Künzer: "... und dann gewinnen wir gegen Frankreich"

Noch zwei Tage bis zum Nations-League-Halbfinale gegen Frankreich (Freitag, ab 21 Uhr, live in der ARD). Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bereitet sich am DFB-Campus auf die Partie gegen Les Bleues in Lyon vor, bei der es um die Qualifikation für die Olympischen Spiele im Sommer geht. Erstmals bei der Maßnahme mit dabei ist die neue DFB-Sportdirektorin Frauenfußball Nia Künzer. Auf DFB.de spricht die ehemalige Nationalspielerin über ihre Eindrücke vom Team.

Nia Künzer über...

... ihre ersten Tage mit dem Team: Ich habe auf die Maßnahme hingefiebert, weil es jetzt ernst wird. Ich bin nahe am Team, am Staff, am Trainerteam, um einen Eindruck, ein Gefühl zu bekommen. Ich freue mich total, dass ich sehr eng dabei bin und nach und nach in die Gespräche komme. Wir haben bislang zwei Trainingseinheiten draußen gehabt, der Spannungsbogen steigt bei allen. Für mich schließt sich ein Kreis, da ich vor 20 Jahren ja mal ein Teil davon war. Und das war eine ganz besondere Zeit.

... die Wichtigkeit der Olympiaqualifikation: Beim Final Four der Nations League dabei zu sein, ist ein Riesenerfolg, wenn man sieht, was für Teams übrig geblieben sind. Das ist schon eine Auszeichnung. Jetzt wollen wir zeigen, dass wir nicht ohne Grund dabei sind. Wir freuen uns auf das Spiel gegen Frankreich. Die Situation ist klar, wie wir die Olympiaqualifikation realisieren. Alle sind total heiß und fokussiert. Die Qualifikation würde uns gut tun, aber ich sehe die Situation der Nationalmannschaft nicht so kritisch und auf dem Boden. Sicherlich ist es zuletzt sportlich nicht so gut gelaufen. Ich bin aber trotzdem optimistisch, was den Frauenfußball in Deutschland und die Nationalmannschaft angeht. Wir können am Freitag zeigen, dass sich die Arbeit gelohnt hat und die Qualität vorhanden ist.

... das Frankreich-Spiel im Speziellen: Ich bin optimistisch. Das Team ist gut drauf, die Stimmung ist gut. Das Team ist sehr fokussiert. Es hat das Ziel vor Augen, dass es die Olympischen Spiele unbedingt erreichen will. An Spirit hat es dem Team in der Vergangenheit nicht gefehlt, nur das Momentum muss sich entwickeln. Wir werden ein bisschen versuchen, Frankreich auszugucken und unsere Chancen zu nutzen. Der Fokus liegt erst einmal auf Frankreich. Es ist aber kein Geheimnis, dass es ein qualitativ sehr hochwertig besetztes Final Four ist - Spanien ist amtierender Weltmeister. Die Tagesform wird entscheiden. Aber das Team hat schon gezeigt, dass es durchaus in der Lage ist, ein sehr, sehr starkes französisches Team zu knacken. Ich würde mir wünschen, dass das Team seine Qualitäten zeigt - und dann gewinnen wir gegen Frankreich.

... Hurbeschs' Zukunft bei Olympia-Qualifikation: Wenn wir uns qualifizieren, ist Horst unser Trainer.

... den/die künftige Bundestrainer*in bei Nicht-Qualifikation: Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, wir sind vorbereitet. Horst hat uns in einer sehr schwierigen Phase geholfen, uns erfolgreich ins Final Four geführt. Das ehr ihn einmal mehr. Die Szenarien sind klar, wir sind auf alles vorbereitet. Wir werden uns zu dieser Thematik äußern, wenn es soweit ist. Wichtig ist das Heute, es stehen ganz wichtige Spiele an. Darauf liegt der Fokus in dieser Woche. 

... das Profil des/der neuen Bundestrainer*in: Es kommt auf die fachliche Qualität an - und dann auf die Kompetenz als Führungskraft. Ein*e Trainer*in ist eine Führungskraft mit verschiedenen Kompetenzen. Das Gesamtpaket ist entscheidend. Und es kommt auf das Profil an, die die Person mitbringt.

... den Trainerinnen-Markt: Ich unterstütze, dass wir mehr Trainerinnen haben sollten, die sich für dieses Berufsbild entscheiden. Aber das fängt in der Basisentwicklung an. Und da dauert es ein bisschen, bis es sich in der Spitze bemerkbar macht. Aber es gibt schon eine Auswahl an sehr guten Trainerinnen.

... die anstehenden Aufgaben: Ich freue mich und bin optimistisch. Wir haben nun die Chance, die Nations League erfolgreich abzuschließen und uns gegen Frankreich für Olympia zu qualifizieren. Das wäre ein positiver Schub. Die WM-Bewerbung läuft, da fällt im Mai die Entscheidung. Aber Olympia zu spielen, wäre wirklich toll. Danach geht es Schlag auf Schlag weiter. Ich gehe davon aus, dass wir uns bei den Olympischen Spielen wiedersehen. 

... mögliche direkte Ansprachen ans Team: Horst ist mit seinem Team im Lead. Ich habe die Möglichkeit, sehr nah an der Mannschaft zu sein und sie da, wo es geht, zu unterstützen.

... einen möglichen Umbruch im Sommer: Wenn wir die Spiele hinter uns gebracht haben, dann wird das Thema relevanter werden. Jetzt sind die Gespräche darauf gerichtet, was wir wollen, was wir uns vorgenommen haben. Das ist kein Thema für diese Maßnahme.

... ihre Aufgaben seit Amtsantritt: Der Ablauf zu meinen vorherigen Stationen war ähnlich. Mitarbeiter*innen, Vorgesetzte kennenlernen, in Themen einarbeiten, die direkt mit meinem Aufgabenfeld zu tun haben. Ich habe mich mit dem Trainer und dem Mannschaftsrat ausgetauscht. Ich habe sehr viel Input bekommen und auch die Kolleg*innen kennengelernt, die Themen voranbringen, die auch mein Aufgabenfeld kreuzen. Nicht nur die Trainer*innen-Teams gehören zu meinen Aufgaben - auch das Teammanagement und der U-Bereich, mit dem ich mich eng abstimme. Neben der Perspektive des A-Teams, habe ich zum Beispiel die U 20-Frauen nach Spanien verabschiedet. Sie haben in diesem Jahr eine WM, auf die sich alle freuen. In meiner Wahrnehmung ist die U 20 ein Erfolgsmodell, wenn man sieht, wer schon alles U 20-Weltmeisterin geworden ist. Nach dieser Maßnahme werde ich auch die Bundesliga-Vereine besuchen und die Themen besprechen, die den Vereinen auf dem Herzen liegen. Dabei geht es auch um die Abstellungsperioden des A-Teams und der U 20. Schnittstellen zu anderen Bereichen im Frauenfußball sind da. Ich blende das nicht aus. Wir haben alle ein gemeinsames Ziel: erfolgreichen deutschen Fußball im Frauenbereich zu haben und weiterzuentwickeln. Deshalb denke ich nicht nur in meinem direkten Bereich.

[dfb]

Noch zwei Tage bis zum Nations-League-Halbfinale gegen Frankreich (Freitag, ab 21 Uhr, live in der ARD). Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bereitet sich am DFB-Campus auf die Partie gegen Les Bleues in Lyon vor, bei der es um die Qualifikation für die Olympischen Spiele im Sommer geht. Erstmals bei der Maßnahme mit dabei ist die neue DFB-Sportdirektorin Frauenfußball Nia Künzer. Auf DFB.de spricht die ehemalige Nationalspielerin über ihre Eindrücke vom Team.

Nia Künzer über...

... ihre ersten Tage mit dem Team: Ich habe auf die Maßnahme hingefiebert, weil es jetzt ernst wird. Ich bin nahe am Team, am Staff, am Trainerteam, um einen Eindruck, ein Gefühl zu bekommen. Ich freue mich total, dass ich sehr eng dabei bin und nach und nach in die Gespräche komme. Wir haben bislang zwei Trainingseinheiten draußen gehabt, der Spannungsbogen steigt bei allen. Für mich schließt sich ein Kreis, da ich vor 20 Jahren ja mal ein Teil davon war. Und das war eine ganz besondere Zeit.

... die Wichtigkeit der Olympiaqualifikation: Beim Final Four der Nations League dabei zu sein, ist ein Riesenerfolg, wenn man sieht, was für Teams übrig geblieben sind. Das ist schon eine Auszeichnung. Jetzt wollen wir zeigen, dass wir nicht ohne Grund dabei sind. Wir freuen uns auf das Spiel gegen Frankreich. Die Situation ist klar, wie wir die Olympiaqualifikation realisieren. Alle sind total heiß und fokussiert. Die Qualifikation würde uns gut tun, aber ich sehe die Situation der Nationalmannschaft nicht so kritisch und auf dem Boden. Sicherlich ist es zuletzt sportlich nicht so gut gelaufen. Ich bin aber trotzdem optimistisch, was den Frauenfußball in Deutschland und die Nationalmannschaft angeht. Wir können am Freitag zeigen, dass sich die Arbeit gelohnt hat und die Qualität vorhanden ist.

... das Frankreich-Spiel im Speziellen: Ich bin optimistisch. Das Team ist gut drauf, die Stimmung ist gut. Das Team ist sehr fokussiert. Es hat das Ziel vor Augen, dass es die Olympischen Spiele unbedingt erreichen will. An Spirit hat es dem Team in der Vergangenheit nicht gefehlt, nur das Momentum muss sich entwickeln. Wir werden ein bisschen versuchen, Frankreich auszugucken und unsere Chancen zu nutzen. Der Fokus liegt erst einmal auf Frankreich. Es ist aber kein Geheimnis, dass es ein qualitativ sehr hochwertig besetztes Final Four ist - Spanien ist amtierender Weltmeister. Die Tagesform wird entscheiden. Aber das Team hat schon gezeigt, dass es durchaus in der Lage ist, ein sehr, sehr starkes französisches Team zu knacken. Ich würde mir wünschen, dass das Team seine Qualitäten zeigt - und dann gewinnen wir gegen Frankreich.

... Hurbeschs' Zukunft bei Olympia-Qualifikation: Wenn wir uns qualifizieren, ist Horst unser Trainer.

... den/die künftige Bundestrainer*in bei Nicht-Qualifikation: Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, wir sind vorbereitet. Horst hat uns in einer sehr schwierigen Phase geholfen, uns erfolgreich ins Final Four geführt. Das ehr ihn einmal mehr. Die Szenarien sind klar, wir sind auf alles vorbereitet. Wir werden uns zu dieser Thematik äußern, wenn es soweit ist. Wichtig ist das Heute, es stehen ganz wichtige Spiele an. Darauf liegt der Fokus in dieser Woche. 

... das Profil des/der neuen Bundestrainer*in: Es kommt auf die fachliche Qualität an - und dann auf die Kompetenz als Führungskraft. Ein*e Trainer*in ist eine Führungskraft mit verschiedenen Kompetenzen. Das Gesamtpaket ist entscheidend. Und es kommt auf das Profil an, die die Person mitbringt.

... den Trainerinnen-Markt: Ich unterstütze, dass wir mehr Trainerinnen haben sollten, die sich für dieses Berufsbild entscheiden. Aber das fängt in der Basisentwicklung an. Und da dauert es ein bisschen, bis es sich in der Spitze bemerkbar macht. Aber es gibt schon eine Auswahl an sehr guten Trainerinnen.

... die anstehenden Aufgaben: Ich freue mich und bin optimistisch. Wir haben nun die Chance, die Nations League erfolgreich abzuschließen und uns gegen Frankreich für Olympia zu qualifizieren. Das wäre ein positiver Schub. Die WM-Bewerbung läuft, da fällt im Mai die Entscheidung. Aber Olympia zu spielen, wäre wirklich toll. Danach geht es Schlag auf Schlag weiter. Ich gehe davon aus, dass wir uns bei den Olympischen Spielen wiedersehen. 

... mögliche direkte Ansprachen ans Team: Horst ist mit seinem Team im Lead. Ich habe die Möglichkeit, sehr nah an der Mannschaft zu sein und sie da, wo es geht, zu unterstützen.

... einen möglichen Umbruch im Sommer: Wenn wir die Spiele hinter uns gebracht haben, dann wird das Thema relevanter werden. Jetzt sind die Gespräche darauf gerichtet, was wir wollen, was wir uns vorgenommen haben. Das ist kein Thema für diese Maßnahme.

... ihre Aufgaben seit Amtsantritt: Der Ablauf zu meinen vorherigen Stationen war ähnlich. Mitarbeiter*innen, Vorgesetzte kennenlernen, in Themen einarbeiten, die direkt mit meinem Aufgabenfeld zu tun haben. Ich habe mich mit dem Trainer und dem Mannschaftsrat ausgetauscht. Ich habe sehr viel Input bekommen und auch die Kolleg*innen kennengelernt, die Themen voranbringen, die auch mein Aufgabenfeld kreuzen. Nicht nur die Trainer*innen-Teams gehören zu meinen Aufgaben - auch das Teammanagement und der U-Bereich, mit dem ich mich eng abstimme. Neben der Perspektive des A-Teams, habe ich zum Beispiel die U 20-Frauen nach Spanien verabschiedet. Sie haben in diesem Jahr eine WM, auf die sich alle freuen. In meiner Wahrnehmung ist die U 20 ein Erfolgsmodell, wenn man sieht, wer schon alles U 20-Weltmeisterin geworden ist. Nach dieser Maßnahme werde ich auch die Bundesliga-Vereine besuchen und die Themen besprechen, die den Vereinen auf dem Herzen liegen. Dabei geht es auch um die Abstellungsperioden des A-Teams und der U 20. Schnittstellen zu anderen Bereichen im Frauenfußball sind da. Ich blende das nicht aus. Wir haben alle ein gemeinsames Ziel: erfolgreichen deutschen Fußball im Frauenbereich zu haben und weiterzuentwickeln. Deshalb denke ich nicht nur in meinem direkten Bereich.

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