Kleinherne vor Hoffenheim: "Aufeinandertreffen auf Augenhöhe"

Spitzenspiel in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Die TSG Hoffenheim empfängt heute (ab 16 Uhr) Eintracht Frankfurt. Beide haben Rang drei und damit die Qualifikation für die Champions League im Auge. Die Eintracht ist mit drei Siegen in drei Spielen perfekt gestartet. Frankfurts Nationalspielerin Sophia Kleinherne (21) spricht im DFB.de-Interview über die Bedeutung des Duells und die Entwicklung gegenüber der vergangenen Saison.

DFB.de: Sophia, können wir nach drei Siegen in den ersten drei Spielen und dem Einzug ins DFB-Pokalachtelfinale von einem Traumstart sprechen?

Sophia Kleinherne: Ja, wir können mit diesem Auftakt auf jeden Fall gut leben. Das erste Etappenziel haben wir damit erreicht. Aber jetzt muss es weitergehen. Denn diese Zwischenbilanz ist nicht mehr als eine Momentaufnahme. Wichtig ist, dass wir weiterhin konstant gut auftreten und nicht nachlassen.

DFB.de: Nach den Siegen in der Frauen-Bundesliga gegen Sand, Freiburg und Essen geht es nun zum Champions-League-Teilnehmer TSG Hoffenheim.

Kleinherne: In den Begegnungen bis jetzt waren wir in der Favoritenrolle und haben die Partien bestimmt. Gegen Hoffenheim erwarte ich nun ein Aufeinandertreffen auf Augenhöhe. Da werden Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden.

DFB.de: Was ist der Unterschied zur vergangenen Saison?

Kleinherne: Ich will es mal etwas überspitzt formulieren: Wir haben endlich gelernt, auch mal dreckig zu gewinnen. Ich denke beispielsweise an unser 1:0 in Freiburg oder das 2:1 gegen Sand. Das waren Spiele, die wir in der vergangenen Saison womöglich vergeigt hätten. Ich sehe eine sehr positive Entwicklung.

DFB.de: Waren die Rückschläge wichtig, um den nächsten Schritt nach vorne zu machen?

Kleinherne: Diese Rückschläge haben damals natürlich wehgetan, aber im Rückblick waren sie definitiv lehrreich. Wir mussten erst hinfallen, um weiter zu kommen. Jede Spielerin individuell, aber vor allem das gesamte Team hat einen Reifeprozess durchlaufen. Wir sind ziemlich gewachsen. Und wir haben gelernt, dass man sich auch über einen dreckigen Sieg freuen kann und sollte. Das ist der entscheidende Unterschied zwischen dieser und der vergangenen Saison. Wir haben die Ereignisse nicht nur hingenommen, sondern auch aufgearbeitet. Jetzt sind wir reifer und erwachsener und damit stärker. Es ist wichtig, dass wir jede Stufe einzeln nehmen und nicht versuchen, fünf Schritte auf einmal zu machen. Das wäre kontraproduktiv.

DFB.de: Ist die nächste Stufe dann Platz drei und damit die Qualifikation für die Champions League?

Kleinherne: Das ist auf jeden Fall generell ein erstrebenswertes Ziel. Wir nehmen diesen Kampf um Platz drei gerne an. Aber wir wissen auch ganz genau, dass einige andere Vereine dieses Ziel haben. Und es ist wichtig, dass wir uns weiterhin keinen Ausrutscher gegen vermeintlich schwächere Teams erlauben. Gleichzeitig müssen gegen die direkten Konkurrenten besser bestehen.

DFB.de: Wie nun beispielsweise gegen Hoffenheim.

Kleinherne: Ja, das schon. Aber es ist noch früh in der Saison. Man kann jetzt noch nicht sagen, ob dieses Spiel am Ende entscheidend sein wird. Es kommen noch viele weitere Herausforderungen, die wir lösen müssen, um wirklich von Platz drei sprechen zu können. Im Moment ist es wichtig, dass wir die Euphorie mitnehmen und unsere Leistung abrufen. Dann können wir auch optimistisch nach Hoffenheim fahren, um dort die nächsten Punkte zu holen. Im Moment macht es einfach riesigen Spaß, mit diesem Team auf dem Platz zu stehen.

DFB.de: Welche Rolle nehmen Sie als Nationalspielerin in der Mannschaft ein?

Kleinherne: Ich sehe mich schon in der Verantwortung, mehr und mehr Führungsaufgaben zu übernehmen. Und ich möchte gerne eine Ansprechpartnerin für die jungen Spielerinnen sein, die jetzt nachrücken. Ich bin diesen Weg ja selbst gegangen und weiß, wie hilfreich das ist. Im Moment bin ich ein wenig das Bindeglied zwischen jüngeren und älteren Spielerinnen in unserem Kader.

DFB.de: Mit erst 21 Jahren zählen Sie bereits zu den erfahreneren Spielerinnen. Fühlt sich diese Rolle komisch an?

Kleinherne: Manchmal schon. Aber man darf nicht vergessen, dass ich jetzt in mein fünftes Jahr in Frankfurt gehe. Das ist schon eine Menge. In dieser Zeit durfte ich viel von den erfahrenen Spielerinnen lernen. Dasselbe möchte ich unseren zahlreichen Talenten anbieten und sie auf ihrem Weg unterstützen.

DFB.de: Welche Rolle nehmen in diesem Zusammenhang Ihre Einsätze für die Nationalmannschaft ein?

Kleinherne: Jeder Lehrgang ist für mich superwichtig. Zuletzt haben wir gegen Bulgarien und Serbien gewonnen. Internationale Vergleiche sind etwas komplett anderes als Spiele in der Liga. Da wächst man nochmal auf eine ganz andere Art. Aber generell ist das Zusammenkommen mit der Nationalmannschaft total spannend, weil gleichzeitig die besten Spielerinnen aus Deutschland dort sind und total viel Input liefern. Man lernt dort extrem viel. Es bedeutet mir verdammt viel, dort möglichst regelmäßig dabei sein zu können.

[sw]

Spitzenspiel in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Die TSG Hoffenheim empfängt heute (ab 16 Uhr) Eintracht Frankfurt. Beide haben Rang drei und damit die Qualifikation für die Champions League im Auge. Die Eintracht ist mit drei Siegen in drei Spielen perfekt gestartet. Frankfurts Nationalspielerin Sophia Kleinherne (21) spricht im DFB.de-Interview über die Bedeutung des Duells und die Entwicklung gegenüber der vergangenen Saison.

DFB.de: Sophia, können wir nach drei Siegen in den ersten drei Spielen und dem Einzug ins DFB-Pokalachtelfinale von einem Traumstart sprechen?

Sophia Kleinherne: Ja, wir können mit diesem Auftakt auf jeden Fall gut leben. Das erste Etappenziel haben wir damit erreicht. Aber jetzt muss es weitergehen. Denn diese Zwischenbilanz ist nicht mehr als eine Momentaufnahme. Wichtig ist, dass wir weiterhin konstant gut auftreten und nicht nachlassen.

DFB.de: Nach den Siegen in der Frauen-Bundesliga gegen Sand, Freiburg und Essen geht es nun zum Champions-League-Teilnehmer TSG Hoffenheim.

Kleinherne: In den Begegnungen bis jetzt waren wir in der Favoritenrolle und haben die Partien bestimmt. Gegen Hoffenheim erwarte ich nun ein Aufeinandertreffen auf Augenhöhe. Da werden Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden.

DFB.de: Was ist der Unterschied zur vergangenen Saison?

Kleinherne: Ich will es mal etwas überspitzt formulieren: Wir haben endlich gelernt, auch mal dreckig zu gewinnen. Ich denke beispielsweise an unser 1:0 in Freiburg oder das 2:1 gegen Sand. Das waren Spiele, die wir in der vergangenen Saison womöglich vergeigt hätten. Ich sehe eine sehr positive Entwicklung.

DFB.de: Waren die Rückschläge wichtig, um den nächsten Schritt nach vorne zu machen?

Kleinherne: Diese Rückschläge haben damals natürlich wehgetan, aber im Rückblick waren sie definitiv lehrreich. Wir mussten erst hinfallen, um weiter zu kommen. Jede Spielerin individuell, aber vor allem das gesamte Team hat einen Reifeprozess durchlaufen. Wir sind ziemlich gewachsen. Und wir haben gelernt, dass man sich auch über einen dreckigen Sieg freuen kann und sollte. Das ist der entscheidende Unterschied zwischen dieser und der vergangenen Saison. Wir haben die Ereignisse nicht nur hingenommen, sondern auch aufgearbeitet. Jetzt sind wir reifer und erwachsener und damit stärker. Es ist wichtig, dass wir jede Stufe einzeln nehmen und nicht versuchen, fünf Schritte auf einmal zu machen. Das wäre kontraproduktiv.

DFB.de: Ist die nächste Stufe dann Platz drei und damit die Qualifikation für die Champions League?

Kleinherne: Das ist auf jeden Fall generell ein erstrebenswertes Ziel. Wir nehmen diesen Kampf um Platz drei gerne an. Aber wir wissen auch ganz genau, dass einige andere Vereine dieses Ziel haben. Und es ist wichtig, dass wir uns weiterhin keinen Ausrutscher gegen vermeintlich schwächere Teams erlauben. Gleichzeitig müssen gegen die direkten Konkurrenten besser bestehen.

DFB.de: Wie nun beispielsweise gegen Hoffenheim.

Kleinherne: Ja, das schon. Aber es ist noch früh in der Saison. Man kann jetzt noch nicht sagen, ob dieses Spiel am Ende entscheidend sein wird. Es kommen noch viele weitere Herausforderungen, die wir lösen müssen, um wirklich von Platz drei sprechen zu können. Im Moment ist es wichtig, dass wir die Euphorie mitnehmen und unsere Leistung abrufen. Dann können wir auch optimistisch nach Hoffenheim fahren, um dort die nächsten Punkte zu holen. Im Moment macht es einfach riesigen Spaß, mit diesem Team auf dem Platz zu stehen.

DFB.de: Welche Rolle nehmen Sie als Nationalspielerin in der Mannschaft ein?

Kleinherne: Ich sehe mich schon in der Verantwortung, mehr und mehr Führungsaufgaben zu übernehmen. Und ich möchte gerne eine Ansprechpartnerin für die jungen Spielerinnen sein, die jetzt nachrücken. Ich bin diesen Weg ja selbst gegangen und weiß, wie hilfreich das ist. Im Moment bin ich ein wenig das Bindeglied zwischen jüngeren und älteren Spielerinnen in unserem Kader.

DFB.de: Mit erst 21 Jahren zählen Sie bereits zu den erfahreneren Spielerinnen. Fühlt sich diese Rolle komisch an?

Kleinherne: Manchmal schon. Aber man darf nicht vergessen, dass ich jetzt in mein fünftes Jahr in Frankfurt gehe. Das ist schon eine Menge. In dieser Zeit durfte ich viel von den erfahrenen Spielerinnen lernen. Dasselbe möchte ich unseren zahlreichen Talenten anbieten und sie auf ihrem Weg unterstützen.

DFB.de: Welche Rolle nehmen in diesem Zusammenhang Ihre Einsätze für die Nationalmannschaft ein?

Kleinherne: Jeder Lehrgang ist für mich superwichtig. Zuletzt haben wir gegen Bulgarien und Serbien gewonnen. Internationale Vergleiche sind etwas komplett anderes als Spiele in der Liga. Da wächst man nochmal auf eine ganz andere Art. Aber generell ist das Zusammenkommen mit der Nationalmannschaft total spannend, weil gleichzeitig die besten Spielerinnen aus Deutschland dort sind und total viel Input liefern. Man lernt dort extrem viel. Es bedeutet mir verdammt viel, dort möglichst regelmäßig dabei sein zu können.

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