Klinsmann: "Gehen mit breiter Brust ins Eröffnungsspiel"

Nach dem 3:0 (2:0) gegen Kolumbien im letzten Testspiel vor der Weltmeisterschaft im eigenen Land stand Bundestrainer Jürgen Klinsmann in einem Gespräch Rede und Antwort.

Frage: Mit einer gelungenen Generalprobe wurde die knapp zweijährige Vorbereitungszeit auf die WM beendet. Wie lautet Ihr Fazit knapp eine Woche vor dem WM-Start?

Jürgen Klinsmann: Es war eine intensive Aufbauarbeit von uns. Wir haben den Generationswechsel vollzogen und viele junge Spieler eingebaut, zudem eine neue Spielphilosophie eingeführt. Es gab in dieser Zeit Schritte nach vorne und Schritte zurück. Heute können wir zufrieden sein. Wir machen uns aber nichts vor, es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns. Unsere Deadline bleibt der 9. Juni.

Frage: Wie wichtig war das 3:0 gegen Kolumbien bei der so genannten WM-Generalprobe?

Klinsmann: Das Wichtigste war, dass wir die zweieinhalb Trainingswochen positiv abgeschlossen, uns Selbstvertrauen geholt haben und mit breiter Brust ins Eröffnungsspiel gehen können. Wir haben gegen Kolumbien kompakt und in allen Teilen harmonisch gearbeitet. Das Vertrauen innerhalb der Mannschaft in die eigene Leistungsfähigkeit ist da. Wir sind jetzt sehr hungrig auf dieses Turnier.

Frage: Haben wir gegen Kolumbien die Startelf gesehen, die auch am kommenden Freitag gegen Costa Rica auflaufen wird?

Klinsmann: In einer Woche kann noch viel passieren. Aber grundsätzlich war das die Mannschaft, die wir uns auch im Eröffnungsspiel vorstellen können. Zumindest die Abwehr hat die besten Chancen, auch am 9. Juni zu spielen.

Frage: Wie waren Sie denn mit der Abwehr zufrieden?

Klinsmann: Ich muss mal grundsätzlich feststellen, dass wir kein Abwehrproblem hatten und haben. Wir hatten ein Problem mit dem Umschalten auf die Defensive, und das in allen Mannschaftsteilen. Gegen Kolumbien haben Abwehr und Mittelfeld viel mehr miteinander kommuniziert als gegen Japan, das hat sich positiv ausgezahlt. Wir haben dem Gegner nicht so viele Freiräume gestattet, standen viel enger bei unseren Gegenspielern.

Frage: Wie hat Ihnen das Comeback von Philipp Lahm gefallen?

Klinsmann: Wir sind zunächst mal sehr froh, dass Philipp ohne Probleme nahezu durchgespielt hat. Das war für uns eine sehr wichtige Erkenntnis in diesem Spiel, dass er voll belastbar ist und sich auch wieder in die Zweikämpfe reinschmeißen kann. Er hat wirklich gut gespielt.

sid: Und Bastian Schweinsteiger...?

Klinsmann: Das war natürlich ein Traumtor. Aber ich glaube nicht, dass uns bei der WM jemand den Gefallen tun wird, bei einem Freistoß eine Mauer mit nur zwei Leuten aufzustellen. Bei Schweini merkt man aber deutlich, wie wichtig es ist, dass ein Spieler das Vertrauen der sportlichen Führung spürt.

Frage: "Wie wichtig ist das Publikum für Ihre Mannschaft?

Klinsmann: Wir glauben, dass das Publikum ein sehr gutes Gespür dafür hat, dass hier etwas zusammenwächst. Die Zuschauer merken auch, dass wir sie brauchen. Sie geben uns Rückendeckung. Daraus erhoffen wir uns bei der WM zusätzliche Energie und deshalb einen Vorteil.

Frage: Wie gehen Sie die letzten Tage vor dem WM-Start an, nachdem sich die Mannschaft nach zwei freien Tagen in Berlin trifft?

Klinsmann: Wir müssen weiter ständig am Feinschliff arbeiten. Zudem werden wir intensiv Standards üben. Wir werden auf alle Fälle die hohe Trainingsintensität beibehalten, möglichst bis zum 9. Juli.

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[bild1]Nach dem 3:0 (2:0) gegen Kolumbien im letzten Testspiel vor der Weltmeisterschaft im eigenen Land stand Bundestrainer Jürgen Klinsmann in einem Gespräch Rede und Antwort.



Frage: Mit einer gelungenen Generalprobe wurde die knapp
zweijährige Vorbereitungszeit auf die WM beendet. Wie lautet Ihr
Fazit knapp eine Woche vor dem WM-Start?



Jürgen Klinsmann: Es war eine intensive Aufbauarbeit von uns. Wir haben den Generationswechsel vollzogen und viele junge Spieler eingebaut, zudem eine neue Spielphilosophie eingeführt. Es gab in dieser Zeit Schritte nach vorne und Schritte zurück. Heute können wir zufrieden sein. Wir machen uns aber nichts vor, es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns. Unsere Deadline bleibt der 9. Juni.



Frage: Wie wichtig war das 3:0 gegen Kolumbien bei der so
genannten WM-Generalprobe?



Klinsmann: Das Wichtigste war, dass wir die zweieinhalb
Trainingswochen positiv abgeschlossen, uns Selbstvertrauen geholt
haben und mit breiter Brust ins Eröffnungsspiel gehen können. Wir
haben gegen Kolumbien kompakt und in allen Teilen harmonisch
gearbeitet. Das Vertrauen innerhalb der Mannschaft in die eigene
Leistungsfähigkeit ist da. Wir sind jetzt sehr hungrig auf dieses
Turnier.



Frage: Haben wir gegen Kolumbien die Startelf gesehen, die auch am kommenden Freitag gegen Costa Rica auflaufen wird?



Klinsmann: In einer Woche kann noch viel passieren. Aber
grundsätzlich war das die Mannschaft, die wir uns auch im
Eröffnungsspiel vorstellen können. Zumindest die Abwehr hat die
besten Chancen, auch am 9. Juni zu spielen.



Frage: Wie waren Sie denn mit der Abwehr zufrieden?



Klinsmann: Ich muss mal grundsätzlich feststellen, dass wir kein Abwehrproblem hatten und haben. Wir hatten ein Problem mit dem Umschalten auf die Defensive, und das in allen Mannschaftsteilen. Gegen Kolumbien haben Abwehr und Mittelfeld viel mehr miteinander kommuniziert als gegen Japan, das hat sich positiv ausgezahlt. Wir haben dem Gegner nicht so viele Freiräume gestattet, standen viel enger bei unseren Gegenspielern.



Frage: Wie hat Ihnen das Comeback von Philipp Lahm gefallen?



Klinsmann: Wir sind zunächst mal sehr froh, dass Philipp
ohne Probleme nahezu durchgespielt hat. Das war für uns eine sehr wichtige Erkenntnis in diesem Spiel, dass er voll belastbar ist und sich auch wieder in die Zweikämpfe reinschmeißen kann. Er hat wirklich gut gespielt.



sid: Und Bastian Schweinsteiger...?



Klinsmann: Das war natürlich ein Traumtor. Aber ich glaube
nicht, dass uns bei der WM jemand den Gefallen tun wird, bei einem Freistoß eine Mauer mit nur zwei Leuten aufzustellen. Bei Schweini merkt man aber deutlich, wie wichtig es ist, dass ein Spieler das Vertrauen der sportlichen Führung spürt.



Frage: "Wie wichtig ist das Publikum für Ihre Mannschaft?



Klinsmann: Wir glauben, dass das Publikum ein sehr gutes
Gespür dafür hat, dass hier etwas zusammenwächst. Die Zuschauer
merken auch, dass wir sie brauchen. Sie geben uns Rückendeckung.
Daraus erhoffen wir uns bei der WM zusätzliche Energie und deshalb einen Vorteil.



Frage: Wie gehen Sie die letzten Tage vor dem WM-Start an, nachdem sich die Mannschaft nach zwei freien Tagen in Berlin trifft?



Klinsmann: Wir müssen weiter ständig am Feinschliff arbeiten. Zudem werden wir intensiv Standards üben. Wir werden auf alle Fälle die hohe Trainingsintensität beibehalten, möglichst bis zum 9. Juli.