Kleine-Bekel übers Double: "Wir können Geschichte schreiben"

Für die U 19 von Borussia Dortmund ist das Endspiel um den DFB-Pokal der Junioren heute (ab 17 Uhr, live bei Pro Sieben MAXX und Sky) in Potsdam gegen den VfB Stuttgart die erste von gleich drei Titelchancen. Es folgen die Finals um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft und den Westfalenpokal. Im DFB.de-Interview spricht Verteidiger Colin Kleine-Bekel mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die besondere Saison.

DFB.de: Der BVB hat sich vor wenigen Tagen zum zehnten Mal für das Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft qualifiziert. Beflügelt das die Mannschaft auch für das Finale um den DFB-Pokal der Junioren, Herr Kleine-Bekel?

Colin Kleine-Bekel: Vor der Saison hatten wir uns vorgenommen, in beiden Wettbewerben ein gehöriges Wort mitzureden. Dass jetzt tatsächlich die Chance besteht, beide Titel zu holen, freut uns umso mehr. Das wollen wir jetzt auch schaffen.

DFB.de: Mit dem 0:1 im Halbfinalrückspiel beim FC Schalke 04 gab es die bislang einzige Niederlage der Saison in einem nationalen Wettbewerb. Wie sehr hat es Sie geärgert, dass es ausgerechnet in einem Derby passiert ist?

Kleine-Bekel: Gegen Schalke 04 zu verlieren, tut schon ein wenig mehr weh. Wenn man aber ehrlich ist, war das Ergebnis durchaus gerecht. Durch unser 5:1 im Hinspiel hat es jedoch zum Einzug in das Finale gereicht, das war an diesem Tag das Wichtigste. Wir sollten die Partie dennoch als kleinen Weckruf für die bevorstehenden Endspiele verstehen. Denn da wollen wir erst recht nicht verlieren.

DFB.de: Der BVB hat die "historische" Chance, als erstes U 19-Team überhaupt das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal zu gewinnen. Ist das ein zusätzlicher Ansporn?

Kleine-Bekel: Absolut. Wir können Geschichte schreiben. Schon mit einem Sieg im DFB-Pokal der Junioren würden wir ein neues Kapitel zur Vereinshistorie hinzufügen. Bisher konnte noch kein U 19-Team von Borussia Dortmund den Wettbewerb gewinnen. Wir haben große Lust darauf, das zu schaffen. Darauf liegt zunächst auch ganz klar der Fokus.

DFB.de: Mit dem Westfalenpokal ist sogar das Triple möglich. Wann haben Sie gemerkt, dass es eine besondere Saison werden könnte?

Kleine-Bekel: Nach unserem Trainingslager im vergangenen Sommer gab es die ersten Anzeichen. Bei einem gut besetzten Vorbereitungsturnier konnten wir uns im Endspiel gegen unseren jetzigen Finalgegner VfB Stuttgart, der schon traditionell ebenfalls immer über starke Nachwuchsmannschaften verfügt, 3:1 nach Verlängerung durchsetzen. Bei uns hat sich schnell ein guter Teamgeist entwickelt. Wir verstehen uns sehr gut und qualitativ treffen in unserer Mannschaft zwei starke Jahrgänge aufeinander.

DFB.de: Der BVB bestreitet jetzt gleich drei Endspiele in Serie. Wenn Sie die Wahl hätten: Welcher Titel hätte die größte Bedeutung?

Kleine-Bekel: Wir konzentrieren uns zunächst ganz klar auf das Pokalfinale. Es wäre eine super Sache, zur ersten U 19 zu gehören, die für Borussia Dortmund den DFB-Pokal der Junioren gewinnt. Für mich persönlich würde aber vermutlich der Gewinn der Deutschen Meisterschaft noch ein wenig mehr bedeuten. Denn dieser Titel war schon immer mein Ziel. Beide Wettbewerbe haben definitiv ihren Reiz.

DFB.de: Im Sommer hatten Sie mit den Profis das Trainingslager in Bad Ragaz absolviert. Wie sehr hat Ihnen dieses Erlebnis Schwung für Ihre persönliche Entwicklung gegeben?

Kleine-Bekel: Das war definitiv eine Erfahrung, die man nicht so schnell vergisst. Das Niveau der Profis aus erster Hand zu sehen, ist ein Ansporn für den weiteren Weg. Das Tempo ist viel höher. Die Trainingseinheiten waren aber auch für den Kopf anspruchsvoll. Man musste häufig schon vorher wissen, wohin man den Ball als nächstes spielen will.

DFB.de: Einige U 19-Spieler kamen inzwischen schon in der Bundesliga oder für die U 23 in der 3. Liga zum Einsatz. Sorgt das für einen zusätzlichen Schub oder ist das - wegen häufiger Umstellungen - auch mal problematisch für das Team?

Kleine-Bekel: Das konnten wir mit unserem großen Kader eigentlich immer gut ausgleichen. Dass wir nicht nur die meisten Treffer in der West-Staffel erzielen konnten, sondern auch die wenigsten Gegentore bekommen haben, spricht für uns. Wir freuen uns für jeden Einzelnen, der sich bei den oberen Mannschaften zeigen darf. Ich denke, dass da auch jeder von uns einen kleinen Anteil daran hat.

DFB.de: Sie sind seit sieben Jahren für den BVB am Ball, bestreiten Ihre letzte Saison in der U 19. Wie geht es danach weiter?

Kleine-Bekel: Das steht noch nicht fest. Ich konzentriere mich aktuell allein auf die Endspiele mit Borussia Dortmund. Danach ist auch noch genug Zeit, um sich darüber Gedanken zu machen. Da ich mein Abitur bereits vor der Corona-Pandemie abschließen konnte, kümmere ich mich aktuell neben dem Fußball um mein Studium. Mit dem Fach Wirtschaftsmathematik kann ich später verschiedene Richtungen einschlagen.

DFB.de: Das Pokalfinale wird am Freitag in Potsdam ausgetragen, am Tag danach erfolgt im Rahmen des Endspiels der Männer die offizielle Ehrung im Olympiastadion. Wie wird der Ablauf rund um die Partie sein?

Kleine-Bekel: Wir sind bereits am Mittwoch nach Berlin gereist und bereiten uns vor Ort bestmöglich auf unser Endspiel vor. Am Samstagabend werden wir uns dann auch noch zusammen das Finale um den DFB-Pokal zwischen dem SC Freiburg und RB Leipzig anschauen.

DFB.de: Zurück zum U 19-Endspiel: Der VfB Stuttgart hatte die Meisterschaftsendrunde knapp verpasst. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Kleine-Bekel: Wir treffen auf einen qualitativ sehr guten Gegner, der bei seiner Spielweise einen klaren Stil verfolgt. Erfahrungsgemäß sind die Duelle mit dem VfB immer eng. Ich rechne damit, dass es erneut so sein wird.

DFB.de: Was wird für Ihr Team im Finale wichtig sein, damit der BVB erstmals den "Pott" nach Dortmund holt?

Kleine-Bekel: Jeder von uns muss am Finaltag sein Leistungslimit abrufen. Dann sind wir nur schwer zu besiegen. Nach dem bisherigen Saisonverlauf haben wir jeden Grund, mit Selbstvertrauen in das Finale zu gehen.

[mspw]

Für die U 19 von Borussia Dortmund ist das Endspiel um den DFB-Pokal der Junioren heute (ab 17 Uhr, live bei Pro Sieben MAXX und Sky) in Potsdam gegen den VfB Stuttgart die erste von gleich drei Titelchancen. Es folgen die Finals um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft und den Westfalenpokal. Im DFB.de-Interview spricht Verteidiger Colin Kleine-Bekel mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die besondere Saison.

DFB.de: Der BVB hat sich vor wenigen Tagen zum zehnten Mal für das Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft qualifiziert. Beflügelt das die Mannschaft auch für das Finale um den DFB-Pokal der Junioren, Herr Kleine-Bekel?

Colin Kleine-Bekel: Vor der Saison hatten wir uns vorgenommen, in beiden Wettbewerben ein gehöriges Wort mitzureden. Dass jetzt tatsächlich die Chance besteht, beide Titel zu holen, freut uns umso mehr. Das wollen wir jetzt auch schaffen.

DFB.de: Mit dem 0:1 im Halbfinalrückspiel beim FC Schalke 04 gab es die bislang einzige Niederlage der Saison in einem nationalen Wettbewerb. Wie sehr hat es Sie geärgert, dass es ausgerechnet in einem Derby passiert ist?

Kleine-Bekel: Gegen Schalke 04 zu verlieren, tut schon ein wenig mehr weh. Wenn man aber ehrlich ist, war das Ergebnis durchaus gerecht. Durch unser 5:1 im Hinspiel hat es jedoch zum Einzug in das Finale gereicht, das war an diesem Tag das Wichtigste. Wir sollten die Partie dennoch als kleinen Weckruf für die bevorstehenden Endspiele verstehen. Denn da wollen wir erst recht nicht verlieren.

DFB.de: Der BVB hat die "historische" Chance, als erstes U 19-Team überhaupt das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal zu gewinnen. Ist das ein zusätzlicher Ansporn?

Kleine-Bekel: Absolut. Wir können Geschichte schreiben. Schon mit einem Sieg im DFB-Pokal der Junioren würden wir ein neues Kapitel zur Vereinshistorie hinzufügen. Bisher konnte noch kein U 19-Team von Borussia Dortmund den Wettbewerb gewinnen. Wir haben große Lust darauf, das zu schaffen. Darauf liegt zunächst auch ganz klar der Fokus.

DFB.de: Mit dem Westfalenpokal ist sogar das Triple möglich. Wann haben Sie gemerkt, dass es eine besondere Saison werden könnte?

Kleine-Bekel: Nach unserem Trainingslager im vergangenen Sommer gab es die ersten Anzeichen. Bei einem gut besetzten Vorbereitungsturnier konnten wir uns im Endspiel gegen unseren jetzigen Finalgegner VfB Stuttgart, der schon traditionell ebenfalls immer über starke Nachwuchsmannschaften verfügt, 3:1 nach Verlängerung durchsetzen. Bei uns hat sich schnell ein guter Teamgeist entwickelt. Wir verstehen uns sehr gut und qualitativ treffen in unserer Mannschaft zwei starke Jahrgänge aufeinander.

DFB.de: Der BVB bestreitet jetzt gleich drei Endspiele in Serie. Wenn Sie die Wahl hätten: Welcher Titel hätte die größte Bedeutung?

Kleine-Bekel: Wir konzentrieren uns zunächst ganz klar auf das Pokalfinale. Es wäre eine super Sache, zur ersten U 19 zu gehören, die für Borussia Dortmund den DFB-Pokal der Junioren gewinnt. Für mich persönlich würde aber vermutlich der Gewinn der Deutschen Meisterschaft noch ein wenig mehr bedeuten. Denn dieser Titel war schon immer mein Ziel. Beide Wettbewerbe haben definitiv ihren Reiz.

DFB.de: Im Sommer hatten Sie mit den Profis das Trainingslager in Bad Ragaz absolviert. Wie sehr hat Ihnen dieses Erlebnis Schwung für Ihre persönliche Entwicklung gegeben?

Kleine-Bekel: Das war definitiv eine Erfahrung, die man nicht so schnell vergisst. Das Niveau der Profis aus erster Hand zu sehen, ist ein Ansporn für den weiteren Weg. Das Tempo ist viel höher. Die Trainingseinheiten waren aber auch für den Kopf anspruchsvoll. Man musste häufig schon vorher wissen, wohin man den Ball als nächstes spielen will.

DFB.de: Einige U 19-Spieler kamen inzwischen schon in der Bundesliga oder für die U 23 in der 3. Liga zum Einsatz. Sorgt das für einen zusätzlichen Schub oder ist das - wegen häufiger Umstellungen - auch mal problematisch für das Team?

Kleine-Bekel: Das konnten wir mit unserem großen Kader eigentlich immer gut ausgleichen. Dass wir nicht nur die meisten Treffer in der West-Staffel erzielen konnten, sondern auch die wenigsten Gegentore bekommen haben, spricht für uns. Wir freuen uns für jeden Einzelnen, der sich bei den oberen Mannschaften zeigen darf. Ich denke, dass da auch jeder von uns einen kleinen Anteil daran hat.

DFB.de: Sie sind seit sieben Jahren für den BVB am Ball, bestreiten Ihre letzte Saison in der U 19. Wie geht es danach weiter?

Kleine-Bekel: Das steht noch nicht fest. Ich konzentriere mich aktuell allein auf die Endspiele mit Borussia Dortmund. Danach ist auch noch genug Zeit, um sich darüber Gedanken zu machen. Da ich mein Abitur bereits vor der Corona-Pandemie abschließen konnte, kümmere ich mich aktuell neben dem Fußball um mein Studium. Mit dem Fach Wirtschaftsmathematik kann ich später verschiedene Richtungen einschlagen.

DFB.de: Das Pokalfinale wird am Freitag in Potsdam ausgetragen, am Tag danach erfolgt im Rahmen des Endspiels der Männer die offizielle Ehrung im Olympiastadion. Wie wird der Ablauf rund um die Partie sein?

Kleine-Bekel: Wir sind bereits am Mittwoch nach Berlin gereist und bereiten uns vor Ort bestmöglich auf unser Endspiel vor. Am Samstagabend werden wir uns dann auch noch zusammen das Finale um den DFB-Pokal zwischen dem SC Freiburg und RB Leipzig anschauen.

DFB.de: Zurück zum U 19-Endspiel: Der VfB Stuttgart hatte die Meisterschaftsendrunde knapp verpasst. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Kleine-Bekel: Wir treffen auf einen qualitativ sehr guten Gegner, der bei seiner Spielweise einen klaren Stil verfolgt. Erfahrungsgemäß sind die Duelle mit dem VfB immer eng. Ich rechne damit, dass es erneut so sein wird.

DFB.de: Was wird für Ihr Team im Finale wichtig sein, damit der BVB erstmals den "Pott" nach Dortmund holt?

Kleine-Bekel: Jeder von uns muss am Finaltag sein Leistungslimit abrufen. Dann sind wir nur schwer zu besiegen. Nach dem bisherigen Saisonverlauf haben wir jeden Grund, mit Selbstvertrauen in das Finale zu gehen.

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