Koch: "Die Mannschaft hat es genau richtig gemacht"

Dr. Rainer Koch war am Freitag in Prag im Stadion, als die deutsche Nationalmannschaft gegen die Tschechische Republik den siebten Sieg im siebten WM-Qualifikationsspiel einfuhr. Der 1. DFB-Vizepräsident vernahm dabei aber auch die Ausfälle eines Teils der Zuschauer, der durch rechtsradikale Parolen und beleidigende Rufe auffiel. DFB-Präsident Reinhard Grindel hatte die Vorkommnisse von Prag bereits scharf verurteilt. Dr. Koch war am Sonntag zu Gast in der TV-Sendung "Doppelpass" auf Sport1. DFB.de fasst die wichtigsten Aussagen zusammen.

DR. RAINER KOCH ÜBER

...die Vorkommnisse von Prag: Am Freitag ist deutlich geworden, das eine sind Fußballfans, die ihre Karten beim DFB gekauft haben. Das andere sind keine Fußballfans, die faschistische Parolen rufen, die die Schweigeminute für verdiente tschechische Funktionäre stören, die "Hooligans Deutschland" rufen. Das sind keine Fußballfans, die haben im Stadion nichts zu suchen, da müssen wir uns einig sein, dazu sind alle Fußballfans jetzt aufgerufen.

…die Reaktion der Mannschaft: Die Mannschaft hat es genau richtig gemacht. Ich möchte darum bitten, dass die Fans, die nicht zu den Krawallmachern gehörten, verstehen, dass das Signal der Mannschaft im Vordergrund stand. Die Position ist ganz klar, von Oliver Bierhoff über Jogi Löw und das gesamte DFB-Präsidium, dass wir so etwas nicht billigen.

…den Dialog mit den Ultras: Unser Präsident Reinhard Grindel ist persönlich mit vorangegangen. Wir haben jetzt einen neuen Anlauf unternommen und sind bereit, ganz offen und transparent zu sprechen. Wir haben gemerkt, dass die Maßnahmen der Sportgerichtsbarkeit, über Kollektivstrafen vorzugehen, nicht funktionieren. Wir müssen jetzt ganz klar feststellen: Wer ist Fan? Fan kann nur sein, wer sich zu Gewaltverzicht bekennt und wer nicht unkontrolliert Pyrotechnik im Fanblock abbrennt. Die ganz überwiegende Mehrheit sieht das so wie wir. Wir sind für Ultra-Kultur, viele Ultras haben mit solchen Dingen auch nichts am Hut. Die sind aufgefordert, zu sagen, wie können wir uns von diesen Zuschauern trennen? Es ist völlig verfehlt, Schlachtrufe gegen den DFB anzustimmen, weil der DFB Stadionverbote verhängt. Wer diese Menschen aus dem Stadion haben will, muss auch für Stadionverbote sein.

…den Vorwurf der Kommerzialisierung: Es ist wichtig, dass der DFB Gelder generiert, um alle Voraussetzungen zu schaffen, dass unsere Mannschaften erfolgreich sind. Der DFB ist das Haus des gesamten deutschen Fußballs und hat vielfältige Aufgaben zu erfüllen.

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Dr. Rainer Koch war am Freitag in Prag im Stadion, als die deutsche Nationalmannschaft gegen die Tschechische Republik den siebten Sieg im siebten WM-Qualifikationsspiel einfuhr. Der 1. DFB-Vizepräsident vernahm dabei aber auch die Ausfälle eines Teils der Zuschauer, der durch rechtsradikale Parolen und beleidigende Rufe auffiel. DFB-Präsident Reinhard Grindel hatte die Vorkommnisse von Prag bereits scharf verurteilt. Dr. Koch war am Sonntag zu Gast in der TV-Sendung "Doppelpass" auf Sport1. DFB.de fasst die wichtigsten Aussagen zusammen.

DR. RAINER KOCH ÜBER

...die Vorkommnisse von Prag: Am Freitag ist deutlich geworden, das eine sind Fußballfans, die ihre Karten beim DFB gekauft haben. Das andere sind keine Fußballfans, die faschistische Parolen rufen, die die Schweigeminute für verdiente tschechische Funktionäre stören, die "Hooligans Deutschland" rufen. Das sind keine Fußballfans, die haben im Stadion nichts zu suchen, da müssen wir uns einig sein, dazu sind alle Fußballfans jetzt aufgerufen.

…die Reaktion der Mannschaft: Die Mannschaft hat es genau richtig gemacht. Ich möchte darum bitten, dass die Fans, die nicht zu den Krawallmachern gehörten, verstehen, dass das Signal der Mannschaft im Vordergrund stand. Die Position ist ganz klar, von Oliver Bierhoff über Jogi Löw und das gesamte DFB-Präsidium, dass wir so etwas nicht billigen.

…den Dialog mit den Ultras: Unser Präsident Reinhard Grindel ist persönlich mit vorangegangen. Wir haben jetzt einen neuen Anlauf unternommen und sind bereit, ganz offen und transparent zu sprechen. Wir haben gemerkt, dass die Maßnahmen der Sportgerichtsbarkeit, über Kollektivstrafen vorzugehen, nicht funktionieren. Wir müssen jetzt ganz klar feststellen: Wer ist Fan? Fan kann nur sein, wer sich zu Gewaltverzicht bekennt und wer nicht unkontrolliert Pyrotechnik im Fanblock abbrennt. Die ganz überwiegende Mehrheit sieht das so wie wir. Wir sind für Ultra-Kultur, viele Ultras haben mit solchen Dingen auch nichts am Hut. Die sind aufgefordert, zu sagen, wie können wir uns von diesen Zuschauern trennen? Es ist völlig verfehlt, Schlachtrufe gegen den DFB anzustimmen, weil der DFB Stadionverbote verhängt. Wer diese Menschen aus dem Stadion haben will, muss auch für Stadionverbote sein.

…den Vorwurf der Kommerzialisierung: Es ist wichtig, dass der DFB Gelder generiert, um alle Voraussetzungen zu schaffen, dass unsere Mannschaften erfolgreich sind. Der DFB ist das Haus des gesamten deutschen Fußballs und hat vielfältige Aufgaben zu erfüllen.

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