Keitel vor WM-Achtelfinale: "Es kommt aufs Herz an"

Dauerbrenner und Umschaltspieler, Mittelfeldakteur und Teamplayer: Auf Yannik Keitel treffen durchaus viele Beschreibungen zu. Mit der deutschen U 17-Nationalmannschaft hat der Spieler vom SC Freiburg das Achtelfinale bei der Weltmeisterschaft in Indien erreicht. Am Montag steht für das Team von DFB-Trainer Christian Wück die nächste Aufgabe bevor: Ab 13.30 Uhr MESZ (17 Uhr Ortszeit, live bei Eurosport) spielen die U 17-Junioren gegen Kolumbien um den Viertelfinaleinzug. Es wäre das beste WM-Abschneiden für den DFB-Nachwuchs seit sechs Jahren (2011: Dritter bei der U 17-WM in Mexiko).

Motiviert und selbstbewusst wird die Mannschaft in ihr WM-Achtelfinale gehen, aus der Gruppenphase hat sie schließlich viel gelernt. Im DFB.de-Interview spricht Yannik Keitel mit Redakteur Ronny Zimmermann über die bisherigen WM-Erkenntnisse, sein Regenerations-Geheimnis und das Spiel gegen Kolumbien.

DFB.de: Herr Keitel, was sagt Ihnen die Zahl 270?

Yannik Keitel: (überlegt) 270? Auf den ersten Gedanken fällt mir dazu nichts ein.

DFB.de: Das sind Ihre zusammengerechneten Spielminuten bei dieser WM. Neben Luca Plogmann, Lars Lukas Mai und Jann-Fiete Arp haben Sie als einziger Spieler alle bisherigen Partien über die volle Distanz absolviert.

Keitel: Okay, jetzt kann ich die 270 einordnen. (lacht) Es freut mich, dass ich bislang so häufig das Vertrauen des Trainers erhalten habe und versuche, das natürlich entsprechend zurückzuzahlen. Mit meinen bisherigen Leistungen bin ich relativ zufrieden, aber es geht noch besser. Ich bin ein kleiner Perfektionist und möchte gerne möglichst alles richtig umsetzen.

DFB.de: Haben Sie bei den vielen Einsätzen ein bestimmtes Mittel, um schnell zu regenerieren?

Keitel: Ja, ich nehme mir individuell häufig eine Blackroll und rolle mich darauf aus, um die Muskulatur zu lockern. Auch ein Eisbad unmittelbar nach dem Spiel fördert die Regeneration. Außerdem ist viel Schlaf wichtig und die Behandlung bei unseren Physiotherapeuten hilft sehr. Nach dem zweiten Spiel habe ich mich noch relativ frisch gefühlt, die dritte Partie steckte dann schon ein wenig mehr in den Beinen. Aber so etwas ist ganz normal in einem Turnierverlauf.



Dauerbrenner und Umschaltspieler, Mittelfeldakteur und Teamplayer: Auf Yannik Keitel treffen durchaus viele Beschreibungen zu. Mit der deutschen U 17-Nationalmannschaft hat der Spieler vom SC Freiburg das Achtelfinale bei der Weltmeisterschaft in Indien erreicht. Am Montag steht für das Team von DFB-Trainer Christian Wück die nächste Aufgabe bevor: Ab 13.30 Uhr MESZ (17 Uhr Ortszeit, live bei Eurosport) spielen die U 17-Junioren gegen Kolumbien um den Viertelfinaleinzug. Es wäre das beste WM-Abschneiden für den DFB-Nachwuchs seit sechs Jahren (2011: Dritter bei der U 17-WM in Mexiko).

Motiviert und selbstbewusst wird die Mannschaft in ihr WM-Achtelfinale gehen, aus der Gruppenphase hat sie schließlich viel gelernt. Im DFB.de-Interview spricht Yannik Keitel mit Redakteur Ronny Zimmermann über die bisherigen WM-Erkenntnisse, sein Regenerations-Geheimnis und das Spiel gegen Kolumbien.

DFB.de: Herr Keitel, was sagt Ihnen die Zahl 270?

Yannik Keitel: (überlegt) 270? Auf den ersten Gedanken fällt mir dazu nichts ein.

DFB.de: Das sind Ihre zusammengerechneten Spielminuten bei dieser WM. Neben Luca Plogmann, Lars Lukas Mai und Jann-Fiete Arp haben Sie als einziger Spieler alle bisherigen Partien über die volle Distanz absolviert.

Keitel: Okay, jetzt kann ich die 270 einordnen. (lacht) Es freut mich, dass ich bislang so häufig das Vertrauen des Trainers erhalten habe und versuche, das natürlich entsprechend zurückzuzahlen. Mit meinen bisherigen Leistungen bin ich relativ zufrieden, aber es geht noch besser. Ich bin ein kleiner Perfektionist und möchte gerne möglichst alles richtig umsetzen.

DFB.de: Haben Sie bei den vielen Einsätzen ein bestimmtes Mittel, um schnell zu regenerieren?

Keitel: Ja, ich nehme mir individuell häufig eine Blackroll und rolle mich darauf aus, um die Muskulatur zu lockern. Auch ein Eisbad unmittelbar nach dem Spiel fördert die Regeneration. Außerdem ist viel Schlaf wichtig und die Behandlung bei unseren Physiotherapeuten hilft sehr. Nach dem zweiten Spiel habe ich mich noch relativ frisch gefühlt, die dritte Partie steckte dann schon ein wenig mehr in den Beinen. Aber so etwas ist ganz normal in einem Turnierverlauf.

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DFB.de: Welche zentralen Erkenntnisse nehmen Sie aus der Gruppenphase mit?

Keitel: Erst einmal sind wir zufrieden, dass wir das WM-Achtelfinale erreicht und nach dem 0:4 gegen den Iran die richtige Reaktion gezeigt haben. Wir haben gelernt, dass wir wirklich keinen Gegner unterschätzen dürfen. Unsere Einstellung ist dabei ein sehr wichtiger Punkt: Es kommt auf das Herz, auf die Leidenschaft an. Die Bereitschaft, alles investieren zu wollen, muss unbedingt vorhanden sein, wenn wir hier etwas schaffen wollen. Dass wir fußballerisch eine gute Qualität haben und immer ein Tor erzielen können, wissen wir. Deutschland ist als Turniermannschaft bekannt. Vielleicht gilt das auch ein bisschen für uns.

DFB.de: Außer den beiden Ersatztorhütern kamen bislang alle Spieler zum Einsatz. Ein Qualitätsmerkmal oder Anzeichen für eine fehlende Stammformation?

Keitel: Das spricht auf jeden Fall für einen guten und breiten Kader. Jeder möchte spielen und drängt sich auf bei dieser WM. Das gibt dem Trainer verschiedene Möglichkeiten – auch, um vielleicht entsprechend auf einen Gegner reagieren zu können. Wenn wir rotieren, haben wir kaum Qualitätsverlust. Die Einwechselspieler fügen sich meist richtig gut in die Partie ein. Gerade bei einem langen Turnier unter diesen klimatischen Bedingungen ist es definitiv ein Vorteil, dass jeder Feldspieler schon WM-Minuten gesammelt hat und weiß, dass er gebraucht wird.

DFB.de: Wie sehen Sie Ihre Rolle in der Mannschaft?

Keitel: Ich versuche, das Team mit zu führen und Verantwortung zu übernehmen. Im Spiel sind zwei meiner Aufgaben, viele Zweikämpfe zu gewinnen und für Stabilität zu sorgen. Wenn wir den Ball erobert haben, möchte ich im Umschaltspiel dafür sorgen, die Mitspieler schnell und richtig in Szene zu setzen, damit wir zum Torabschluss kommen können.

DFB.de: Was für ein Spiel erwarten Sie am Montag gegen Kolumbien?

Keitel: Da wird uns definitiv alles abverlangt werden. WM-Achtelfinale, südamerikanische Mannschaft, die Bedingungen vor Ort – wir müssen von Beginn an hellwach sein und uns als Team gegenseitig in jedem Zweikampf unterstützen. Wir werden Kolumbien noch in der Videoanalyse vorgestellt bekommen und absolvieren heute Abend unser Abschlusstraining. Wir können zuversichtlich in das Spiel gehen. Unser Anspruch ist, das Spiel zu gewinnen und ins WM-Viertelfinale einzuziehen.

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