Kinderschutz: Petersen besucht Freiburger Gymnasium

Im Schwarzwald-Stadion geht Nils Petersen am Samstag auf Torejagd. Mit einem Punkt gegen RB Leipzig würde der SC Freiburg den Vorsprung auf den 1. FC Nürnberg und dem VfB Stuttgart wahrscheinlich weiter ausbauen. Unter der Woche war nicht der Strafraum, sondern eine 7. Klasse des Rotteck-Gymnasiums in Freiburg Petersens Einsatzort. Der zweimalige Nationalspieler sorgte bei der gemeinsamen Aktion des Vereins Wildwasser und des SC Freiburg für mehr Aufmerksamkeit für den "Kinderschutz". "Wir nutzen unsere Reichweite gern für so ein sinnvolles und wichtiges Thema", sagte der 30-jährige Stürmer. Petersen las den Kindern Fallbeispiele vor. Die Kinder mussten dann entscheiden, wann eine Grenzüberschreitung vorliegt.

Der Deutsche Fußball-Bund und seine Landesverbände forcieren seit Jahren die Stärkung des Kinderschutzes im Verein. Im März 2015 verabschiedeten DFB-Präsidium und DFB-Vorstand ein Kinderschutzkonzept, in dem Zuständigkeiten und zehn konkrete Maßnahmen definiert wurden. DFB-Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge unterstützt in seiner Rolle als Kinderschutzbeauftragter, dass der Fußball Strukturen zur Prävention sexualisierter Gewalt erarbeitet. "Hier als Verein aktiv zu werden, ist eben nicht ein Anzeichen, dass etwas passiert ist. Wir Fußballer müssen verstehen, dass Kinderschutz bei einem guten Verein dazugehört. Kinderschutz ist für den Verein ein Qualitätsmerkmal", sagt Osnabrügge.

Laut polizeilicher Kriminalstatistik werden mehr als 14.000 Kinder in Deutschland jährlich Opfer eines sexuellen Missbrauchs. Regelmäßig lädt der DFB verantwortliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Regional- und Landesverbänden zu Schulungen und zum Erfahrungsaustausch ein. Beim letzten Termin informierte die Aktivistin Julia von Weiler von "Innocence in Danger" über die wachsende Gefahr des Cybermobbing. Bereits im Juni 2015 war die Broschüre "Kinderschutz im Verein" erschienen. Johannes-Wilhelm Rörig, seit 2011 unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, lobt den DFB-Handlungsleitfaden. "Die Broschüre ist sehr gut. Wirklich jeder Vereinsvorstand und viele Vereinsmitglieder sollten die Broschüre genau lesen."

[th]

Im Schwarzwald-Stadion geht Nils Petersen am Samstag auf Torejagd. Mit einem Punkt gegen RB Leipzig würde der SC Freiburg den Vorsprung auf den 1. FC Nürnberg und dem VfB Stuttgart wahrscheinlich weiter ausbauen. Unter der Woche war nicht der Strafraum, sondern eine 7. Klasse des Rotteck-Gymnasiums in Freiburg Petersens Einsatzort. Der zweimalige Nationalspieler sorgte bei der gemeinsamen Aktion des Vereins Wildwasser und des SC Freiburg für mehr Aufmerksamkeit für den "Kinderschutz". "Wir nutzen unsere Reichweite gern für so ein sinnvolles und wichtiges Thema", sagte der 30-jährige Stürmer. Petersen las den Kindern Fallbeispiele vor. Die Kinder mussten dann entscheiden, wann eine Grenzüberschreitung vorliegt.

Der Deutsche Fußball-Bund und seine Landesverbände forcieren seit Jahren die Stärkung des Kinderschutzes im Verein. Im März 2015 verabschiedeten DFB-Präsidium und DFB-Vorstand ein Kinderschutzkonzept, in dem Zuständigkeiten und zehn konkrete Maßnahmen definiert wurden. DFB-Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge unterstützt in seiner Rolle als Kinderschutzbeauftragter, dass der Fußball Strukturen zur Prävention sexualisierter Gewalt erarbeitet. "Hier als Verein aktiv zu werden, ist eben nicht ein Anzeichen, dass etwas passiert ist. Wir Fußballer müssen verstehen, dass Kinderschutz bei einem guten Verein dazugehört. Kinderschutz ist für den Verein ein Qualitätsmerkmal", sagt Osnabrügge.

Laut polizeilicher Kriminalstatistik werden mehr als 14.000 Kinder in Deutschland jährlich Opfer eines sexuellen Missbrauchs. Regelmäßig lädt der DFB verantwortliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Regional- und Landesverbänden zu Schulungen und zum Erfahrungsaustausch ein. Beim letzten Termin informierte die Aktivistin Julia von Weiler von "Innocence in Danger" über die wachsende Gefahr des Cybermobbing. Bereits im Juni 2015 war die Broschüre "Kinderschutz im Verein" erschienen. Johannes-Wilhelm Rörig, seit 2011 unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, lobt den DFB-Handlungsleitfaden. "Die Broschüre ist sehr gut. Wirklich jeder Vereinsvorstand und viele Vereinsmitglieder sollten die Broschüre genau lesen."