Kohr: "Weitermachen und nachlegen"

Letzter gegen Drittletzter - das Duell in der Allianz Frauen-Bundesliga zwischen dem MSV Duisburg und dem 1. FC Köln heute Nachmittag (ab 14 Uhr) liefert alle Voraussetzungen, die eine Begegnung im Abstiegskampf haben muss. Die Duisburgerinnen wollen endlich die ersten Punkte holen, die Kölnerinnen können einen weiteren Schritt Richtung Klassenerhalt machen.

Eine Schlüsselrolle könnte Kölns Angreiferin Karoline Kohr zukommen, der zuletzt beim 1:0 gegen Jena der Siegtreffer gelungen war. Die 21-Jährige kommt aus einer fußballbegeisterten Familie. Ihr Bruder Dominik steht bei Bayer 04 Leverkusen unter Vertrag, ihr Vater Harald hat in der Bundesliga in 86 Begegnungen für den 1. FC Kaiserslautern 45 Treffer erzielt. Im DFB.de-Interview spricht Karoline Kohr aber vor allem über die Situation mit dem 1. FC Köln. Und sie sagt ganz deutlich: "Wir haben die Qualität, um den Klassenerhalt in der Allianz Frauen-Bundesliga zu schaffen. Dazu sollten wir in Duisburg gewinnen."

DFB.de: Frau Kohr, wie gut hat der Sieg am vergangenen Wochenende getan?

Karoline Kohr: Es war in jeder Hinsicht eine Befreiung für uns. Als Aufsteiger hatten wir nach sechs Spieltagen noch keinen Punkt auf dem Konto. Da macht man sich zwangsläufig seine Gedanken. Deshalb war der Erfolg auch für den Kopf sehr wichtig. Wir hatten vorher schon einige knappe Niederlagen hinnehmen müssen. In diesen Begegnungen hat uns einfach auch das nötige Quäntchen Glück gefehlt. Das hatten wir dann beim 1:0 gegen Jena.

DFB.de: Mit dem Sieg haben Sie gleichzeitig auch die Abstiegsränge verlassen.

Kohr: Das ist ein schöner Nebeneffekt. Der Blick auf die Tabelle macht jetzt auf jeden Fall deutlich mehr Spaß als in den Wochen zuvor. Aber wir werden uns nun nicht zurücklehnen, wir haben ja erst ein Spiel gewonnen. Wir müssen weitermachen und nachlegen. Am besten schon an diesem Wochenende.

DFB.de: Es geht zum punktlosen Schlusslicht nach Duisburg.

Kohr: Das ist natürlich das nächste ganz, ganz wichtige Spiel für uns. Wir wollen auch dort gewinnen. Sollte uns das gelingen, könnten wir uns schon ein kleines Polster auf die Abstiegsränge erarbeiten, was natürlich unglaublich guttun würde. Bei einer Niederlage fängt wieder alles von vorne an und wir stehen erneut auf einem Abstiegsplatz. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass das nicht passieren wird. Wir haben die Qualität, um in Duisburg zu bestehen. Davon bin ich überzeugt.



Letzter gegen Drittletzter - das Duell in der Allianz Frauen-Bundesliga zwischen dem MSV Duisburg und dem 1. FC Köln heute Nachmittag (ab 14 Uhr) liefert alle Voraussetzungen, die eine Begegnung im Abstiegskampf haben muss. Die Duisburgerinnen wollen endlich die ersten Punkte holen, die Kölnerinnen können einen weiteren Schritt Richtung Klassenerhalt machen.

Eine Schlüsselrolle könnte Kölns Angreiferin Karoline Kohr zukommen, der zuletzt beim 1:0 gegen Jena der Siegtreffer gelungen war. Die 21-Jährige kommt aus einer fußballbegeisterten Familie. Ihr Bruder Dominik steht bei Bayer 04 Leverkusen unter Vertrag, ihr Vater Harald hat in der Bundesliga in 86 Begegnungen für den 1. FC Kaiserslautern 45 Treffer erzielt. Im DFB.de-Interview spricht Karoline Kohr aber vor allem über die Situation mit dem 1. FC Köln. Und sie sagt ganz deutlich: "Wir haben die Qualität, um den Klassenerhalt in der Allianz Frauen-Bundesliga zu schaffen. Dazu sollten wir in Duisburg gewinnen."

DFB.de: Frau Kohr, wie gut hat der Sieg am vergangenen Wochenende getan?

Karoline Kohr: Es war in jeder Hinsicht eine Befreiung für uns. Als Aufsteiger hatten wir nach sechs Spieltagen noch keinen Punkt auf dem Konto. Da macht man sich zwangsläufig seine Gedanken. Deshalb war der Erfolg auch für den Kopf sehr wichtig. Wir hatten vorher schon einige knappe Niederlagen hinnehmen müssen. In diesen Begegnungen hat uns einfach auch das nötige Quäntchen Glück gefehlt. Das hatten wir dann beim 1:0 gegen Jena.

DFB.de: Mit dem Sieg haben Sie gleichzeitig auch die Abstiegsränge verlassen.

Kohr: Das ist ein schöner Nebeneffekt. Der Blick auf die Tabelle macht jetzt auf jeden Fall deutlich mehr Spaß als in den Wochen zuvor. Aber wir werden uns nun nicht zurücklehnen, wir haben ja erst ein Spiel gewonnen. Wir müssen weitermachen und nachlegen. Am besten schon an diesem Wochenende.

DFB.de: Es geht zum punktlosen Schlusslicht nach Duisburg.

Kohr: Das ist natürlich das nächste ganz, ganz wichtige Spiel für uns. Wir wollen auch dort gewinnen. Sollte uns das gelingen, könnten wir uns schon ein kleines Polster auf die Abstiegsränge erarbeiten, was natürlich unglaublich guttun würde. Bei einer Niederlage fängt wieder alles von vorne an und wir stehen erneut auf einem Abstiegsplatz. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass das nicht passieren wird. Wir haben die Qualität, um in Duisburg zu bestehen. Davon bin ich überzeugt.

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DFB.de: Wie schätzen Sie Duisburg ein?

Kohr: Der MSV hat zwar noch keinen Punkt, aber die Leistungen waren bisher nicht schlecht. Sie haben oft knapp verloren. Auch gegen absolute Topteams wie Wolfsburg und München. Man muss ja nur mal einen Blick auf ihr Torverhältnis werden. Duisburg kassiert sehr wenig Treffer und steht in der Defensive dementsprechend gut. Gleichzeitig sind sie aber in der Offensive bisher auch eher harmlos. Ich sage es deshalb nochmal: Wir wollen dort nachlegen und den Schwung mitnehmen.

DFB.de: Waren die ersten Wochen eine lehrreiche Zeit?

Kohr: Ja, klar. Als Aufsteiger hat man es in der Allianz Frauen-Bundesliga zuerst immer schwer. Man muss sich an viele Dinge gewöhnen, die man aus der 2. Bundesliga nicht kennt. Das Tempo ist viel höher. Man kann das kaum vergleichen. Die Unterschiede sind riesig. Für mich als Offensivspielerin kam erschwerend hinzu, dass wir jetzt nicht mehr zahlreiche Chancen pro Begegnungen haben, sondern nur noch eine oder zwei Gelegenheiten. Und die muss man eben konsequent nutzen.

DFB.de: So wie es Ihnen gegen Jena gelungen ist.

Kohr: Ich war unglaublich stolz und glücklich, dass mir der Siegtreffer gelungen ist. Damit ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Es ist großartig, dass ich der Mannschaft auf diese Weise helfen konnte. Denn wir sind ein tolle Gemeinschaft. Ich denke, dass der Teamgeist unsere Stärke ist. Individuell sind andere bestimmt besser besetzt. Aber wir haben einen super Zusammenhalt. Und deshalb bin ich auch davon überzeugt, dass wir die Klasse halten werden.

DFB.de: Kann man sagen, dass mit Ihren ersten Sieg am vergangenen Wochenende die Saison für Sie jetzt erst richtig begonnen hat?

Kohr: So fühlt es sich auf jeden Fall an. Wir wollen jetzt richtig loslegen. Es liegen richtungsweisende Wochen vor uns. Nach dem Duell in Duisburg ist Potsdam bei uns zu Gast. Danach müssen wir bei Mitaufsteiger Werder Bremen antreten und dann kommt noch Wolfsburg. Diese Begegnungen sind Chance und Risiko zugleich. Wenn es gut läuft, können wir einen großen Schritt in die richtige Richtung machen. Wenn es schlecht läuft, stehen wir Weihnachten wieder ganz unten. Das wollen wir logischerweise unter allen Umständen verhindern. Wir haben es selbst in der Hand.

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