Kiels Nachwuchsdirektor Peitz: "Identifikation ist ganz wichtig"

Dominic Peitz, seit diesem Sommer Nachwuchsdirektor bei Holstein Kiel, hätte sich seinen Einstieg nach der aktiven Karriere sicher auch ein wenig anders vorgestellt. Wie der 36-jährige, der auf die Erfahrung von mehr als 430 Spielen als Profi zurückblicken kann, mit den Herausforderungen während der Corona-Pandemie umgeht, bespricht er im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Peter Haidinger.

DFB.de: Wegen der Corona-Pandemie wurde auch der Spielbetrieb in den Junioren-Bundesligen zunächst bis Ende November ausgesetzt. Wie gehen Sie mit der aktuellen Herausforderung um, Herr Peitz?

Dominic Peitz: Natürlich trifft es uns, dass wir nicht trainieren dürfen. Für die Jungs geht es auch darum, neben der schulischen Belastung ein Ventil im Sport zu haben, durch das sie Druck ablassen können, welches ihnen den nötigen Ausgleich verschafft und ihnen dabei hilft, kontinuierlich an ihrem Traum vom Sprung in den Profifußball zu feilen. Aus sozialer Verantwortung sind die getroffenen Maßnahmen, die von der Gesellschaft getragen werden müssen, aber richtig und wohl auch alternativlos.

DFB.de: Was funktioniert gegenüber dem ersten Lockdown im Frühjahr besser?

Peitz: Der Umgang mit der Pandemie ist sicherlich ein anderer. Gewisse Erfahrungswerte sind vorhanden und die Akzeptanz für die Auflagen ist aus meiner Sicht gestiegen. Bei all den Umständen, die die Corona-Pandemie mit sich bringt, müssen wir uns auch bewusst machen: Obwohl beim Mannschaftssport das Risiko einer Übertragung - wissenschaftlich gesehen - während des Spiels eher gering einzustufen ist, so könnten doch beispielsweise die Anfahrten zum Fußballplatz mit Bus, Bahn oder Auto sowie die Aufenthalte in den Kabinen problematisch sein.

DFB.de: Wie läuft die Trainingskoordination im Homeoffice?

Peitz: Auch in diesem Bereich haben wir wichtige Erfahrungen gesammelt und uns kreative Lösungen einfallen lassen, um die Jungs bei Laune zu halten. Die Trainer begleiten die Spieler zum Beispiel online bei Kraft- und Stabilisationsübungen. Außerdem sind Waldläufe aufgrund der Landesverordnung jederzeit möglich. (lacht)

DFB.de: Welche kreativen Ideen werden umgesetzt?

Peitz: Von der U 11 bis zur U 15 machen wir beispielsweise kurze, witzige Videos und versuchen, in kleinen Battles Wettkampfcharakter herzustellen. Über das ganz banale Ballhochhalten werden die Übungen immer schwieriger. Allerdings ersetzt nichts das Training auf dem Platz, bei dem sich die Jungs miteinander messen können.

DFB.de: Wie halten Sie den Kontakt zu den Spielern?

Peitz: Im Gegensatz zum ersten Lockdown können die Spieler diesmal zum Glück in die Schule gehen und sitzen nicht den ganzen Tag zu Hause. Wir versuchen, in vereinsinternen Chats mit ihnen in Kontakt zu bleiben.

DFB.de: Wie gehen die Nachwuchsspieler mit dieser speziellen Situation um?

Peitz: Für alle ist die Situation nicht zufriedenstellend. Der Trainingsausfall trägt sportlich gesehen nicht gerade zur Weiterentwicklung bei. Man kann es aber auch positiv sehen: Mit diesen Gegebenheiten klarkommen zu müssen, kann die Jungs auch charakterlich weiterbringen. Sie müssen lernen, Dinge zu akzeptieren, die einfach nicht zu ändern sind. Mit Langeweile umzugehen, ist im jugendlichen Alter nicht einfach. Alle haben den Traum, Fußballprofi zu werden. Gerade in diesen Zeiten kommt es auf Eigendisziplin und Verantwortung an. Das sind auch wichtige Aspekte für die spätere Karriere und vor allem die Entwicklung eines heranwachsenden Menschen.

DFB.de: Nach dem Ende Ihrer aktiven Laufbahn bei der U 23 des 1. FSV Mainz 05 sind Sie direkt vom Platz in die Führungsetage bei Holstein Kiel eingestiegen. Wie kam es dazu?

Peitz: Ich hatte selbst während meiner 15 Jahre langen Profilaufbahn nie ein Leistungszentrum von innen gesehen. Schon während meiner aktiven Karriere habe ich ein Studium im Fachbereich Sportbusiness-Management in Düsseldorf absolviert und mit dem Bachelor abgeschlossen. Beim FSV Mainz 05 habe ich dann den nächsten Schritt für meine persönliche Zukunft eingeleitet und neben dem Fußball erste Erfahrungen mit der Arbeit in einem NLZ gemacht. Ich bin den Vereinsverantwortlichen sehr dankbar dafür, dass sie mir diese Einblicke ermöglicht haben. Meine Familie mit Frau und zwei Kindern lebt schon seit einigen Jahren in Kiel. Wir fühlen uns im hohen Norden sehr wohl. Deshalb habe ich die große Chance, bei Holstein Kiel einzusteigen, sehr gerne wahrgenommen.

DFB.de: Sie haben drei Jahre für Kiel gespielt, scheiterten 2018 erst in der Relegation zur Bundesliga am VfL Wolfsburg. Was bedeutet Ihnen der Verein?

Peitz: Wenn man bei einem Verein sportlich erfolgreich war, dann fühlt man sich dort automatisch wohl. Schon die Teilnahme an der Relegation war für Holstein Kiel neben der Deutschen Meisterschaft 1912 der größte Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte. Und ich durfte diesen Prozess begleiten und sogar ein Teil davon sein.

DFB.de: Aktuell sieht es für die Profis in der Spitzengruppe der 2. Bundesliga ebenfalls ganz gut aus. Wie sehen Sie die Chancen auf einen möglichen Aufstieg?

Peitz: Kurzfristiger Erfolg ist gegenüber mittel- und langfristigen Erfolgen immer nachrangig zu betrachten. Ich spiele und etabliere mich lieber in einer Liga, als dass ich kurzfristig den Durchmarsch schaffe und dann vielleicht doppelt rückwärts den Berg herunterrolle. Holstein Kiel ist erst seit drei Jahren zurück im Profifußball, aber mit jeweils einstelligen Tabellenplätzen und einer Relegationsteilnahme auf einem sehr guten Weg, sich auch längerfristig auf diesem Niveau behaupten zu können.

DFB.de: Mit Fabian Reese, Fin Bartels und Noah Awuku stehen gleich drei gebürtige Kieler im Profikader. Wie wichtig ist dieser Aspekt auch für die Seele eines Vereins?

Peitz: Die Identifikation mit dem Verein ist uns ganz wichtig. Wir freuen uns, wenn Spieler mit einer Kieler Vergangenheit bei uns oder auch bei anderen Klubs den Sprung in den Profibereich schaffen. Auch Arne Sicker, der jetzt für den MSV Duisburg spielt, ist bei Holstein Kiel großgeworden. Barne Pernot und Philipp Sander sorgen aktuell in der 3. Liga beim Aufsteiger SC Verl für Furore. Mit Mittelfeldspieler Jonas Sterner haben wir einen jungen aufstrebenden Spieler, der noch für die U 19 spielen könnte, aber schon im Profikader dabei ist und erste Erfahrungen in der U 23 gesammelt hat.

DFB.de: Welche Philosophie verfolgen Sie in der Nachwuchsabteilung?

Peitz: Man darf die Fakten nicht aus den Augen verlieren. Deutschlandweit schaffen nur ein Prozent aller Spieler aus einem Nachwuchsleistungszentrum den Sprung in den Profifußball. Neben dem Sport ist daher die schulische Ausbildung extrem wichtig. Den Jungs die Augen dafür zu öffnen, hat auch etwas mit Ehrlichkeit und Realismus zu tun, wenngleich die Chancen für jeden Spieler da sind. Wir haben mit Ole Werner einen Cheftrainer, der aus dem eigenen Nachwuchs kommt und sich bestens auskennt. Wir wollen die Jungs weiterentwickeln, damit sie ihre Qualitäten möglichst im Profibereich unter Beweis stellen können. Sollte die fußballerische Laufbahn nicht zu einer Profikarriere führen, ist die Mitgabe wichtiger sozialer und persönlichkeitsprägender Werte fraglos ein Ziel unsererseits.

DFB.de: Welche Projekte wollen Sie mittelfristig anschieben?

Peitz: Ich bin noch dabei, alles kennenzulernen. Dieser Prozess ist auch noch nicht abgeschlossen. Wir haben hier ein sehr gutes NLZ, das mir die Möglichkeit gibt, auf sehr hohem Niveau einzusteigen. Ich will meine Erfahrungen einbringen und an der einen oder anderen Stellschraube drehen, damit der Verein später davon profitieren kann.

DFB.de: Wie wichtig ist vor diesem Hintergrund die Etablierung von U 19 und U 17 in den Junioren-Bundesligen für Holstein Kiel?

Peitz: Dass beide Teams in der höchsten deutschen Spielklasse mitmischen, ist alles andere als selbstverständlich. Als das Leistungszentrum in Kiel gegründet wurde, war die erste Mannschaft noch Viertligist. Dennoch hat der Verein damals schon sehr viel Wert auf die Nachwuchsförderung gelegt. In den vergangenen zehn Jahren waren beiden Mannschaften jeweils in acht Spielzeiten in der A- und B-Junioren-Bundesliga vertreten. Das kann sich sehen lassen. Wir müssen gegenüber der Konkurrenz im hohen Norden unsere Nischen finden, und glauben an unsere Idee der Förderung im Leistungszentrum.

[mspw]

Dominic Peitz, seit diesem Sommer Nachwuchsdirektor bei Holstein Kiel, hätte sich seinen Einstieg nach der aktiven Karriere sicher auch ein wenig anders vorgestellt. Wie der 36-jährige, der auf die Erfahrung von mehr als 430 Spielen als Profi zurückblicken kann, mit den Herausforderungen während der Corona-Pandemie umgeht, bespricht er im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Peter Haidinger.

DFB.de: Wegen der Corona-Pandemie wurde auch der Spielbetrieb in den Junioren-Bundesligen zunächst bis Ende November ausgesetzt. Wie gehen Sie mit der aktuellen Herausforderung um, Herr Peitz?

Dominic Peitz: Natürlich trifft es uns, dass wir nicht trainieren dürfen. Für die Jungs geht es auch darum, neben der schulischen Belastung ein Ventil im Sport zu haben, durch das sie Druck ablassen können, welches ihnen den nötigen Ausgleich verschafft und ihnen dabei hilft, kontinuierlich an ihrem Traum vom Sprung in den Profifußball zu feilen. Aus sozialer Verantwortung sind die getroffenen Maßnahmen, die von der Gesellschaft getragen werden müssen, aber richtig und wohl auch alternativlos.

DFB.de: Was funktioniert gegenüber dem ersten Lockdown im Frühjahr besser?

Peitz: Der Umgang mit der Pandemie ist sicherlich ein anderer. Gewisse Erfahrungswerte sind vorhanden und die Akzeptanz für die Auflagen ist aus meiner Sicht gestiegen. Bei all den Umständen, die die Corona-Pandemie mit sich bringt, müssen wir uns auch bewusst machen: Obwohl beim Mannschaftssport das Risiko einer Übertragung - wissenschaftlich gesehen - während des Spiels eher gering einzustufen ist, so könnten doch beispielsweise die Anfahrten zum Fußballplatz mit Bus, Bahn oder Auto sowie die Aufenthalte in den Kabinen problematisch sein.

DFB.de: Wie läuft die Trainingskoordination im Homeoffice?

Peitz: Auch in diesem Bereich haben wir wichtige Erfahrungen gesammelt und uns kreative Lösungen einfallen lassen, um die Jungs bei Laune zu halten. Die Trainer begleiten die Spieler zum Beispiel online bei Kraft- und Stabilisationsübungen. Außerdem sind Waldläufe aufgrund der Landesverordnung jederzeit möglich. (lacht)

DFB.de: Welche kreativen Ideen werden umgesetzt?

Peitz: Von der U 11 bis zur U 15 machen wir beispielsweise kurze, witzige Videos und versuchen, in kleinen Battles Wettkampfcharakter herzustellen. Über das ganz banale Ballhochhalten werden die Übungen immer schwieriger. Allerdings ersetzt nichts das Training auf dem Platz, bei dem sich die Jungs miteinander messen können.

DFB.de: Wie halten Sie den Kontakt zu den Spielern?

Peitz: Im Gegensatz zum ersten Lockdown können die Spieler diesmal zum Glück in die Schule gehen und sitzen nicht den ganzen Tag zu Hause. Wir versuchen, in vereinsinternen Chats mit ihnen in Kontakt zu bleiben.

DFB.de: Wie gehen die Nachwuchsspieler mit dieser speziellen Situation um?

Peitz: Für alle ist die Situation nicht zufriedenstellend. Der Trainingsausfall trägt sportlich gesehen nicht gerade zur Weiterentwicklung bei. Man kann es aber auch positiv sehen: Mit diesen Gegebenheiten klarkommen zu müssen, kann die Jungs auch charakterlich weiterbringen. Sie müssen lernen, Dinge zu akzeptieren, die einfach nicht zu ändern sind. Mit Langeweile umzugehen, ist im jugendlichen Alter nicht einfach. Alle haben den Traum, Fußballprofi zu werden. Gerade in diesen Zeiten kommt es auf Eigendisziplin und Verantwortung an. Das sind auch wichtige Aspekte für die spätere Karriere und vor allem die Entwicklung eines heranwachsenden Menschen.

DFB.de: Nach dem Ende Ihrer aktiven Laufbahn bei der U 23 des 1. FSV Mainz 05 sind Sie direkt vom Platz in die Führungsetage bei Holstein Kiel eingestiegen. Wie kam es dazu?

Peitz: Ich hatte selbst während meiner 15 Jahre langen Profilaufbahn nie ein Leistungszentrum von innen gesehen. Schon während meiner aktiven Karriere habe ich ein Studium im Fachbereich Sportbusiness-Management in Düsseldorf absolviert und mit dem Bachelor abgeschlossen. Beim FSV Mainz 05 habe ich dann den nächsten Schritt für meine persönliche Zukunft eingeleitet und neben dem Fußball erste Erfahrungen mit der Arbeit in einem NLZ gemacht. Ich bin den Vereinsverantwortlichen sehr dankbar dafür, dass sie mir diese Einblicke ermöglicht haben. Meine Familie mit Frau und zwei Kindern lebt schon seit einigen Jahren in Kiel. Wir fühlen uns im hohen Norden sehr wohl. Deshalb habe ich die große Chance, bei Holstein Kiel einzusteigen, sehr gerne wahrgenommen.

DFB.de: Sie haben drei Jahre für Kiel gespielt, scheiterten 2018 erst in der Relegation zur Bundesliga am VfL Wolfsburg. Was bedeutet Ihnen der Verein?

Peitz: Wenn man bei einem Verein sportlich erfolgreich war, dann fühlt man sich dort automatisch wohl. Schon die Teilnahme an der Relegation war für Holstein Kiel neben der Deutschen Meisterschaft 1912 der größte Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte. Und ich durfte diesen Prozess begleiten und sogar ein Teil davon sein.

DFB.de: Aktuell sieht es für die Profis in der Spitzengruppe der 2. Bundesliga ebenfalls ganz gut aus. Wie sehen Sie die Chancen auf einen möglichen Aufstieg?

Peitz: Kurzfristiger Erfolg ist gegenüber mittel- und langfristigen Erfolgen immer nachrangig zu betrachten. Ich spiele und etabliere mich lieber in einer Liga, als dass ich kurzfristig den Durchmarsch schaffe und dann vielleicht doppelt rückwärts den Berg herunterrolle. Holstein Kiel ist erst seit drei Jahren zurück im Profifußball, aber mit jeweils einstelligen Tabellenplätzen und einer Relegationsteilnahme auf einem sehr guten Weg, sich auch längerfristig auf diesem Niveau behaupten zu können.

DFB.de: Mit Fabian Reese, Fin Bartels und Noah Awuku stehen gleich drei gebürtige Kieler im Profikader. Wie wichtig ist dieser Aspekt auch für die Seele eines Vereins?

Peitz: Die Identifikation mit dem Verein ist uns ganz wichtig. Wir freuen uns, wenn Spieler mit einer Kieler Vergangenheit bei uns oder auch bei anderen Klubs den Sprung in den Profibereich schaffen. Auch Arne Sicker, der jetzt für den MSV Duisburg spielt, ist bei Holstein Kiel großgeworden. Barne Pernot und Philipp Sander sorgen aktuell in der 3. Liga beim Aufsteiger SC Verl für Furore. Mit Mittelfeldspieler Jonas Sterner haben wir einen jungen aufstrebenden Spieler, der noch für die U 19 spielen könnte, aber schon im Profikader dabei ist und erste Erfahrungen in der U 23 gesammelt hat.

DFB.de: Welche Philosophie verfolgen Sie in der Nachwuchsabteilung?

Peitz: Man darf die Fakten nicht aus den Augen verlieren. Deutschlandweit schaffen nur ein Prozent aller Spieler aus einem Nachwuchsleistungszentrum den Sprung in den Profifußball. Neben dem Sport ist daher die schulische Ausbildung extrem wichtig. Den Jungs die Augen dafür zu öffnen, hat auch etwas mit Ehrlichkeit und Realismus zu tun, wenngleich die Chancen für jeden Spieler da sind. Wir haben mit Ole Werner einen Cheftrainer, der aus dem eigenen Nachwuchs kommt und sich bestens auskennt. Wir wollen die Jungs weiterentwickeln, damit sie ihre Qualitäten möglichst im Profibereich unter Beweis stellen können. Sollte die fußballerische Laufbahn nicht zu einer Profikarriere führen, ist die Mitgabe wichtiger sozialer und persönlichkeitsprägender Werte fraglos ein Ziel unsererseits.

DFB.de: Welche Projekte wollen Sie mittelfristig anschieben?

Peitz: Ich bin noch dabei, alles kennenzulernen. Dieser Prozess ist auch noch nicht abgeschlossen. Wir haben hier ein sehr gutes NLZ, das mir die Möglichkeit gibt, auf sehr hohem Niveau einzusteigen. Ich will meine Erfahrungen einbringen und an der einen oder anderen Stellschraube drehen, damit der Verein später davon profitieren kann.

DFB.de: Wie wichtig ist vor diesem Hintergrund die Etablierung von U 19 und U 17 in den Junioren-Bundesligen für Holstein Kiel?

Peitz: Dass beide Teams in der höchsten deutschen Spielklasse mitmischen, ist alles andere als selbstverständlich. Als das Leistungszentrum in Kiel gegründet wurde, war die erste Mannschaft noch Viertligist. Dennoch hat der Verein damals schon sehr viel Wert auf die Nachwuchsförderung gelegt. In den vergangenen zehn Jahren waren beiden Mannschaften jeweils in acht Spielzeiten in der A- und B-Junioren-Bundesliga vertreten. Das kann sich sehen lassen. Wir müssen gegenüber der Konkurrenz im hohen Norden unsere Nischen finden, und glauben an unsere Idee der Förderung im Leistungszentrum.

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