Kovac und Rangnick vor Pokalfinale: "Jungs, dort müssen wir hin!"

Ralf Rangnick (60) und Niko Kovac (47) kennen das besondere Berlin-Gefühl schon. Bayern-Trainer Kovac steht am Samstag (ab 20 Uhr, live in der RD und bei Sky) zum dritten Mal hintereinander im DFB-Pokalfinale (zuvor zweimal mit Eintracht Frankfurt), gewann auch schon als Spieler den Titel im Olympiastadion. RB-Coach Rangnick war schon zweimal mit Schalke da. Im DFB.de-Doppelinterview sprechen die beiden über die Pokalsaison, die großen Momente und die weiteren Aussichten.

DFB.de: Herr Kovac, zum dritten Mal in Folge erleben Sie ein Pokalfinale in der Heimat. Über Ort und Anlass der Familientreffen im Hause Kovac müssen Sie sich keine Gedanken mehr machen…

Kovac: Berlin, das brauch' ich nicht zu sagen, ist etwas ganz Besonderes für mich. Ich bin dort geboren, habe dort meine Jugend verbracht und fahre jetzt zum dritten Mal in Folge als Trainer mit meiner Mannschaft zum DFB-Pokalfinale in die Hauptstadt. Ich weiß, was für eine unglaubliche Atmosphäre rund um dieses Spiel auf uns wartet.

DFB.de: Hatten Sie in Ihrer terminlichen Planung für den Sommerurlaub 2019 das Pokalendspiel bereits berücksichtigt?

Kovac: Ja, ich hatte vor Saisonbeginn diesen Termin für uns reserviert: "Jungs, dort müssen wir hin!" Sie können sich kaum vorstellen, wie sehr ich mich auf das Endspiel-Wochenende freue.

DFB.de: Herr Rangnick, wie sahen Ihre Pläne für den 25. Mai ursprünglich aus? Hatten Sie für diesen Termin schon Urlaub vorgesehen?

Rangnick: Nein, Urlaub hatte ich für diesen Termin noch nicht geplant. Das hatte aber in erster Linie damit zu tun, dass ich mich nach dem Ende der aktuellen Saison um meine Aufgaben als Sportdirektor kümmern muss - und hier insbesondere um die Kaderplanung. Durch die Pokalfinalteilnahme verschiebe ich das sehr gerne noch um eine Woche nach hinten.

DFB.de: Welchen Stellenwert hatte der DFB-Pokal bei den Ambitionen vor der Saison?

Rangnick: Wir hatten uns zu Beginn der Saison bereits vorgenommen, in allen Wettbewerben so gut wie möglich abzuschneiden. Das ist uns mit Ausnahme der Europa League absolut gelungen. Platz drei in der Liga inklusive der erneuten Qualifikation für die Champions League sowie das Pokalfinale, das ist einfach großartig. Für uns ist der Reiz dieses Wettbewerbes enorm groß, auch weil wir bislang noch nie das Viertelfinale erreicht hatten. Jetzt freuen wir uns auf die Chance, erstmals in unserer noch jungen Vereinsgeschichte einen Titel holen zu können.

Kovac: Wenn du beim FC Bayern bist, willst du jeden Titel gewinnen. Der DFB-Pokal ist der schnellste Weg. Nicht immer einfach, aber spannend und wichtig. Es geht im Fußball um Siege, Erfolge und Titel. Wie viele Spieler und Klubs träumen vom DFB-Pokal? Wir können uns jetzt diesen Traum erfüllen.

DFB.de: RB Leipzig steht zum ersten Mal überhaupt im Pokalfinale. Inwieweit wäre es für den Verein wichtig, die positive Entwicklung der vergangenen Jahre mit einem Titel zu krönen?

Rangnick: Ich finde, dass unsere Entwicklung insgesamt schon sehr positiv verlaufen ist. Wir spielen erst das dritte Jahr in der Bundesliga und haben uns seitdem jede Saison für einen internationalen Wettbewerb qualifiziert. Das ist alles andere als selbstverständlich. Aber klar: Der DFB-Pokalsieg wäre für unseren Klub definitiv ein weiterer Meilenstein.

DFB.de: Könnte ein solcher Erfolg auch helfen, die Wahrnehmung des Vereins in Fußball-Deutschland zu ändern? Hätte ein Erfolg für RB eine Strahlkraft, von der der Fußball im Osten Deutschlands insgesamt profitieren könnte?

Rangnick: Ich glaube schon, dass wir mit unserer Art Fußball eine Bereicherung für die Liga sind und weiter sein werden. Natürlich wollen wir im Zuge weiterer Erfolge und einem möglichen Pokalsieg die gesamte Region positiv repräsentieren und damit gleichzeitig ein Aushängeschild für die Stadt Leipzig und Mitteldeutschland sein. Ich bin davon überzeugt, dass der Fußball im Osten davon noch weiter profitieren würde.

DFB.de: Wenn Sie auf die Pokalsaison blicken: Gibt es den einen Pokalmoment, der Ihnen besonders in Erinnerung bleiben wird?

Kovac: Das erste Spiel einer Pokalsaison ist immer etwas Außergewöhnliches. Du kommst als Bundesligist meist zu einem Amateurklub, wir in diesem Jahr zur SV Drochtersen/Assel. Dann stehst du während des Aufwärmens auf dem Platz, Volksfeststimmung rundherum und du weißt, ganz Deutschland will dich stürzen sehen. Gedanken, die dir dann zwischen Bratwurstduft und Feierstimmung durch den Kopf gehen: "Schafft's irgendeiner, dich rauszuwerfen? Was wäre das für eine Blamage. Wie lange geht die Reise in diesem Jahr? Wartet irgendwann mal Dortmund, Leipzig, Leverkusen auswärts?" Berlin ist in solchen Momenten noch so weit weg. Und dann geht's los.

Rangnick: Mir fällt da spontan das Viertelfinale beim FC Augsburg ein. Wir haben dort in der Nachspielzeit den Ausgleichstreffer hinnehmen müssen und befanden uns eigentlich, rein psychologisch gesehen, im Nachteil. Aber ich hatte trotzdem ein gutes Gefühl, auch weil sich von meiner Mannschaft niemand aus der Ruhe hat bringen lassen - alle waren direkt wieder positiv fokussiert, und jeder Einzelne wollte unbedingt ins Halbfinale. Und genau diese Mentalität haben wir dann auch auf den Platz gebracht und die Begegnung in der letzten Minute der Verlängerung noch für uns entschieden.

DFB.de: Wissen Sie noch, Herr Kovac, wie es sich anfühlt, ein Pokalspiel als Trainer zu verlieren? 16 von 17 Pokalspielen haben Sie gewonnen.

Kovac: Leider ja, ich weiß noch, wie es ist, zu verlieren. Es war das Finale 2017 mit Frankfurt gegen Dortmund. Meine einzige Niederlage. Einerseits waren wir stolz, im Endspiel zu sein, andererseits: Es wäre mehr drin gewesen an diesem Abend. Schade.

DFB.de: Haben Sie eine Erklärung für diese außergewöhnliche Bilanz?

Kovac: Ich bin ein Kämpfer. Angst gibt es bei mir nicht, nur Freude auf das, was zu erreichen ist. Anscheinend kann ich das meinen Jungs in diesen K.o.-Spielen gut vermitteln.



Ralf Rangnick (60) und Niko Kovac (47) kennen das besondere Berlin-Gefühl schon. Bayern-Trainer Kovac steht am Samstag (ab 20 Uhr, live in der RD und bei Sky) zum dritten Mal hintereinander im DFB-Pokalfinale (zuvor zweimal mit Eintracht Frankfurt), gewann auch schon als Spieler den Titel im Olympiastadion. RB-Coach Rangnick war schon zweimal mit Schalke da. Im DFB.de-Doppelinterview sprechen die beiden über die Pokalsaison, die großen Momente und die weiteren Aussichten.

DFB.de: Herr Kovac, zum dritten Mal in Folge erleben Sie ein Pokalfinale in der Heimat. Über Ort und Anlass der Familientreffen im Hause Kovac müssen Sie sich keine Gedanken mehr machen…

Kovac: Berlin, das brauch' ich nicht zu sagen, ist etwas ganz Besonderes für mich. Ich bin dort geboren, habe dort meine Jugend verbracht und fahre jetzt zum dritten Mal in Folge als Trainer mit meiner Mannschaft zum DFB-Pokalfinale in die Hauptstadt. Ich weiß, was für eine unglaubliche Atmosphäre rund um dieses Spiel auf uns wartet.

DFB.de: Hatten Sie in Ihrer terminlichen Planung für den Sommerurlaub 2019 das Pokalendspiel bereits berücksichtigt?

Kovac: Ja, ich hatte vor Saisonbeginn diesen Termin für uns reserviert: "Jungs, dort müssen wir hin!" Sie können sich kaum vorstellen, wie sehr ich mich auf das Endspiel-Wochenende freue.

DFB.de: Herr Rangnick, wie sahen Ihre Pläne für den 25. Mai ursprünglich aus? Hatten Sie für diesen Termin schon Urlaub vorgesehen?

Rangnick: Nein, Urlaub hatte ich für diesen Termin noch nicht geplant. Das hatte aber in erster Linie damit zu tun, dass ich mich nach dem Ende der aktuellen Saison um meine Aufgaben als Sportdirektor kümmern muss - und hier insbesondere um die Kaderplanung. Durch die Pokalfinalteilnahme verschiebe ich das sehr gerne noch um eine Woche nach hinten.

DFB.de: Welchen Stellenwert hatte der DFB-Pokal bei den Ambitionen vor der Saison?

Rangnick: Wir hatten uns zu Beginn der Saison bereits vorgenommen, in allen Wettbewerben so gut wie möglich abzuschneiden. Das ist uns mit Ausnahme der Europa League absolut gelungen. Platz drei in der Liga inklusive der erneuten Qualifikation für die Champions League sowie das Pokalfinale, das ist einfach großartig. Für uns ist der Reiz dieses Wettbewerbes enorm groß, auch weil wir bislang noch nie das Viertelfinale erreicht hatten. Jetzt freuen wir uns auf die Chance, erstmals in unserer noch jungen Vereinsgeschichte einen Titel holen zu können.

Kovac: Wenn du beim FC Bayern bist, willst du jeden Titel gewinnen. Der DFB-Pokal ist der schnellste Weg. Nicht immer einfach, aber spannend und wichtig. Es geht im Fußball um Siege, Erfolge und Titel. Wie viele Spieler und Klubs träumen vom DFB-Pokal? Wir können uns jetzt diesen Traum erfüllen.

DFB.de: RB Leipzig steht zum ersten Mal überhaupt im Pokalfinale. Inwieweit wäre es für den Verein wichtig, die positive Entwicklung der vergangenen Jahre mit einem Titel zu krönen?

Rangnick: Ich finde, dass unsere Entwicklung insgesamt schon sehr positiv verlaufen ist. Wir spielen erst das dritte Jahr in der Bundesliga und haben uns seitdem jede Saison für einen internationalen Wettbewerb qualifiziert. Das ist alles andere als selbstverständlich. Aber klar: Der DFB-Pokalsieg wäre für unseren Klub definitiv ein weiterer Meilenstein.

DFB.de: Könnte ein solcher Erfolg auch helfen, die Wahrnehmung des Vereins in Fußball-Deutschland zu ändern? Hätte ein Erfolg für RB eine Strahlkraft, von der der Fußball im Osten Deutschlands insgesamt profitieren könnte?

Rangnick: Ich glaube schon, dass wir mit unserer Art Fußball eine Bereicherung für die Liga sind und weiter sein werden. Natürlich wollen wir im Zuge weiterer Erfolge und einem möglichen Pokalsieg die gesamte Region positiv repräsentieren und damit gleichzeitig ein Aushängeschild für die Stadt Leipzig und Mitteldeutschland sein. Ich bin davon überzeugt, dass der Fußball im Osten davon noch weiter profitieren würde.

DFB.de: Wenn Sie auf die Pokalsaison blicken: Gibt es den einen Pokalmoment, der Ihnen besonders in Erinnerung bleiben wird?

Kovac: Das erste Spiel einer Pokalsaison ist immer etwas Außergewöhnliches. Du kommst als Bundesligist meist zu einem Amateurklub, wir in diesem Jahr zur SV Drochtersen/Assel. Dann stehst du während des Aufwärmens auf dem Platz, Volksfeststimmung rundherum und du weißt, ganz Deutschland will dich stürzen sehen. Gedanken, die dir dann zwischen Bratwurstduft und Feierstimmung durch den Kopf gehen: "Schafft's irgendeiner, dich rauszuwerfen? Was wäre das für eine Blamage. Wie lange geht die Reise in diesem Jahr? Wartet irgendwann mal Dortmund, Leipzig, Leverkusen auswärts?" Berlin ist in solchen Momenten noch so weit weg. Und dann geht's los.

Rangnick: Mir fällt da spontan das Viertelfinale beim FC Augsburg ein. Wir haben dort in der Nachspielzeit den Ausgleichstreffer hinnehmen müssen und befanden uns eigentlich, rein psychologisch gesehen, im Nachteil. Aber ich hatte trotzdem ein gutes Gefühl, auch weil sich von meiner Mannschaft niemand aus der Ruhe hat bringen lassen - alle waren direkt wieder positiv fokussiert, und jeder Einzelne wollte unbedingt ins Halbfinale. Und genau diese Mentalität haben wir dann auch auf den Platz gebracht und die Begegnung in der letzten Minute der Verlängerung noch für uns entschieden.

DFB.de: Wissen Sie noch, Herr Kovac, wie es sich anfühlt, ein Pokalspiel als Trainer zu verlieren? 16 von 17 Pokalspielen haben Sie gewonnen.

Kovac: Leider ja, ich weiß noch, wie es ist, zu verlieren. Es war das Finale 2017 mit Frankfurt gegen Dortmund. Meine einzige Niederlage. Einerseits waren wir stolz, im Endspiel zu sein, andererseits: Es wäre mehr drin gewesen an diesem Abend. Schade.

DFB.de: Haben Sie eine Erklärung für diese außergewöhnliche Bilanz?

Kovac: Ich bin ein Kämpfer. Angst gibt es bei mir nicht, nur Freude auf das, was zu erreichen ist. Anscheinend kann ich das meinen Jungs in diesen K.o.-Spielen gut vermitteln.

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DFB.de: Aus dem Leipziger Kader hat kein Spieler Erfahrung darin, wie es ist, ein DFB-Pokalfinale zu spielen. Sehen Sie darin einen Nachteil gegenüber den Bayern?

Rangnick: Nein, ich sehe darin keinen Nachteil. Wir haben eine hohe Anzahl von Spielern, die schon seit Zweitligazeiten im Verein sind, wir sind dadurch sowohl in taktischer Hinsicht eingespielt als auch im zwischenmenschlichen Bereich eine verschworene Gemeinschaft.

DFB.de: Haben Sie Ihren Spielern erzählt, was Sie bei Ihren beiden Finalteilnahmen erlebt haben? Was ist Ihre wesentlichste Pokalerinnerung?

Rangnick: Natürlich habe ich mit meinen Spielern darüber gesprochen. Die Atmosphäre in der Stadt und dann auch am Abend im Olympiastadion ist einfach ganz besonders. Es ist beeindruckend, dass man bei diesem Spiel von einer unglaublich großen eigenen Fankulisse unterstützt und noch einmal richtig gepusht wird. Darauf freuen wir uns alle. Die schönste und auch bleibendste Erinnerung ist allerdings die, am Ende den Pokal in den Händen zu halten.

DFB.de: Im Finale sind die Bayern Favorit. Liegt Ihrer Mannschaft die Rolle des Außenseiters?

Rangnick: Die Frage, wer als Außenseiter oder Favorit in dieses Spiel geht, hat meiner Meinung nach keinen Einfluss auf das Ergebnis. Wir wissen alle, wie stark der FC Bayern München ist und wie groß somit auch die Aufgabe, die auf uns wartet. Für uns ist klar, dass wir an diesem Tag unsere absolute Topleistung abrufen müssen, um erfolgreich zu sein.

DFB.de: RB Leipzig steht zum ersten Mal im Pokalfinale, die Mannschaft und der Verein sind gerade dabei, sich unter den besten deutschen Teams zu etablieren. Wie beurteilen Sie den Werdegang von RB?

Kovac: Ich habe großen Respekt davor, was in Leipzig geschafft wurde. Das hat alles Hand und Fuß, nichts ist Zufall, alles geplant, mit einer perfekten Struktur. Der Fußball und die Region im Osten profitieren davon, was hier in den letzten Jahren aufgebaut wurde.

DFB.de: Ist es auch für Bayern München gut, wenn sich neben Dortmund weitere Gegenspieler etablieren?

Kovac: Natürlich. Starke Konkurrenz fordert uns heraus, wir müssen noch konzentrierter arbeiten, noch mehr an unsere Grenzen gehen. Starke Konkurrenz macht letztlich auch den FC Bayern besser.

DFB.de: Sie haben den DFB-Pokal 2003 als Spieler und 2018 als Trainer gewonnen. Sind beide Erfolge gleichranging? Mit welchem Titel verbinden Sie die größeren Emotionen?

Kovac: Beides sind unvergessliche Momente, und ich kann Ihnen heute noch genau sagen, welche Gefühle und Emotionen jeweils beim Schlusspfiff und dann bei der Pokalübergabe da waren: Gänsehaut pur. Und dennoch: Der Erfolg als Trainer war noch ein kleines Stückchen größer. Wir waren krasser Außenseiter und haben es dennoch geschafft. Eintracht Frankfurt hatte nach 30 Jahren wieder einen Titel gewonnen. Ein Klub und eine Region sind mit diesem Titelgewinn schier "explodiert".

DFB.de: Sie haben den DFB-Pokal 2011 als Trainer mit Schalke gewonnen, mit Salzburg zweimal, 2014 und 2015, als Sportdirektor den Pokal in Österreich. Lassen sich diese Erfolge miteinander vergleichen?

Rangnick: Die Entwicklung der letzten sieben Jahre hatte ihren Ursprung in der Zeit zwischen 2012 und 2014. Während dieser Zeit wurden viele Entscheidungen getroffen, die die sportliche Entwicklung in Leipzig und Salzburg möglich gemacht haben. Dabei ist es schon noch einmal ein Unterschied, ob man in Deutschland oder in Österreich einen Titel gewinnt. Die Tatsache, dass sich jetzt zum ersten Mal beide Vereine für die Gruppenphase der Champions League qualifiziert haben, ist ein herausragender Beleg dafür, dass an beiden Standorten in den vergangenen Jahren viele gute Entscheidungen getroffen wurden.

DFB.de: Ist es für Ihre persönliche Trainerbilanz erheblich, womöglich den DFB-Pokal, anders als 2011, nach einer kompletten Saison in der Verantwortung zu gewinnen?

Rangnick: Wenn ich ganz ehrlich bin, dann spielt das in meinen Gedanken keine Rolle. Am Ende schreibt jede Saison ihre ganz eigene Geschichte. Und wir würden diese Spielzeit gerne mit einem Titel krönen.

DFB.de: Mit dem Pokalfinale enden die Ären von Franck Ribéry und Arjen Robben in München. Spürt die Mannschaft eine Art Verpflichtung, diesen beiden Spielern zum Abschied den Titel zu schenken?

Kovac: Es wäre ein Traum - für die beiden und auch für den Klub. Franck Ribéry und Arjen Robben sind Legenden, sie haben so unglaublich viel für den FC Bayern und auch für den deutschen Fußball geleistet. Jeder würde es ihnen so sehr gönnen.

DFB.de: Das DFB-Pokalfinale wird Ihr letztes Spiel auf der Trainerbank, Herr Rangnick. Haben Sie eine Idee davon, welche Emotion überwiegen wird: Wehmut? Erleichterung? Freude?

Rangnick: Zumindest hoffe ich, dass es mein letztes Spiel auf der Trainerbank von RB Leipzig ist. (lacht) Ich werde mich in diesem Spiel, genau wie in der gesamten abgelaufenen Saison, zu 100 Prozent als Trainer fühlen und damit auch im Trainermodus agieren. Die Emotionen nach dem Spiel werden nicht zuletzt auch vom Ausgang des Pokalfinales abhängen.

DFB.de: Der erste größere Erfolg Ihrer Trainerkarriere war 1997 der Gewinn des Württembergischen Pokals mit dem SSV Ulm 1846. Welche Erinnerungen haben Sie noch an dieses Spiel? Ist für Sie relevant, dass sich damit ein Kreis schließen würde: vom Landesverbandspokal zum DFB-Pokal?

Rangnick: Den Gewinn eines WFV-Pokals mit dem SSV Ulm kann man nun wirklich nicht mit einem möglichen DFB-Pokalsieg mit RB Leipzig vergleichen. Schon eher allerdings den Aufstieg mit den Ulmern aus der Regionalliga bis in die Bundesliga.

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