Kritik aus der 3. Liga: DFB-Vizepräsident Frymuth nimmt Stellung

Die Vereine der 3. Liga haben am heutigen Donnerstag eine gemeinsame Erklärung zur möglichen Reform der Aufstiegsregelung in der Regionalliga abgegeben und darin Kritik am DFB geübt. Peter Frymuth, als DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und Fußballentwicklung für die 3. Liga zuständig, nimmt dazu im DFB.de-Interview Stellung. Abgestimmt werden soll über die Regionalliga-Aufstiegsregelung am Freitag, 8. Dezember, im Rahmen des außerordentlichen DFB-Bundestages in Frankfurt am Main.

DFB.de: Herr Frymuth, die Vereine in der 3. Liga behaupten in ihrer heutigen Erklärung, der DFB habe die 3. Liga aus den Augen verloren. Was sagen Sie dazu?

Peter Frymuth: Die Aussage, dass der DFB die 3. Liga aus den Augen verloren haben soll, verwundert mich sehr. Wir haben in den vergangenen Jahren gemeinsam mit den Vereinen große Anstrengungen für unsere höchste DFB-Spielklasse unternommen und gerade in diesem Jahr mit dem neuen Medienrechte-Vertrag und der Gewinnung eines zentralen Liga-Hauptpartners deutliche Verbesserungen erzielt, die komplett den Vereinen der 3. Liga zugute kommen. Mit bwin und der Telekom haben wir starke neue Partner bekommen. Bezogen auf den Diskussionsprozess um die Reform der Auf- und Abstiegsregelung zwischen Regionalliga und 3. Liga, waren die Klubs der 3. Liga von Beginn an fest eingebunden, sowohl auf DFB-Ebene als auch in den Regional- und Landesverbänden.

DFB.de: Die Drittligisten behaupten, dass sich die Lösung abzeichnet, nach der sich die Absteigerzahl aus der 3. Liga auf vier Klubs erhöht unter gleichzeitiger Beibehaltung von fünf Regionalliga-Staffeln – und fürchten „fatale Folgen“.

Frymuth: Ich halte mich an die Fakten. Bisher sind sechs verschiedene Anträge aus den Regional- und Landesverbänden zur Reform der Regionalliga-Aufstiegsregelung eingegangen. Darunter sind auch Anträge, die eine Reduzierung der Regionalliga auf vier Staffeln vorsehen, aus denen alle Meister aufsteigen. Mit diesem Modell erklären sich auch die Drittligisten einverstanden, weil in diesen Anträgen auf die Anregungen der 3. Liga eingegangen wurde. Wir befinden uns hier in einem demokratischen Prozess, an dessen Ende Mehrheiten entscheiden. Erst der DFB-Bundestag wird zeigen, welche Variante mehrheitsfähig ist.

DFB.de: Was hat der DFB in diesem Diskussionsprozess für die 3. Liga getan?

Frymuth: Wir haben von Beginn an den Austausch mit den Klubs gesucht, eine eigene Tagung dazu abgehalten. Auch in den Tagungen der Regionalverbände waren die jeweils betreffenden Drittligisten überall mit ihren Stimmen vertreten. Im Norden und in Bayern waren die Drittligisten ausdrücklich mit den erarbeiteten Positionen ihres Regional- bzw. Landesverbandes einverstanden. Zudem sind Vereinsvertreter der 3. Liga im DFB-Spielausschuss und in der eigens eingerichteten AG Spielklassenstruktur eingebunden. Wir haben darüber hinaus in Abstimmung mit den Drittligisten deutlich gemacht, dass eine anfangs ebenfalls diskutierte Erhöhung der 3. Liga auf 22 Mannschaften mit dann fünf Direktabsteigern nicht in Frage kommt, weil dies eine hohe zusätzliche Belastung für die 3. Liga bedeuten würde. Allerdings haben wir auch von vornherein klargemacht, dass zur Lösung der komplexen Problemstellung in Bezug auf Auf- und Abstiegsregelung am Ende auch ein Beitrag der 3. Liga nötig sein kann.

DFB.de: In dem Schreiben der Klubs der 3. Liga heißt es, dass der DFB bis heute nicht auf einen Forderungskatalog reagiert habe, der im September im Zuge der Diskussionen um die Auf- und Abstiegsregelung erarbeitet wurde.

Frymuth: Das ist falsch, so klar muss ich es leider sagen. Wir haben natürlich darauf reagiert. Unter anderem ist beschlossen worden, dass der DFB für die Vereine der 3. Liga künftig zwei Millionen Euro für zusätzliche Maßnahmen zur Nachwuchsförderung zur Verfügung stellt. Dies wurde bereits am 6. Oktober offiziell bekannt gegeben. Weitere Ideen und Vorschläge der Drittligisten werden aktuell bearbeitet und geprüft. Dies ist auch kommuniziert. Die Vorschläge werden bei der nächsten Tagung der Vereine besprochen.

[dfb]

Die Vereine der 3. Liga haben am heutigen Donnerstag eine gemeinsame Erklärung zur möglichen Reform der Aufstiegsregelung in der Regionalliga abgegeben und darin Kritik am DFB geübt. Peter Frymuth, als DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und Fußballentwicklung für die 3. Liga zuständig, nimmt dazu im DFB.de-Interview Stellung. Abgestimmt werden soll über die Regionalliga-Aufstiegsregelung am Freitag, 8. Dezember, im Rahmen des außerordentlichen DFB-Bundestages in Frankfurt am Main.

DFB.de: Herr Frymuth, die Vereine in der 3. Liga behaupten in ihrer heutigen Erklärung, der DFB habe die 3. Liga aus den Augen verloren. Was sagen Sie dazu?

Peter Frymuth: Die Aussage, dass der DFB die 3. Liga aus den Augen verloren haben soll, verwundert mich sehr. Wir haben in den vergangenen Jahren gemeinsam mit den Vereinen große Anstrengungen für unsere höchste DFB-Spielklasse unternommen und gerade in diesem Jahr mit dem neuen Medienrechte-Vertrag und der Gewinnung eines zentralen Liga-Hauptpartners deutliche Verbesserungen erzielt, die komplett den Vereinen der 3. Liga zugute kommen. Mit bwin und der Telekom haben wir starke neue Partner bekommen. Bezogen auf den Diskussionsprozess um die Reform der Auf- und Abstiegsregelung zwischen Regionalliga und 3. Liga, waren die Klubs der 3. Liga von Beginn an fest eingebunden, sowohl auf DFB-Ebene als auch in den Regional- und Landesverbänden.

DFB.de: Die Drittligisten behaupten, dass sich die Lösung abzeichnet, nach der sich die Absteigerzahl aus der 3. Liga auf vier Klubs erhöht unter gleichzeitiger Beibehaltung von fünf Regionalliga-Staffeln – und fürchten „fatale Folgen“.

Frymuth: Ich halte mich an die Fakten. Bisher sind sechs verschiedene Anträge aus den Regional- und Landesverbänden zur Reform der Regionalliga-Aufstiegsregelung eingegangen. Darunter sind auch Anträge, die eine Reduzierung der Regionalliga auf vier Staffeln vorsehen, aus denen alle Meister aufsteigen. Mit diesem Modell erklären sich auch die Drittligisten einverstanden, weil in diesen Anträgen auf die Anregungen der 3. Liga eingegangen wurde. Wir befinden uns hier in einem demokratischen Prozess, an dessen Ende Mehrheiten entscheiden. Erst der DFB-Bundestag wird zeigen, welche Variante mehrheitsfähig ist.

DFB.de: Was hat der DFB in diesem Diskussionsprozess für die 3. Liga getan?

Frymuth: Wir haben von Beginn an den Austausch mit den Klubs gesucht, eine eigene Tagung dazu abgehalten. Auch in den Tagungen der Regionalverbände waren die jeweils betreffenden Drittligisten überall mit ihren Stimmen vertreten. Im Norden und in Bayern waren die Drittligisten ausdrücklich mit den erarbeiteten Positionen ihres Regional- bzw. Landesverbandes einverstanden. Zudem sind Vereinsvertreter der 3. Liga im DFB-Spielausschuss und in der eigens eingerichteten AG Spielklassenstruktur eingebunden. Wir haben darüber hinaus in Abstimmung mit den Drittligisten deutlich gemacht, dass eine anfangs ebenfalls diskutierte Erhöhung der 3. Liga auf 22 Mannschaften mit dann fünf Direktabsteigern nicht in Frage kommt, weil dies eine hohe zusätzliche Belastung für die 3. Liga bedeuten würde. Allerdings haben wir auch von vornherein klargemacht, dass zur Lösung der komplexen Problemstellung in Bezug auf Auf- und Abstiegsregelung am Ende auch ein Beitrag der 3. Liga nötig sein kann.

DFB.de: In dem Schreiben der Klubs der 3. Liga heißt es, dass der DFB bis heute nicht auf einen Forderungskatalog reagiert habe, der im September im Zuge der Diskussionen um die Auf- und Abstiegsregelung erarbeitet wurde.

Frymuth: Das ist falsch, so klar muss ich es leider sagen. Wir haben natürlich darauf reagiert. Unter anderem ist beschlossen worden, dass der DFB für die Vereine der 3. Liga künftig zwei Millionen Euro für zusätzliche Maßnahmen zur Nachwuchsförderung zur Verfügung stellt. Dies wurde bereits am 6. Oktober offiziell bekannt gegeben. Weitere Ideen und Vorschläge der Drittligisten werden aktuell bearbeitet und geprüft. Dies ist auch kommuniziert. Die Vorschläge werden bei der nächsten Tagung der Vereine besprochen.

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