Kuranyi: „Ich habe sehr viel gelernt in meiner Leidenszeit“

Rückkehrer Kevin Kuranyi vom FC Schalke 04, Neuling Mario Gomez vom VfB Stuttgart und WM-Fahrer Mike Hanke vom VfL Wolfsburg – Joachim Löw hat trotz der Ausfälle des verletzten Miroslav Klose und des gesperrten Lukas Podolski beim Heimländerspiel gegen die Schweiz in Düsseldorf einige Optionen im Angriff. "Und es ist gut möglich", sagt der Bundestrainer, "dass alle zum Einsatz kommen."

Obwohl Sturmführer Klose, der sich am Sonntag beim 0:2 seines Klubs Werder Bremen gegen Schalke einen Kapselriss im Daumen zuzog, ganz kurzfristig passen musste, verfügt der Bundestrainer über drei weitere Angreifer, "die alle gut in Form und treffsicher sind." So habe sich Gomez seine erste Nominierung in den Kreis der DFB-Auswahl auch deshalb verdient, weil er die Bundesliga-Torjägerliste mit elf Treffern anführt: "Mario ist jung, dynamisch, mit Zug zum Tor. Er kann sich natürlich noch in einigen Bereichen verbessern, hat seine Chance bei uns aber verdient."

Das gelte auch für Mike Hanke, der bereits zum WM-Kader 2006 gehörte und in Wolfsburg zuletzt stark auftrumpfte. Der 23-Jährige hat in der Bundesliga ebenso acht Tore erzielt wie Kevin Kuranyi, der nach fast 15 Monaten Zwangspause in den Kreis der Nationalmannschaft zurückkehrt. Die Phase seit dem 0:0 in Frankreich am 12. November 2005 bezeichnet der heute 24-Jährige als "eine lange Zeit, in der ich viel überlegt und meine Fehler eingeschätzt habe". Besonders im Hinblick auf die verpasste Weltmeisterschaft in Deutschland sagt Kevin Kuranyi mittlerweile: "Es war eine Leidenszeit, in der ich sehr viel gelernt habe."

Ganz offensichtlich hat der Schalker Mittelstürmer, der in 35 Länderspielen beachtliche 14 Tore schoss und damit hinter Kapitän Michael Ballack (35 Treffer in 75 Länderspielen) und dem 28-jährigen Klose (33 Tore in 67 Länderspielen) treffsicherster Akteur im aktuellen Aufgebot ist, seine Lektion verinnerlicht. "Kevin spielt sehr mannschaftsdienlich, beweglich und agil", lobt Bundestrainer Löw den Rückkehrer. "Er ist eine Bereicherung für uns."

Diese Einschätzung freut Kuranyi, der nur noch in einer Hinsicht an die Vergangenheit denken möchte: "Ich habe gute Erinnerungen an die Schweiz und beim letzten Duell beide Tore für Deutschland geschossen." In der Tat war er beim 2:0 am 2. Juni 2004 in Basel der einzige Torschütze. "Ansonsten", so der Schalker weiter, "denke ich aber nur an die Zukunft." Sein guter Vorsatz für Spiele im DFB-Trikot: "Ich möchte mich auch im Nationalteam wieder heran arbeiten und erfolgreich sein."

Was der ehemalige Stuttgarter bisher erreicht hat, ist auch für seinen Nachfolger im Zentrum des VfB-Angriffs vorbildhaft: "Kevin hat gezeigt, wie es geht", sagt Mario Gomez. "Er hat so viele wichtige Tore für Stuttgart erzielt, das möchte ich natürlich auch." Weil ihm dies in der laufenden Saison schon oft – zuletzt zweimal beim 3:2 gegen Bielefeld und mit dem Siegtor beim 1:0 in Dortmund – gelungen ist, war die Berufung in die Nationalmannschaft eine fast logische Konsequenz.

Und Höhepunkt der sportlich gesehen "besten Woche meines Lebens". Über die Nominierung hat der 21-Jährige sich "riesig gefreut, und ich bin auch sehr gut aufgenommen worden" von den Kollegen in der DFB-Auswahl. Dass er dort heute gegen die Schweiz debütieren könnte, ist für Gomez noch lange kein Grund, selbstzufrieden zu sein: "Es ist zwar eine gute Saison – einen Titel habe ich aber noch lange nicht gewonnen. Ich kann mich noch in allen Bereichen verbessern. Es gibt noch viel zu tun." Der Bundestrainer wird es gerne hören.

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Rückkehrer Kevin Kuranyi vom FC Schalke 04, Neuling Mario Gomez vom VfB Stuttgart und WM-Fahrer Mike Hanke vom VfL Wolfsburg – Joachim Löw hat trotz der Ausfälle des verletzten Miroslav Klose und des gesperrten Lukas Podolski beim Heimländerspiel gegen die Schweiz in Düsseldorf einige Optionen im Angriff. "Und es ist gut möglich", sagt der Bundestrainer, "dass alle zum Einsatz kommen."

Obwohl Sturmführer Klose, der sich am Sonntag beim 0:2 seines Klubs Werder Bremen gegen Schalke einen Kapselriss im Daumen zuzog, ganz kurzfristig passen musste, verfügt der Bundestrainer über drei weitere Angreifer, "die alle gut in Form und treffsicher sind." So habe sich Gomez seine erste Nominierung in den Kreis der DFB-Auswahl auch deshalb verdient, weil er die Bundesliga-Torjägerliste mit elf Treffern anführt: "Mario ist jung, dynamisch, mit Zug zum Tor. Er kann sich natürlich noch in einigen Bereichen verbessern, hat seine Chance bei uns aber verdient."

Das gelte auch für Mike Hanke, der bereits zum WM-Kader 2006 gehörte und in Wolfsburg zuletzt stark auftrumpfte. Der 23-Jährige hat in der Bundesliga ebenso acht Tore erzielt wie Kevin Kuranyi, der nach fast 15 Monaten Zwangspause in den Kreis der Nationalmannschaft zurückkehrt. Die Phase seit dem 0:0 in Frankreich am 12. November 2005 bezeichnet der heute 24-Jährige als "eine lange Zeit, in der ich viel überlegt und meine Fehler eingeschätzt habe". Besonders im Hinblick auf die verpasste Weltmeisterschaft in Deutschland sagt Kevin Kuranyi mittlerweile: "Es war eine Leidenszeit, in der ich sehr viel gelernt habe."

Ganz offensichtlich hat der Schalker Mittelstürmer, der in 35 Länderspielen beachtliche 14 Tore schoss und damit hinter Kapitän Michael Ballack (35 Treffer in 75 Länderspielen) und dem 28-jährigen Klose (33 Tore in 67 Länderspielen) treffsicherster Akteur im aktuellen Aufgebot ist, seine Lektion verinnerlicht. "Kevin spielt sehr mannschaftsdienlich, beweglich und agil", lobt Bundestrainer Löw den Rückkehrer. "Er ist eine Bereicherung für uns."

Diese Einschätzung freut Kuranyi, der nur noch in einer Hinsicht an die Vergangenheit denken möchte: "Ich habe gute Erinnerungen an die Schweiz und beim letzten Duell beide Tore für Deutschland geschossen." In der Tat war er beim 2:0 am 2. Juni 2004 in Basel der einzige Torschütze. "Ansonsten", so der Schalker weiter, "denke ich aber nur an die Zukunft." Sein guter Vorsatz für Spiele im DFB-Trikot: "Ich möchte mich auch im Nationalteam wieder heran arbeiten und erfolgreich sein."

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Was der ehemalige Stuttgarter bisher erreicht hat, ist auch für seinen Nachfolger im Zentrum des VfB-Angriffs vorbildhaft: "Kevin hat gezeigt, wie es geht", sagt Mario Gomez. "Er hat so viele wichtige Tore für Stuttgart erzielt, das möchte ich natürlich auch." Weil ihm dies in der laufenden Saison schon oft – zuletzt zweimal beim 3:2 gegen Bielefeld und mit dem Siegtor beim 1:0 in Dortmund – gelungen ist, war die Berufung in die Nationalmannschaft eine fast logische Konsequenz.

Und Höhepunkt der sportlich gesehen "besten Woche meines Lebens". Über die Nominierung hat der 21-Jährige sich "riesig gefreut, und ich bin auch sehr gut aufgenommen worden" von den Kollegen in der DFB-Auswahl. Dass er dort heute gegen die Schweiz debütieren könnte, ist für Gomez noch lange kein Grund, selbstzufrieden zu sein: "Es ist zwar eine gute Saison – einen Titel habe ich aber noch lange nicht gewonnen. Ich kann mich noch in allen Bereichen verbessern. Es gibt noch viel zu tun." Der Bundestrainer wird es gerne hören.