Keller: "Es gibt nur einen Fußball"

Fritz Keller wurde heute auf dem 43. Ordentlichen Bundestag des DFB in Frankfurt am Main zum neuen Präsidenten gewählt. In der anschließenden Pressekonferenz sprach er über seine Ziele und die notwendigen Neuerungen im deutschen Fußball. DFB.de hat mitgeschrieben.

Fritz Keller über…

…seine Wahl zum 13. DFB-Präsident: Es war nicht meine Lebensplanung, diesen Posten zu übernehmen. Seit Veröffentlichung meiner Kandidatur war ich sehr überrascht, was alles über mich geschrieben und gesagt wurde. Ich weiß, dass man einiges erwartet, es ist einiges auf meine Schultern gelegt worden. Ich bin mir der Verantwortung bewusst. Aber ich kann nur sagen, dass ich alles geben werde, so wie ich schon vorher in meinen Funktionen im Fußball alles gegeben habe. Der emotionalste Moment war sicher der Rücktritt beim SC Freiburg nach 25 Jahren. Ich freue mich jetzt aber wahnsinnig über das gemeinsame Ergebnis, dass alle Delegierten dem Veränderungsprozess zugestimmt haben. Das war wichtig für mich, um die Aufgabe wahrnehmen zu können. Sie können gewiss sein, dass ich versuchen werde, auch in Zukunft noch mit beiden Beinen auf dem Boden zu bleiben.

…seine Zukunft: Es ist egal, wie lange man diese Aufgabe macht, man muss trotzdem in Generationen denken und daran, was nach einem passiert. Ich möchte diese Aufgabe machen, so lange wie möglich, so lange ich kann und so lange ich bei klarem Verstand bin. Wenn nicht das nicht mehr bin, bitte ich meine Freunde mir das zu sagen, dann komme ich endlich zu meinem Wohnmobil.

…die Einheit zwischen Amateur- und Profifußball: Ich habe heute gesagt: Es gibt nur einen Fußball. Von der Kreisliga bis zur Bundesliga, bis zur Champions League und den Nationalmannschaften. Man muss wissen, dass eine erfolgreiche Spitze auch gut für die Basis ist. Und umgekehrt.

…Frauenfußball: Ich habe unlängst bei der Mitgliederversammlung der DFL zunächst einmal aufgefordert, freiwillig den Frauenfußball zu unterstützen. Es gibt einige Top-Beispiele. Bayern München etwa, oder der VfL Wolfsburg, Eintracht Frankfurt ist auf dem Weg dorthin. Die Vereine müssen ja nicht unbedingt eigene Mannschaften gründen. Aber vielleicht gibt es einen Verein in der Nähe, den sie finanziell und strukturell unterstützen können, so dass Mädchen, die kicken wollen, auch eine Chance dazu haben.

…die Harmonie auf dem DFB-Bundestag mit wenig Wortmeldungen und vielen einstimmigen Beschlüssen: Die mobile Rundreise mit Rainer Koch durch Deutschland war genau das Gegenteil. Es ist gut, wenn einige Fragen schon vorher ausdiskutiert werden. Die Rundreise durch die Landesverbände, die Aussprache war toll und sehr lehrreich für mich.

…den GmbH-Prozess: Eine One Man-Show braucht heute kein Mensch mehr. Sie werden keinen erfolgreichen Betrieb, keine erfolgreiche Organisation mehr sehen, in der einer alleine das Sagen hat. Heute entscheidet nicht mehr der Reichtum, sondern die Geschwindigkeit. Wir haben beim DFB alle Voraussetzungen. Fußball ist immer noch Sportart Nummer eins in Deutschland, mit dem tollsten und größten ehrenamtlichen Engagement. Das Hauptamt wird in der Zukunft beim DFB mehr Verantwortung übernehmen müssen, aber die Kontrolle liegt selbstverständlich beim e.V.

…Vielfalt im Fußball: In meiner Rede habe ich gesagt, dass wir ein Programm für Frauen auflegen müssen. Wir haben aber im DFB im Management sehr viel junge Menschen. Wenn in Zukunft also die operative Ebene mehr Verantwortung übernimmt, werden sie sehen, dass mehr jüngere Menschen und mehr Frauen dabei sind.

…die geplante Generalinventur: Immer, wenn man etwas einkauft, gibt es eine Ausschreibung. Und dann werden wir uns für eine günstige und zugleich gute Variante entscheiden. Wir werden in die Ecken schauen. Für einen Kaufmann und Unternehmer ist es wichtig, so etwas zu machen. Es geht um Finanzen, um Finanzströme, um Entscheidungsprozesse, es geht um alles. Für mich war dies eine Bedingung, um mich hier einzubringen.

…Transparenz: Wenn wir Transparenz haben und innere Kontrollen, dann gibt es keine schlechten Meldungen mehr. Dann werden auch mal die positiven Meldungen, von denen es im DFB ja immer viel mehr gibt, auch die Öffentlichkeit erreichen. Das ist mein Ziel.

[sl/al]

Fritz Keller wurde heute auf dem 43. Ordentlichen Bundestag des DFB in Frankfurt am Main zum neuen Präsidenten gewählt. In der anschließenden Pressekonferenz sprach er über seine Ziele und die notwendigen Neuerungen im deutschen Fußball. DFB.de hat mitgeschrieben.

Fritz Keller über…

…seine Wahl zum 13. DFB-Präsident: Es war nicht meine Lebensplanung, diesen Posten zu übernehmen. Seit Veröffentlichung meiner Kandidatur war ich sehr überrascht, was alles über mich geschrieben und gesagt wurde. Ich weiß, dass man einiges erwartet, es ist einiges auf meine Schultern gelegt worden. Ich bin mir der Verantwortung bewusst. Aber ich kann nur sagen, dass ich alles geben werde, so wie ich schon vorher in meinen Funktionen im Fußball alles gegeben habe. Der emotionalste Moment war sicher der Rücktritt beim SC Freiburg nach 25 Jahren. Ich freue mich jetzt aber wahnsinnig über das gemeinsame Ergebnis, dass alle Delegierten dem Veränderungsprozess zugestimmt haben. Das war wichtig für mich, um die Aufgabe wahrnehmen zu können. Sie können gewiss sein, dass ich versuchen werde, auch in Zukunft noch mit beiden Beinen auf dem Boden zu bleiben.

…seine Zukunft: Es ist egal, wie lange man diese Aufgabe macht, man muss trotzdem in Generationen denken und daran, was nach einem passiert. Ich möchte diese Aufgabe machen, so lange wie möglich, so lange ich kann und so lange ich bei klarem Verstand bin. Wenn nicht das nicht mehr bin, bitte ich meine Freunde mir das zu sagen, dann komme ich endlich zu meinem Wohnmobil.

…die Einheit zwischen Amateur- und Profifußball: Ich habe heute gesagt: Es gibt nur einen Fußball. Von der Kreisliga bis zur Bundesliga, bis zur Champions League und den Nationalmannschaften. Man muss wissen, dass eine erfolgreiche Spitze auch gut für die Basis ist. Und umgekehrt.

…Frauenfußball: Ich habe unlängst bei der Mitgliederversammlung der DFL zunächst einmal aufgefordert, freiwillig den Frauenfußball zu unterstützen. Es gibt einige Top-Beispiele. Bayern München etwa, oder der VfL Wolfsburg, Eintracht Frankfurt ist auf dem Weg dorthin. Die Vereine müssen ja nicht unbedingt eigene Mannschaften gründen. Aber vielleicht gibt es einen Verein in der Nähe, den sie finanziell und strukturell unterstützen können, so dass Mädchen, die kicken wollen, auch eine Chance dazu haben.

…die Harmonie auf dem DFB-Bundestag mit wenig Wortmeldungen und vielen einstimmigen Beschlüssen: Die mobile Rundreise mit Rainer Koch durch Deutschland war genau das Gegenteil. Es ist gut, wenn einige Fragen schon vorher ausdiskutiert werden. Die Rundreise durch die Landesverbände, die Aussprache war toll und sehr lehrreich für mich.

…den GmbH-Prozess: Eine One Man-Show braucht heute kein Mensch mehr. Sie werden keinen erfolgreichen Betrieb, keine erfolgreiche Organisation mehr sehen, in der einer alleine das Sagen hat. Heute entscheidet nicht mehr der Reichtum, sondern die Geschwindigkeit. Wir haben beim DFB alle Voraussetzungen. Fußball ist immer noch Sportart Nummer eins in Deutschland, mit dem tollsten und größten ehrenamtlichen Engagement. Das Hauptamt wird in der Zukunft beim DFB mehr Verantwortung übernehmen müssen, aber die Kontrolle liegt selbstverständlich beim e.V.

…Vielfalt im Fußball: In meiner Rede habe ich gesagt, dass wir ein Programm für Frauen auflegen müssen. Wir haben aber im DFB im Management sehr viel junge Menschen. Wenn in Zukunft also die operative Ebene mehr Verantwortung übernimmt, werden sie sehen, dass mehr jüngere Menschen und mehr Frauen dabei sind.

…die geplante Generalinventur: Immer, wenn man etwas einkauft, gibt es eine Ausschreibung. Und dann werden wir uns für eine günstige und zugleich gute Variante entscheiden. Wir werden in die Ecken schauen. Für einen Kaufmann und Unternehmer ist es wichtig, so etwas zu machen. Es geht um Finanzen, um Finanzströme, um Entscheidungsprozesse, es geht um alles. Für mich war dies eine Bedingung, um mich hier einzubringen.

…Transparenz: Wenn wir Transparenz haben und innere Kontrollen, dann gibt es keine schlechten Meldungen mehr. Dann werden auch mal die positiven Meldungen, von denen es im DFB ja immer viel mehr gibt, auch die Öffentlichkeit erreichen. Das ist mein Ziel.

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