Kapitän Tah: "Jüngere Spieler motivieren"

Den EM-Triumph der deutschen U 21-Nationalmannschaft verfolgte Jonathan Tah mit gemischten Gefühlen daheim vor dem Fernseher. Die Vorbereitung im Trainingslager in Grassau hatte der Innenverteidiger von Bayer 04 Leverkusen noch mitgemacht, dann musste er verletzungsbedingt für das Turnier in Polen absagen.

63 Tage nach dem Finale in Krakau startet die deutsche U 21 mit dem Länderspiel gegen Ungarn heute (ab 18 Uhr, live auf Eurosport) in die neue Saison. 14 neue Gesichter stehen ebenso im Kader wie Rückkehrer Tah. Der 20-Jährige, der auch schon dreimal für die A-Nationalmannschaft zum Einsatz kam, wurde von DFB-Trainer Stefan Kuntz zum Kapitän für die anstehenden Länderspiele der U 21 ernannt. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Schwartz spricht Tah über die neue Mannschaft, seine Rolle im Team und das Spiel gegen Ungarn.

DFB.de: Herr Tah, wie war Ihre Gefühlslage nach dem Sieg der U 21 im EM-Finale gegen Spanien?

Jonathan Tah: In erster Linie habe ich die tolle Leistung richtig genossen und mich riesig für die Jungs gefreut. Ich habe auch das komplette Turnier mitgefiebert und war immer in Kontakt mit dem Team. Natürlich habe ich aber auch Momente gehabt, in denen ich sehr traurig war, dass ich nicht selbst dabei sein konnte. So kurz vor einem Turnier dann nicht mitmachen zu können, war sehr enttäuschend. Aber das ist jetzt abgehakt, wir haben schon ein neues Ziel.

DFB.de: Die Qualifikation für die nächste U 21-Europameisterschaft im Sommer 2019 in Italien.

Tah: Genau. Die Jungs, die schon bei der EM dabei waren oder Rückkehrer wie Timo Baumgartl, Lukas Klostermann und ich zählen jetzt zu den älteren und wollen die neue Truppe führen. Natürlich nehmen wir die Mannschaft von der EM in Polen in gewisser Weise auch als Vorbild und wollen, wenn möglich, auch so erfolgreich sein.

DFB.de: Stefan Kuntz hat Sie zum Kapitän für die beiden anstehenden Länderspiele ernannt. Wie interpretieren Sie ihre Rolle als Führungsspieler?

Tah: Ich bin sehr stolz, dass mir der Trainer dieses Amt anvertraut hat. Ich will jetzt mehr Verantwortung übernehmen und den jüngeren Spielern helfen, sie motivieren. Das wird auch von mir und den anderen erfahreneren Spielern erwartet. Gleichzeitig können auch die neuen Spieler ihre Meinung einbringen und werden gehört und respektiert. So muss das in einem funktionierenden Team sein.



Den EM-Triumph der deutschen U 21-Nationalmannschaft verfolgte Jonathan Tah mit gemischten Gefühlen daheim vor dem Fernseher. Die Vorbereitung im Trainingslager in Grassau hatte der Innenverteidiger von Bayer 04 Leverkusen noch mitgemacht, dann musste er verletzungsbedingt für das Turnier in Polen absagen.

63 Tage nach dem Finale in Krakau startet die deutsche U 21 mit dem Länderspiel gegen Ungarn heute (ab 18 Uhr, live auf Eurosport) in die neue Saison. 14 neue Gesichter stehen ebenso im Kader wie Rückkehrer Tah. Der 20-Jährige, der auch schon dreimal für die A-Nationalmannschaft zum Einsatz kam, wurde von DFB-Trainer Stefan Kuntz zum Kapitän für die anstehenden Länderspiele der U 21 ernannt. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Schwartz spricht Tah über die neue Mannschaft, seine Rolle im Team und das Spiel gegen Ungarn.

DFB.de: Herr Tah, wie war Ihre Gefühlslage nach dem Sieg der U 21 im EM-Finale gegen Spanien?

Jonathan Tah: In erster Linie habe ich die tolle Leistung richtig genossen und mich riesig für die Jungs gefreut. Ich habe auch das komplette Turnier mitgefiebert und war immer in Kontakt mit dem Team. Natürlich habe ich aber auch Momente gehabt, in denen ich sehr traurig war, dass ich nicht selbst dabei sein konnte. So kurz vor einem Turnier dann nicht mitmachen zu können, war sehr enttäuschend. Aber das ist jetzt abgehakt, wir haben schon ein neues Ziel.

DFB.de: Die Qualifikation für die nächste U 21-Europameisterschaft im Sommer 2019 in Italien.

Tah: Genau. Die Jungs, die schon bei der EM dabei waren oder Rückkehrer wie Timo Baumgartl, Lukas Klostermann und ich zählen jetzt zu den älteren und wollen die neue Truppe führen. Natürlich nehmen wir die Mannschaft von der EM in Polen in gewisser Weise auch als Vorbild und wollen, wenn möglich, auch so erfolgreich sein.

DFB.de: Stefan Kuntz hat Sie zum Kapitän für die beiden anstehenden Länderspiele ernannt. Wie interpretieren Sie ihre Rolle als Führungsspieler?

Tah: Ich bin sehr stolz, dass mir der Trainer dieses Amt anvertraut hat. Ich will jetzt mehr Verantwortung übernehmen und den jüngeren Spielern helfen, sie motivieren. Das wird auch von mir und den anderen erfahreneren Spielern erwartet. Gleichzeitig können auch die neuen Spieler ihre Meinung einbringen und werden gehört und respektiert. So muss das in einem funktionierenden Team sein.

DFB.de: Sie haben auch bereits drei Länderspiele in der A-Nationalmannschaft unter Joachim Löw absolviert. Können Sie sich deshalb auch gut in die Situation der neuen Spieler versetzen?

Tah: Absolut. In der A-Mannschaft gibt es einige erfahrene Spieler, von denen man lernen kann und auf deren Anweisungen man hört. Diese Erfahrungen, die ich dort gemacht habe, kann ich auch hier bei der U 21 weitergeben. Das Ziel eines jeden U 21-Nationalspielers ist es schließlich, irgendwann in der A-Nationalmannschaft zu spielen. Die U 21 ist sozusagen der letzte Schritt davor.

DFB.de: Wie sind ihre ersten Eindrücke vom neuen Team, sowohl auf als auch neben dem Platz?

Tah: Wie gesagt, für viele ist es etwas ganz Neues hier bei der U 21 und wir etablierten Spieler wollen ihnen die Eingewöhnung erleichtern. Untereinander kennen wir uns aber fast alle auch schon sehr gut durch die Bundesliga oder frühere U-Nationalmannschaften, von daher sollte das Einfinden auch schnell gehen. Auf dem Platz ist auch eine hohe Qualität da, wie immer in den deutschen Nationalteams. Wir haben bisher gut trainiert und ich bin gespannt, wie gut es schon passt beim ersten Länderspiel.

DFB.de: Wie erwarten sie das gegnerische Team der Ungarn heute in Paderborn?

Tah: Ich denke, dass die Ungarn sehr tief stehen werden und auf Konter lauern werden. Sie werden sich sehr gut auf uns vorbereitet haben und aggressiv spielen. Wir müssen unser Spiel konsequent durchziehen und wollen den Gegner dominieren, viel Ballbesitz haben und kompakt stehen. Das nehmen wir uns immer vor.