Kuntz: "Ein einmaliges Ereignis für uns alle"

Der Countdown läuft: U 21-Trainer Stefan Kuntz hat den Kader der infrage kommenden Spieler für die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen 2020 in Tokio an die NADA weitergeleitet. Kuntz spricht mit DFB.de über Vorfreude, Spielerauswahl und Besonderheit der Kadergröße.

DFB.de: Herr Kuntz, steigt bei Ihnen schon die Vorfreude auf die Olympischen Spiele?

Stefan Kuntz: Einerseits ja, denn die Olympischen Spiele werden ein großartiges, einmaliges Ereignis für uns alle - als Sportler und Persönlichkeiten. Wir werden als Fußballer Teil des Olympischen Team Deutschlands sein und wollen unser Land natürlich möglichst erfolgreich vertreten. Andererseits haben wir davor im März noch zwei Spiele mit der U 21-Nationalmannschaft, die für uns aktuell Priorität haben, da es um die EM-Qualifikation für die kommende Saison geht. Eine Teilnahme dort ist nie selbstverständlich, und wir wollen auch dort unbedingt wieder den deutschen Fußball vertreten.

DFB.de: Sie haben nun den erweiterten Kader der NADA weitergeleitet. Wie viel Arbeit steckt hinter solch einer Nominierung?

Kuntz: Zumindest sehr viele Überlegungen. Die gesamte Planung für die Olympischen Spiele ist ein langfristiger Prozess. Ich habe in den letzten Tagen viele Vorbereitungstrainingslager der Bundesligisten besucht, um mich mit den Trainern, Sportdirektoren und Spielern auszutauschen. Natürlich ging es dabei auch um den Olympia-Kader und dementsprechende Spieler-Abstellungen. Dazu sprechen wir uns natürlich auch intern kontinuierlich ab. Nun haben wir eine erste Auswahl mit circa 50 Spielern zusammengestellt, die an die NADA weitergegeben wird. Diese Spieler stehen ab jetzt für unangekündigte Dopingproben zur Verfügung.

DFB.de: Wie setzt sich der erweiterte Kader zusammen?

Kuntz: Einerseits aus dem aktuellen U 21-Team (Stichtag 1.1.1998; Anm. d. Red.), mit dem wir im September 2019 in die EM-Qualifikation für die U 21-Euro 2021 gestartet sind. Dazu können wir aus der vorherigen Mannschaft noch die Spieler des 1997er-Jahrgangs berufen. Deshalb spricht man beim Olympischen Fußballturnier auch von einer U 23-Mannschaft. Zusätzlich dürfen drei ältere Spieler nominiert werden. Der entscheidende Unterschied zu einer U 21-EM ist für mich allerdings die Kadergröße. Wir dürfen nur 16 Feldspieler und zwei Torhüter nominieren. Das sind fünf Spieler weniger als wir es gewohnt sind, obwohl wir im Drei-Tages-Rhythmus spielen werden. Die Belastungssteuerung und eine gute Physis der Spieler werden also entscheidende Kriterien bei der finalen Nominierung sein.

DFB.de: Worauf achten Sie bei der Zusammenstellung noch?

Kuntz: Wir haben natürlich intern und extern besprochen, dass wir Spieler aus möglichst vielen unterschiedlichen Vereinen nominieren, damit kein Klub extrem benachteiligt wird. Wobei der Termin für Olympia dieses Jahr nicht so störend für die Vorbereitung liegt. Die Spieler haben erstmal Urlaub, können dann die ersten Tage der Vorbereitung im Verein mitmachen und sind selbst bei einem Finaleinzug noch zwei Wochen vor dem ersten Bundesliga-Spieltag wieder zurück im Mannschaftstraining. Dazu haben wir festgelegt, dass kein Spieler an zwei Turnieren - also der EURO und Olympia - teilnehmen wird. Die Spieler werden bei ihrer Rückkehr von Olympia auf einem ähnlichen Level sein, wie wenn sie die Vorbereitung mitgemacht hätten.

DFB.de: Viel spekuliert wird über die drei älteren Spieler, die Sie mitnehmen können.

Kuntz: Das kann ich verstehen, denn die Fußballfans erwarten, dass das die prominentesten Namen in unserem Kader sein werden. Hier wurden in den letzten Tagen ja bereits einige Kandidaten genannt, wie zum Beispiel Maxi Arnold, Davie Selke, Maxi Eggestein, Sandro Wagner oder Max Kruse, die unter anderem der NADA gemeldet wurden, genauso wie beispielsweise Thomas Müller und Mats Hummels über ihre Zugehörigkeit zur A-Nationalmannschaft. Aber die drei älteren Spieler werden unser letztes Puzzleteil sein. Nach der Saison schauen wir zunächst, welche Spieler und Positionen wir mit dem aktuellen U 21-Kader und dem 97er-Jahrgang besetzen können. Wenn das steht, analysieren wir, auf welchen Positionen wir noch Nachholbedarf haben, welche Typen uns im Gesamtgefüge noch fehlen, ​um die junge Mannschaft anzuführen und welche Spieler bereits über Turniererfahrung verfügen. Die finale Nominierung erfolgt dann erst im Juni.

[ps]

Der Countdown läuft: U 21-Trainer Stefan Kuntz hat den Kader der infrage kommenden Spieler für die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen 2020 in Tokio an die NADA weitergeleitet. Kuntz spricht mit DFB.de über Vorfreude, Spielerauswahl und Besonderheit der Kadergröße.

DFB.de: Herr Kuntz, steigt bei Ihnen schon die Vorfreude auf die Olympischen Spiele?

Stefan Kuntz: Einerseits ja, denn die Olympischen Spiele werden ein großartiges, einmaliges Ereignis für uns alle - als Sportler und Persönlichkeiten. Wir werden als Fußballer Teil des Olympischen Team Deutschlands sein und wollen unser Land natürlich möglichst erfolgreich vertreten. Andererseits haben wir davor im März noch zwei Spiele mit der U 21-Nationalmannschaft, die für uns aktuell Priorität haben, da es um die EM-Qualifikation für die kommende Saison geht. Eine Teilnahme dort ist nie selbstverständlich, und wir wollen auch dort unbedingt wieder den deutschen Fußball vertreten.

DFB.de: Sie haben nun den erweiterten Kader der NADA weitergeleitet. Wie viel Arbeit steckt hinter solch einer Nominierung?

Kuntz: Zumindest sehr viele Überlegungen. Die gesamte Planung für die Olympischen Spiele ist ein langfristiger Prozess. Ich habe in den letzten Tagen viele Vorbereitungstrainingslager der Bundesligisten besucht, um mich mit den Trainern, Sportdirektoren und Spielern auszutauschen. Natürlich ging es dabei auch um den Olympia-Kader und dementsprechende Spieler-Abstellungen. Dazu sprechen wir uns natürlich auch intern kontinuierlich ab. Nun haben wir eine erste Auswahl mit circa 50 Spielern zusammengestellt, die an die NADA weitergegeben wird. Diese Spieler stehen ab jetzt für unangekündigte Dopingproben zur Verfügung.

DFB.de: Wie setzt sich der erweiterte Kader zusammen?

Kuntz: Einerseits aus dem aktuellen U 21-Team (Stichtag 1.1.1998; Anm. d. Red.), mit dem wir im September 2019 in die EM-Qualifikation für die U 21-Euro 2021 gestartet sind. Dazu können wir aus der vorherigen Mannschaft noch die Spieler des 1997er-Jahrgangs berufen. Deshalb spricht man beim Olympischen Fußballturnier auch von einer U 23-Mannschaft. Zusätzlich dürfen drei ältere Spieler nominiert werden. Der entscheidende Unterschied zu einer U 21-EM ist für mich allerdings die Kadergröße. Wir dürfen nur 16 Feldspieler und zwei Torhüter nominieren. Das sind fünf Spieler weniger als wir es gewohnt sind, obwohl wir im Drei-Tages-Rhythmus spielen werden. Die Belastungssteuerung und eine gute Physis der Spieler werden also entscheidende Kriterien bei der finalen Nominierung sein.

DFB.de: Worauf achten Sie bei der Zusammenstellung noch?

Kuntz: Wir haben natürlich intern und extern besprochen, dass wir Spieler aus möglichst vielen unterschiedlichen Vereinen nominieren, damit kein Klub extrem benachteiligt wird. Wobei der Termin für Olympia dieses Jahr nicht so störend für die Vorbereitung liegt. Die Spieler haben erstmal Urlaub, können dann die ersten Tage der Vorbereitung im Verein mitmachen und sind selbst bei einem Finaleinzug noch zwei Wochen vor dem ersten Bundesliga-Spieltag wieder zurück im Mannschaftstraining. Dazu haben wir festgelegt, dass kein Spieler an zwei Turnieren - also der EURO und Olympia - teilnehmen wird. Die Spieler werden bei ihrer Rückkehr von Olympia auf einem ähnlichen Level sein, wie wenn sie die Vorbereitung mitgemacht hätten.

DFB.de: Viel spekuliert wird über die drei älteren Spieler, die Sie mitnehmen können.

Kuntz: Das kann ich verstehen, denn die Fußballfans erwarten, dass das die prominentesten Namen in unserem Kader sein werden. Hier wurden in den letzten Tagen ja bereits einige Kandidaten genannt, wie zum Beispiel Maxi Arnold, Davie Selke, Maxi Eggestein, Sandro Wagner oder Max Kruse, die unter anderem der NADA gemeldet wurden, genauso wie beispielsweise Thomas Müller und Mats Hummels über ihre Zugehörigkeit zur A-Nationalmannschaft. Aber die drei älteren Spieler werden unser letztes Puzzleteil sein. Nach der Saison schauen wir zunächst, welche Spieler und Positionen wir mit dem aktuellen U 21-Kader und dem 97er-Jahrgang besetzen können. Wenn das steht, analysieren wir, auf welchen Positionen wir noch Nachholbedarf haben, welche Typen uns im Gesamtgefüge noch fehlen, ​um die junge Mannschaft anzuführen und welche Spieler bereits über Turniererfahrung verfügen. Die finale Nominierung erfolgt dann erst im Juni.

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