Kazior: "Eine ruhigere Saison spielen"

Die U 23 des SV Werder Bremen gehört in der 3. Liga bisher ganz klar zu den Gewinnern. Nach vier Partien stehen für die einzige zweite Mannschaft in Liga drei zehn von zwölf möglichen Punkten zu Buche. Der Tabellendritte bezwang unter anderem Zweitligaabsteiger Karlsruher SC mit 2:0 und den SC Preußen Münster 1:0. Kapitän der Bremer ist Rafael Kazior. Bei drei Einsätzen steuerte der Offensivspieler zwei Treffer zum erfolgreichen Abschneiden bei. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht der 34 Jahre alte Routinier mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über den gelungenen Auftakt, seine Rolle im Team und Pläne für die Karriere nach der aktiven Laufbahn.

DFB.de: Zehn Punkte stehen nach vier Spielen in der Bilanz. Viel besser hätte der Start nicht laufen können. Wie sehen Sie das, Herr Kazior?

Rafael Kazior: Mit der Ausbeute sind wir zufrieden. Auch mit der Art und Weise, wie wir uns über weite Strecken präsentiert haben. Fußballerisch sah das schon nicht schlecht aus.

DFB.de: In der vergangenen Saison musste der SV Werder bis zum letzten Spieltag um den Klassenverbleib bangen. Wo liegen heuer die Gründe für den guten Auftakt?

Kazior: Zum einen haben wir die Spielweise verinnerlicht, die unser Trainer Florian Kohfeldt vorgibt. Jeder kennt die Abläufe, das gibt Sicherheit. Zum anderen ist die Mannschaft zu großen Teilen zusammengeblieben. Einige Spieler befinden sich bereits in ihrem dritten Seniorenjahr. Sie übernehmen viel Verantwortung und müssen sich nicht erst an die 3. Liga gewöhnen.

DFB.de: Was war beim jüngsten 1:0-Auswärtssieg über Preußen Münster entscheidend?

Kazior: Es war ein Sieg der Mentalität - besonders in Unterzahl nach dem Platzverweis gegen Isaiah Young. Jeder hat 100 Prozent für den Erfolg gegeben. Das hat mir gut gefallen. Zu Beginn der Partie war es ein 50-zu-50-Spiel, in dem wir eine unserer wenigen Chancen nutzen konnten. Münster hat es dagegen nicht geschafft, aus den Möglichkeiten Kapital zu schlagen. Ich denke, dass wir den Erfolg ganz gut einschätzen können. Fußballerisch war es sicher nicht unser bester Auftritt. Wir gehen auch nach Siegen kritisch in die Analyse.

DFB.de: Welche Dinge gilt es zu verbessern, damit die Bremer U 23 weiter so konstant punktet?

Kazior: Es sind eher die Kleinigkeiten, nicht die großen Baustellen. Wir arbeiten zum Beispiel fast täglich an der Ballmitnahme, wollen uns dort noch weiter verbessern. Die Erfahrungen bisher haben gezeigt, dass wir jedem Gegner Paroli bieten können, wenn wir an unsere Leistungsgrenze kommen.

DFB.de: Zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison hatte der SV Werder drei Punkte auf dem Konto. Häufig kommen U 23-Mannschaften schleppend in die Saison, oder?

Kazior: Das kann schon mal vorkommen. Unser Vorteil ist, dass diesmal das Gerüst der Mannschaften erhalten geblieben ist. Die neuen Spieler, egal ob aus der U 19 oder von außerhalb, haben sich nahtlos eingefügt. Da hatten Trainer und Verein ein exzellentes Gespür. Wir sind schon jetzt eine starke Gruppe. Jeder gönnt dem anderen Erfolg - auch wenn er mal nicht spielt.



Die U 23 des SV Werder Bremen gehört in der 3. Liga bisher ganz klar zu den Gewinnern. Nach vier Partien stehen für die einzige zweite Mannschaft in Liga drei zehn von zwölf möglichen Punkten zu Buche. Der Tabellendritte bezwang unter anderem Zweitligaabsteiger Karlsruher SC mit 2:0 und den SC Preußen Münster 1:0. Kapitän der Bremer ist Rafael Kazior. Bei drei Einsätzen steuerte der Offensivspieler zwei Treffer zum erfolgreichen Abschneiden bei. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht der 34 Jahre alte Routinier mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über den gelungenen Auftakt, seine Rolle im Team und Pläne für die Karriere nach der aktiven Laufbahn.

DFB.de: Zehn Punkte stehen nach vier Spielen in der Bilanz. Viel besser hätte der Start nicht laufen können. Wie sehen Sie das, Herr Kazior?

Rafael Kazior: Mit der Ausbeute sind wir zufrieden. Auch mit der Art und Weise, wie wir uns über weite Strecken präsentiert haben. Fußballerisch sah das schon nicht schlecht aus.

DFB.de: In der vergangenen Saison musste der SV Werder bis zum letzten Spieltag um den Klassenverbleib bangen. Wo liegen heuer die Gründe für den guten Auftakt?

Kazior: Zum einen haben wir die Spielweise verinnerlicht, die unser Trainer Florian Kohfeldt vorgibt. Jeder kennt die Abläufe, das gibt Sicherheit. Zum anderen ist die Mannschaft zu großen Teilen zusammengeblieben. Einige Spieler befinden sich bereits in ihrem dritten Seniorenjahr. Sie übernehmen viel Verantwortung und müssen sich nicht erst an die 3. Liga gewöhnen.

DFB.de: Was war beim jüngsten 1:0-Auswärtssieg über Preußen Münster entscheidend?

Kazior: Es war ein Sieg der Mentalität - besonders in Unterzahl nach dem Platzverweis gegen Isaiah Young. Jeder hat 100 Prozent für den Erfolg gegeben. Das hat mir gut gefallen. Zu Beginn der Partie war es ein 50-zu-50-Spiel, in dem wir eine unserer wenigen Chancen nutzen konnten. Münster hat es dagegen nicht geschafft, aus den Möglichkeiten Kapital zu schlagen. Ich denke, dass wir den Erfolg ganz gut einschätzen können. Fußballerisch war es sicher nicht unser bester Auftritt. Wir gehen auch nach Siegen kritisch in die Analyse.

DFB.de: Welche Dinge gilt es zu verbessern, damit die Bremer U 23 weiter so konstant punktet?

Kazior: Es sind eher die Kleinigkeiten, nicht die großen Baustellen. Wir arbeiten zum Beispiel fast täglich an der Ballmitnahme, wollen uns dort noch weiter verbessern. Die Erfahrungen bisher haben gezeigt, dass wir jedem Gegner Paroli bieten können, wenn wir an unsere Leistungsgrenze kommen.

DFB.de: Zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison hatte der SV Werder drei Punkte auf dem Konto. Häufig kommen U 23-Mannschaften schleppend in die Saison, oder?

Kazior: Das kann schon mal vorkommen. Unser Vorteil ist, dass diesmal das Gerüst der Mannschaften erhalten geblieben ist. Die neuen Spieler, egal ob aus der U 19 oder von außerhalb, haben sich nahtlos eingefügt. Da hatten Trainer und Verein ein exzellentes Gespür. Wir sind schon jetzt eine starke Gruppe. Jeder gönnt dem anderen Erfolg - auch wenn er mal nicht spielt.

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DFB.de: Eine Zittersaison wie die vorherige wollen Sie sich diesmal sicher ersparen.

Kazior: Wenn es geht, wollen wir eine ruhigere Saison spielen. Uns ist bewusst, dass das mit viel Arbeit verbunden ist. Wir müssen in jeder Partie an unsere Grenzen gehen. Die zehn Punkte sind eine gute Basis. Kaufen können wir uns davon freilich nichts.

DFB.de: Sie sind seit 2015 als Routinier bei der zweiten Mannschaft des SV Werder aktiv. Was ist die besondere Herausforderung dabei?

Kazior: Es ist nicht mehr so wie früher, als die erfahrenen Spieler mit erhobenem Zeigefinger durch die Kabine gerannt sind. (lacht) Ich stehe als Ansprechpartner und Tippgeber zur Verfügung, wenn die Mitspieler es wollen. Aktuell ist es so, dass mir die Jungs, die schon länger dabei sind, schon viel abnehmen. Unter dem Strich sind wir aber eben alle nur Spieler. Niemand nimmt sich zu wichtig. Ich habe ganz bestimmt kein Problem damit, auf dem Platz von einem 18-Jährigen Kommandos anzunehmen.

DFB.de: Ab und zu rutschen Sie als Kapitän aus der Startelf, wenn zum Beispiel Spieler aus dem Profikader bei der U 23 Praxis sammeln sollen. Wie gehen Sie damit um?

Kazior: Als ich nach Bremen kam, war mir bewusst, dass dieser Fall eintreten kann. Bisher ist das insgesamt nur dreimal passiert. Ich unterstütze die Mannschaft dann eben von der Bank und freue mich für die Spieler, wenn sie Praxis sammeln und ihre Entwicklung vorantreiben können.

DFB.de: Sie sind jetzt 34 Jahre alt. Wie lange wollen Sie noch spielen?

Kazior: Ich fühle mich gut. Mein Körper ist der Taktgeber. Wenn er mir mitteilt, dass ich besser aufhören soll, höre ich auf ihn. Mein Vertrag in Bremen läuft noch ein Jahr. Meine volle Konzentration gilt der aktuellen Saison. Im kommenden Frühjahr werden wir uns dann zusammensetzen und besprechen, wie es weitergeht.

DFB.de: Welche Gedanken haben Sie sich über die Zeit nach der Karriere schon gemacht?

Kazior: Ich bin dem SV Werder Bremen sehr dankbar, dass er es mir ermöglicht hat, schon in einige Bereiche wie Scouting, Kaderplanung und Videoanalyse hineinzuschnuppern. Meine Trainer-C-Lizenz habe ich ebenfalls schon absolviert. Eventuell ist es möglich, bald den nächsten Schritt zu gehen. Ich möchte mich aktuell noch nicht festlegen. Fest steht, dass mir die Arbeit im Fußballbereich großen Spaß macht.

DFB.de: Die U 23 des SV Werder ist die einzige zweite Mannschaft in der 3. Liga. Wie finden Sie das?

Kazior: Wir haben hart dafür gearbeitet, dass wir nach wie vor in der 3. Liga dabei sind. Für uns ist es von großer Bedeutung, in der höchstmöglichen Klasse zu spielen und unsere jungen Spieler auf hohem Niveau ausbilden zu können.

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