Karlsruhes Pisot: "Wiederaufstieg intern das klare Ziel"

Der 1. Spieltag der 3. Liga steht bevor: Zweitliga-Absteiger Karlsruher SC eröffnet am heutigen Freitagabend (ab 20.30 Uhr, live bei Telekom Sport) die Saison mit einem Heimspiel gegen den VfL Osnabrück. KSC-Neuzugang David Pisot kennt den Gegner besonders gut. Vom Jahre 2012 bis 2016 spielte der Innenverteidiger noch selber für den VfL.

Nachdem er die vergangene Saison bei den Würzburger Kickers verbrachte, erfolgte nun der Wechsel in den Wildpark. Im exklusiven DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Oliver Jensen spricht der gebürtige Karlsruher über das Wiedersehen mit dem Ex-Verein und die Ambitionen des KSC, aber auch über seine Zeit beim VfB Stuttgart und seinen damaligen Mitspieler Sami Khedira.

DFB.de: Herr Pisot, ist es für Sie etwas Besonderes, das Auftaktspiel der 3. Liga gegen Ihren ehemaligen Verein zu bestreiten?

Pisot: Auf jeden Fall. Die Saison geht endlich los, ganz Deutschland schaut auf das Eröffnungsspiel, dann auch noch gegen meinen Ex-Verein – da ist die Vorfreude natürlich riesig.

DFB.de: Der Karlsruher SC gilt als der Top-Favorit auf den Aufstieg. Sehen Sie sich auch selber in der Favoritenrolle?

Pisot: Der Wiederaufstieg wurde auch intern als klare Zielsetzung ausgegeben. Wir sind der Favorit, kriegen aber sicherlich nichts geschenkt. Die letzten Jahre haben gezeigt, wie schwierig die 3. Liga ist. Oft stehen oben Mannschaften, mit denen niemand gerechnet hat. Vermeintliche Favoriten fanden sich dafür häufig in der unteren Tabellenhälfte wieder.

DFB.de: Das heißt?

Pisot: Ich persönlich spreche nicht gerne vom Aufstieg, sondern möchte erst einmal mit guten Leistungen auf dem Platz überzeugen.

DFB.de: Spüren Sie keinen Druck, unbedingt aufsteigen zu müssen?

Pisot: Nein. Ob man nun Favorit ist oder nicht – man möchte eh immer jedes Spiel gewinnen.

DFB.de: Der Karlsruher SC wäre vor zwei Jahren fast in die Bundesliga aufgestiegen. Der Abstieg in die 3. Liga kam unerwartet und war für alle Beteiligten eine riesige Enttäuschung. Ist die Trauer darüber bereits verflogen?

Pisot: Ich spüre keine Trauer mehr. Die meisten Spieler aus der Abstiegssaison sind ohnehin weg. Die neuen Spieler sind erfolgshungrig. Das Kapitel Abstieg wurde relativ schnell abgeschlossen. Bei unserem Auftakttraining waren 2500 Fans vor Ort. Das war der Wahnsinn und hat uns selber total überrascht. Man spürt, dass das Umfeld Vertrauen in unsere Mannschaft hat.

DFB.de: Sie haben bereits in der Jugend für den Karlsruher SC gespielt, sind aber dann zum VfB Stuttgart gewechselt. Was war der Grund dafür?

Pisot: Stuttgart war einfach das Nonplusultra in der Jugendarbeit. Wir haben mit der B-Jugend und der A-Jugend jeweils die deutsche Meisterschaft geholt. Ich habe dort im Internat gelebt und konnte Fußball und Schule perfekt miteinander kombinieren.



Der 1. Spieltag der 3. Liga steht bevor: Zweitliga-Absteiger Karlsruher SC eröffnet am heutigen Freitagabend (ab 20.30 Uhr, live bei Telekom Sport) die Saison mit einem Heimspiel gegen den VfL Osnabrück. KSC-Neuzugang David Pisot kennt den Gegner besonders gut. Vom Jahre 2012 bis 2016 spielte der Innenverteidiger noch selber für den VfL.

Nachdem er die vergangene Saison bei den Würzburger Kickers verbrachte, erfolgte nun der Wechsel in den Wildpark. Im exklusiven DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Oliver Jensen spricht der gebürtige Karlsruher über das Wiedersehen mit dem Ex-Verein und die Ambitionen des KSC, aber auch über seine Zeit beim VfB Stuttgart und seinen damaligen Mitspieler Sami Khedira.

DFB.de: Herr Pisot, ist es für Sie etwas Besonderes, das Auftaktspiel der 3. Liga gegen Ihren ehemaligen Verein zu bestreiten?

Pisot: Auf jeden Fall. Die Saison geht endlich los, ganz Deutschland schaut auf das Eröffnungsspiel, dann auch noch gegen meinen Ex-Verein – da ist die Vorfreude natürlich riesig.

DFB.de: Der Karlsruher SC gilt als der Top-Favorit auf den Aufstieg. Sehen Sie sich auch selber in der Favoritenrolle?

Pisot: Der Wiederaufstieg wurde auch intern als klare Zielsetzung ausgegeben. Wir sind der Favorit, kriegen aber sicherlich nichts geschenkt. Die letzten Jahre haben gezeigt, wie schwierig die 3. Liga ist. Oft stehen oben Mannschaften, mit denen niemand gerechnet hat. Vermeintliche Favoriten fanden sich dafür häufig in der unteren Tabellenhälfte wieder.

DFB.de: Das heißt?

Pisot: Ich persönlich spreche nicht gerne vom Aufstieg, sondern möchte erst einmal mit guten Leistungen auf dem Platz überzeugen.

DFB.de: Spüren Sie keinen Druck, unbedingt aufsteigen zu müssen?

Pisot: Nein. Ob man nun Favorit ist oder nicht – man möchte eh immer jedes Spiel gewinnen.

DFB.de: Der Karlsruher SC wäre vor zwei Jahren fast in die Bundesliga aufgestiegen. Der Abstieg in die 3. Liga kam unerwartet und war für alle Beteiligten eine riesige Enttäuschung. Ist die Trauer darüber bereits verflogen?

Pisot: Ich spüre keine Trauer mehr. Die meisten Spieler aus der Abstiegssaison sind ohnehin weg. Die neuen Spieler sind erfolgshungrig. Das Kapitel Abstieg wurde relativ schnell abgeschlossen. Bei unserem Auftakttraining waren 2500 Fans vor Ort. Das war der Wahnsinn und hat uns selber total überrascht. Man spürt, dass das Umfeld Vertrauen in unsere Mannschaft hat.

DFB.de: Sie haben bereits in der Jugend für den Karlsruher SC gespielt, sind aber dann zum VfB Stuttgart gewechselt. Was war der Grund dafür?

Pisot: Stuttgart war einfach das Nonplusultra in der Jugendarbeit. Wir haben mit der B-Jugend und der A-Jugend jeweils die deutsche Meisterschaft geholt. Ich habe dort im Internat gelebt und konnte Fußball und Schule perfekt miteinander kombinieren.

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DFB.de: Sie haben in der Jugend unter anderem mit dem heutigen Nationalspieler Sami Khedira gespielt. War damals bereits zu erkennen, wie weit er es bringen würde?

Pisot: Bei 16- oder 17-Jährigen lässt sich nicht vorhersagen, wer es einige Jahre später zu Real Madrid schaffen wird. Aber eine gewisse Klasse war bei Sami natürlich zu erkennen. Er ist immer vorangegangen, hatte eine super Einstellung und hat immer alles gegeben.

DFB.de: Auch Ihre Karriere hätte kaum besser beginnen können. Mit 20 Jahren gaben Sie beim damals amtierenden deutschen Meister VfB Stuttgart Ihr Bundesligadebüt, standen zudem in der Champions League im Kader. Welche Erinnerungen haben Sie an die damalige Zeit?

Pisot: Ich denke gerne an meine Zeit in Stuttgart zurück. Ich hatte bei den Amateuren gute Leistungen gezeigt und wurde dann von Trainer Armin Veh zu den Profis befördert. Weil wir sehr viele verletzte Spieler hatten, durfte ich dann bei einem Auswärtsspiel gegen den Hamburger SV mein Debüt geben. Wir haben zwar 1:4 verloren. Trotzdem war meine Leistung ordentlich.

DFB.de: Warum kamen keine weiteren Einsätze hinzu?

Pisot: Der Umgang mit jungen Spielern war damals anders als heute. Es war viel schwieriger, sich zu behaupten. Heutzutage bekommen junge Spieler auch noch eine zweite oder dritte Chance. Bei mir war es damals so, dass die verletzten Spieler wieder zurückkehrten und ich daher keine weiteren Einsätze bekam. Daraufhin wurde ich zum SC Paderborn verliehen.

DFB.de: Es folgten die Stationen FC Ingolstadt und VfL Osnabrück. Damit wären wir wieder bei Ihrem Gegner am Freitagabend. Sie haben vier Jahre dort gespielt und einiges erlebt: Sie standen bei der verlorenen Relegation zur 2. Bundesliga gegen Dynamo Dresden auf dem Platz, mussten zudem miterleben, wie der Verein um die Lizenz bangt. Wie haben Sie diese bewegenden Jahre in Erinnerung behalten?

Pisot: Ich habe positive Erinnerungen an Osnabrück. Die ganze Stadt lebt diesen Traditionsverein. Die Fans standen immer hinter uns – ob es nun gut oder schlecht lief. Natürlich gab es auch viele Spekulationen, ob der Verein die Lizenz bekommt oder nicht. Da wurde viel nach außen transportiert. Das hat man als Spieler natürlich auch wahrgenommen.

DFB.de: Inwiefern sind der Karlsruher SC und der VfL Osnabrück miteinander vergleichbar?

Pisot: Beide Vereine haben ein großes Fanlager und viel Tradition. Aber wenn man sich die ganze Historie anschaut, ist Karlsruhe noch eine Nummer größer. Mir gefällt zudem die Idylle im Wildpark sehr gut. Alles ist sehr familiär. Sobald ich hier in Karlsruhe auf das Trainingsgelände fahre, entsteht ein Wir-Gefühl. Unsere 2. Mannschaft und unsere Jugendmannschaften trainieren ebenfalls hier.

DFB.de: Welchen Eindruck haben Sie von der aktuellen Mannschaft des VfL Osnabrück?

Pisot: Ich kenne natürlich noch einige Spieler von Osnabrück und weiß daher, was für einen Fußball sie spielen. Leidenschaft, Engagement und Kampf sind deren Grundvoraussetzungen. Die Mannschaft hat einen super Teamspirit und mit Joe Enochs einen super Trainer. Das wird ein richtig schwieriges Spiel.

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