Wittig: "Wir brauchen uns international nicht zu verstecken"

Am vergangenen Wochenende hat die deutsche Futsal-Nationalmannschaft in Hohenstein-Ernstthal die beiden ersten Länderspiele des Jahres absolviert. Kapitän Christopher Wittig spricht im Interview mit DFB.de über die Erkenntnisse, die er aus den Niederlagen (1:3 und 4:7) gegen die Tschechische Republik zieht. Außerdem gibt der 26-jährige Sachse einen Ausblick auf die im April anstehende Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2024.

DFB.de: Herr Wittig, in der Futsal-Bundesliga sind Sie für den aktuellen Spitzenreiter HOT 05 aus Hohenstein-Ernstthal im Einsatz, die ihre Heimspiele genau dort austragen, wo nun auch die beiden Länderspiele gegen Tschechien stattfanden. Für Sie sicherlich eine besondere Konstellation, oder?

Christopher Wittig: Auf jeden Fall. Es war sehr, sehr schönes und wirklich toll aufgezogenes Event. Dass sich der Heimweg für mich im Vergleich zu anderen Länderspielen in der Vergangenheit nur auf zehn Minuten beschränkt hat, war natürlich auch nicht schlecht (lacht). Schade ist nur, dass es leider nicht zu einem Sieg gegen Tschechien gereicht hat.

DFB.de: Sie sprechen die Ergebnisse bereits an. Wie sind die zwei Niederlagen in den beiden ersten Länderspielen im Jahr 2022 aus Ihrer Sicht einzuordnen?

Wittig: Schon ein Blick auf die Weltrangliste zeigt, dass uns Tschechien als aktuell 16. deutlich voraus ist. Trotz der beiden Niederlagen ist aber positiv zu bewerten, dass dieser große Unterschied zu uns als Weltranglisten-68. vor allem im ersten Spiel kaum zu sehen war.

DFB.de: Das spiegelt sich zum Teil auch in der Statistik wider: Schließlich konnten Sie und Ihre Teamkollegen den Tschechen im ersten Aufeinandertreffen ein 0:0 zur Halbzeitpause abringen. Die zweite Halbzeit des zweiten Spiels wurde sogar mit 3:2 gewonnen.

Wittig: Das ist zwar eine schöne Randnotiz, aber unter dem Strich sind trotzdem beide Spiele verloren gegangen. Gerade im zweiten Spiel haben die Tschechen gezeigt, dass sie ein absolutes Weltklasse-Team sind und nicht ohne Grund so weit vorn stehen in der Weltrangliste. Zudem sind sie eine sehr gut eingespielte Mannschaft. Viele ihrer Spieler bilden auch in den Vereinen der tschechischen Liga zusammen einen Block und messen sich in der Futsal Champions League regelmäßig auf sehr hohem internationalem Niveau.

DFB.de: Welche konkreten Erkenntnisse nimmt die Mannschaft nun trotz der beiden Niederlagen aus den Spielen gegen unser Nachbarland mit?

Wittig: Solche Spiele zeigen uns vor allem, welche enorme Qualität es bei anderen Nationen gibt, aber eben auch, dass wir uns im internationalen Vergleich nicht zu verstecken brauchen. Trotzdem müssen wir weiter hart an uns arbeiten. Schließlich hat jeder von uns gegen einen Gegner wie Tschechien auch noch die ein oder andere Grenze aufgezeigt bekommen.

DFB.de: In welchen Bereichen konkret?

Wittig: Sowohl im läuferischen Bereich, aber auch was die Spielintensität und -geschwindigkeit oder die Zweikampfhärte angeht. Auch in Sachen Chancenverwertung können wir von Gegnern wie Tschechien einiges lernen, was Spiele gegen solch starke Nationen für unsere Entwicklung umso wichtiger macht. Denn nur wenn wir regelmäßig auf diese starken Gegner treffen, können wir uns auch weiterentwickeln und die nächsten Schritte gehen. Wenn wir uns gegen solche Mannschaften beweisen und uns an das hohe Niveau gewöhnen, werden wir uns in der Zukunft auch mal für eine Welt- oder Europameisterschaft qualifizieren können.

DFB.de: Die nächste Chance hierzu bietet sich direkt im April. Das Qualifikationsturnier in Hamburg bildet die erste Hürde auf dem Weg zur Weltmeisterschaft 2024. Was ist das Ziel beim Heimturnier gegen Gibraltar, Montenegro und San Marino?

Wittig: Dann gilt es, die guten spielerischen Leistungen aus den vergangenen Partien zu bestätigen, aber vor allem, Punkte mitzunehmen und die drei Spiele zu gewinnen. Das sind aber alles keine Mannschaften, die wir mal so eben im Vorbeigehen schlagen. Wir müssen uns auf unser Spiel fokussieren und dann einfach unsere Leistung abrufen.

DFB.de: Wie sieht der Fahrplan bis zum Qualifikationsturnier konkret aus?

Wittig: In welchem Rahmen wir uns davor nochmal zu Lehrgängen treffen können und ob wir vielleicht nochmal Testspiele haben, hängt aktuell noch ein wenig von der Corona-Situation ab. Ganz individuell gesprochen, hat jetzt aber jeder Spieler noch einmal gesehen, wo er aktuell steht und woran er noch arbeiten muss. Vom Trainerteam bekommen wir in dieser Hinsicht auch immer etwas mit an die Hand gegeben. Darauf werden wir jetzt natürlich zurückgreifen und versuchen, uns weiter zu verbessern, um dann im April in bestmöglicher Form auflaufen zu können.

Weitere Informationen und Inhalte zur Futsal-Nationalmannschaft und der Futsal-Bundesliga finden sich auch auf dem Futsal-Instagram-Kanal des DFB.

[hr]

Am vergangenen Wochenende hat die deutsche Futsal-Nationalmannschaft in Hohenstein-Ernstthal die beiden ersten Länderspiele des Jahres absolviert. Kapitän Christopher Wittig spricht im Interview mit DFB.de über die Erkenntnisse, die er aus den Niederlagen (1:3 und 4:7) gegen die Tschechische Republik zieht. Außerdem gibt der 26-jährige Sachse einen Ausblick auf die im April anstehende Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2024.

DFB.de: Herr Wittig, in der Futsal-Bundesliga sind Sie für den aktuellen Spitzenreiter HOT 05 aus Hohenstein-Ernstthal im Einsatz, die ihre Heimspiele genau dort austragen, wo nun auch die beiden Länderspiele gegen Tschechien stattfanden. Für Sie sicherlich eine besondere Konstellation, oder?

Christopher Wittig: Auf jeden Fall. Es war sehr, sehr schönes und wirklich toll aufgezogenes Event. Dass sich der Heimweg für mich im Vergleich zu anderen Länderspielen in der Vergangenheit nur auf zehn Minuten beschränkt hat, war natürlich auch nicht schlecht (lacht). Schade ist nur, dass es leider nicht zu einem Sieg gegen Tschechien gereicht hat.

DFB.de: Sie sprechen die Ergebnisse bereits an. Wie sind die zwei Niederlagen in den beiden ersten Länderspielen im Jahr 2022 aus Ihrer Sicht einzuordnen?

Wittig: Schon ein Blick auf die Weltrangliste zeigt, dass uns Tschechien als aktuell 16. deutlich voraus ist. Trotz der beiden Niederlagen ist aber positiv zu bewerten, dass dieser große Unterschied zu uns als Weltranglisten-68. vor allem im ersten Spiel kaum zu sehen war.

DFB.de: Das spiegelt sich zum Teil auch in der Statistik wider: Schließlich konnten Sie und Ihre Teamkollegen den Tschechen im ersten Aufeinandertreffen ein 0:0 zur Halbzeitpause abringen. Die zweite Halbzeit des zweiten Spiels wurde sogar mit 3:2 gewonnen.

Wittig: Das ist zwar eine schöne Randnotiz, aber unter dem Strich sind trotzdem beide Spiele verloren gegangen. Gerade im zweiten Spiel haben die Tschechen gezeigt, dass sie ein absolutes Weltklasse-Team sind und nicht ohne Grund so weit vorn stehen in der Weltrangliste. Zudem sind sie eine sehr gut eingespielte Mannschaft. Viele ihrer Spieler bilden auch in den Vereinen der tschechischen Liga zusammen einen Block und messen sich in der Futsal Champions League regelmäßig auf sehr hohem internationalem Niveau.

DFB.de: Welche konkreten Erkenntnisse nimmt die Mannschaft nun trotz der beiden Niederlagen aus den Spielen gegen unser Nachbarland mit?

Wittig: Solche Spiele zeigen uns vor allem, welche enorme Qualität es bei anderen Nationen gibt, aber eben auch, dass wir uns im internationalen Vergleich nicht zu verstecken brauchen. Trotzdem müssen wir weiter hart an uns arbeiten. Schließlich hat jeder von uns gegen einen Gegner wie Tschechien auch noch die ein oder andere Grenze aufgezeigt bekommen.

DFB.de: In welchen Bereichen konkret?

Wittig: Sowohl im läuferischen Bereich, aber auch was die Spielintensität und -geschwindigkeit oder die Zweikampfhärte angeht. Auch in Sachen Chancenverwertung können wir von Gegnern wie Tschechien einiges lernen, was Spiele gegen solch starke Nationen für unsere Entwicklung umso wichtiger macht. Denn nur wenn wir regelmäßig auf diese starken Gegner treffen, können wir uns auch weiterentwickeln und die nächsten Schritte gehen. Wenn wir uns gegen solche Mannschaften beweisen und uns an das hohe Niveau gewöhnen, werden wir uns in der Zukunft auch mal für eine Welt- oder Europameisterschaft qualifizieren können.

DFB.de: Die nächste Chance hierzu bietet sich direkt im April. Das Qualifikationsturnier in Hamburg bildet die erste Hürde auf dem Weg zur Weltmeisterschaft 2024. Was ist das Ziel beim Heimturnier gegen Gibraltar, Montenegro und San Marino?

Wittig: Dann gilt es, die guten spielerischen Leistungen aus den vergangenen Partien zu bestätigen, aber vor allem, Punkte mitzunehmen und die drei Spiele zu gewinnen. Das sind aber alles keine Mannschaften, die wir mal so eben im Vorbeigehen schlagen. Wir müssen uns auf unser Spiel fokussieren und dann einfach unsere Leistung abrufen.

DFB.de: Wie sieht der Fahrplan bis zum Qualifikationsturnier konkret aus?

Wittig: In welchem Rahmen wir uns davor nochmal zu Lehrgängen treffen können und ob wir vielleicht nochmal Testspiele haben, hängt aktuell noch ein wenig von der Corona-Situation ab. Ganz individuell gesprochen, hat jetzt aber jeder Spieler noch einmal gesehen, wo er aktuell steht und woran er noch arbeiten muss. Vom Trainerteam bekommen wir in dieser Hinsicht auch immer etwas mit an die Hand gegeben. Darauf werden wir jetzt natürlich zurückgreifen und versuchen, uns weiter zu verbessern, um dann im April in bestmöglicher Form auflaufen zu können.

Weitere Informationen und Inhalte zur Futsal-Nationalmannschaft und der Futsal-Bundesliga finden sich auch auf dem Futsal-Instagram-Kanal des DFB.

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