"Kickers, Osnabrück und FCI sind stärkste Konkurrenten"

Tobias Schweinsteiger (27) von der SpVgg Unterhaching zählt in der 3. Liga zu den erfolgreichsten Torschützen. Der ältere Bruder von Nationalspieler Bastian Schweinsteiger (25) erzielte in 17 Saison-Einsätzen für die Bayern zehn Treffer, liegt in der Torschützenliste hinter Moritz Hartmann (FC Ingolstadt 13 Tore) sowie Regis Dorn (SV Sandhausen/11) und Michael Holt (Holstein Kiel/11) auf Rang vier. Allein im Oktober machte der 27-Jährige vier seiner zehn Treffer. Zur Belohnung wählten ihn die User von DFB.de und FUSSBALL.de zum "Spieler des Monats Oktober". Mit 53,7 Prozent der Stimmen wurde der Angreifer vor Torhüter Robert Wulnikowski (Kickers Offenbach/28,1) und Moritz Hartmann (18,0) gewählt. Im DFB.de-Gespräch der Woche sprach Journalist Thomas Ziehn mit Tobias Schweinsteiger, der mit der SpVgg Unterhaching trotz der jüngsten Rückschläge den Aufstieg in die 2. Bundesliga im Visier hat.

Frage: Vom Auswärtsspiel beim Wuppertaler SV Borussia (0:1) kehrte die SpVgg Unterhaching mit leeren Händen zurück und verlor Boden im Rennen um die Aufstiegsplätze. Woran lag es?

Tobias Schweinsteiger: Wir haben bereits eine intensive Video-Analyse betrieben. Wir waren alle nicht mit unserer Leistung zufrieden. Es war nahezu alles weg, was uns über weite Strecken der Saison ausgezeichnet hatte. Vorne waren wir nicht zwingend, hinten sind uns zu viele Fehler unterlaufen.

Frage: Nach drei Siegen in Folge hat Unterhaching nun zweimal in Serie verloren. Wie geht die Mannschaft mit solchen Rückschlägen um?

Schweinsteiger: Im Moment sind wir etwas geknickt und auch ein wenig ratlos, warum es plötzlich nicht mehr so gut läuft. Wir müssen die Pässe wieder genauer spielen, uns mehr bewegen. Hinten muss auch wieder die Null stehen. Ich bin sicher, dass wir aus diesem Tief heraus kommen werden.

Frage: Gelegenheit dazu gibt es am Samstag im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II.

Schweinsteiger: Das wird eine schwierige Partie. Die Stuttgarter sind technisch stark und sehr schnell. Die Jugend-Arbeit des VfB bringt nicht umsonst regelmäßig neue Talente heraus. Wir müssen wieder an uns glauben und den Bock umstoßen.

Frage: Ist der Aufstieg in die 2. Bundesliga in dieser Saison machbar?



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Tobias Schweinsteiger (27) von der SpVgg Unterhaching zählt in der 3. Liga zu den erfolgreichsten Torschützen. Der ältere Bruder von Nationalspieler Bastian Schweinsteiger (25) erzielte in 17 Saison-Einsätzen für die Bayern zehn Treffer, liegt in der Torschützenliste hinter Moritz Hartmann (FC Ingolstadt 13 Tore) sowie Regis Dorn (SV Sandhausen/11) und Michael Holt (Holstein Kiel/11) auf Rang vier. Allein im Oktober machte der 27-Jährige vier seiner zehn Treffer. Zur Belohnung wählten ihn die User von DFB.de und FUSSBALL.de zum "Spieler des Monats Oktober". Mit 53,7 Prozent der Stimmen wurde der Angreifer vor Torhüter Robert Wulnikowski (Kickers Offenbach/28,1) und Moritz Hartmann (18,0) gewählt. Im DFB.de-Gespräch der Woche sprach Journalist Thomas Ziehn mit Tobias Schweinsteiger, der mit der SpVgg Unterhaching trotz der jüngsten Rückschläge den Aufstieg in die 2. Bundesliga im Visier hat.

Frage: Vom Auswärtsspiel beim Wuppertaler SV Borussia (0:1) kehrte die SpVgg Unterhaching mit leeren Händen zurück und verlor Boden im Rennen um die Aufstiegsplätze. Woran lag es?

Tobias Schweinsteiger: Wir haben bereits eine intensive Video-Analyse betrieben. Wir waren alle nicht mit unserer Leistung zufrieden. Es war nahezu alles weg, was uns über weite Strecken der Saison ausgezeichnet hatte. Vorne waren wir nicht zwingend, hinten sind uns zu viele Fehler unterlaufen.

Frage: Nach drei Siegen in Folge hat Unterhaching nun zweimal in Serie verloren. Wie geht die Mannschaft mit solchen Rückschlägen um?

Schweinsteiger: Im Moment sind wir etwas geknickt und auch ein wenig ratlos, warum es plötzlich nicht mehr so gut läuft. Wir müssen die Pässe wieder genauer spielen, uns mehr bewegen. Hinten muss auch wieder die Null stehen. Ich bin sicher, dass wir aus diesem Tief heraus kommen werden.

Frage: Gelegenheit dazu gibt es am Samstag im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II.

Schweinsteiger: Das wird eine schwierige Partie. Die Stuttgarter sind technisch stark und sehr schnell. Die Jugend-Arbeit des VfB bringt nicht umsonst regelmäßig neue Talente heraus. Wir müssen wieder an uns glauben und den Bock umstoßen.

Frage: Ist der Aufstieg in die 2. Bundesliga in dieser Saison machbar?

Schweinsteiger: Ich habe immer gesagt, dass wir das Zeug dazu haben. Wir dürfen jetzt nur nicht den Anschluss an die Spitze verlieren.

Frage: Was wird entscheidend sein?

Schweinsteiger: Angesichts der Leistungsdichte in der 3. Liga zählt vor allem die Konstanz. Wer Woche für Woche seine Punkte holt, wird am Ende ganz oben stehen. Uns ist es bisher nicht gelungen, diese Konstanz zu entwickeln. Ich hoffe, dass wir jetzt eine Serie starten können.

Frage: Welchen Mannschaften trauen Sie den Aufstieg zu?

Schweinsteiger: Ich denke, dass es an der Tabellenspitze nicht bis zum Saisonende so eng bleiben wird. In den nächsten Wochen werden sich sechs bis sieben Mannschaften absetzen. Wir wollen unbedingt dabei sein. Kickers Offenbach hat eine gefestigte Mannschaft, der VfL Osnabrück ist ungemein heimstark. Auch dem FC Ingolstadt 04 traue ich eine gute Rolle zu. Der FCI verfügt über einen Riesen-Kader.

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Frage: Wie beurteilen Sie Ihren persönlichen Saisonverlauf?

Schweinsteiger: Ich denke, dass ich ganz gut gestartet bin und jetzt einen kleinen Hänger habe. In den letzten Begegnungen war ich nicht so effektiv. Ich muss nun den Hebel finden und ihn umlegen.

Frage: Sie wurden im Oktober zum „3. Liga-Spieler des Monats“ gewählt. Was bedeutet Ihnen diese Auszeichnung?

Schweinsteiger: Es ist ein schönes Gefühl, dass meine guten Leistungen wahrgenommen und honoriert werden. Für das gute Wahlergebnis haben sicher nicht nur Hachinger Fans gesorgt. Für mich ist die Wahl ein Ansporn, weiter gute Leistungen zu bringen.

Frage: Wie ist Ihr Verhältnis zu Ihrem Bruder? Wie oft telefonieren Sie unter der Woche?

Schweinsteiger: Wir telefonieren fast jeden Tag miteinander. Klar reden wir dann auch über Fußball. Aber wir haben auch viele andere Themen, über die wir uns unterhalten.

Frage: Holt sich Ihr jüngerer Bruder manchmal Ratschläge bei Ihnen?

Schweinsteiger: Es kommt ganz selten vor, dass sich Bastian oder ich gezielt Ratschläge beim anderen holen. Das kommt meist ganz automatisch aus dem Gespräch heraus.

Frage: Stimmt es eigentlich, dass Ihre beide Freundinnen Sarah heißen?

Schweinsteiger (lacht): Ja, das ist richtig. Allerdings ist das natürlich purer Zufall.

Frage: Wird es das Duell Schweinsteiger gegen Schweinsteiger in den nächsten Jahren auf dem Platz geben?

Schweinsteiger: Vielleicht im DFB-Pokal. Ich gehe mal eher nicht davon aus, dass wir aufsteigen und der FC Bayern München gleichzeitig absteigt.

Frage: Sie sind einige Jahre erfolgreich Ski gefahren. Bereuen Sie es manchmal, dass Sie nicht von Beginn an voll auf die Karte Fußball gesetzt haben?

Schweinsteiger: Es ist schon so, dass mir im Fußball dadurch ein paar Jahre fehlen. Ob meine Karriere einen anderen Weg genommen hätte, wenn ich das Skifahren ausgespart hätte, weiß ich nicht. Viele Dinge, die ich mir Skifahrer angeeignet habe, helfen mir im Fußball weiter. Dazu gehören unter anderem Kraft und Schnelligkeit.

Frage: Seit Freitag wird über mögliche Wettmanipulationen diskutiert. Wie beurteilen Sie die Situation?

Schweinsteiger: Wir alle sollten da sehr vorsichtig sein. Für mich ist es nur ganz schwer vorstellbar, dass Spiele auf hohem Niveau so manipuliert werden können. Für mich als Sportler ist es absolut unverständlich, wie man sich auf so etwas einlassen kann.