Klostermann: "Pokalsieg keine Eintagsfliege"

Lukas Klostermann gewann 2022 mit RB Leipzig erstmals den DFB-Pokal. Nun trifft der Titelverteidiger heute (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) im Achtelfinale auf die TSG Hoffenheim. Im DFB.de-Interview spricht der 26 Jahre alte Nationalspieler mit Mitarbeiter Oliver Jensen über Trainer Marco Rose, das Champions-League-Duell gegen Manchester City und über die Europameisterschaft 2024.

DFB.de: Herr Klostermann, der DFB-Pokal bescherte RB Leipzig den ersten Titel der Vereinsgeschichte, auch für Sie war es der erste im Profifußball. Mit welchen Gefühlen blicken Sie auf das Finale gegen den SC Freiburg zurück?

Lukas Klostermann: Ich blicke darauf mit durchweg positiven Gefühlen zurück. Das war für uns alle etwas ganz Besonderes. Das Finale war ein richtiger Fight, den wir gut angenommen und am Ende, wenn auch mit ein Quäntchen Glück, nicht unverdient gewonnen haben. Da wir wissen, wie schön es ist, einen Titel zu gewinnen, tun wir alles dafür, dass das nach Möglichkeit keine Eintagsfliege war.  

DFB.de: Bis zum erneuten DFB-Pokalfinale müssten Sie noch drei Spiele gewinnen, das erste im Achtelfinale gegen Hoffenheim. Als Ihre Mannschaft im November in der Bundesliga mit 3:1 gegen die TSG  gewann, konnten Sie verletzungsbedingt nur zuschauen. Wie ist Ihr Eindruck vom Gegner?

Klostermann: Hoffenheim steht nicht ohne Grund im Achtelfinale. Wir wissen, dass ein sehr starker Gegner auf uns wartet. Aber aufgrund unserer Leistungen zum Ende des vergangenen Jahres sehe ich uns schon vorn, sofern wir an dieses Niveau anknüpfen können.

DFB.de: RB Leipzig ist eine sehr heimstarke Mannschaft. Ist es umso wichtiger, dass auch das Pokalspiel in der eigenen Arena stattfindet?

Klostermann: Es ist natürlich ein Vorteil, vor heimischer Kulisse und den eigenen Fans zu spielen, die einen nach vorne treiben und vielleicht den einen oder anderen Prozentpunkt mehr herauskitzeln. Unsere Fans haben ein gutes Gespür dafür, was wir als Mannschaft brauchen. Wenn die Kurve laut wird, schwappt das auf uns über. Ich hoffe, dass wir diesen Vorteil nutzen werden.

DFB.de: Fühlen sich Pokalspiele grundsätzlich anders an als Bundesligaspiele, weil sich eine Niederlage nicht wie im Ligabetrieb eine Woche später kompensieren lässt, sondern gleichbedeutend mit dem Ausscheiden wäre?

Klostermann: Das stimmt natürlich. Aber trotzdem ist das für mich jetzt kein riesiger Unterschied. Ich gehe in ein Pokalspiel nicht anders hinein als in ein Ligaspiel. Aber je nach Ergebnis kann es zum Spielende hin eine andere Situation sein. In der Bundesliga kann man auch mal mit einem Unentschieden und einem Punkt nach Hause gehen. Das ist im DFB-Pokal anders. Dadurch kann die taktische Herangehensweise ein wenig anders sein.  

DFB.de: Als Sie sich im August einen Syndesmosebandanriss zugezogen hatten, ist noch Domenico Tedesco der Trainer von RB Leipzig gewesen. Als Sie kurz vor der WM-Pause wieder das Training aufnehmen konnten, war Marco Rose bereits der Trainer. Was hat sich durch den Trainerwechsel geändert?

Klostermann: Mit einem Trainerwechsel gehen immer gewisse Unterschiede einher. Jeder Trainer hat ein bisschen andere Ansätze, wobei diese bei unserem Verein nicht um 180 Grad gedreht werden. Es ist nicht so, dass wir nun einen komplett anderen Fußball spielen. Grundsätzlich stehen wir für Tempofußball und ein gutes sowie aggressives Spiel gegen den Ball. Wir sind mit Marco Rose relativ schnell wieder in die Spur gekommen und haben viele gute Ergebnisse eingesammelt. Dadurch sind wir mit breiter Brust in die Spiele gegangen und haben mehr Selbstvertrauen ausgestrahlt. 

DFB.de: Der Februar beinhaltet für RB Leipzig einige Highlights. In diesem Monat findet nicht nur das Pokalspiel gegen die TSG Hoffenheim statt, sondern auch das Champions-League-Achtelfinale gegen Manchester City. Wie groß ist Ihre Hoffnung, gegen Erling Haaland und Co. für eine Sensation sorgen zu können? Immerhin haben Sie im Dezember 2021 schon einmal ein Vorrundenspiel mit 2:1 gegen Manchester City gewonnen…

Klostermann: Das wird für uns natürlich eine sehr, sehr große Herausforderung. Aber wir haben in der Vergangenheit schon oft gezeigt, dass wir damit gut umgehen können und unsere Chancen bekommen. Wir müssen vor allem auf uns schauen und eine sehr gute Leistung abliefern. Ich glaube, wenn uns das gelingt, können wir für jede Mannschaft auf der Welt gefährlich werden.

DFB.de: Themawechsel: Sie haben bislang 21 Länderspiele für Deutschland absolviert und gehörten bei der vergangenen Weltmeisterschaft und Europameisterschaft dem Kader der Nationalmannschaft an. 2024 findet die EURO im eigenen Land an. Weckt der Gedanke daran Vorfreude?

Klostermann: Absolut! Ich erinnere mich noch an die Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Land. Damals war ich zwar noch relativ jung. Aber ich weiß noch, wie man im gesamten Land eine große Euphorie gespürt hat. Ganz Deutschland steckte damals im WM-Fieber. Ich hoffe, dass das bei der Europameisterschaft im kommenden Jahr genauso sein wird. Natürlich müssen wir dazu als Mannschaft deutlich bessere Leistungen auf den Platz bringen, um die Fans wieder zu begeistern. Dann bin ich auch zuversichtlich, dass wir ein gutes Turnier spielen werden.

[oj]

Lukas Klostermann gewann 2022 mit RB Leipzig erstmals den DFB-Pokal. Nun trifft der Titelverteidiger heute (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) im Achtelfinale auf die TSG Hoffenheim. Im DFB.de-Interview spricht der 26 Jahre alte Nationalspieler mit Mitarbeiter Oliver Jensen über Trainer Marco Rose, das Champions-League-Duell gegen Manchester City und über die Europameisterschaft 2024.

DFB.de: Herr Klostermann, der DFB-Pokal bescherte RB Leipzig den ersten Titel der Vereinsgeschichte, auch für Sie war es der erste im Profifußball. Mit welchen Gefühlen blicken Sie auf das Finale gegen den SC Freiburg zurück?

Lukas Klostermann: Ich blicke darauf mit durchweg positiven Gefühlen zurück. Das war für uns alle etwas ganz Besonderes. Das Finale war ein richtiger Fight, den wir gut angenommen und am Ende, wenn auch mit ein Quäntchen Glück, nicht unverdient gewonnen haben. Da wir wissen, wie schön es ist, einen Titel zu gewinnen, tun wir alles dafür, dass das nach Möglichkeit keine Eintagsfliege war.  

DFB.de: Bis zum erneuten DFB-Pokalfinale müssten Sie noch drei Spiele gewinnen, das erste im Achtelfinale gegen Hoffenheim. Als Ihre Mannschaft im November in der Bundesliga mit 3:1 gegen die TSG  gewann, konnten Sie verletzungsbedingt nur zuschauen. Wie ist Ihr Eindruck vom Gegner?

Klostermann: Hoffenheim steht nicht ohne Grund im Achtelfinale. Wir wissen, dass ein sehr starker Gegner auf uns wartet. Aber aufgrund unserer Leistungen zum Ende des vergangenen Jahres sehe ich uns schon vorn, sofern wir an dieses Niveau anknüpfen können.

DFB.de: RB Leipzig ist eine sehr heimstarke Mannschaft. Ist es umso wichtiger, dass auch das Pokalspiel in der eigenen Arena stattfindet?

Klostermann: Es ist natürlich ein Vorteil, vor heimischer Kulisse und den eigenen Fans zu spielen, die einen nach vorne treiben und vielleicht den einen oder anderen Prozentpunkt mehr herauskitzeln. Unsere Fans haben ein gutes Gespür dafür, was wir als Mannschaft brauchen. Wenn die Kurve laut wird, schwappt das auf uns über. Ich hoffe, dass wir diesen Vorteil nutzen werden.

DFB.de: Fühlen sich Pokalspiele grundsätzlich anders an als Bundesligaspiele, weil sich eine Niederlage nicht wie im Ligabetrieb eine Woche später kompensieren lässt, sondern gleichbedeutend mit dem Ausscheiden wäre?

Klostermann: Das stimmt natürlich. Aber trotzdem ist das für mich jetzt kein riesiger Unterschied. Ich gehe in ein Pokalspiel nicht anders hinein als in ein Ligaspiel. Aber je nach Ergebnis kann es zum Spielende hin eine andere Situation sein. In der Bundesliga kann man auch mal mit einem Unentschieden und einem Punkt nach Hause gehen. Das ist im DFB-Pokal anders. Dadurch kann die taktische Herangehensweise ein wenig anders sein.  

DFB.de: Als Sie sich im August einen Syndesmosebandanriss zugezogen hatten, ist noch Domenico Tedesco der Trainer von RB Leipzig gewesen. Als Sie kurz vor der WM-Pause wieder das Training aufnehmen konnten, war Marco Rose bereits der Trainer. Was hat sich durch den Trainerwechsel geändert?

Klostermann: Mit einem Trainerwechsel gehen immer gewisse Unterschiede einher. Jeder Trainer hat ein bisschen andere Ansätze, wobei diese bei unserem Verein nicht um 180 Grad gedreht werden. Es ist nicht so, dass wir nun einen komplett anderen Fußball spielen. Grundsätzlich stehen wir für Tempofußball und ein gutes sowie aggressives Spiel gegen den Ball. Wir sind mit Marco Rose relativ schnell wieder in die Spur gekommen und haben viele gute Ergebnisse eingesammelt. Dadurch sind wir mit breiter Brust in die Spiele gegangen und haben mehr Selbstvertrauen ausgestrahlt. 

DFB.de: Der Februar beinhaltet für RB Leipzig einige Highlights. In diesem Monat findet nicht nur das Pokalspiel gegen die TSG Hoffenheim statt, sondern auch das Champions-League-Achtelfinale gegen Manchester City. Wie groß ist Ihre Hoffnung, gegen Erling Haaland und Co. für eine Sensation sorgen zu können? Immerhin haben Sie im Dezember 2021 schon einmal ein Vorrundenspiel mit 2:1 gegen Manchester City gewonnen…

Klostermann: Das wird für uns natürlich eine sehr, sehr große Herausforderung. Aber wir haben in der Vergangenheit schon oft gezeigt, dass wir damit gut umgehen können und unsere Chancen bekommen. Wir müssen vor allem auf uns schauen und eine sehr gute Leistung abliefern. Ich glaube, wenn uns das gelingt, können wir für jede Mannschaft auf der Welt gefährlich werden.

DFB.de: Themawechsel: Sie haben bislang 21 Länderspiele für Deutschland absolviert und gehörten bei der vergangenen Weltmeisterschaft und Europameisterschaft dem Kader der Nationalmannschaft an. 2024 findet die EURO im eigenen Land an. Weckt der Gedanke daran Vorfreude?

Klostermann: Absolut! Ich erinnere mich noch an die Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Land. Damals war ich zwar noch relativ jung. Aber ich weiß noch, wie man im gesamten Land eine große Euphorie gespürt hat. Ganz Deutschland steckte damals im WM-Fieber. Ich hoffe, dass das bei der Europameisterschaft im kommenden Jahr genauso sein wird. Natürlich müssen wir dazu als Mannschaft deutlich bessere Leistungen auf den Platz bringen, um die Fans wieder zu begeistern. Dann bin ich auch zuversichtlich, dass wir ein gutes Turnier spielen werden.

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