Kapitän Fabian Hürzeler: Neue Bayern-Generation ist titelreif

Beim FC Bayern München war im Nachwuchsbereich in den vergangenen Jahren der "Wurm" drin. Seit 2007 erreichten die A-Junioren des FCB nicht mehr das Finale um die Deutsche Meisterschaft. Der letzte Titelgewinn liegt sogar noch drei weitere Jahre (2:1 gegen den VfL Bochum) zurück.

Jetzt aber ist die U 19 des Rekordmeisters aber auf dem besten Weg, zumindest wieder das Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft zu erreichen. Das Tor steht nach dem 3:1 im Halbfinal-Hinspiel gegen Hertha BSC jedenfalls weit offen. "Die aktuelle Bayern-Generation ist wieder reif für den Titel", sagt Bayerns U 19-Kapitän und Hinspieltorschütze Fabian Hürzeler mit großer Zuversicht im Gespräch mit DFB.de.

Doch zuvor müssen die FCB-Talente erst ihre Aufgabe im Rückspiel am Sonntag (ab 11 Uhr) in Berlin erfüllen. "Hertha BSC wird nach dem 1:3 im Hinspiel noch einmal alles versuchen. Darauf sind wir jedoch gut vorbereitet. Wenn wir so konzentriert auftreten wie im Hinspiel, dann mache ich mir wenig Sorgen", so Hürzeler mit sicherer Stimme.

"Haben verinnerlicht, dass wir nur als Mannschaft Erfolg haben können"

Noch zum Jahreswechsel war mit einem Finaleinzug nicht unbedingt zu rechnen. Die Münchner hatten lediglich als Tabellenvierter überwintert. Doch durch eine bemerkenswerte Rückserie mit 35 von 39 möglichen Punkten ohne eine einzige Niederlage sicherten sich Hürzeler und Co. die Meisterschaft in der Süd/Südwest-Staffel.

Doch woher kam der beachtliche Formanstieg nach der Winterpause? Der Kapitän antwortet wie aus der Pistole geschossen: "Wir verfügen über viele hervorragende Einzelspieler. Doch erst nach der Winterpause haben wir verinnerlicht, dass wir nur als Mannschaft Erfolg haben können."

Seinen eigenen Anteil will der 19-Jährige, der beim 3:1 im Halbfinale gegen Hertha BSC die wichtige 2:1-Führung erzielt hatte, dabei eher weniger herausheben und gibt sich bescheiden. "Es nicht so wichtig, wer die Tore schießt. Ich bin einfach nur stolz darauf, Kapitän dieser Mannschaft zu sein", betont der Mittelfeldspieler, der bisher alle Partien von Beginn an bestritten hat.

Wie Schweinsteiger: Positionsumstellung sorgt für den Durchbruch

In dem mit zahlreichen Junioren-Nationalspielern gespickten Bayern-Team gilt Fabian Hürzeler jedoch als Kopf der Mannschaft. Mangels Alternativen hatte Trainer Kurt Niedermayer den Rechtsfuß zu Saisonbeginn vom offensiven ins defensive Mittelfeld gezogen und damit einen Volltreffer gelandet. "Ich habe nicht lange gebraucht, um mich an die neue Aufgabe zu gewöhnen. Diese Rolle liegt mir sehr", freut sich der technisch beschlagene Rechtsfuß.

Auch Trainer Niedermayer sieht den Abiturienten mit den hellbraunen Haaren längst als Führungsspieler: "Fabian hat nicht nur fußballerisch viel drauf, sondern ist auch neben dem Platz schon sehr reif", so Niedermayer gegenüber DFB.de. Damit machte Hürzeler eine ähnliche Entwicklung wie Bayern-Star und Nationalspieler Bastian Schweinsteiger (27), der vor einigen Jahren auf die so genannte "Sechser-Position" gewechselt war und seitdem national und international im defensiven Mittelfeld glänzt.

Ins Blickfeld von Bayern-Trainer Jupp Heynckes gespielt

Ein Vorbild ist "Schweini" für Fabian Hürzeler zwar nicht direkt, aber Tipps kann sich der Mittelfeldmann aus erster Hand von den Bayern-Profis holen. Denn durch seine konstant guten Leistungen bei den A-Junioren ist auch Cheftrainer Jupp Heynckes (67) schon auf Hürzeler aufmerksam geworden und holte ihn zu Trainingseinheiten mit den Profis.

"Es ist ein Traum, zusammen mit Stars wie Franck Ribéry oder Arjen Robben zusammen auf dem Platz zu sehen und auf höchstem Niveau zu trainieren. Du darfst dir dort viel weniger Fehler erlauben. So lerne ich aber viel dazu und habe auch schon positive Rückmeldungen von Co-Trainer Peter Hermann erhalten", so der in Houston im US-Bundesstaat Texas geborene Hürzeler, der immerhin auch schon sechs Partien für die U 23-Mannschaft des FC Bayern in der Regionalliga Süd bestritten hat.

Mit zwei Jahren nach Deutschland, mit 15 an die Säbener Straße

Seine amerikanische Herkunft ist dem 19-Jährigen kaum anzumerken. Denn bereits im Alter von zwei Jahren verließ Hürzeler mit seinen Eltern Bärbel und Markus die Staaten und zog nach Freiburg. Mit sechs Jahren ging es für den Sohn eines Schweizers und einer deutschen Mutter weiter in die bayerische Landeshauptstadt, wo Fabian zunächst bei Helios Daglfing seine ersten fußballerischen Schritte machte.

Der Wechsel zum FC Bayern München ging im Alter von 15 Jahren über die Bühne. An der Säbener Straße träumt Fabian Hürzeler nun davon, was sich alle Talente bei den Bayern wünschen: Den Sprung in den hochkarätigen Bundesligakader zu schaffen. "Dafür", betont der 19-Jährige "arbeite ich jeden Tag sehr hart. Beim FC Bayern ist die Konkurrenz groß und der Sprung für die eigenen Talente daher besonders groß. Nur die wenigsten schaffen es. Doch ich möchte dazugehören." Die jüngsten Beispiele Thomas Müller und Holger Badstuber geben ihm Hoffnung. Der Titelgewinn mit der U 19 würde seine Ambitionen zusätzlich unterstreichen.

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Beim FC Bayern München war im Nachwuchsbereich in den vergangenen Jahren der "Wurm" drin. Seit 2007 erreichten die A-Junioren des FCB nicht mehr das Finale um die Deutsche Meisterschaft. Der letzte Titelgewinn liegt sogar noch drei weitere Jahre (2:1 gegen den VfL Bochum) zurück.

Jetzt aber ist die U 19 des Rekordmeisters aber auf dem besten Weg, zumindest wieder das Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft zu erreichen. Das Tor steht nach dem 3:1 im Halbfinal-Hinspiel gegen Hertha BSC jedenfalls weit offen. "Die aktuelle Bayern-Generation ist wieder reif für den Titel", sagt Bayerns U 19-Kapitän und Hinspieltorschütze Fabian Hürzeler mit großer Zuversicht im Gespräch mit DFB.de.

Doch zuvor müssen die FCB-Talente erst ihre Aufgabe im Rückspiel am Sonntag (ab 11 Uhr) in Berlin erfüllen. "Hertha BSC wird nach dem 1:3 im Hinspiel noch einmal alles versuchen. Darauf sind wir jedoch gut vorbereitet. Wenn wir so konzentriert auftreten wie im Hinspiel, dann mache ich mir wenig Sorgen", so Hürzeler mit sicherer Stimme.

"Haben verinnerlicht, dass wir nur als Mannschaft Erfolg haben können"

Noch zum Jahreswechsel war mit einem Finaleinzug nicht unbedingt zu rechnen. Die Münchner hatten lediglich als Tabellenvierter überwintert. Doch durch eine bemerkenswerte Rückserie mit 35 von 39 möglichen Punkten ohne eine einzige Niederlage sicherten sich Hürzeler und Co. die Meisterschaft in der Süd/Südwest-Staffel.

Doch woher kam der beachtliche Formanstieg nach der Winterpause? Der Kapitän antwortet wie aus der Pistole geschossen: "Wir verfügen über viele hervorragende Einzelspieler. Doch erst nach der Winterpause haben wir verinnerlicht, dass wir nur als Mannschaft Erfolg haben können."

Seinen eigenen Anteil will der 19-Jährige, der beim 3:1 im Halbfinale gegen Hertha BSC die wichtige 2:1-Führung erzielt hatte, dabei eher weniger herausheben und gibt sich bescheiden. "Es nicht so wichtig, wer die Tore schießt. Ich bin einfach nur stolz darauf, Kapitän dieser Mannschaft zu sein", betont der Mittelfeldspieler, der bisher alle Partien von Beginn an bestritten hat.

Wie Schweinsteiger: Positionsumstellung sorgt für den Durchbruch

In dem mit zahlreichen Junioren-Nationalspielern gespickten Bayern-Team gilt Fabian Hürzeler jedoch als Kopf der Mannschaft. Mangels Alternativen hatte Trainer Kurt Niedermayer den Rechtsfuß zu Saisonbeginn vom offensiven ins defensive Mittelfeld gezogen und damit einen Volltreffer gelandet. "Ich habe nicht lange gebraucht, um mich an die neue Aufgabe zu gewöhnen. Diese Rolle liegt mir sehr", freut sich der technisch beschlagene Rechtsfuß.

Auch Trainer Niedermayer sieht den Abiturienten mit den hellbraunen Haaren längst als Führungsspieler: "Fabian hat nicht nur fußballerisch viel drauf, sondern ist auch neben dem Platz schon sehr reif", so Niedermayer gegenüber DFB.de. Damit machte Hürzeler eine ähnliche Entwicklung wie Bayern-Star und Nationalspieler Bastian Schweinsteiger (27), der vor einigen Jahren auf die so genannte "Sechser-Position" gewechselt war und seitdem national und international im defensiven Mittelfeld glänzt.

Ins Blickfeld von Bayern-Trainer Jupp Heynckes gespielt

Ein Vorbild ist "Schweini" für Fabian Hürzeler zwar nicht direkt, aber Tipps kann sich der Mittelfeldmann aus erster Hand von den Bayern-Profis holen. Denn durch seine konstant guten Leistungen bei den A-Junioren ist auch Cheftrainer Jupp Heynckes (67) schon auf Hürzeler aufmerksam geworden und holte ihn zu Trainingseinheiten mit den Profis.

"Es ist ein Traum, zusammen mit Stars wie Franck Ribéry oder Arjen Robben zusammen auf dem Platz zu sehen und auf höchstem Niveau zu trainieren. Du darfst dir dort viel weniger Fehler erlauben. So lerne ich aber viel dazu und habe auch schon positive Rückmeldungen von Co-Trainer Peter Hermann erhalten", so der in Houston im US-Bundesstaat Texas geborene Hürzeler, der immerhin auch schon sechs Partien für die U 23-Mannschaft des FC Bayern in der Regionalliga Süd bestritten hat.

Mit zwei Jahren nach Deutschland, mit 15 an die Säbener Straße

Seine amerikanische Herkunft ist dem 19-Jährigen kaum anzumerken. Denn bereits im Alter von zwei Jahren verließ Hürzeler mit seinen Eltern Bärbel und Markus die Staaten und zog nach Freiburg. Mit sechs Jahren ging es für den Sohn eines Schweizers und einer deutschen Mutter weiter in die bayerische Landeshauptstadt, wo Fabian zunächst bei Helios Daglfing seine ersten fußballerischen Schritte machte.

Der Wechsel zum FC Bayern München ging im Alter von 15 Jahren über die Bühne. An der Säbener Straße träumt Fabian Hürzeler nun davon, was sich alle Talente bei den Bayern wünschen: Den Sprung in den hochkarätigen Bundesligakader zu schaffen. "Dafür", betont der 19-Jährige "arbeite ich jeden Tag sehr hart. Beim FC Bayern ist die Konkurrenz groß und der Sprung für die eigenen Talente daher besonders groß. Nur die wenigsten schaffen es. Doch ich möchte dazugehören." Die jüngsten Beispiele Thomas Müller und Holger Badstuber geben ihm Hoffnung. Der Titelgewinn mit der U 19 würde seine Ambitionen zusätzlich unterstreichen.