KSC schaltet 1860 aus, FC unterliegt HSV

Der TSV 1860 München ist als letzter im Wettbewerb verbliebener Drittligist im DFB-Pokalachtelfinale ausgeschieden. Und auch für den 1. FC Köln ist der Traum von Berlin vorzeitig beendet. Die Löwen verloren gegen den Zweitligisten Karlsruher SC an der Grünwalder Straße mit 0:1 (0:0), während der FC dem Hamburger SV im Elfmeterkrimi 3:4 (1:1, 0:1, 0:0) unterlag.

Marvin Wanitzek verwandelte in der 69. Minute einen Handelfmeter zum Viertelfinaleinzug des KSC. Damit steht der Tabellenzehnte der 2. Liga erstmals seit 25 Jahren wieder in der Runde der letzten acht Teams.

Keeper Heuer Fernandes Hamburgs Pokalheld

Der HSV kämpfte sich dank Torhüter Daniel Heuer Fernandes im Krimi vom Punkt ins Viertelfinale. Heuer Fernandes parierte einen Elfmeter, beim letzten Schuss hatte der Kölner Florian Kainz zwei Kontakte. Der Ball landete zwar im Tor, doch der Treffer zählte nicht. Robert Glatzel (92.) traf für den HSV in der regulären Spielzeit zur Führung, der starke Heuer Fernandes musste aber noch den Ausgleich durch Anthony Modeste (120.+2, Foulelfmeter) hinnehmen. In der Saison 2018/2019 war für die Hamburger erst im Halbfinale Endstation.

Für den Bundesligisten aus Köln geht das Warten dagegen weiter: Köln hatte zuletzt 2009/2010 das Viertelfinale erreicht, die von Trainer Steffen Baumgart ausgerufene Mission Pokalsieg scheiterte frühzeitig.

Wanitzek der Matchwinner für den KSC

In München war es ein Duell der Pokalschrecke: Der KSC hatte sich zunächst bei den Sportfreunden Lotte durchgesetzt und anschließend sensationell beim Europapokal-Teilnehmer Bayer Leverkusen gewonnen, 1860 überraschend die Zweitligisten Darmstadt 98 und Schalke 04 ausgeschaltet.  

Und der KSC hatte im Geisterspiel in Giesing mehr Ballbesitz und gewann mehr Zweikämpfe, besaß zunächst aber nicht die besseren Gelegenheiten. Es kam offensiv lange wenig von den Gästen - einziger ernsthafter Vorstoß der ersten Hälfte blieb ein Freistoß von Philip Heise (40.). Marcel Bär (10.) und Fabian Greilinger (13.) hingegen brachten für 1860 das Tor von Marius Gersbeck in größere Gefahr.

Nach der Pause erhöhte der KSC den Druck: Fabian Schleusener traf von links den Torpfosten, den Abpraller schob Lucas Cueto aus minimaler Abseitsposition über die Linie (51.). Die Karlsruher spielten nun zielstrebiger auf eine Führung hin, die Gastgeber hatten Mühe, das Spiel offen zu halten. Greilinger sprang schließlich der Ball bei einer KSC-Flanke an den Arm. Wanitzek verwandelte den Strafstoß sicher.

Baumgart mit gleich sechs Startelfveränderungen

Im Rheinland musste der FC gegen den tapferen HSV von Beginn an Schwerstarbeit leisten. Die vielen Umstellungen von Baumgart - im Vergleich zum 0:4 in der Bundesliga gegen Bayern München hatte der Trainer sechs Wechsel vorgenommen - machten sich bemerkbar. Dennoch war die Anfangsphase vielversprechend für den Favoriten: Sebastian Andersson scheiterte per Kopf am sehr gut reagierenden Heuer Fernandes (7.). Anschließend verstolperte Mark Uth (21.) vor dem fast leeren Tor die Führung.

Das hätte sich beinahe gerächt, als auf der Gegenseite urplötzlich Glatzel (35.) aus wenigen Metern frei zum Schuss kam, den Ball aber ebenfalls nicht im Tor unterbrachte. Moritz Heyer (45.+1) traf zudem den Pfosten, den Nachschuss setzte Sonny Kittel rechts vorbei. Köln hätte sich zu diesem Zeitpunkt nicht über einen Rückstand beschweren dürfen.

Direkt nach der Pause scheiterte U 21-Nationalspieler Jan Thielmann an HSV-Keeper Heuer Fernandes (46.). Mehr Sicherheit verlieh dieser furiose Start dem FC aber nicht. Stattdessen entwickelte sich zunehmend ein wildes Hin und Her mit Abschlüssen auf beiden Seiten.

HSV entscheidet Nervenschlacht vom Punkt

Um wieder mehr Kontrolle zu erlangen, wechselte Baumgart Torjäger Anthony Modeste, Salih Özcan und kurz darauf Benno Schmitz ein, die in der Bundesliga zum Stammpersonal zählen. Doch auch mit den frischen Kräften baute der FC nicht wirklich Druck auf. Der HSV verteidigte geschickt und fing schon deutlich vor der gefährlichen Zone viele Bälle ab.

Ein Klassenunterschied war weiter nicht zu sehen, die Hamburger wurden mit fortschreitender Spieldauer immer mutiger. Und wenn der FC doch zu Chancen kam, wie bei Modestes Kopfball (77.), war Heuer Fernandes zur Stelle. In der Verlängerung schlug Glatzel gleich bei der ersten Chance zu. Köln war um eine Antwort bemüht und fand sie durch Modeste nach einem Foul von Sebastian Schonlau spät. Doch im Elfmeterschießen hatte der HSV das bessere Ende für sich.

[dfb/sid]

Der TSV 1860 München ist als letzter im Wettbewerb verbliebener Drittligist im DFB-Pokalachtelfinale ausgeschieden. Und auch für den 1. FC Köln ist der Traum von Berlin vorzeitig beendet. Die Löwen verloren gegen den Zweitligisten Karlsruher SC an der Grünwalder Straße mit 0:1 (0:0), während der FC dem Hamburger SV im Elfmeterkrimi 3:4 (1:1, 0:1, 0:0) unterlag.

Marvin Wanitzek verwandelte in der 69. Minute einen Handelfmeter zum Viertelfinaleinzug des KSC. Damit steht der Tabellenzehnte der 2. Liga erstmals seit 25 Jahren wieder in der Runde der letzten acht Teams.

Keeper Heuer Fernandes Hamburgs Pokalheld

Der HSV kämpfte sich dank Torhüter Daniel Heuer Fernandes im Krimi vom Punkt ins Viertelfinale. Heuer Fernandes parierte einen Elfmeter, beim letzten Schuss hatte der Kölner Florian Kainz zwei Kontakte. Der Ball landete zwar im Tor, doch der Treffer zählte nicht. Robert Glatzel (92.) traf für den HSV in der regulären Spielzeit zur Führung, der starke Heuer Fernandes musste aber noch den Ausgleich durch Anthony Modeste (120.+2, Foulelfmeter) hinnehmen. In der Saison 2018/2019 war für die Hamburger erst im Halbfinale Endstation.

Für den Bundesligisten aus Köln geht das Warten dagegen weiter: Köln hatte zuletzt 2009/2010 das Viertelfinale erreicht, die von Trainer Steffen Baumgart ausgerufene Mission Pokalsieg scheiterte frühzeitig.

Wanitzek der Matchwinner für den KSC

In München war es ein Duell der Pokalschrecke: Der KSC hatte sich zunächst bei den Sportfreunden Lotte durchgesetzt und anschließend sensationell beim Europapokal-Teilnehmer Bayer Leverkusen gewonnen, 1860 überraschend die Zweitligisten Darmstadt 98 und Schalke 04 ausgeschaltet.  

Und der KSC hatte im Geisterspiel in Giesing mehr Ballbesitz und gewann mehr Zweikämpfe, besaß zunächst aber nicht die besseren Gelegenheiten. Es kam offensiv lange wenig von den Gästen - einziger ernsthafter Vorstoß der ersten Hälfte blieb ein Freistoß von Philip Heise (40.). Marcel Bär (10.) und Fabian Greilinger (13.) hingegen brachten für 1860 das Tor von Marius Gersbeck in größere Gefahr.

Nach der Pause erhöhte der KSC den Druck: Fabian Schleusener traf von links den Torpfosten, den Abpraller schob Lucas Cueto aus minimaler Abseitsposition über die Linie (51.). Die Karlsruher spielten nun zielstrebiger auf eine Führung hin, die Gastgeber hatten Mühe, das Spiel offen zu halten. Greilinger sprang schließlich der Ball bei einer KSC-Flanke an den Arm. Wanitzek verwandelte den Strafstoß sicher.

Baumgart mit gleich sechs Startelfveränderungen

Im Rheinland musste der FC gegen den tapferen HSV von Beginn an Schwerstarbeit leisten. Die vielen Umstellungen von Baumgart - im Vergleich zum 0:4 in der Bundesliga gegen Bayern München hatte der Trainer sechs Wechsel vorgenommen - machten sich bemerkbar. Dennoch war die Anfangsphase vielversprechend für den Favoriten: Sebastian Andersson scheiterte per Kopf am sehr gut reagierenden Heuer Fernandes (7.). Anschließend verstolperte Mark Uth (21.) vor dem fast leeren Tor die Führung.

Das hätte sich beinahe gerächt, als auf der Gegenseite urplötzlich Glatzel (35.) aus wenigen Metern frei zum Schuss kam, den Ball aber ebenfalls nicht im Tor unterbrachte. Moritz Heyer (45.+1) traf zudem den Pfosten, den Nachschuss setzte Sonny Kittel rechts vorbei. Köln hätte sich zu diesem Zeitpunkt nicht über einen Rückstand beschweren dürfen.

Direkt nach der Pause scheiterte U 21-Nationalspieler Jan Thielmann an HSV-Keeper Heuer Fernandes (46.). Mehr Sicherheit verlieh dieser furiose Start dem FC aber nicht. Stattdessen entwickelte sich zunehmend ein wildes Hin und Her mit Abschlüssen auf beiden Seiten.

HSV entscheidet Nervenschlacht vom Punkt

Um wieder mehr Kontrolle zu erlangen, wechselte Baumgart Torjäger Anthony Modeste, Salih Özcan und kurz darauf Benno Schmitz ein, die in der Bundesliga zum Stammpersonal zählen. Doch auch mit den frischen Kräften baute der FC nicht wirklich Druck auf. Der HSV verteidigte geschickt und fing schon deutlich vor der gefährlichen Zone viele Bälle ab.

Ein Klassenunterschied war weiter nicht zu sehen, die Hamburger wurden mit fortschreitender Spieldauer immer mutiger. Und wenn der FC doch zu Chancen kam, wie bei Modestes Kopfball (77.), war Heuer Fernandes zur Stelle. In der Verlängerung schlug Glatzel gleich bei der ersten Chance zu. Köln war um eine Antwort bemüht und fand sie durch Modeste nach einem Foul von Sebastian Schonlau spät. Doch im Elfmeterschießen hatte der HSV das bessere Ende für sich.

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