Lahm: "Dortmund hat eine unglaublich talentierte Mannschaft"

Am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live in der ARD und auf Sky) trifft Bayern München im Halbfinale des DFB-Pokals auf Borussia Dortmund. Bayerns Kapitän Philipp Lahm kämpft um den Einzug ins sein bereits achtes Pokalfinale. Im Interview auf DFB.de spricht der Weltmeister über die Bedeutung des DFB-Pokals und das anstehende Duell gegen Dortmund.

Frage: Herr Lahm, entscheidet der Ausgang des DFB-Pokalhalbfinals am Mittwoch gegen Borussia Dortmund darüber, ob es für Bayern eine gute oder eine schlechte Saison werden wird?

Philipp Lahm: Eine schlechte Saison wird es wohl auf keinen Fall mehr. Denn schlechter wäre es nur, wenn man gar keinen Titel gewinnt. Es sieht ja sehr gut aus, dass das nicht der Fall sein wird. Wir wollen immer in jedem Wettbewerb bis zum Ende dabei sein. Und daher zählt für uns immer das nächste Spiel. Von unserem Abschneiden im Pokal hängt ab, ob es nun eine gute oder eine sehr gute Saison wird.

Frage: Beim 2:2 gegen Mainz letzten Samstag in der Bundesliga hat man gemerkt, dass die Mannschaft mit dem Kopf noch etwas in Madrid beim Champions-League-Aus war. Was müssen Sie machen, damit das Team am Mittwoch frischer auftreten wird?

Lahm: Da muss man nichts groß machen. Wir haben das Finale in Berlin vor Augen, das ist die größte Motivation, die man haben kann. Wer da nicht motiviert ist, der hat seinen Beruf verfehlt. Es ist ein DFB-Pokalhalbfinale gegen Dortmund, wir spielen gegen den größten Konkurrenten der letzten Jahre. In den letzten Jahren sind wir immer im Pokal auf den BVB getroffen, das macht die Sache interessant und zeigt die Ausnahmestellung beider Mannschaften in Deutschland.

Frage: Für Sie wird es das letzte Aufeinandertreffen mit dem BVB. War das über all die Jahre einer Ihrer Lieblingsgegner, weil man sich meist auf Augenhöhe getroffen hat?

Lahm: Es ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um hier emotional zu werden. Es steht das Pokalhalbfinale an, vielleicht wird das für mich in ein paar Wochen anders sein, wenn die Karriere wirklich beendet ist. Dafür habe ich dann genügend Zeit. Ich freue mich auf das Spiel am Mittwoch vor allem deshalb, weil es eben immer ein Topduell war.

Frage: Wie haben sich die Vorzeichen seit dem 4:1 in der Bundesliga gegen Dortmund vor zweieinhalb Wochen verändert?

Lahm: Beide Mannschaften können mittlerweile wieder auf mehr Spieler zurückgreifen. Damals hatte der BVB große Verletzungsprobleme. Wir haben nun ganz andere Voraussetzungen, es ist ein ganz anderer Wettbewerb: Pokal, ein Halbfinale, nur ein Spiel. Wie immer geht es bei Null los. Wir müssen 100 Prozent abrufen, um die Dortmunder zu schlagen. Sie haben eine unglaublich talentierte Mannschaft, vor allem in der Offensive. Und sind deswegen sehr, sehr gefährlich.

Frage: Kann es sein, dass das Momentum aktuell eher auf Dortmunder Seite liegt? Der BVB hat am Samstag 3:2 in Gladbach gewonnen, mit Bayern haben Sie die letzten vier Partien nicht gewinnen können.

Lahm: Uns hat in den letzten Jahren immer ausgezeichnet, dass wir auch in englischen Wochen immer wieder unsere Leistung bringen, immer zu 100 Prozent auf dem Feld stehen, dass wir sofort Gas geben. Dafür muss man aber auch aufarbeiten, was am Wochenende passiert ist. Natürlich gibt es Dinge, die nicht passieren dürfen.



Am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live in der ARD und auf Sky) trifft Bayern München im Halbfinale des DFB-Pokals auf Borussia Dortmund. Bayerns Kapitän Philipp Lahm kämpft um den Einzug ins sein bereits achtes Pokalfinale. Im Interview auf DFB.de spricht der Weltmeister über die Bedeutung des DFB-Pokals und das anstehende Duell gegen Dortmund.

Frage: Herr Lahm, entscheidet der Ausgang des DFB-Pokalhalbfinals am Mittwoch gegen Borussia Dortmund darüber, ob es für Bayern eine gute oder eine schlechte Saison werden wird?

Philipp Lahm: Eine schlechte Saison wird es wohl auf keinen Fall mehr. Denn schlechter wäre es nur, wenn man gar keinen Titel gewinnt. Es sieht ja sehr gut aus, dass das nicht der Fall sein wird. Wir wollen immer in jedem Wettbewerb bis zum Ende dabei sein. Und daher zählt für uns immer das nächste Spiel. Von unserem Abschneiden im Pokal hängt ab, ob es nun eine gute oder eine sehr gute Saison wird.

Frage: Beim 2:2 gegen Mainz letzten Samstag in der Bundesliga hat man gemerkt, dass die Mannschaft mit dem Kopf noch etwas in Madrid beim Champions-League-Aus war. Was müssen Sie machen, damit das Team am Mittwoch frischer auftreten wird?

Lahm: Da muss man nichts groß machen. Wir haben das Finale in Berlin vor Augen, das ist die größte Motivation, die man haben kann. Wer da nicht motiviert ist, der hat seinen Beruf verfehlt. Es ist ein DFB-Pokalhalbfinale gegen Dortmund, wir spielen gegen den größten Konkurrenten der letzten Jahre. In den letzten Jahren sind wir immer im Pokal auf den BVB getroffen, das macht die Sache interessant und zeigt die Ausnahmestellung beider Mannschaften in Deutschland.

Frage: Für Sie wird es das letzte Aufeinandertreffen mit dem BVB. War das über all die Jahre einer Ihrer Lieblingsgegner, weil man sich meist auf Augenhöhe getroffen hat?

Lahm: Es ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um hier emotional zu werden. Es steht das Pokalhalbfinale an, vielleicht wird das für mich in ein paar Wochen anders sein, wenn die Karriere wirklich beendet ist. Dafür habe ich dann genügend Zeit. Ich freue mich auf das Spiel am Mittwoch vor allem deshalb, weil es eben immer ein Topduell war.

Frage: Wie haben sich die Vorzeichen seit dem 4:1 in der Bundesliga gegen Dortmund vor zweieinhalb Wochen verändert?

Lahm: Beide Mannschaften können mittlerweile wieder auf mehr Spieler zurückgreifen. Damals hatte der BVB große Verletzungsprobleme. Wir haben nun ganz andere Voraussetzungen, es ist ein ganz anderer Wettbewerb: Pokal, ein Halbfinale, nur ein Spiel. Wie immer geht es bei Null los. Wir müssen 100 Prozent abrufen, um die Dortmunder zu schlagen. Sie haben eine unglaublich talentierte Mannschaft, vor allem in der Offensive. Und sind deswegen sehr, sehr gefährlich.

Frage: Kann es sein, dass das Momentum aktuell eher auf Dortmunder Seite liegt? Der BVB hat am Samstag 3:2 in Gladbach gewonnen, mit Bayern haben Sie die letzten vier Partien nicht gewinnen können.

Lahm: Uns hat in den letzten Jahren immer ausgezeichnet, dass wir auch in englischen Wochen immer wieder unsere Leistung bringen, immer zu 100 Prozent auf dem Feld stehen, dass wir sofort Gas geben. Dafür muss man aber auch aufarbeiten, was am Wochenende passiert ist. Natürlich gibt es Dinge, die nicht passieren dürfen.

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Frage: Wie schwer wiegt der Ausfall von Ihrem Stammtorhüter Manuel Neuer in der entscheidenden Saisonphase?

Lahm: Ich habe großes Vertrauen in Sven Ulreich. Es ist für eine Nummer zwei natürlich immer schwer, wenn man immer auf der Bank sitzt und warten muss, was passiert. Dann ist es normal, dass man etwas Zeit braucht, wenn man plötzlich reinkommt. Aber die Zeit hatte er ja jetzt und zum Glück auch ein paar Spiele. Er hat in den letzten Partien sehr gut gehalten, uns oft im Spiel gehalten. Wir wissen, was Sven für eine Qualität hat.

Frage: Mit Mats Hummels, Jérôme Boateng und Javi Martínez waren zuletzt viele Abwehrspieler verletzt? Wir groß ist das Problem in der aktuellen Phase der Saison?

Lahm: Natürlich ist das keine gute Situation für uns. Wir haben viele angeschlagene Spieler, die zuletzt ein paar Wehwehchen hatten, teilweise mehr. Und damit auch aufgelaufen sind. Das betrifft aber den gesamten Kader. Ich glaube, dass so gut wie alle aus dem Abwehrbereich einsatzbereit sind. Im Moment gehe ich davon aus, dass der Trainer alle Spieler einsatzbereit zur Verfügung hat.

Frage: Die Pokal-Duelle mit Dortmund waren zuletzt häufig geprägt von dramatischen Elfmeterschießen. Welche Erinnerung haben Sie daran?

Lahm: Ich schieße ja nicht so häufig. Immer wenn ich als erster Schütze angetreten bin, ging es für mich gut, aber für uns als Mannschaft nicht so gut, glaube ich. Also fühle ich mich am wohlsten als Schütze Nummer sechs bis elf – wenn es nach fünf Schützen schon entschieden ist (lacht).

Frage: Wie häufig trainieren Sie bei Bayern Elfmeterschießen?

Lahm: Wir üben schon mal – aber nicht nur vor diesem Spiel jetzt. Immer mal wieder nach dem Training. Elfmeterschießen ist immer die letzte Option, das will man sich eigentlich ersparen. Wir wollen es aber nicht so weit kommen lassen, sondern das Spiel am liebsten nach 90 Minuten oder wenn es sein muss nach 120 Minuten entscheiden.

Frage: Welches war das größte Spiel gegen Dortmund in Ihrer Karriere? Das Champions-League-Finale 2013 in Wembley?

Lahm: Na, was glauben Sie? Es ist schwierig, sich bei über 500 Pflichtspielen wirklich an jedes einzelne Spiel zu erinnern. Aber bei Finals gelingt mir das schon noch – auch wenn ich schon ein bisschen älter bin (lacht).

Frage: Es könnte Ihr achtes und zugleich letztes Pokalfinale in Berlin werden. Was würde Ihnen das bedeuten?

Lahm: Das wäre ein sehr schöner Abschluss, weil ich auch in Berlin viel erlebt habe und dort viele Endspiele spielen durfte – die meisten zum Glück mit einem positiven Ende. Es ist einfach solch eine schöne Atmosphäre dort mit den beiden Fanlagern, das macht für mich den Pokal aus: Eine schöne Atmosphäre, eine schöne Stimmung.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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