Kahn: "Lassen uns von diesem Weg nicht mehr abbringen"

Nach dem 1:1 im ersten Vorrundenspiel der Europameisterschaft in Portugal gegen die Niederlande stellte sich DFB-Kapitän Oliver Kahn zum aktuellen Gespräch.

Betrachten Sie das 1:1 als Geschenk zu Ihrem 35. Geburtstag?

Oliver Kahn: "Es ging nicht um ein Geschenk für mich, sondern darum, gut ins Turnier zu starten. Und das ist uns gelungen."

Also heißt das, dass Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind?

Kahn: "Jetzt nach dem Spiel ist man nicht ganz so zufrieden. Aber wenn man in der Früh aufwacht, war das ein guter Start, der uns alle Möglichkeiten lässt für die nächsten beiden Spiele."

Wie bewerten Sie die Leistung?

Kahn: "Wir haben die Holländer in der ersten Halbzeit fast beherrscht. In der zweiten Halbzeit hatten wir etwas zu wenig Entlastung nach vorne. Wenn du gegen so eine Mannschaft, mit so vielen Klassespielern das zweite Tor nicht machst, bekommst du immer Probleme."

Plädieren Sie auch in den Spielen gegen Lettland und Tschechien für die Taktik mit nur einer Spitze?

Kahn: "Wir standen kompakt und waren vorne bei Standards gefährlich. Das ist unser Spiel. Die Taktik war zwar speziell auf die Niederlande zugeschnitten, aber es gibt keinen Grund, das jetzt zu ändern. Schließlich haben wir ein Tor gemacht und hätten mit Glück gewinnen können."

Gibt es Schuldzuweisungen an Fabian Ernst, der vor dem Ausgleich gepatzt hatte?

Kahn: "Er darf den Ball natürlich nicht verlieren. Aber die Holländer haben alles nach vorne geschmissen, da kommt es zwangsläufig zu Fehlern. Das Tor war dann natürlich Weltklasse."

Was ist von der deutschen Mannschaft noch zu erwarten?

Kahn: "Das Spiel hat gezeigt, was möglich ist. Ich habe schon vor dem Turnier gesagt, dass wir eine Chance haben, wenn wir Ordnung haben. Das ist unser Spiel und das Allerwichtigste. Wenn wir das bei der EM weiter zeigen, wird es ganz, ganz schwer, uns zu schlagen. Ich glaube nicht, dass wir uns von diesem Weg noch einmal abbringen lassen."

Woher diese Zuversicht?

Kahn: "Das entscheidende Zeichen war eigentlich, als die Holländer das 1:1 machen. Da habe ich gedacht, dass sie mit aller Macht noch einmal versuchen, das 2:1 zu machen. Da haben sie sich hinten reingestellt und waren zufrieden. Das sagt alles über den Respekt aus, den sie vor uns hatten."

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Nach dem 1:1 im ersten Vorrundenspiel der Europameisterschaft in Portugal gegen die Niederlande stellte sich DFB-Kapitän Oliver Kahn zum aktuellen Gespräch.



Betrachten Sie das 1:1 als Geschenk zu Ihrem 35.
Geburtstag?



Oliver Kahn: "Es ging nicht um ein Geschenk für mich, sondern darum, gut ins Turnier zu starten. Und das ist uns gelungen."



Also heißt das, dass Sie mit dem Ergebnis zufrieden
sind?



Kahn: "Jetzt nach dem Spiel ist man nicht ganz so zufrieden. Aber wenn man in der Früh aufwacht, war das ein guter Start, der uns alle Möglichkeiten lässt für die nächsten beiden Spiele."



Wie bewerten Sie die Leistung?



Kahn: "Wir haben die Holländer in der ersten Halbzeit fast beherrscht. In der zweiten Halbzeit hatten wir etwas zu wenig Entlastung nach vorne. Wenn du gegen so eine Mannschaft, mit so vielen Klassespielern das zweite Tor nicht machst, bekommst du immer Probleme."



Plädieren Sie auch in den Spielen gegen Lettland und
Tschechien für die Taktik mit nur einer Spitze?



Kahn: "Wir standen kompakt und waren vorne bei Standards
gefährlich. Das ist unser Spiel. Die Taktik war zwar speziell auf die Niederlande zugeschnitten, aber es gibt keinen Grund, das jetzt zu ändern. Schließlich haben wir ein Tor gemacht und hätten mit Glück gewinnen können."



Gibt es Schuldzuweisungen an Fabian Ernst, der vor dem
Ausgleich gepatzt hatte?



Kahn: "Er darf den Ball natürlich nicht verlieren. Aber die Holländer haben alles nach vorne geschmissen, da kommt es
zwangsläufig zu Fehlern. Das Tor war dann natürlich Weltklasse."



Was ist von der deutschen Mannschaft noch zu erwarten?



Kahn: "Das Spiel hat gezeigt, was möglich ist. Ich habe schon vor dem Turnier gesagt, dass wir eine Chance haben, wenn wir Ordnung haben. Das ist unser Spiel und das Allerwichtigste. Wenn wir das bei der EM weiter zeigen, wird es ganz, ganz schwer, uns zu schlagen. Ich glaube nicht, dass wir uns von diesem Weg noch einmal abbringen lassen."



Woher diese Zuversicht?



Kahn: "Das entscheidende Zeichen war eigentlich, als die
Holländer das 1:1 machen. Da habe ich gedacht, dass sie mit aller Macht noch einmal versuchen, das 2:1 zu machen. Da haben sie sich hinten reingestellt und waren zufrieden. Das sagt alles über den Respekt aus, den sie vor uns hatten."