Sensation in Kiel: Bayern scheidet nach Elfmeterkrimi aus

Der Zweitligadritte Holstein Kiel hat Rekordpokalsieger FC Bayern München aus dem Wettbewerb geworfen und durch ein 8:7 (2:2, 1:1) nach Elfmeterschießen als letztes Team das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht. Dort geht es am 2./3. Februar zuhuse gegen Ligakonkurrent SV Darmstadt 98. Nationalspieler Serge Gnabry staubte in der 14. Minute früh zur Münchner Führung ein, die Fin Bartels aber nach einem perfekten Konter noch vor der Halbzeitpause wettmachte (37.).

Leroy Sané brachte den Triplesieger der Vorsaison mit einem perfekt getretenen Freistoß zunächst wieder auf die Siegerstraße (47.), ehe Hauke Wahl mit der letzten Aktion der Nachspielzeit (90.+5) Kiel weitere 30 Minuten Spielzeit bescherte. Beim Duell vom Punkt setzte Bartels den entscheidenden Treffer und sorgte für das erste Münchner Zweitrundenaus seit der Saison 2000/2001.

Die Münchner hatten vom Anpfiff weg viel Spielkontrolle und schnürten die Gastgeber zunächst in der eigenen Hälfte ein. Der erste Abschluss ließ aber bis zur achten Minute auf sich warten, als Joshua Kimmich aus der Distanz das Tor verfehlte. Die zweite Halbchance führte dann zum 0:1, weil Kiels Keeper Ioannis Gelios einen Kopfball von Thomas Müller vor die Füße von Gnabry prallen ließ, der nur noch ins leere Tor einschieben musste.

Bartels schockt die Bayern, Sané schlägt zurück

Auch danach spielten nur die Bayern, die erhofften Umschaltmomente der Kieler bei Ballgewinnen funktionierten noch nicht. So schnupperte der Triplesieger durch Gnabrys Schlenzer von der Strafraumgrenze (26.) am 0:2. Mehr ließ Holstein aber nicht zu, schlug stattdessen eiskalt zurück, weil Jannik Dehms Steilpass perfekt getimed war und Bartels vor Neuer die Nerven behielt. Kiel wurde nun zusehends mutiger, auch wenn der Favorit weiter mehr von der Partie hatte und durch Müllers Versuch aus 20 Metern (39.) fast wieder in Front gegangen wäre.

Das gelang dem Favoriten gleich nach Wiederanpfiff dann doch. Sané zirkelte einen direkten Freistoß aus 18 Metern sehenswert in den Winkel des kurzen Ecks. Kiel bleib unbeeindruckt und hätte durch Alexander Mühling fast im Gegenzug wieder gleichgezogen (49.). Der Kieler zielte freistehend aber zu hoch. In der Folge spielten beide Teams nach vorne: Bayern drückte, doch auch der Zweitligist blieb bei seinen schnellen Gegenangriffen gefährlich.

Wahl trifft mit dem Schlusspfiff

Münchens 17 Jahre alter Nachwuchsmann Jamal Musiala schnupperte in der 66. Minute am 1:3, seinen Flachschuss lenkte Gelios jedoch überragend an den Pfosten. Kiel ließ sich aber weiter nicht entmutigen, suchte weiter einen Weg zum neuerlichen Ausgleich und fand ihn auch fast, als Joshua Mees allein vor Neuer verstolperte (69.). Die Partie blieb bis zum Schlusspfiff umkämpft und intensiv, am Ende belohnte sich Kiel durch Wahls Kopfball nach Flanke von Johannes van den Bergh mit dem 2:2.

In der Verlängerung ging es weiter nach dem gewohnten Muster: München kontrollierte, Kiel setzte Nadelstiche. Erst in der 110. Minute wurde es wieder gefährlich, als Holsteins Gelios zuerst gegen Alphonso Davies, dann gegen Marc Roca parierte. Und auch Benjamin Pavards Versuch (120.+1) wurde im letzten Moment geblockt.

So musste das Elfmeterschießen entscheiden, in dem die ersten zehn Schützen verwandelten, bis Münchens Marc Roca an Gelios scheiterte und Bartels Neuer verlud.

[sid/js]

Der Zweitligadritte Holstein Kiel hat Rekordpokalsieger FC Bayern München aus dem Wettbewerb geworfen und durch ein 8:7 (2:2, 1:1) nach Elfmeterschießen als letztes Team das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht. Dort geht es am 2./3. Februar zuhuse gegen Ligakonkurrent SV Darmstadt 98. Nationalspieler Serge Gnabry staubte in der 14. Minute früh zur Münchner Führung ein, die Fin Bartels aber nach einem perfekten Konter noch vor der Halbzeitpause wettmachte (37.).

Leroy Sané brachte den Triplesieger der Vorsaison mit einem perfekt getretenen Freistoß zunächst wieder auf die Siegerstraße (47.), ehe Hauke Wahl mit der letzten Aktion der Nachspielzeit (90.+5) Kiel weitere 30 Minuten Spielzeit bescherte. Beim Duell vom Punkt setzte Bartels den entscheidenden Treffer und sorgte für das erste Münchner Zweitrundenaus seit der Saison 2000/2001.

Die Münchner hatten vom Anpfiff weg viel Spielkontrolle und schnürten die Gastgeber zunächst in der eigenen Hälfte ein. Der erste Abschluss ließ aber bis zur achten Minute auf sich warten, als Joshua Kimmich aus der Distanz das Tor verfehlte. Die zweite Halbchance führte dann zum 0:1, weil Kiels Keeper Ioannis Gelios einen Kopfball von Thomas Müller vor die Füße von Gnabry prallen ließ, der nur noch ins leere Tor einschieben musste.

Bartels schockt die Bayern, Sané schlägt zurück

Auch danach spielten nur die Bayern, die erhofften Umschaltmomente der Kieler bei Ballgewinnen funktionierten noch nicht. So schnupperte der Triplesieger durch Gnabrys Schlenzer von der Strafraumgrenze (26.) am 0:2. Mehr ließ Holstein aber nicht zu, schlug stattdessen eiskalt zurück, weil Jannik Dehms Steilpass perfekt getimed war und Bartels vor Neuer die Nerven behielt. Kiel wurde nun zusehends mutiger, auch wenn der Favorit weiter mehr von der Partie hatte und durch Müllers Versuch aus 20 Metern (39.) fast wieder in Front gegangen wäre.

Das gelang dem Favoriten gleich nach Wiederanpfiff dann doch. Sané zirkelte einen direkten Freistoß aus 18 Metern sehenswert in den Winkel des kurzen Ecks. Kiel bleib unbeeindruckt und hätte durch Alexander Mühling fast im Gegenzug wieder gleichgezogen (49.). Der Kieler zielte freistehend aber zu hoch. In der Folge spielten beide Teams nach vorne: Bayern drückte, doch auch der Zweitligist blieb bei seinen schnellen Gegenangriffen gefährlich.

Wahl trifft mit dem Schlusspfiff

Münchens 17 Jahre alter Nachwuchsmann Jamal Musiala schnupperte in der 66. Minute am 1:3, seinen Flachschuss lenkte Gelios jedoch überragend an den Pfosten. Kiel ließ sich aber weiter nicht entmutigen, suchte weiter einen Weg zum neuerlichen Ausgleich und fand ihn auch fast, als Joshua Mees allein vor Neuer verstolperte (69.). Die Partie blieb bis zum Schlusspfiff umkämpft und intensiv, am Ende belohnte sich Kiel durch Wahls Kopfball nach Flanke von Johannes van den Bergh mit dem 2:2.

In der Verlängerung ging es weiter nach dem gewohnten Muster: München kontrollierte, Kiel setzte Nadelstiche. Erst in der 110. Minute wurde es wieder gefährlich, als Holsteins Gelios zuerst gegen Alphonso Davies, dann gegen Marc Roca parierte. Und auch Benjamin Pavards Versuch (120.+1) wurde im letzten Moment geblockt.

So musste das Elfmeterschießen entscheiden, in dem die ersten zehn Schützen verwandelten, bis Münchens Marc Roca an Gelios scheiterte und Bartels Neuer verlud.

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