Kampf um Klassenverbleib: Gladbach vs. Hoffenheim II

Für Borussia Mönchengladbach und die U 20 der TSG Hoffenheim geht es in zwei Relegationsspielen um einen freien Startplatz in der ab der nächsten Spielzeit wieder eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga. Beide Teams waren in den Staffeln Nord und Süd auf Platz sechs gelandet. DFB.de mit dem Faktencheck vor dem Hinspiel am heutigen Sonntag (ab 11 Uhr, live bei soccerwatch.tv) im Gladbacher Grenzlandstadion.

Der Saisonverlauf: Dass Borussia Mönchengladbach für den möglichen Klassenverbleib in die "Verlängerung" muss, war zu Saisonbeginn noch nicht abzusehen. Die "Fohlen" gewannen bis zur Corona-Unterbrechung beide Partien. Als die Spielzeit im März fortgesetzt wurde, kam die Borussia aber nicht mehr in Schwung. Gladbach blieb sieben Spiele lang sieglos und ging dabei in fünf Fällen komplett leer aus. Nach dem 1:1 bei der zweiten Mannschaft des 1. FFC Turbine Potsdam entschied sich Trainer Peter Hansen dazu, sich künftig auf seine Funktion als Koordinator der Frauen- und Mädchenabteilung bei der Borussia zu konzentrieren. Nachfolger als Trainer wurde Romeo Schäfer, der zuvor für die zweite Frauenmannschaft verantwortlich war. Danach ging es deutlich aufwärts. Bis vor etwas mehr als einer Woche bestand für die Borussia noch die Hoffnung, mit dem 35-Jährigen den direkten Klassenverbleib zu schaffen. Allerdings gewann die zweite Mannschaft des VfL Wolfsburg ihre Nachholpartie gegen Arminia Bielefeld 3:0 und verdrängte damit Mönchengladbach auf den Relegationsplatz. Auch die U 20 der TSG Hoffenheim konnte zum Saisonstart die volle Punktzahl verbuchen. Fünf Partien ohne Sieg brachten die TSG aber schnell der Gefahrenzone näher. Den beiden Siegen beim 1. FFC Niederkirchen (5:0) und gegen die Würzburger Kickers (2:1) folgten vier Begegnungen ohne die volle Punktausbeute, ehe die TSG mit drei Siegen aus den abschließenden vier Begegnungen noch einen starken Schlussspurt hinlegte. In der Endabrechnung fehlten der Mannschaft von Trainer Siegfried Becker zwei Punkte zum direkten Klassenverbleib.

Die aktuelle Form: Dass Borussia Mönchengladbach in der Nord-Staffel mit einem Punkt Vorsprung auf die zweite Mannschaft des 1. FFC Turbine Potsdam auf dem Relegationsplatz landete, lag nicht zuletzt an der guten Ausbeute unter dem neuen Trainer Romeo Schäfer. Mit dem 35-Jährigen an der Seitenlinie holten die "Fohlen" 13 Zähler aus sieben Begegnungen. Nur gegen die Spitzenteams FC Carl Zeiss Jena (0:2) und RB Leipzig (1:2) blieb die Borussia ohne etwas Zählbares. In Leipzig hatte Mönchengladbach sogar bis zur Nachspielzeit noch geführt. Wie bei der Borussia bescherte auch der TSG Hoffenheim ein erfolgreicher Endspurt die Chance auf den Klassenverbleib. An den abschließenden vier Spieltagen blieben die Kraichgauerinnen gegen die Mitkonkurrentinnen 1. FC Saarbrücken (3:1), 1. FFC Niederkirchen (9:0) und bei den Würzburger Kickers (3:1) jeweils siegreich. Nur gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern München (0:2) gab es keine Punkte.

Der direkte Vergleich: Besonders häufig kam es zwischen Borussia Mönchengladbach und der U 20 der TSG Hoffenheim noch nicht zu direkten Duellen. Den "Fohlen" war 2011 erstmals der Sprung in die zweithöchste deutsche Frauen-Spielklasse gelungen. Die TSG Hoffenheim geht seit 2014 ohne Unterbrechung in der 2. Frauen-Bundesliga an den Start. Dabei kam es - trotz teilweise zweigeteilter Liga und rund 333 Kilometern Abstand zwischen den beiden Städten - insgesamt zu drei Partien, zweimal in der damaligen Süd-Staffel (Saison 2015/2016), einmal in der eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga (Saison 2019/2020, wobei das Rückspiel wegen des Abbruchs nicht mehr ausgetragen wurde). Die Bilanz spricht mit drei Siegen und 9:2 Treffern klar für die TSG. Das bislang letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften gab es Ende August 2020. Während der Vorbereitung auf die aktuelle Spielzeit trennten sich Hoffenheim und Mönchengladbach 1:1.

Die Torjägerinnen: Obwohl es sowohl für Borussia Mönchengladbach als auch für die U 20 der TSG Hoffenheim noch um den Verbleib in der 2. Frauen-Bundesliga geht, stellen beide Mannschaften die jeweils beste Torschützin ihrer Staffel. Gladbachs Sarah Abu Sabbah wurde mit elf Treffern knapp vor Annalena Rieke (zehn Tore, FSV Gütersloh) und Sarah Grünheid (neun, Arminia Bielefeld) Torschützenkönigin in der Gruppe Nord. Die 21 Jahre alte Nationalspielerin von Jordanien kam in allen 16 Ligaspielen zum Einsatz. Auf sogar 14 Treffer kommt Hoffenheims Vanessa Leimenstoll in der Süd-Staffel. Das bedeutete für die 20-Jährige noch vor Ex-Nationalspielerin Mandy Islacker (1. FC Köln) und Ramona Maier (FC Ingolstadt 04, beide zwölf Treffer) den ersten Platz in der Torjägerinnenliste.

Die Stimmen: "Natürlich ist es schade, dass uns der Klassenverbleib nicht direkt gelungen ist. Wir sehen die Relegationsspiele aber als große Chance, es dennoch aus eigener Kraft zu schaffen", sagt Gladbachs Trainer Romeo Schäfer im Gespräch mit DFB.de. "In den zurückliegenden Spielen sind wir taktisch sehr diszipliniert aufgetreten, jede Spielerin hat den Plan umgesetzt. Beide Mannschaften verfügen über viel Qualität in der Offensive. Für uns wird es daher wichtig sein, unsere größere Erfahrung auszunutzen, um uns in den direkten Duellen zu behaupten." Für TSG-Trainer Siegfried Becker wird der Kopf eine große Rolle spielen. "Nur vier Punkte mehr und wir wären Zweiter geworden", so der 49-Jährige gegenüber DFB.de. "Wir haben aber von den ausgeglichenen Partien zu wenige für uns entscheiden können. Viel wird davon abhängen, welche der beiden Mannschaften ihre Saison besser verarbeiten konnte. Auch die Tagesform wird eine große Rolle spielen."

Die personelle Situation: Borussia Mönchengladbach kann im Hinspiel nicht auf Mittelfeldspielerin Tabea Griß (private Gründe) zurückgreifen. Bei der zweiten Mannschaft der TSG Hoffenheim sind die vier Langzeitverletzten Laura Haas, Ann-Sophie Braun, Lisann Kaut und Marie Philipzen noch keine Option.

Der Modus: Die Relegationsspiele zur 2. Frauen-Bundesliga werden nach dem Europapokalmodus ausgetragen. Das bedeutet: Bei Punkt- und Torgleichheit nach beiden Begegnungen gibt die Zahl der auswärts geschossenen Tore den Ausschlag. Ist auch diese identisch, geht es nach dem Rückspiel in die Verlängerung. Fallen in der Verlängerung keine Tore, entscheidet das Elfmeterschießen.

[mspw]

Für Borussia Mönchengladbach und die U 20 der TSG Hoffenheim geht es in zwei Relegationsspielen um einen freien Startplatz in der ab der nächsten Spielzeit wieder eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga. Beide Teams waren in den Staffeln Nord und Süd auf Platz sechs gelandet. DFB.de mit dem Faktencheck vor dem Hinspiel am heutigen Sonntag (ab 11 Uhr, live bei soccerwatch.tv) im Gladbacher Grenzlandstadion.

Der Saisonverlauf: Dass Borussia Mönchengladbach für den möglichen Klassenverbleib in die "Verlängerung" muss, war zu Saisonbeginn noch nicht abzusehen. Die "Fohlen" gewannen bis zur Corona-Unterbrechung beide Partien. Als die Spielzeit im März fortgesetzt wurde, kam die Borussia aber nicht mehr in Schwung. Gladbach blieb sieben Spiele lang sieglos und ging dabei in fünf Fällen komplett leer aus. Nach dem 1:1 bei der zweiten Mannschaft des 1. FFC Turbine Potsdam entschied sich Trainer Peter Hansen dazu, sich künftig auf seine Funktion als Koordinator der Frauen- und Mädchenabteilung bei der Borussia zu konzentrieren. Nachfolger als Trainer wurde Romeo Schäfer, der zuvor für die zweite Frauenmannschaft verantwortlich war. Danach ging es deutlich aufwärts. Bis vor etwas mehr als einer Woche bestand für die Borussia noch die Hoffnung, mit dem 35-Jährigen den direkten Klassenverbleib zu schaffen. Allerdings gewann die zweite Mannschaft des VfL Wolfsburg ihre Nachholpartie gegen Arminia Bielefeld 3:0 und verdrängte damit Mönchengladbach auf den Relegationsplatz. Auch die U 20 der TSG Hoffenheim konnte zum Saisonstart die volle Punktzahl verbuchen. Fünf Partien ohne Sieg brachten die TSG aber schnell der Gefahrenzone näher. Den beiden Siegen beim 1. FFC Niederkirchen (5:0) und gegen die Würzburger Kickers (2:1) folgten vier Begegnungen ohne die volle Punktausbeute, ehe die TSG mit drei Siegen aus den abschließenden vier Begegnungen noch einen starken Schlussspurt hinlegte. In der Endabrechnung fehlten der Mannschaft von Trainer Siegfried Becker zwei Punkte zum direkten Klassenverbleib.

Die aktuelle Form: Dass Borussia Mönchengladbach in der Nord-Staffel mit einem Punkt Vorsprung auf die zweite Mannschaft des 1. FFC Turbine Potsdam auf dem Relegationsplatz landete, lag nicht zuletzt an der guten Ausbeute unter dem neuen Trainer Romeo Schäfer. Mit dem 35-Jährigen an der Seitenlinie holten die "Fohlen" 13 Zähler aus sieben Begegnungen. Nur gegen die Spitzenteams FC Carl Zeiss Jena (0:2) und RB Leipzig (1:2) blieb die Borussia ohne etwas Zählbares. In Leipzig hatte Mönchengladbach sogar bis zur Nachspielzeit noch geführt. Wie bei der Borussia bescherte auch der TSG Hoffenheim ein erfolgreicher Endspurt die Chance auf den Klassenverbleib. An den abschließenden vier Spieltagen blieben die Kraichgauerinnen gegen die Mitkonkurrentinnen 1. FC Saarbrücken (3:1), 1. FFC Niederkirchen (9:0) und bei den Würzburger Kickers (3:1) jeweils siegreich. Nur gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern München (0:2) gab es keine Punkte.

Der direkte Vergleich: Besonders häufig kam es zwischen Borussia Mönchengladbach und der U 20 der TSG Hoffenheim noch nicht zu direkten Duellen. Den "Fohlen" war 2011 erstmals der Sprung in die zweithöchste deutsche Frauen-Spielklasse gelungen. Die TSG Hoffenheim geht seit 2014 ohne Unterbrechung in der 2. Frauen-Bundesliga an den Start. Dabei kam es - trotz teilweise zweigeteilter Liga und rund 333 Kilometern Abstand zwischen den beiden Städten - insgesamt zu drei Partien, zweimal in der damaligen Süd-Staffel (Saison 2015/2016), einmal in der eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga (Saison 2019/2020, wobei das Rückspiel wegen des Abbruchs nicht mehr ausgetragen wurde). Die Bilanz spricht mit drei Siegen und 9:2 Treffern klar für die TSG. Das bislang letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften gab es Ende August 2020. Während der Vorbereitung auf die aktuelle Spielzeit trennten sich Hoffenheim und Mönchengladbach 1:1.

Die Torjägerinnen: Obwohl es sowohl für Borussia Mönchengladbach als auch für die U 20 der TSG Hoffenheim noch um den Verbleib in der 2. Frauen-Bundesliga geht, stellen beide Mannschaften die jeweils beste Torschützin ihrer Staffel. Gladbachs Sarah Abu Sabbah wurde mit elf Treffern knapp vor Annalena Rieke (zehn Tore, FSV Gütersloh) und Sarah Grünheid (neun, Arminia Bielefeld) Torschützenkönigin in der Gruppe Nord. Die 21 Jahre alte Nationalspielerin von Jordanien kam in allen 16 Ligaspielen zum Einsatz. Auf sogar 14 Treffer kommt Hoffenheims Vanessa Leimenstoll in der Süd-Staffel. Das bedeutete für die 20-Jährige noch vor Ex-Nationalspielerin Mandy Islacker (1. FC Köln) und Ramona Maier (FC Ingolstadt 04, beide zwölf Treffer) den ersten Platz in der Torjägerinnenliste.

Die Stimmen: "Natürlich ist es schade, dass uns der Klassenverbleib nicht direkt gelungen ist. Wir sehen die Relegationsspiele aber als große Chance, es dennoch aus eigener Kraft zu schaffen", sagt Gladbachs Trainer Romeo Schäfer im Gespräch mit DFB.de. "In den zurückliegenden Spielen sind wir taktisch sehr diszipliniert aufgetreten, jede Spielerin hat den Plan umgesetzt. Beide Mannschaften verfügen über viel Qualität in der Offensive. Für uns wird es daher wichtig sein, unsere größere Erfahrung auszunutzen, um uns in den direkten Duellen zu behaupten." Für TSG-Trainer Siegfried Becker wird der Kopf eine große Rolle spielen. "Nur vier Punkte mehr und wir wären Zweiter geworden", so der 49-Jährige gegenüber DFB.de. "Wir haben aber von den ausgeglichenen Partien zu wenige für uns entscheiden können. Viel wird davon abhängen, welche der beiden Mannschaften ihre Saison besser verarbeiten konnte. Auch die Tagesform wird eine große Rolle spielen."

Die personelle Situation: Borussia Mönchengladbach kann im Hinspiel nicht auf Mittelfeldspielerin Tabea Griß (private Gründe) zurückgreifen. Bei der zweiten Mannschaft der TSG Hoffenheim sind die vier Langzeitverletzten Laura Haas, Ann-Sophie Braun, Lisann Kaut und Marie Philipzen noch keine Option.

Der Modus: Die Relegationsspiele zur 2. Frauen-Bundesliga werden nach dem Europapokalmodus ausgetragen. Das bedeutet: Bei Punkt- und Torgleichheit nach beiden Begegnungen gibt die Zahl der auswärts geschossenen Tore den Ausschlag. Ist auch diese identisch, geht es nach dem Rückspiel in die Verlängerung. Fallen in der Verlängerung keine Tore, entscheidet das Elfmeterschießen.

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