Kromp: "Wir haben einen großen Entwicklungsschritt gemacht"

Friederike "Fritzy" Kromp, Cheftrainerin der U 16-Juniorinnen, erlebte mit ihrer Mannschaft intensive Tage beim UEFA-Entwicklungsturnier in Portugal. Obwohl es in den drei Spielen Höhen und Tiefen gab, zeigt sie sich dennoch zufrieden mit dem Turnier.

DFB.de: Ein Sieg gegen England im Elfmeterschießen, eine knappe Niederlage gegen Italien und ein überzeugender Erfolg zum Abschluss gegen die Niederlande. Wie zufrieden waren Sie mit der Leistung Ihrer Mannschaft?

Friederike Kromp: Unter dem Strich bin ich sehr zufrieden. Nach dem Trainingslager in Spanien Anfang des Jahres war auch dieses Turnier wieder etwas ganz Besonderes für unsere Spielerinnen. Im Schnitt hatten die Spielerinnen vorher drei bis vier Länderspiele insgesamt und jetzt kam die gleiche Anzahl an Spielen innerhalb weniger Tage hinzu. Vor dem Turnier war deshalb eine ganze Menge an Euphorie, Vorfreude, aber auch Anspannung da.

DFB.de: Drei Spiele in fünf Tagen klingen nach einer echten Herausforderung.

Kromp: Auf jeden Fall. Uns war bewusst, dass ein sehr anspruchsvolles Programm auf uns wartet und alle Spielerinnen gebraucht werden, um die Belastung zu steuern. Ich bin froh darüber, wie unsere Spielerinnen diese Herausforderung angenommen haben. Und das Allerwichtigste: Keine Spielerin hat sich verletzt. Denn die Belastung zu diesem Zeitpunkt der Saison war um einiges höher als sonst. Da es ein Entwicklungsturnier war, standen die Ergebnisse nicht im Vordergrund. Dennoch war es besonders schön, das Turnier mit einem so verdienten Sieg gegen die Niederlande abzuschließen.

DFB.de: Zuvor gab es einen Sieg gegen England und eine knappe Niederlage gegen die Italienerinnen.

Kromp: Das Turnier war in jedem Fall von Höhen und Tiefen geprägt. Wir sind gegen England gut in das Turnier reingekommen und konnten uns den Sieg sichern. Gegen Italien lief es insgesamt unglücklich. Wir bestimmten das Spiel, haben aber kaum in unser Kombinationsspiel gefunden. Es war insgesamt sehr hektisch und zerfahren, was viel Kraft gekostet hat. Dennoch waren wir drauf und dran den Siegtreffer zu erzielen, hatten mehrfach die Gelegenheit dazu, mussten dann jedoch in der Nachspielzeit den Gegentreffer hinnehmen. Das war natürlich ein Stimmungsdämpfer. Aber die Mannschaft hat super reagiert und beim 4:1 gegen die Niederlande viele Dinge umgesetzt, die wir in der kurzen Zeit analysieren und gemeinsam besprechen konnten. Da haben wir einen großen Entwicklungsschritt gemacht.

DFB.de: Sehen Sie auch in anderen Bereichen solche Fortschritte?

Kromp: Definitiv. Man hat gesehen, dass sich jede Spielerin noch einmal individuell weiterentwickelt hat. Gerade im athletischen und physischen Bereich. Dort haben alle in der Winterpause für sich und im Austausch mit unserem Athletiktrainer Johannes Litwinow sehr gut gearbeitet. Bei diesem Entwicklungsturnier konnten aber auch wir als gesamte Mannschaft den nächsten Entwicklungsschritt in Sachen Spielfähigkeit gehen. Hierfür haben wir in letzter Zeit intensiv an unserem Übergangs- und Ballbesitzspiel und dabei insbesondere am Spiel ins letzte Drittel gearbeitet. Die Fortschritte sind klar erkennbar, aber es ist ein Prozess.

DFB.de: Welche Eindrücke nehmen Sie abseits des Platzes von der Algarve mit?

Kromp: Wir hatten ideale Bedingungen. Bei warmen Temperaturen und unter blauem Himmel konnten wir die Zeit in Portugal wirklich genießen. Auch wenn die Zeit zwischen den Spielen begrenzt war, haben wir uns einmal die Zeit für einen kleinen Ausflug genommen. Mit der Fähre ging es in das angrenzende Nachbarland Spanien nach Ayamonte, wo wir einen tollen Eindruck der Gegend bekamen. Anschließend wartete ein Get-together mit allen vier Teams auf uns, welches von der UEFA gut organisiert wurde.

DFB.de: Wann sehen Sie Ihre Spielerinnen wieder?

Kromp: Erst einmal gehen alle wieder zurück in ihre Vereine und auch in die einzelnen Landesverbände. Im März steht das U 16-Sichtungsturnier in Duisburg/Wedau an, wo alle Spielerinnen mit ihren Landesauswahlen antreten werden. Das bietet uns eine gute Möglichkeit, noch einmal großflächig den Jahrgang 2007 bundesweit zu sichten, um sicherzustellen, dass wir die besten Spielerinnen Deutschlands bei uns haben. Danach sehen wir die Mannschaft erst wieder bei den "Performance Days" vom 17. bis 20. April.

DFB.de: Was erwartet sie dort?

Kromp: Unsere Spielerinnen haben zweimal im Jahr am DFB-Campus die Möglichkeit, medizinische und athletische Tests durchzuführen. Hinzu kommen Impulsvorträge zu Themen, wie beispielsweise Achtsamkeit oder Ernährung. Alle Inhalte verfolgen die Ziele Leistungsoptimierung und Verletzungsprophylaxe.

[mn]

Friederike "Fritzy" Kromp, Cheftrainerin der U 16-Juniorinnen, erlebte mit ihrer Mannschaft intensive Tage beim UEFA-Entwicklungsturnier in Portugal. Obwohl es in den drei Spielen Höhen und Tiefen gab, zeigt sie sich dennoch zufrieden mit dem Turnier.

DFB.de: Ein Sieg gegen England im Elfmeterschießen, eine knappe Niederlage gegen Italien und ein überzeugender Erfolg zum Abschluss gegen die Niederlande. Wie zufrieden waren Sie mit der Leistung Ihrer Mannschaft?

Friederike Kromp: Unter dem Strich bin ich sehr zufrieden. Nach dem Trainingslager in Spanien Anfang des Jahres war auch dieses Turnier wieder etwas ganz Besonderes für unsere Spielerinnen. Im Schnitt hatten die Spielerinnen vorher drei bis vier Länderspiele insgesamt und jetzt kam die gleiche Anzahl an Spielen innerhalb weniger Tage hinzu. Vor dem Turnier war deshalb eine ganze Menge an Euphorie, Vorfreude, aber auch Anspannung da.

DFB.de: Drei Spiele in fünf Tagen klingen nach einer echten Herausforderung.

Kromp: Auf jeden Fall. Uns war bewusst, dass ein sehr anspruchsvolles Programm auf uns wartet und alle Spielerinnen gebraucht werden, um die Belastung zu steuern. Ich bin froh darüber, wie unsere Spielerinnen diese Herausforderung angenommen haben. Und das Allerwichtigste: Keine Spielerin hat sich verletzt. Denn die Belastung zu diesem Zeitpunkt der Saison war um einiges höher als sonst. Da es ein Entwicklungsturnier war, standen die Ergebnisse nicht im Vordergrund. Dennoch war es besonders schön, das Turnier mit einem so verdienten Sieg gegen die Niederlande abzuschließen.

DFB.de: Zuvor gab es einen Sieg gegen England und eine knappe Niederlage gegen die Italienerinnen.

Kromp: Das Turnier war in jedem Fall von Höhen und Tiefen geprägt. Wir sind gegen England gut in das Turnier reingekommen und konnten uns den Sieg sichern. Gegen Italien lief es insgesamt unglücklich. Wir bestimmten das Spiel, haben aber kaum in unser Kombinationsspiel gefunden. Es war insgesamt sehr hektisch und zerfahren, was viel Kraft gekostet hat. Dennoch waren wir drauf und dran den Siegtreffer zu erzielen, hatten mehrfach die Gelegenheit dazu, mussten dann jedoch in der Nachspielzeit den Gegentreffer hinnehmen. Das war natürlich ein Stimmungsdämpfer. Aber die Mannschaft hat super reagiert und beim 4:1 gegen die Niederlande viele Dinge umgesetzt, die wir in der kurzen Zeit analysieren und gemeinsam besprechen konnten. Da haben wir einen großen Entwicklungsschritt gemacht.

DFB.de: Sehen Sie auch in anderen Bereichen solche Fortschritte?

Kromp: Definitiv. Man hat gesehen, dass sich jede Spielerin noch einmal individuell weiterentwickelt hat. Gerade im athletischen und physischen Bereich. Dort haben alle in der Winterpause für sich und im Austausch mit unserem Athletiktrainer Johannes Litwinow sehr gut gearbeitet. Bei diesem Entwicklungsturnier konnten aber auch wir als gesamte Mannschaft den nächsten Entwicklungsschritt in Sachen Spielfähigkeit gehen. Hierfür haben wir in letzter Zeit intensiv an unserem Übergangs- und Ballbesitzspiel und dabei insbesondere am Spiel ins letzte Drittel gearbeitet. Die Fortschritte sind klar erkennbar, aber es ist ein Prozess.

DFB.de: Welche Eindrücke nehmen Sie abseits des Platzes von der Algarve mit?

Kromp: Wir hatten ideale Bedingungen. Bei warmen Temperaturen und unter blauem Himmel konnten wir die Zeit in Portugal wirklich genießen. Auch wenn die Zeit zwischen den Spielen begrenzt war, haben wir uns einmal die Zeit für einen kleinen Ausflug genommen. Mit der Fähre ging es in das angrenzende Nachbarland Spanien nach Ayamonte, wo wir einen tollen Eindruck der Gegend bekamen. Anschließend wartete ein Get-together mit allen vier Teams auf uns, welches von der UEFA gut organisiert wurde.

DFB.de: Wann sehen Sie Ihre Spielerinnen wieder?

Kromp: Erst einmal gehen alle wieder zurück in ihre Vereine und auch in die einzelnen Landesverbände. Im März steht das U 16-Sichtungsturnier in Duisburg/Wedau an, wo alle Spielerinnen mit ihren Landesauswahlen antreten werden. Das bietet uns eine gute Möglichkeit, noch einmal großflächig den Jahrgang 2007 bundesweit zu sichten, um sicherzustellen, dass wir die besten Spielerinnen Deutschlands bei uns haben. Danach sehen wir die Mannschaft erst wieder bei den "Performance Days" vom 17. bis 20. April.

DFB.de: Was erwartet sie dort?

Kromp: Unsere Spielerinnen haben zweimal im Jahr am DFB-Campus die Möglichkeit, medizinische und athletische Tests durchzuführen. Hinzu kommen Impulsvorträge zu Themen, wie beispielsweise Achtsamkeit oder Ernährung. Alle Inhalte verfolgen die Ziele Leistungsoptimierung und Verletzungsprophylaxe.

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