Köpke: "Neuer und ter Stegen entscheidend für Spielausgang"

Im Champions-League-Viertelfinale FC Bayern München gegen FC Barcelona heute (ab 21 Uhr, live auf Sky) im Estádio da Luz von Lissabon kommt es auch zum Duell Manuel Neuer gegen Marc-André ter Stegen. Bundestorwarttrainer Andreas Köpke spricht im DFB.de-Interview über die Bedeutung der beiden Keeper für ihre Mannschaften.

DFB.de: Herr Köpke, alle freuen sich auf das Champions-League-Viertelfinale Bayern gegen Barca. Freut sich auch der Bundestorwarttrainer?

Andreas Köpke: Ganz klar. Diese beiden Mannschaften, das ist doch ein vorweggenommenes Finale. Dass unsere beiden deutschen Toptorhüter aufeinandertreffen, erhöht noch mal die ohnehin große Brisanz des Spiels. Beide, Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen, sind für den Ausgang des Duells von entscheidender Bedeutung. Um die Champions League zu gewinnen, braucht man einen Toptorwart in der besten Verfassung.

DFB.de: Sehen wir dann die beiden besten Torhüter der Welt?

Köpke: Beide gehören jedenfalls zur sehr, sehr exklusiven Gruppe der Besten der Welt. Im Moment zählen noch Jan Oblak von Atlético Madrid und Alisson Becker vom FC Liverpool dazu. Wir können froh sein, dass wir in der Nationalmannschaft aktuell über gleich zwei solche Toptorleute verfügen. Auch wenn wir nicht jedem gerecht werden können, wenn es um die Spielanteile geht.

DFB.de: Wo sind sich Neuer und ter Stegen ähnlich, wo unterscheiden sie sich?

Köpke: Beide sind sehr häufig ins Spiel ihrer Mannschaften eingebunden. Beide müssen viel mit dem Fuß spielen, wobei Manuel statistisch noch mehr Ballkontakte hat als Marc. Beide sind als Anspielstationen unheimlich wichtig, gerade auch für die Spieleröffnung. Und beide können punktgenau lange Bälle ins Mittelfeld spielen. Beide haben brutale Reflexe, halten auch Bälle aus kürzester Distanz. Marc hat Barcelona diese Saison häufig im Spiel gehalten, auch wenn es am Ende nicht zur Meisterschaft gereicht hat. Und beide machen fast nie Fehler. Deshalb gehören sie ja auch zu den besten Torhütern der Welt.

DFB.de: Peter Schmeichel hat zuletzt Kritik an Manuel Neuer geübt. Wie haben Sie Neuers Abwehrversuch vor Chelseas Tor im Achtelfinale gesehen?

Köpke: Wenn ein ehemaliger Torhüter mal etwas sagt, da muss man ruhig bleiben. Der Ball war nicht so einfach, wie es dargestellt wurde. Steht da ein Bayern-Verteidiger und schlägt den Ball weg, lobt hinterher jeder Manuels Reaktion.

DFB.de: Fehlen einem eigentlich auch als Torwart die Fans im Stadion?

Köpke: Fast noch mehr als den Feldspielern. Die Fans stehen ja immer direkt hinter dir. Mal beschimpfen sie dich, mal feuern sie dich an. Nein, ich glaube, wir Torwarte vermissen die Fans am allermeisten.

DFB.de: Das Duell der Torhüter interessiert medial. Wird es auch in den Köpfen von Manuel Neuer oder Marc-André ter Stegen herumspuken?

Köpke: Ich bin mir sicher, eher nein. Man macht sich in so einem Spiel doch keine Gedanken, wer da im anderen Tor steht. Die werden sich ganz auf ihre eigene Leistung fokussieren. Ich jedenfalls wünsche mir, dass beide eine Weltklasseleistung abrufen. Und dann wird man sehen, wer weiterkommt.

DFB.de: Wenn Sie mal etwas Einblick gewähren: Wie leben Neuer und ter Stegen ihre Konkurrenz in der Nationalmannschaft aus?

Köpke: Manuel und Marc leben bei der Nationalmannschaft ein professionelles Miteinander. Beide sitzen auch mal zusammen am Tisch und trinken einen Kaffee. Es ist doch völlig verständlich und auch legitim, dass Marc spielen möchte, sogar dass er Ansprüche angemeldet hat. Aber selbst, als es damals etwas öffentlicher wurde, brach nie ein Streit aus. Weder Bundestrainer Joachim Löw noch ich mussten jemals eingreifen. Beide gehen mit der Situation hochprofessionell um. Dabei ist es für Marc sicher eine brutale Situation. Er spielt im Tor des FC Barcelona, ist einer der besten Torhüter der Welt, aber in der Nationalmannschaft kommt er nicht zum Zug. Doch seine Zeit wird kommen.

[th]

Im Champions-League-Viertelfinale FC Bayern München gegen FC Barcelona heute (ab 21 Uhr, live auf Sky) im Estádio da Luz von Lissabon kommt es auch zum Duell Manuel Neuer gegen Marc-André ter Stegen. Bundestorwarttrainer Andreas Köpke spricht im DFB.de-Interview über die Bedeutung der beiden Keeper für ihre Mannschaften.

DFB.de: Herr Köpke, alle freuen sich auf das Champions-League-Viertelfinale Bayern gegen Barca. Freut sich auch der Bundestorwarttrainer?

Andreas Köpke: Ganz klar. Diese beiden Mannschaften, das ist doch ein vorweggenommenes Finale. Dass unsere beiden deutschen Toptorhüter aufeinandertreffen, erhöht noch mal die ohnehin große Brisanz des Spiels. Beide, Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen, sind für den Ausgang des Duells von entscheidender Bedeutung. Um die Champions League zu gewinnen, braucht man einen Toptorwart in der besten Verfassung.

DFB.de: Sehen wir dann die beiden besten Torhüter der Welt?

Köpke: Beide gehören jedenfalls zur sehr, sehr exklusiven Gruppe der Besten der Welt. Im Moment zählen noch Jan Oblak von Atlético Madrid und Alisson Becker vom FC Liverpool dazu. Wir können froh sein, dass wir in der Nationalmannschaft aktuell über gleich zwei solche Toptorleute verfügen. Auch wenn wir nicht jedem gerecht werden können, wenn es um die Spielanteile geht.

DFB.de: Wo sind sich Neuer und ter Stegen ähnlich, wo unterscheiden sie sich?

Köpke: Beide sind sehr häufig ins Spiel ihrer Mannschaften eingebunden. Beide müssen viel mit dem Fuß spielen, wobei Manuel statistisch noch mehr Ballkontakte hat als Marc. Beide sind als Anspielstationen unheimlich wichtig, gerade auch für die Spieleröffnung. Und beide können punktgenau lange Bälle ins Mittelfeld spielen. Beide haben brutale Reflexe, halten auch Bälle aus kürzester Distanz. Marc hat Barcelona diese Saison häufig im Spiel gehalten, auch wenn es am Ende nicht zur Meisterschaft gereicht hat. Und beide machen fast nie Fehler. Deshalb gehören sie ja auch zu den besten Torhütern der Welt.

DFB.de: Peter Schmeichel hat zuletzt Kritik an Manuel Neuer geübt. Wie haben Sie Neuers Abwehrversuch vor Chelseas Tor im Achtelfinale gesehen?

Köpke: Wenn ein ehemaliger Torhüter mal etwas sagt, da muss man ruhig bleiben. Der Ball war nicht so einfach, wie es dargestellt wurde. Steht da ein Bayern-Verteidiger und schlägt den Ball weg, lobt hinterher jeder Manuels Reaktion.

DFB.de: Fehlen einem eigentlich auch als Torwart die Fans im Stadion?

Köpke: Fast noch mehr als den Feldspielern. Die Fans stehen ja immer direkt hinter dir. Mal beschimpfen sie dich, mal feuern sie dich an. Nein, ich glaube, wir Torwarte vermissen die Fans am allermeisten.

DFB.de: Das Duell der Torhüter interessiert medial. Wird es auch in den Köpfen von Manuel Neuer oder Marc-André ter Stegen herumspuken?

Köpke: Ich bin mir sicher, eher nein. Man macht sich in so einem Spiel doch keine Gedanken, wer da im anderen Tor steht. Die werden sich ganz auf ihre eigene Leistung fokussieren. Ich jedenfalls wünsche mir, dass beide eine Weltklasseleistung abrufen. Und dann wird man sehen, wer weiterkommt.

DFB.de: Wenn Sie mal etwas Einblick gewähren: Wie leben Neuer und ter Stegen ihre Konkurrenz in der Nationalmannschaft aus?

Köpke: Manuel und Marc leben bei der Nationalmannschaft ein professionelles Miteinander. Beide sitzen auch mal zusammen am Tisch und trinken einen Kaffee. Es ist doch völlig verständlich und auch legitim, dass Marc spielen möchte, sogar dass er Ansprüche angemeldet hat. Aber selbst, als es damals etwas öffentlicher wurde, brach nie ein Streit aus. Weder Bundestrainer Joachim Löw noch ich mussten jemals eingreifen. Beide gehen mit der Situation hochprofessionell um. Dabei ist es für Marc sicher eine brutale Situation. Er spielt im Tor des FC Barcelona, ist einer der besten Torhüter der Welt, aber in der Nationalmannschaft kommt er nicht zum Zug. Doch seine Zeit wird kommen.

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