Karlsruhe Institute of Technology gewinnt Studenten-WM

Wunder sind nicht beliebig wiederholbar. Schon gar nicht, wenn sie aus Bern kommen. Ein wenig hinkt der Vergleich ja auch, doch existieren erstaunliche Parallelen zwischen den Titeln 1954 und 2010. Niederlage in der Vorrunde gegen einen Mitfavoriten, Sieg im Finale in der Revanche gegen denselben Gegner, am Ende Jubel über den “WM“-Triumph der Fußballer. So ähnlich wie Sepp Herberger und seine Mannschaft kamen auch Trainer Dr. Dietmar Blicker und seine Jungs zum Titel. Nur ohne Rahn, der aus dem Hintergrund geschossen hat, und ohne Fritz-Walter-Wetter.

Im Gegenteil, in Valencia strahlte die Sonne, kein Regentropfen weit und breit. Hier trafen sich in der vergangenen Woche für vier Tage Teams aus Australien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Iran, Österreich, Spanien und Russland, um im Rahmen der IFIUS World Interuniversity Champion 2010 den “Weltmeister“ der Studenten-Mannschaften zu küren. Seit 1999 gibt es die IFIUS-Turniere für Studierende, in den Sportarten Golf, Basketball, Volleyball, Futsal und Fußball werden jährlich die IFIUS World Interuniversity Champions ermittelt.

Schon 2005 Weltmeister

Deutschland wurde im Jahr 2010 vertreten durch die Mannschaft des Karlsruhe Institute of Technology (KIT), den “Weltmeister“ des Jahres 2005, Sieger der deutschen Hochschulmeisterschaften 2008 und EM-Dritten von 2009. 21 Spieler hatte Dr. Blicker mit nach Spanien genommen, seine Mannschaft setzt sich zusammen aus Spielern der Kreisliga Karlsruhe bis zur Regionalliga Süd. „Wir sind hingefahren um das Turnier zu gewinnen“, sagt Blicker angesichts des ihm zur Verfügung stehenden Spielermaterials.

Vor dem Turnier galten die Deutschen neben der Mannschaft der “Islamic Azad University“ als Favorit. Dieser Rolle wurde das Team in den ersten Spielen überzeugend gerecht. Zum Auftakt gab es ein 10:0 gegen die “Moscow State University of Technology and Management“, gefolgt von einem 6:0 gegen die “University of Applied Sciences Wiener Neustadt.“ Dann kam die erste Partie gegen die Islamic Azad University. Das Spiel ging verloren, 0:2, Blicker hatte einige Stammkräfte geschont. Absicht, wie einst bei Herberger? „Ja“, sagt Blicker. Und lacht dabei. Der Vergleich ist nur halb zulässig. Nach den hohen Siegen zu Beginn des Turniers stand der Viertelfinaleinzug bereits so gut wie fest, Blicker sah und nutzte die Möglichkeit, allen seinen Spielern Einsatzzeiten zu geben. „Alle haben super mitgezogen“, sagt er, „keiner hat die Chance genutzt, um sich in Spanien ein paar Tage Urlaub zu machen.“

Erfolgreiche Revanche gegen iranisches Team

Nach dem 3:0-Erfolg gegen die “Russian State Geological Prospecting University“ belegten die KIT-Kicker den zweiten Platz der Vorrunden-Tabelle. Im Viertelfinale setzten sich die Karlsruher Studierenden dann mit 7:0 gegen das “University College West Flanders“ durch und bezwangen im Halbfinale den Sieger von 2006, die Staatliche Moskauer Universität für Wirtschaft, Statistik und Informatik (MESI), mit 2:1.

Im Finale gegen die Islamic Azad University gelang dann die Revanche für die Niederlage in der Vorrunde. Nicht mit 3:2, wie einst im Jahre 1954, die Karlsruher gewannen souveräner. 2:0 hieß es nach 90 Minuten, die “Mission Titel“ war realisiert. Entsprechend euphorisch blickt Trainer Blicker auf die Tage in Valencia zurück. „Es war die Krönung konstanter Leistungen der letzten Jahre“, sagt Blicker, und fasst zusammen: „ein toller, großartiger und prestigeträchtiger Erfolg für das KIT und den Sport am KIT.“

Das Team des KIT:

Tor:
Timo Ullrich (SV Mörsch, Landesliga Südbaden), Kai Lepper (Sportfreunde Forchheim, Kreisliga Karlsruhe)

Abwehr: Marco Wildersinn (KSC-Amateure, Regionalliga Süd), Lukas Buck (1.CFR Pforzheim, Verbandsliga Nordbaden), Michael Eberhard (1.CFR Pforzheim, Verbandsliga Nordbaden), Simon Zimmermann (SV Spielberg, Verbandsliga Nordbaden), Peter Staub (SV Mörsch, Landesliga Südbaden)

Mittelfeld: Sebastian Rutz (KSC-Amateure, Regionalliga Süd), Ole Schröder (KSC-Amateure, Regionalliga Süd), Max Knorn (SSV Ulm, Regionalliga Süd), Phil Weimer (Astoria Walldorf, Oberliga Baden-Württemberg), Jens Umstadt (Astoria Walldorf, Oberliga Baden-Württemberg), Marius Mössner (SV Spielberg, Verbandsliga Nordbaden), Georg Zehender (SV Spielberg, Verbandsliga Nordbaden), Timo di Giorgio (SV Spielberg, Verbandsliga Nordbaden), Marc Ringswald (SV Mörsch, Landesliga Südbaden), Phil Martens (SV Mörsch, Landesliga Südbaden)

Sturm: Julian Jaizay (Astoria Walldorf, Oberliga Baden-Württemberg), Alexander Zimmermann (Astoria Walldorf, Oberliga Baden-Württemberg), Christopher Vivell (ASV Durlach, Oberliga Baden-Württemberg), Hannes Maier (SV Oberachern, Verbandsliga Südbaden)

Trainer: Dr. Dietmar Blicker (Trainer), Frank Zürn (Co-Trainer)

Physiotherapeuten: Matthias Gille, Susanne Malzkorn

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Wunder sind nicht beliebig wiederholbar. Schon gar nicht, wenn sie aus Bern kommen. Ein wenig hinkt der Vergleich ja auch, doch existieren erstaunliche Parallelen zwischen den Titeln 1954 und 2010. Niederlage in der Vorrunde gegen einen Mitfavoriten, Sieg im Finale in der Revanche gegen denselben Gegner, am Ende Jubel über den “WM“-Triumph der Fußballer. So ähnlich wie Sepp Herberger und seine Mannschaft kamen auch Trainer Dr. Dietmar Blicker und seine Jungs zum Titel. Nur ohne Rahn, der aus dem Hintergrund geschossen hat, und ohne Fritz-Walter-Wetter.

Im Gegenteil, in Valencia strahlte die Sonne, kein Regentropfen weit und breit. Hier trafen sich in der vergangenen Woche für vier Tage Teams aus Australien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Iran, Österreich, Spanien und Russland, um im Rahmen der IFIUS World Interuniversity Champion 2010 den “Weltmeister“ der Studenten-Mannschaften zu küren. Seit 1999 gibt es die IFIUS-Turniere für Studierende, in den Sportarten Golf, Basketball, Volleyball, Futsal und Fußball werden jährlich die IFIUS World Interuniversity Champions ermittelt.

Schon 2005 Weltmeister

Deutschland wurde im Jahr 2010 vertreten durch die Mannschaft des Karlsruhe Institute of Technology (KIT), den “Weltmeister“ des Jahres 2005, Sieger der deutschen Hochschulmeisterschaften 2008 und EM-Dritten von 2009. 21 Spieler hatte Dr. Blicker mit nach Spanien genommen, seine Mannschaft setzt sich zusammen aus Spielern der Kreisliga Karlsruhe bis zur Regionalliga Süd. „Wir sind hingefahren um das Turnier zu gewinnen“, sagt Blicker angesichts des ihm zur Verfügung stehenden Spielermaterials.

Vor dem Turnier galten die Deutschen neben der Mannschaft der “Islamic Azad University“ als Favorit. Dieser Rolle wurde das Team in den ersten Spielen überzeugend gerecht. Zum Auftakt gab es ein 10:0 gegen die “Moscow State University of Technology and Management“, gefolgt von einem 6:0 gegen die “University of Applied Sciences Wiener Neustadt.“ Dann kam die erste Partie gegen die Islamic Azad University. Das Spiel ging verloren, 0:2, Blicker hatte einige Stammkräfte geschont. Absicht, wie einst bei Herberger? „Ja“, sagt Blicker. Und lacht dabei. Der Vergleich ist nur halb zulässig. Nach den hohen Siegen zu Beginn des Turniers stand der Viertelfinaleinzug bereits so gut wie fest, Blicker sah und nutzte die Möglichkeit, allen seinen Spielern Einsatzzeiten zu geben. „Alle haben super mitgezogen“, sagt er, „keiner hat die Chance genutzt, um sich in Spanien ein paar Tage Urlaub zu machen.“

Erfolgreiche Revanche gegen iranisches Team

Nach dem 3:0-Erfolg gegen die “Russian State Geological Prospecting University“ belegten die KIT-Kicker den zweiten Platz der Vorrunden-Tabelle. Im Viertelfinale setzten sich die Karlsruher Studierenden dann mit 7:0 gegen das “University College West Flanders“ durch und bezwangen im Halbfinale den Sieger von 2006, die Staatliche Moskauer Universität für Wirtschaft, Statistik und Informatik (MESI), mit 2:1.

Im Finale gegen die Islamic Azad University gelang dann die Revanche für die Niederlage in der Vorrunde. Nicht mit 3:2, wie einst im Jahre 1954, die Karlsruher gewannen souveräner. 2:0 hieß es nach 90 Minuten, die “Mission Titel“ war realisiert. Entsprechend euphorisch blickt Trainer Blicker auf die Tage in Valencia zurück. „Es war die Krönung konstanter Leistungen der letzten Jahre“, sagt Blicker, und fasst zusammen: „ein toller, großartiger und prestigeträchtiger Erfolg für das KIT und den Sport am KIT.“

Das Team des KIT:

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Tor:
Timo Ullrich (SV Mörsch, Landesliga Südbaden), Kai Lepper (Sportfreunde Forchheim, Kreisliga Karlsruhe)

Abwehr: Marco Wildersinn (KSC-Amateure, Regionalliga Süd), Lukas Buck (1.CFR Pforzheim, Verbandsliga Nordbaden), Michael Eberhard (1.CFR Pforzheim, Verbandsliga Nordbaden), Simon Zimmermann (SV Spielberg, Verbandsliga Nordbaden), Peter Staub (SV Mörsch, Landesliga Südbaden)

Mittelfeld: Sebastian Rutz (KSC-Amateure, Regionalliga Süd), Ole Schröder (KSC-Amateure, Regionalliga Süd), Max Knorn (SSV Ulm, Regionalliga Süd), Phil Weimer (Astoria Walldorf, Oberliga Baden-Württemberg), Jens Umstadt (Astoria Walldorf, Oberliga Baden-Württemberg), Marius Mössner (SV Spielberg, Verbandsliga Nordbaden), Georg Zehender (SV Spielberg, Verbandsliga Nordbaden), Timo di Giorgio (SV Spielberg, Verbandsliga Nordbaden), Marc Ringswald (SV Mörsch, Landesliga Südbaden), Phil Martens (SV Mörsch, Landesliga Südbaden)

Sturm: Julian Jaizay (Astoria Walldorf, Oberliga Baden-Württemberg), Alexander Zimmermann (Astoria Walldorf, Oberliga Baden-Württemberg), Christopher Vivell (ASV Durlach, Oberliga Baden-Württemberg), Hannes Maier (SV Oberachern, Verbandsliga Südbaden)

Trainer: Dr. Dietmar Blicker (Trainer), Frank Zürn (Co-Trainer)

Physiotherapeuten: Matthias Gille, Susanne Malzkorn