Koch plädiert für "Europa der Wagemutigen"

Der 1. DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch hat im Rahmen der zentralen Auftaktveranstaltung der Internationalen Wochen gegen Rassismus für ein "Europa der Wagemutigen" geworben und bezeichnete in seiner Rede im großen Sitzungssaal des Münchner Rathauses diejenigen "als kluge Menschen, die sich ganz klar gegen jede Art von Rassismus positionieren. Nicht klug sind die, die glauben, jede Form des gemeinschaftlichen Zusammenlebens zerstören zu können. Das beginnt bereits bei rassistisch geprägtem Geschwätz. Wir alle sind gut beraten, den Rassisten auf dieser Welt etwas entgegenzusetzen. Auch wir Deutschen müssen uns immer wieder vor Augen halten, dass wir auf diesem Planeten zumeist doch eine äußerst kleine Minderheit sind."

Der Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) unterstrich, dass die DFL und der DFB mit seinen 21 Landesverbänden auch in diesem Jahr wieder die Internationalen Wochen gegen Rassismus unterstützen wird, "um ein deutliches und nachhaltiges Zeichen zu setzen, dass Rassismus und Diskriminierung in unserem Sport nichts zu suchen haben. Wir tun da schon sehr viel, genug kann es nie sein." Jeder Verein sei dazu aufgerufen, sich an den freiwilligen Aktionsspieltagen zu beteiligen. Die Bundesliga wird am letzten März-Wochenende gegen Diskriminierung und für Toleranz und Menschenwürde in den Stadien der Republik einstehen.

Freiwillige Aktionsspieltage in ganz Bayern

"Die schweigende Mehrheit in diesem Lande muss ihre Stimme erheben", forderte Koch in seiner Rede und sagte mit Blick auf die anstehenden Europawahlen: "Es braucht eine hohe Wahlbeteiligung, wir dürfen solche politischen Weichenstellungen nicht Minderheiten überlassen. Es braucht ein Europa der Wagemutigen."

Mit Blick auf die jüngsten Ereignisse in den Fußballstadien am vergangenen Wochenende, als "Fans" des Chemnitzer FC mit Duldung des Vereins und einer aufwendigen Choreographie an den Tod eines Hooligans und Rechtsextremen erinnerten, sieht Koch den Fußball mehr denn je in der Pflicht: "Mir stellt sich die Frage, warum erst hinterher etwas passiert und die Menschen erst dann aufstehen."

Koch ging auch auf Ingolstadts Zweitligaprofi Almog Cohen ein, der im Spiel bei Union Berlin nach seiner Roten Karte via Twitter von einem User aufs Übelste beleidigt worden war: "Da sind die normalen Grenzen bei weitem überschritten worden. Es macht einmal mehr deutlich, wie wichtig es ist, sich energisch zu wehren und laut aufzuschreien."

Koch: "Wir dürfen nicht wegsehen"

Rainer Koch hatte das am Wochenende getan, dafür aber nicht nur Zuspruch erhalten: "Mir wurde geschrieben, dass es sich dabei doch um ein gesamtgesellschaftliches Problem handle, das sei keine Thematik für uns Fußballer. Wir Fußballer aber erheben doch die ganze Zeit den Anspruch, ein gesamtgesellschaftliches Phänomen zu sein, das die Menschen hierzulande verbindet und begeistert. Wer, wenn nicht wir, sollten also hier die Stimmen erheben? Wir alle sind gefordert, dürfen nicht wegsehen, sondern von uns wird ein klares Bekenntnis erwartet. Und das zurecht."

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus laufen noch bis zum 24. März. Bundesweit gibt es mehr als 1750 Veranstaltungen - so viele wie noch nie in der Geschichte der Stiftung. Auch der BFV und seine Vereine setzen mit Stadiondurchsagen und Texten auf den Vereinshomepages und in den Stadionzeitung ein deutliches Zeichen gegen jede Form von Rassismus. Dazu kommen mehr als 1000 Freitagspredigten in Moscheen, die sich der Überwindung von Rassismus widmen.

Angesichts der Ende Mai stattfindenden Europawahlen ist das Motto "Europa wählt Menschenwürde". Die UN-Wochen sollen dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen zur Wahl gehen und rassistische Parteien nicht ins Europäische Parlament gewählt werden. Bei der zentralen Auftaktveranstaltung in München sprachen neben Rainer Koch auch Baden-Württembergs Landtagspräsidentin Muhterem Aras sowie die Kolumnistin Jagoda Marinic, dazu trat Kabarettist Simon Pearce auf.

[bfv]

Der 1. DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch hat im Rahmen der zentralen Auftaktveranstaltung der Internationalen Wochen gegen Rassismus für ein "Europa der Wagemutigen" geworben und bezeichnete in seiner Rede im großen Sitzungssaal des Münchner Rathauses diejenigen "als kluge Menschen, die sich ganz klar gegen jede Art von Rassismus positionieren. Nicht klug sind die, die glauben, jede Form des gemeinschaftlichen Zusammenlebens zerstören zu können. Das beginnt bereits bei rassistisch geprägtem Geschwätz. Wir alle sind gut beraten, den Rassisten auf dieser Welt etwas entgegenzusetzen. Auch wir Deutschen müssen uns immer wieder vor Augen halten, dass wir auf diesem Planeten zumeist doch eine äußerst kleine Minderheit sind."

Der Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) unterstrich, dass die DFL und der DFB mit seinen 21 Landesverbänden auch in diesem Jahr wieder die Internationalen Wochen gegen Rassismus unterstützen wird, "um ein deutliches und nachhaltiges Zeichen zu setzen, dass Rassismus und Diskriminierung in unserem Sport nichts zu suchen haben. Wir tun da schon sehr viel, genug kann es nie sein." Jeder Verein sei dazu aufgerufen, sich an den freiwilligen Aktionsspieltagen zu beteiligen. Die Bundesliga wird am letzten März-Wochenende gegen Diskriminierung und für Toleranz und Menschenwürde in den Stadien der Republik einstehen.

Freiwillige Aktionsspieltage in ganz Bayern

"Die schweigende Mehrheit in diesem Lande muss ihre Stimme erheben", forderte Koch in seiner Rede und sagte mit Blick auf die anstehenden Europawahlen: "Es braucht eine hohe Wahlbeteiligung, wir dürfen solche politischen Weichenstellungen nicht Minderheiten überlassen. Es braucht ein Europa der Wagemutigen."

Mit Blick auf die jüngsten Ereignisse in den Fußballstadien am vergangenen Wochenende, als "Fans" des Chemnitzer FC mit Duldung des Vereins und einer aufwendigen Choreographie an den Tod eines Hooligans und Rechtsextremen erinnerten, sieht Koch den Fußball mehr denn je in der Pflicht: "Mir stellt sich die Frage, warum erst hinterher etwas passiert und die Menschen erst dann aufstehen."

Koch ging auch auf Ingolstadts Zweitligaprofi Almog Cohen ein, der im Spiel bei Union Berlin nach seiner Roten Karte via Twitter von einem User aufs Übelste beleidigt worden war: "Da sind die normalen Grenzen bei weitem überschritten worden. Es macht einmal mehr deutlich, wie wichtig es ist, sich energisch zu wehren und laut aufzuschreien."

Koch: "Wir dürfen nicht wegsehen"

Rainer Koch hatte das am Wochenende getan, dafür aber nicht nur Zuspruch erhalten: "Mir wurde geschrieben, dass es sich dabei doch um ein gesamtgesellschaftliches Problem handle, das sei keine Thematik für uns Fußballer. Wir Fußballer aber erheben doch die ganze Zeit den Anspruch, ein gesamtgesellschaftliches Phänomen zu sein, das die Menschen hierzulande verbindet und begeistert. Wer, wenn nicht wir, sollten also hier die Stimmen erheben? Wir alle sind gefordert, dürfen nicht wegsehen, sondern von uns wird ein klares Bekenntnis erwartet. Und das zurecht."

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus laufen noch bis zum 24. März. Bundesweit gibt es mehr als 1750 Veranstaltungen - so viele wie noch nie in der Geschichte der Stiftung. Auch der BFV und seine Vereine setzen mit Stadiondurchsagen und Texten auf den Vereinshomepages und in den Stadionzeitung ein deutliches Zeichen gegen jede Form von Rassismus. Dazu kommen mehr als 1000 Freitagspredigten in Moscheen, die sich der Überwindung von Rassismus widmen.

Angesichts der Ende Mai stattfindenden Europawahlen ist das Motto "Europa wählt Menschenwürde". Die UN-Wochen sollen dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen zur Wahl gehen und rassistische Parteien nicht ins Europäische Parlament gewählt werden. Bei der zentralen Auftaktveranstaltung in München sprachen neben Rainer Koch auch Baden-Württembergs Landtagspräsidentin Muhterem Aras sowie die Kolumnistin Jagoda Marinic, dazu trat Kabarettist Simon Pearce auf.

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