Klinsmann baut gegen Argentinien auf gleiche Startelf

Bundestrainer Jürgen Klinsmann vertraut im heutigen WM-Viertelfinale gegen Argentinien (ab 17 Uhr/live in der ARD und bei Premiere) im Berliner Olympiastadion auf dieselbe Startelf wie im Achtelfinale gegen Schweden.

Die deutsche Aufstellung: Lehmann - A. Friedrich, Mertesacker, Metzelder, Lahm - B. Schneider, Ballack, Frings, Schweinsteiger - Klose, Podolski.

"Wir sind voller Energie und Optimismus. Wir haben keine Angst und denken nicht an den negativen Fall", sagte Klinsmann am Donnerstag in Berlin und versprach den Fans: "Wir müssen an die Grenze gehen, und wir sind bereit dazu. Wir haben uns qualitativ verbessert und sind jetzt dran. Wir wollen Argentinien einen großen Fight und ein großes Spiel liefern."

Zugleich verdeutlichte der 41-Jährige, der mit fünf Siegen in Folge bei einer WM sogar an Franz Beckenbauer und Sepp Herberger vorbeiziehen würde, noch einmal, "dass es für eine Fußball-Nation wie Deutschland nur eine logische Zielsetzung ist, ins Endspiel kommen zu wollen. Da wollen wir mit aller Macht, Konsequenz und Entschlossenheit hin."

Auch Beckenbauer optimistisch

Vom Klinsmannschen Optimismus hat sich inzwischen sogar Franz Beckenbauer, der der Mannschaft am Mittwoch im Schlosshotel Grunewald einen zweistündigen Besuch abgestattet hatte, anstecken lassen. "Wir sind mit Argentinien auf Augenhöhe. Vom Potenzial her ist das wie ein Endspiel. Ich bin zuversichtlich, dass wir das Halbfinale erreichen. Was die Mannschaft zur Zeit leistet, ist die Handschrift des Bundestrainers. Das ist hervorragend", sagte der OK-Chef.

Trotz eines "Riesenrespekts" vor "dieser Weltklassemannschaft mit ihren hervorragenden Einzelspielern" gibt es für den Bundestrainer genügend Gründe für sein Team, selbstbewusst zu sein: "Bei uns ist etwas zusammengewachsen, um mit den Größten der Welt mithalten zu können. Wir haben gut gearbeitet. Die Spieler sind sehr fokussiert und nicht nervös. Wir sind voller Aggression und Leidenschaft."

Und zudem kann Klinsmann, der seine WM-Wunschformation aufbieten wird, im Gegensatz zu den beiden letzten Duellen gegen den zweimaligen Weltmeister (jeweils 2:2) in Michael Ballack, Miroslav Klose, Lukas Podolski und Philipp Lahm auf vier seiner Schlüsselspieler bauen. Insbesondere bei Ballack sei es "gut zu wissen, dass der Kapitän an Bord ist. Dadurch haben wir mehr Schlagkraft. Er hat großen Einfluss."

Mannschaft hochmotiviert

Der Bundestrainer hat es auch vor diesem Spiel geschafft, seine Spieler zu motivieren. Michael Ballack und Co. verbreiten einen Optimismus, der ansteckt. Bei einigen Buchmachern gelten die Deutschen inzwischen selbst gegen die Argentinier schon wieder als leichter Favorit. Bei den deutschen Fans hat sich ohnehin schon längst große Zuversicht breit gemacht, die Ballack am Donnerstag noch einmal stützte.

"Wir haben überhaupt keine Angst, auch wenn der Gegner Argentinien heißt. Die sind zwar neben Brasilien das Nonplusultra, aber wir müssen uns nicht verstecken. Wir sind gelöst und selbstbewusst", betonte der Kapitän und fügte an: "Es ist realistisch, dass wir eine große Chance haben. Wir haben den Hunger, noch drei Spiele zu spielen."

Dass sein Team inzwischen weltweit wieder Beachtung findet und zu den WM-Favoriten gezählt wird, ist für Klinsmann "eine Bestätigung unserer Arbeit und ein Ehre, aber in keinster Weise ein Grund, überheblich zu sein". Diese Gefahr sehe er auch nicht.

Von "großer Wichtigkeit" ist für den Bundestrainer weiterhin der Heimvorteil. Auch Beckenbauer sieht die eigenen Fans als "möglichen Schlüssel zum Erfolg". Doch trotz einer "fantastischen Stimmung", die Jens Lehmann in den bisherigen vier WM-Spielen registriert hat, würde sich die deutsche Nummer eins über "eine weitere Steigerung" freuen: "Das würde uns helfen, auch diese Hürde zu nehmen."

Ans mögliche Halbfinale am kommenden Dienstag (4. Juli) in Dortmund gegen den Sieger der Partie Italien gegen die Ukraine denkt im deutschen Team derzeit noch niemand. Klinsmann: "Wir machen nicht schon den zweiten vor dem ersten Schritt. Wir freuen uns jetzt erst einmal auf Argentinien." [js]


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Bundestrainer Jürgen Klinsmann vertraut im heutigen WM-Viertelfinale gegen Argentinien (ab 17 Uhr/live in der ARD und bei Premiere) im Berliner Olympiastadion auf dieselbe Startelf wie im Achtelfinale gegen Schweden.



Die deutsche Aufstellung: Lehmann - A. Friedrich, Mertesacker, Metzelder, Lahm - B. Schneider, Ballack, Frings, Schweinsteiger - Klose, Podolski.



"Wir sind voller Energie und Optimismus. Wir haben keine Angst und denken nicht an den negativen Fall", sagte Klinsmann am Donnerstag in Berlin und versprach den Fans: "Wir müssen an die Grenze gehen, und wir sind bereit dazu. Wir haben uns qualitativ verbessert und sind jetzt dran. Wir wollen Argentinien einen großen Fight und ein großes Spiel liefern."



Zugleich verdeutlichte der 41-Jährige, der mit fünf Siegen in
Folge bei einer WM sogar an Franz Beckenbauer und Sepp Herberger vorbeiziehen würde, noch einmal, "dass es für eine Fußball-Nation wie Deutschland nur eine logische Zielsetzung
ist, ins Endspiel kommen zu wollen. Da wollen wir mit aller Macht, Konsequenz und Entschlossenheit hin."



Auch Beckenbauer optimistisch



Vom Klinsmannschen Optimismus hat sich inzwischen sogar
Franz Beckenbauer, der der Mannschaft am Mittwoch im Schlosshotel Grunewald einen zweistündigen Besuch abgestattet
hatte, anstecken lassen. "Wir sind mit Argentinien auf Augenhöhe. Vom Potenzial her ist das wie ein Endspiel. Ich bin zuversichtlich, dass wir das Halbfinale erreichen. Was die Mannschaft zur Zeit leistet, ist die Handschrift des Bundestrainers. Das ist hervorragend", sagte der OK-Chef.



Trotz eines "Riesenrespekts" vor "dieser Weltklassemannschaft
mit ihren hervorragenden Einzelspielern" gibt es für den
Bundestrainer genügend Gründe für sein Team, selbstbewusst zu sein: "Bei uns ist etwas zusammengewachsen, um mit den Größten der Welt mithalten zu können. Wir haben gut gearbeitet. Die Spieler sind sehr fokussiert und nicht nervös. Wir sind voller Aggression und Leidenschaft."



Und zudem kann Klinsmann, der seine WM-Wunschformation
aufbieten wird, im Gegensatz zu den beiden letzten Duellen gegen
den zweimaligen Weltmeister (jeweils 2:2) in Michael Ballack,
Miroslav Klose, Lukas Podolski und Philipp Lahm auf vier seiner
Schlüsselspieler bauen. Insbesondere bei Ballack sei es "gut zu
wissen, dass der Kapitän an Bord ist. Dadurch haben wir mehr
Schlagkraft. Er hat großen Einfluss."



Mannschaft hochmotiviert



Der Bundestrainer hat es auch vor diesem Spiel geschafft, seine Spieler zu motivieren. Michael Ballack und Co. verbreiten einen Optimismus, der ansteckt. Bei einigen Buchmachern gelten die Deutschen inzwischen selbst gegen die Argentinier schon wieder als leichter Favorit. Bei den deutschen Fans hat sich ohnehin schon längst große Zuversicht breit gemacht, die Ballack am Donnerstag noch einmal stützte.



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"Wir haben überhaupt keine Angst, auch wenn der Gegner
Argentinien heißt. Die sind zwar neben Brasilien das Nonplusultra, aber wir müssen uns nicht verstecken. Wir sind gelöst und selbstbewusst", betonte der Kapitän und fügte an: "Es ist realistisch, dass wir eine große Chance haben. Wir haben den
Hunger, noch drei Spiele zu spielen."



Dass sein Team inzwischen weltweit wieder Beachtung findet und
zu den WM-Favoriten gezählt wird, ist für Klinsmann "eine Bestätigung unserer Arbeit und ein Ehre, aber in keinster Weise ein Grund, überheblich zu sein". Diese Gefahr sehe er auch nicht.



Von "großer Wichtigkeit" ist für den Bundestrainer weiterhin
der Heimvorteil. Auch Beckenbauer sieht die eigenen Fans als
"möglichen Schlüssel zum Erfolg". Doch trotz einer "fantastischen Stimmung", die Jens Lehmann in den bisherigen vier WM-Spielen registriert hat, würde sich die deutsche Nummer eins über "eine weitere Steigerung" freuen: "Das würde uns helfen, auch diese Hürde zu nehmen."



Ans mögliche Halbfinale am kommenden Dienstag (4. Juli) in
Dortmund gegen den Sieger der Partie Italien gegen die Ukraine
denkt im deutschen Team derzeit noch niemand. Klinsmann: "Wir
machen nicht schon den zweiten vor dem ersten Schritt. Wir freuen uns jetzt erst einmal auf Argentinien."