Kölner Doppelspitze: "Entwicklung permanent vorantreiben"

Matthias Heidrich und Carsten Schiel bilden im Leistungszentrum des 1. FC Köln eine Doppelspitze. Der 41-jährige Heidrich ist - noch recht frisch - seit September 2018 dabei, der 47-jährige Schiel seit 2016.

Im DFB.de-Interview sprechen Heidrich und Schiel mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über die aktuelle Erfolgsbilanz der A- und B-Junioren.

DFB.de: Die U 19 und die U 17 des 1. FC Köln sind in der Junioren-Bundesliga jeweils Tabellenzweiter. Wie gefällt Ihnen der Blick auf die Tabellen, Herr Heidrich und Herr Schiel?

Matthias Heidrich: Unsere beiden Mannschaften haben das bisher hervorragend gemacht. Für uns alle ist das eine spannende Konstellation, mit beiden Mannschaften noch Chancen auf den Staffelsieg zu haben. Für mich persönlich ist das eine neue Erfahrung. Mit den Nachwuchsteams des FC Energie Cottbus ging es meistens darum, den Klassenverbleib zu schaffen.

Carsten Schiel: Der Blick auf die Tabellen macht Spaß. Er spiegelt die individuelle und mannschaftliche Entwicklung wider. Im Titelrennen mitzumischen, ist für unsere Spieler nicht zuletzt auch eine wertvolle Erfahrung.

DFB.de: Also kann der Höhepunkt des Karnevals kommen?

Heidrich: Ich war vor wenigen Tagen zum ersten Mal auf der Karnevalssitzung des FC und finde es sehr spannend, wie groß die Verbindung zwischen Karneval und Verein ist.

Schiel: Ich wurde in München geboren und bin in Hamburg groß geworden. Mit Karneval hatte ich also nicht so viel zu tun. Ich weiß das Lebensgefühl im Rheinland aber sehr zu schätzen. Die Menschen sind liebenswert - nicht nur während der Karnevalssession.

DFB.de: Sowohl die U 19 als auch die U 17 wären nach aktuellem Stand für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Ist das nun das klare Ziel?

Heidrich: Wir sollten jetzt nicht zu großen Druck ausüben. Es wäre sicher kontraproduktiv, zu sagen: Ihr müsst jetzt unbedingt in die Endrunde. Auf der anderen Seite wäre es auch nicht der richtige Ansatz, voll und ganz zufrieden zu sein, wenn wir jeweils Dritter werden. Unsere Mannschaften spielen bis zum Saisonende noch um etwas und das gefällt uns selbstverständlich allen sehr gut.

DFB.de: Welchen Anteil geben Sie sich am aktuellen Erfolg der beiden Aushängeschilder des Kölner Junioren-Bereichs?

Schiel: Matthias und ich stehen an der Spitze eines großen Apparats und geben Strukturen vor. Strukturen leben aber immer von Menschen. Unsere Trainer und das Funktionsteam um sie herum geben alles, damit unsere Teams so gut wie möglich abschneiden. Wir sind froh darüber, dass es momentan so gut läuft. Ich bin aber weit davon entfernt, mir das auf die Fahne zu schreiben.

Heidrich: Ich sehe es genauso. Wir sind Teil eines funktionierenden Konstrukts.

DFB.de: Matthias Heidrich ist NLZ-Leiter "Sport", Carsten Schiel NLZ-Leiter "Entwicklung". Warum gibt es in Köln die Doppelspitze im Nachwuchsbereich?

Schiel: Die Doppelspitze im Nachwuchsbereich hat der 1. FC Köln vor rund zweieinhalb Jahren eingeführt. Sie sorgt dafür, dass soziale Themen neben dem Platz noch mehr in den Blick rücken. Wir besitzen gegenüber unseren Spielern schließlich auch eine Fürsorgepflicht. Sie sollen nicht nur im sportlichen Bereich Kompetenzen sammeln, die sie auf das Leben vorbereiten - auch, wenn es vielleicht mit der Profikarriere nicht klappt. Wir führen zum Beispiel Präventions-Lehrgänge durch. Unsere Spieler sollen gesund durch das Leben gehen. Das sorgt dann auch für bessere Leistungen auf dem Platz. Matthias und ich stimmen uns da permanent ab.

Heidrich: Das Geschehen neben dem Platz nimmt immer auch Einfluss auf die Leistungsfähigkeit auf dem grünen Rasen. Deshalb macht es für mich aus sportlicher Sicht absolut Sinn, dass unsere Spieler auch außerhalb des Platzes besondere Fähigkeiten erwerben. Es ist doch so: Fühle ich mich rundum wohl, kann ich auch im Training und in den Spielen Top-Leistung abrufen.



Matthias Heidrich und Carsten Schiel bilden im Leistungszentrum des 1. FC Köln eine Doppelspitze. Der 41-jährige Heidrich ist - noch recht frisch - seit September 2018 dabei, der 47-jährige Schiel seit 2016.

Im DFB.de-Interview sprechen Heidrich und Schiel mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über die aktuelle Erfolgsbilanz der A- und B-Junioren.

DFB.de: Die U 19 und die U 17 des 1. FC Köln sind in der Junioren-Bundesliga jeweils Tabellenzweiter. Wie gefällt Ihnen der Blick auf die Tabellen, Herr Heidrich und Herr Schiel?

Matthias Heidrich: Unsere beiden Mannschaften haben das bisher hervorragend gemacht. Für uns alle ist das eine spannende Konstellation, mit beiden Mannschaften noch Chancen auf den Staffelsieg zu haben. Für mich persönlich ist das eine neue Erfahrung. Mit den Nachwuchsteams des FC Energie Cottbus ging es meistens darum, den Klassenverbleib zu schaffen.

Carsten Schiel: Der Blick auf die Tabellen macht Spaß. Er spiegelt die individuelle und mannschaftliche Entwicklung wider. Im Titelrennen mitzumischen, ist für unsere Spieler nicht zuletzt auch eine wertvolle Erfahrung.

DFB.de: Also kann der Höhepunkt des Karnevals kommen?

Heidrich: Ich war vor wenigen Tagen zum ersten Mal auf der Karnevalssitzung des FC und finde es sehr spannend, wie groß die Verbindung zwischen Karneval und Verein ist.

Schiel: Ich wurde in München geboren und bin in Hamburg groß geworden. Mit Karneval hatte ich also nicht so viel zu tun. Ich weiß das Lebensgefühl im Rheinland aber sehr zu schätzen. Die Menschen sind liebenswert - nicht nur während der Karnevalssession.

DFB.de: Sowohl die U 19 als auch die U 17 wären nach aktuellem Stand für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Ist das nun das klare Ziel?

Heidrich: Wir sollten jetzt nicht zu großen Druck ausüben. Es wäre sicher kontraproduktiv, zu sagen: Ihr müsst jetzt unbedingt in die Endrunde. Auf der anderen Seite wäre es auch nicht der richtige Ansatz, voll und ganz zufrieden zu sein, wenn wir jeweils Dritter werden. Unsere Mannschaften spielen bis zum Saisonende noch um etwas und das gefällt uns selbstverständlich allen sehr gut.

DFB.de: Welchen Anteil geben Sie sich am aktuellen Erfolg der beiden Aushängeschilder des Kölner Junioren-Bereichs?

Schiel: Matthias und ich stehen an der Spitze eines großen Apparats und geben Strukturen vor. Strukturen leben aber immer von Menschen. Unsere Trainer und das Funktionsteam um sie herum geben alles, damit unsere Teams so gut wie möglich abschneiden. Wir sind froh darüber, dass es momentan so gut läuft. Ich bin aber weit davon entfernt, mir das auf die Fahne zu schreiben.

Heidrich: Ich sehe es genauso. Wir sind Teil eines funktionierenden Konstrukts.

DFB.de: Matthias Heidrich ist NLZ-Leiter "Sport", Carsten Schiel NLZ-Leiter "Entwicklung". Warum gibt es in Köln die Doppelspitze im Nachwuchsbereich?

Schiel: Die Doppelspitze im Nachwuchsbereich hat der 1. FC Köln vor rund zweieinhalb Jahren eingeführt. Sie sorgt dafür, dass soziale Themen neben dem Platz noch mehr in den Blick rücken. Wir besitzen gegenüber unseren Spielern schließlich auch eine Fürsorgepflicht. Sie sollen nicht nur im sportlichen Bereich Kompetenzen sammeln, die sie auf das Leben vorbereiten - auch, wenn es vielleicht mit der Profikarriere nicht klappt. Wir führen zum Beispiel Präventions-Lehrgänge durch. Unsere Spieler sollen gesund durch das Leben gehen. Das sorgt dann auch für bessere Leistungen auf dem Platz. Matthias und ich stimmen uns da permanent ab.

Heidrich: Das Geschehen neben dem Platz nimmt immer auch Einfluss auf die Leistungsfähigkeit auf dem grünen Rasen. Deshalb macht es für mich aus sportlicher Sicht absolut Sinn, dass unsere Spieler auch außerhalb des Platzes besondere Fähigkeiten erwerben. Es ist doch so: Fühle ich mich rundum wohl, kann ich auch im Training und in den Spielen Top-Leistung abrufen.

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DFB.de: Herr Heidrich, Sie waren vor Ihrem Engagement in Köln Nachwuchsleiter beim aktuellen Drittligisten FC Energie Cottbus. Was sind die größten Unterschiede im Vergleich zum 1. FC Köln?

Heidrich: Ein direkter Vergleich ist kaum möglich. Cottbus ist ein ganz anderer Standort als Köln und hat somit andere Rahmenbedingungen. Inhaltlich gibt es viele Punkte und Themen, in denen sich beide Leistungszentren wiederfinden.

DFB.de: Gibt es etwas im Bereich der Infrastruktur, wo es noch Verbesserungspotenzial gibt, Herr Schiel?

Schiel: Es gibt ja Pläne für einen Ausbau, den der Gesamtverein schon seit einiger Zeit anstrebt. Da sind wir aber auch von der Politik abhängig. Unsere Trainer wünschen sich in erster Linie mehr Plätze. Gerade im Winter stoßen wir mit unserer Platzsituation häufig an Grenzen. Dann gilt es, schnell Lösungen zu suchen und zu finden.

DFB.de: Worauf kommt es an, um mit U 19 und U 17 konstant in der Spitzengruppe der Junioren-Bundesligen mitzumischen?

Heidrich: Wir stehen in der Verantwortung, die Rahmenbedingen genau dafür zu schaffen. Wir wollen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass sich bei uns Spieler für höhere Aufgaben empfehlen - und im Idealfall den Sprung zu den eigenen Profis schaffen. Wenn wir die Entwicklung permanent vorantreiben, stellen sich Erfolge automatisch ein.

Schiel: Ganz klar: Wir alle spielen am liebsten ganz oben mit. Es sollte schon unser Anspruch sein, mit der U 19 und U 17 ständig in der oberen Tabellenhälfte mitzumischen. Wenn wir allerdings einmal unsere U 21 nehmen, die für uns ein wichtiger Baustein im Nachwuchsbereich ist: Sie kämpft in der Regionalliga West um den Klassenverbleib. Ich denke, dass unsere Spieler momentan viel aus dieser Situation lernen und einiges für ihre weitere Laufbahn mitnehmen.

DFB.de: Sie haben unter anderem 154 Zweitligaspiele absolviert. Wie sehr hilft Ihnen Ihre Profi-Erfahrung jetzt, Herr Heidrich?

Heidrich: Ich habe während meiner Laufbahn einiges erlebt und kann gut nachempfinden, was in den Spielern in bestimmten Situationen vorgeht. Das merken diese selbstverständlich. Ich habe zum Beispiel mit meinen ehemaligen Vereinen wie Erzgebirge Aue, VfL Osnabrück oder Alemannia Aachen meistens um den Klassenverbleib gespielt. Deshalb weiß ich ziemlich gut, wie unsere U 21-Spieler aktuell ticken.

DFB.de: In welche Richtung wollen Sie das Kölner Nachwuchsleistungszentrum in den kommenden Jahren entwickeln?

Heidrich: Wir wollen neugierig und innovativ bleiben. Zum Beispiel können wir uns vorstellen, das kognitive Training, also das Fördern von Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Konzentration in Verbindung mit Technik und Spielintelligenz auf den Platz, mit neuen Übungen noch weiter auszubauen. Mit der Sporthochschule Köln haben wir dort für diese Ansätze einen hervorragenden Partner an unserer Seite. Die fußballerischen Basics dürfen wir dabei jedoch nicht verlieren. Dazu zählen Elemente des Straßenfußballs welche vor allen Dingen die jüngeren Spieler häufig nicht mehr selbständig erleben können.

Schiel: Außerdem wollen wir auch noch die Entwicklung unseres Personals vorantreiben, unsere Trainer immer besser ausbilden. Ziel ist es, dass bei unseren Spielern möglichst viele Kompetenzen für ihr späteres Leben hängen bleiben.