Klinsmann: "Jeder kann noch auf den WM-Zug aufspringen"

Nach dem 1:0-Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Slowenien am Samstag in Celje stellte sich Bundestrainer Jürgen Klinsmann zum aktuellen Interview.

Frage: Jürgen Klinsmann, wie fällt Ihr Fazit nach dem schmeichelhaften 1:0 in Slowenien aus?

Jürgen Klinsmann: Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, auch wenn der Sieg glücklich war. Mir ist aber bewusst, dass wir nicht wie zuletzt gegen Argentinien unseren Rhythmus gefunden haben, weil die Slowenen unser Spiel aggressiv unterbunden haben. Wir haben uns zu sehr in Einzelaktionen verloren.

Frage: War es die schlechteste Leistung Ihrer achtmonatigen Amtszeit?

Klinsmann: Das möchte ich nicht sagen. Die Mannschaft hat sehr viel Engagement gezeigt. Ich habe die Mannschaft auch gelobt, wie hartnäckig sie versucht hat, den Spielfluss zu finden. Wir haben Fehler gemacht und Problemchen gehabt, aber diese Erfahrungswerte sind für die Mannschaft, besonders für die jungen Spieler, sehr wichtig. So etwas bringt uns nur nach vorne.

Frage: Besonders in der Innenverteidigung gab es Probleme nach dem Wechsel. Wie beurteilen Sie die Leistung von Robert Huth und Arne Friedrich?

Klinsmann: Ich bin froh, dass die jungen Spieler jetzt diese Fehler machen und nicht in einem Jahr. Das gehört dazu. Nur so können sie sich weiterentwickeln. Das sind wichtige Erfahrungswerte, wenn die Spieler so eine Hektik, solche Nicklichkeiten erleben. Nur wenn sie spielen, entwickeln sie sich weiter - auch mit dem Risiko, dass wir in solchen Spielen das 1:1 bekommen. Das hätten wir auch in Kauf genommen.

Frage: Deutsche Chaoten haben in Celje für schwere Randale gesorgt. Inwieweit wirft das ein schlechtes Licht auf den WM-Standort Deutschland?

Klinsmann: Das wirft natürlich ein schlechtes Bild auf den WM-Gastgeber. So etwas ist sehr, sehr bedauerlich. Wir schämen uns und können uns für diese Vorfälle nur entschuldigen. Es ist schade, dass solche Krawallmacher wieder einmal eine Plattform für ihre sinnlosen und gefährlichen Aktionen gefunden haben.

Frage: In zwei Monaten steht der Konföderationen-Pokal an. Haben die Spieler, die Sie für dieses Turnier berufen, auch einen Bonus in Richtung WM?

Klinsmann: Wir haben ein gesundes Grundgerüst, aber die Tür bleibt für alle offen. Es bleibt genügend Zeit, sich über Leistung im Verein weiter zu empfehlen. Jeder kann noch auf den WM-Zug aufspringen, auch wenn er nicht im 23-Mann-Kader für den Confed-Cup steht. Es wäre falsch, den ein oder anderen zu früh abzuschreiben. Ich hoffe, dass alle aus dem breiten WM-Kader weiter richtig Gas geben. Da sind wir auf einem sehr, sehr guten Weg.

Frage: Welche Zielsetzung gibt es für den Konföderationen-Pokal?

Klinsmann: Es ist keine Frage, dass wir eine starke Rolle spielen wollen. Aber wir werden auch weiter einige Dinge ausprobieren. [tw]


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Nach dem 1:0-Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Slowenien am Samstag in Celje stellte sich Bundestrainer Jürgen Klinsmann zum aktuellen Interview.



Frage: Jürgen Klinsmann, wie fällt Ihr Fazit nach dem
schmeichelhaften 1:0 in Slowenien aus?



Jürgen Klinsmann: Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, auch wenn der Sieg glücklich war. Mir ist aber bewusst, dass wir nicht wie zuletzt gegen Argentinien unseren Rhythmus gefunden haben, weil die Slowenen unser Spiel aggressiv unterbunden haben. Wir haben uns zu sehr in Einzelaktionen verloren.



Frage: War es die schlechteste Leistung Ihrer achtmonatigen Amtszeit?



Klinsmann: Das möchte ich nicht sagen. Die Mannschaft hat
sehr viel Engagement gezeigt. Ich habe die Mannschaft auch gelobt, wie hartnäckig sie versucht hat, den Spielfluss zu finden. Wir haben Fehler gemacht und Problemchen gehabt, aber diese Erfahrungswerte sind für die Mannschaft, besonders für die jungen Spieler, sehr wichtig. So etwas bringt uns nur nach vorne.



Frage: Besonders in der Innenverteidigung gab es Probleme nach dem Wechsel. Wie beurteilen Sie die Leistung von Robert Huth und Arne Friedrich?



Klinsmann: Ich bin froh, dass die jungen Spieler jetzt diese Fehler machen und nicht in einem Jahr. Das gehört dazu. Nur so können sie sich weiterentwickeln. Das sind wichtige Erfahrungswerte, wenn die Spieler so eine Hektik, solche Nicklichkeiten erleben. Nur wenn sie spielen, entwickeln sie sich weiter - auch mit dem Risiko, dass wir in solchen Spielen das 1:1 bekommen. Das hätten wir auch in Kauf genommen.



Frage: Deutsche Chaoten haben in Celje für schwere Randale gesorgt. Inwieweit wirft das ein schlechtes Licht auf den WM-Standort Deutschland?



Klinsmann: Das wirft natürlich ein schlechtes Bild auf den WM-Gastgeber. So etwas ist sehr, sehr bedauerlich. Wir schämen uns und können uns für diese Vorfälle nur entschuldigen. Es ist schade, dass solche Krawallmacher wieder einmal eine Plattform für ihre sinnlosen und gefährlichen Aktionen gefunden haben.



Frage: In zwei Monaten steht der Konföderationen-Pokal an. Haben die Spieler, die Sie für dieses Turnier berufen, auch einen Bonus in Richtung WM?



Klinsmann: Wir haben ein gesundes Grundgerüst, aber die Tür bleibt für alle offen. Es bleibt genügend Zeit, sich über Leistung im Verein weiter zu empfehlen. Jeder kann noch auf den WM-Zug aufspringen, auch wenn er nicht im 23-Mann-Kader für den Confed-Cup steht. Es wäre falsch, den ein oder anderen zu früh abzuschreiben. Ich hoffe, dass alle aus dem breiten WM-Kader weiter richtig Gas geben. Da sind wir auf einem sehr, sehr guten Weg.



Frage: Welche Zielsetzung gibt es für den Konföderationen-Pokal?



Klinsmann: Es ist keine Frage, dass wir eine starke Rolle
spielen wollen. Aber wir werden auch weiter einige Dinge ausprobieren.