Kaan-Marienborns Schauerte: Drittes Pokalduell mit dem "Club"

Julian Schauerte (34), der in der abgelaufenen Saison mit dem SC Preußen Münster als Kapitän nur knapp den Aufstieg in die 3. Liga verpasst hatte, läuft jetzt für den Regionalliga West-Aufsteiger 1. FC Kaan-Marienborn auf. Bei der Premiere der Siegerländer im DFB- Pokal geht es heute (ab 18.01 Uhr, live bei Sky ) in der ersten Runde gegen den Traditionsklub 1. FC Nürnberg aus der 2. Bundesliga.

Während die meisten Teamkollegen "Neuland" betreten, traf Rechtsverteidiger Schauerte mit seinen Ex-Vereinen SV Sandhausen und Fortuna Düsseldorf bereits zweimal im DFB-Pokal auf den "Club". Im DFB.de -Interview spricht der Routinier mit Mitarbeiter Peter Haidinger über seinen Wechsel ins Siegerland und das erneute Pokalduell mit den Franken.

DFB.de: Sie haben während Ihrer Laufbahn bereits zweimal im DFB-Pokal gegen den 1. FC Nürnberg gespielt. Wie war Ihre Reaktion, als der "Club" auch für Ihren neuen Verein 1. FC Kaan-Marienborn aus der Lostrommel gezogen wurde, Herr Schauerte?

Julian Schauerte: Gegen den 1. FC Nürnberg habe ich in meiner Karriere in der Tat bereits einige Schlachten geschlagen. (lacht) Mit dem SV Sandhausen hatten wir den Club sogar in der ersten Runde nach Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb gekegelt. Mit Fortuna Düsseldorf ist mir das beim 1:5 nicht gelungen. Dafür sind wir in der Saison 2017/2018 gemeinsam mit dem 1. FC Nürnberg in die Bundesliga aufgestiegen. Durch ein 3:2 in Nürnberg holten wir am letzten Spieltag sogar noch die Meisterschaft. Für beide Teams war im Saisonfinale der Titel möglich. Das waren schon einmalige Erlebnisse.

DFB.de: Was bedeutet für Ihren neuen Verein die Teilnahme am DFB-Pokal?

Schauerte: Der 1. FC Kaan-Marienborn hat sich erstmals für den DFB-Pokal qualifiziert. Ich glaube, jeder Verein hofft darauf, in der ersten Runde gegen FC Bayern München oder Borussia Dortmund zu spielen. Aber das gesamte Umfeld im Verein freut sich auf die Partie. Bei uns muss für ein Weiterkommen alles passen.

DFB.de: Wie schätzen Sie den 1. FC Nürnberg ein?

Schauerte: Der FCN hat bereits in der abgelaufenen Saison gezeigt, dass die Reise wieder nach oben gehen soll, und hat jetzt auch im ersten Ligaheimspiel gegen den Nachbarn SpVgg Greuther Fürth überzeugt. Der Club ist ein attraktiver Gegner, sehr ambitioniert, will möglichst schnell zurück in die Bundesliga. Ich freue mich auch auf das Wiedersehen mit Mittelfeldspieler Taylan Duman, mit dem ich bei Fortuna Düsseldorf zusammengespielt hatte.

DFB.de: Wie sehr bedauern Sie, dass die Partie nicht in der heimischen Herkules Arena, sondern im Leimbachstadion der Sportfreunde Siegen stattfinden wird?

Schauerte: Beim 1. FC Kaan-Marienborn ist alles eine Nummer kleiner. Die Anlage des Vereins ist infrastrukturell noch nicht für so große Sportevents wie den DFB-Pokal aufgestellt. Selbstverständlich hätten wir gerne im heimischen Stadion gespielt. Aber das Stadion der Sportfreunde Siegen liegt nur unweit von unserem Platz entfernt. Deshalb bin ich mir sicher, dass unsere Fans zahlreich vor Ort sein und uns lautstark unterstützen werden.

DFB.de: Was ist aus Ihrer Sicht im DFB-Pokal für einen Außenseiter besonders gefordert?​

Schauerte: Kampf und Leidenschaft sind Grundtugenden, die gegen höherklassige Gegner unerlässlich sind. Außerdem benötigt man als Außenseiter auch immer das nötige Quäntchen Glück. Je länger man die Partie offen gestalten kann, umso mehr erhöhen sich die Chancen auf eine Sensation. Vielleicht können wir einige Nadelstiche setzen und den großen Favoriten ärgern.

DFB.de: Mit Preußen Münster kamen Sie im vergangenen Jahr gegen den Bundesligisten VfL Wolfsburg am "grünen Tisch" weiter und scheiterten danach gegen Hertha BSC. Mit welchen Erinnerungen blicken Sie auf die Partien zurück?

Schauerte: Gegen Wolfsburg waren wir auch sportlich nah dran an einer Sensation, sind sogar in Führung gegangen und haben erst in der 90. Minute den Ausgleich kassiert. So mussten wir in die Verlängerung, verloren schließlich 1:3. Weil der damalige VfL-Trainer Mark von Bommel jedoch sechs statt der erlaubten fünf Spieler eingewechselt hatte, sind wir in die zweite Runde eingezogen. Gegen Hertha BSC haben wir trotz der 1:3-Heimniederlage erneut gut dagegengehalten und vor der Halbzeit noch den Ausgleich erzielt. Das Stadion war ausverkauft, die Partie fand unter Flutlicht statt und es herrschte eine super Atmosphäre.

DFB.de: Wie können Sie als erfahrener Spieler Ihre jungen Mannschaftskollegen vor dem wichtigen Spiel gegen den 1. FC Nürnberg unterstützen?

Schauerte: Wir sind der klare Underdog. Deshalb sollten wir mit Spaß an die Sache herangehen und nicht nervös sein. Wir haben nichts zu verlieren und müssen so auftreten, als wäre es eine ganz normale Partie. Wir dürfen uns auf gar keinen Fall unter Druck setzen.

DFB.de: Mit Münster verpassten Sie vor wenigen Monaten als Kapitän nur ganz knapp den Aufstieg in die 3. Liga. Warum haben Sie sich dennoch für den Wechsel zum Aufsteiger 1. FC Kaan-Marienborn entschieden?

Schauerte: Der Transfer hatte ausschließlich private Gründe. Ich bin im Sauerland sesshaft geworden, habe ein Haus gebaut und mit meiner Frau Svenja und meinem Sohn Milan den Lebensmittelpunkt nach Winterberg verlegt. Ich wollte mehr Zeit mit meiner Familie verbringen, aber weiterhin in der Regionalliga spielen. Deshalb habe ich mich dem Aufsteiger 1. FC Kaan-Marienborn angeschlossen. Die Entfernung ist mit gut 60 Kilometern machbar.

DFB.de: Zum Ligastart sprang ein später 2:1-Heimsieg gegen die U 23 von Borussia Mönchengladbach heraus. Wie lauten Ihre Ziele für die Saison?

Schauerte: Als Aufsteiger müssen wir erst einmal in die Saison finden. Deshalb sind gerade in der Anfangsphase Erfolgserlebnisse gut für das Selbstvertrauen. Dass uns gegen Gladbach gleich zwei Tore in der Nachspielzeit gelungen sind, spricht für das Team und unsere Moral. Das war auch im Hinblick auf das Pokalspiel sicher nicht schlecht. Dennoch geht es für uns in der Liga ausschließlich um den Klassenverbleib.

[mspw]

Julian Schauerte (34), der in der abgelaufenen Saison mit dem SC Preußen Münster als Kapitän nur knapp den Aufstieg in die 3. Liga verpasst hatte, läuft jetzt für den Regionalliga West-Aufsteiger 1. FC Kaan-Marienborn auf. Bei der Premiere der Siegerländer im DFB- Pokal geht es heute (ab 18.01 Uhr, live bei Sky ) in der ersten Runde gegen den Traditionsklub 1. FC Nürnberg aus der 2. Bundesliga.

Während die meisten Teamkollegen "Neuland" betreten, traf Rechtsverteidiger Schauerte mit seinen Ex-Vereinen SV Sandhausen und Fortuna Düsseldorf bereits zweimal im DFB-Pokal auf den "Club". Im DFB.de -Interview spricht der Routinier mit Mitarbeiter Peter Haidinger über seinen Wechsel ins Siegerland und das erneute Pokalduell mit den Franken.

DFB.de: Sie haben während Ihrer Laufbahn bereits zweimal im DFB-Pokal gegen den 1. FC Nürnberg gespielt. Wie war Ihre Reaktion, als der "Club" auch für Ihren neuen Verein 1. FC Kaan-Marienborn aus der Lostrommel gezogen wurde, Herr Schauerte?

Julian Schauerte: Gegen den 1. FC Nürnberg habe ich in meiner Karriere in der Tat bereits einige Schlachten geschlagen. (lacht) Mit dem SV Sandhausen hatten wir den Club sogar in der ersten Runde nach Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb gekegelt. Mit Fortuna Düsseldorf ist mir das beim 1:5 nicht gelungen. Dafür sind wir in der Saison 2017/2018 gemeinsam mit dem 1. FC Nürnberg in die Bundesliga aufgestiegen. Durch ein 3:2 in Nürnberg holten wir am letzten Spieltag sogar noch die Meisterschaft. Für beide Teams war im Saisonfinale der Titel möglich. Das waren schon einmalige Erlebnisse.

DFB.de: Was bedeutet für Ihren neuen Verein die Teilnahme am DFB-Pokal?

Schauerte: Der 1. FC Kaan-Marienborn hat sich erstmals für den DFB-Pokal qualifiziert. Ich glaube, jeder Verein hofft darauf, in der ersten Runde gegen FC Bayern München oder Borussia Dortmund zu spielen. Aber das gesamte Umfeld im Verein freut sich auf die Partie. Bei uns muss für ein Weiterkommen alles passen.

DFB.de: Wie schätzen Sie den 1. FC Nürnberg ein?

Schauerte: Der FCN hat bereits in der abgelaufenen Saison gezeigt, dass die Reise wieder nach oben gehen soll, und hat jetzt auch im ersten Ligaheimspiel gegen den Nachbarn SpVgg Greuther Fürth überzeugt. Der Club ist ein attraktiver Gegner, sehr ambitioniert, will möglichst schnell zurück in die Bundesliga. Ich freue mich auch auf das Wiedersehen mit Mittelfeldspieler Taylan Duman, mit dem ich bei Fortuna Düsseldorf zusammengespielt hatte.

DFB.de: Wie sehr bedauern Sie, dass die Partie nicht in der heimischen Herkules Arena, sondern im Leimbachstadion der Sportfreunde Siegen stattfinden wird?

Schauerte: Beim 1. FC Kaan-Marienborn ist alles eine Nummer kleiner. Die Anlage des Vereins ist infrastrukturell noch nicht für so große Sportevents wie den DFB-Pokal aufgestellt. Selbstverständlich hätten wir gerne im heimischen Stadion gespielt. Aber das Stadion der Sportfreunde Siegen liegt nur unweit von unserem Platz entfernt. Deshalb bin ich mir sicher, dass unsere Fans zahlreich vor Ort sein und uns lautstark unterstützen werden.

DFB.de: Was ist aus Ihrer Sicht im DFB-Pokal für einen Außenseiter besonders gefordert?​

Schauerte: Kampf und Leidenschaft sind Grundtugenden, die gegen höherklassige Gegner unerlässlich sind. Außerdem benötigt man als Außenseiter auch immer das nötige Quäntchen Glück. Je länger man die Partie offen gestalten kann, umso mehr erhöhen sich die Chancen auf eine Sensation. Vielleicht können wir einige Nadelstiche setzen und den großen Favoriten ärgern.

DFB.de: Mit Preußen Münster kamen Sie im vergangenen Jahr gegen den Bundesligisten VfL Wolfsburg am "grünen Tisch" weiter und scheiterten danach gegen Hertha BSC. Mit welchen Erinnerungen blicken Sie auf die Partien zurück?

Schauerte: Gegen Wolfsburg waren wir auch sportlich nah dran an einer Sensation, sind sogar in Führung gegangen und haben erst in der 90. Minute den Ausgleich kassiert. So mussten wir in die Verlängerung, verloren schließlich 1:3. Weil der damalige VfL-Trainer Mark von Bommel jedoch sechs statt der erlaubten fünf Spieler eingewechselt hatte, sind wir in die zweite Runde eingezogen. Gegen Hertha BSC haben wir trotz der 1:3-Heimniederlage erneut gut dagegengehalten und vor der Halbzeit noch den Ausgleich erzielt. Das Stadion war ausverkauft, die Partie fand unter Flutlicht statt und es herrschte eine super Atmosphäre.

DFB.de: Wie können Sie als erfahrener Spieler Ihre jungen Mannschaftskollegen vor dem wichtigen Spiel gegen den 1. FC Nürnberg unterstützen?

Schauerte: Wir sind der klare Underdog. Deshalb sollten wir mit Spaß an die Sache herangehen und nicht nervös sein. Wir haben nichts zu verlieren und müssen so auftreten, als wäre es eine ganz normale Partie. Wir dürfen uns auf gar keinen Fall unter Druck setzen.

DFB.de: Mit Münster verpassten Sie vor wenigen Monaten als Kapitän nur ganz knapp den Aufstieg in die 3. Liga. Warum haben Sie sich dennoch für den Wechsel zum Aufsteiger 1. FC Kaan-Marienborn entschieden?

Schauerte: Der Transfer hatte ausschließlich private Gründe. Ich bin im Sauerland sesshaft geworden, habe ein Haus gebaut und mit meiner Frau Svenja und meinem Sohn Milan den Lebensmittelpunkt nach Winterberg verlegt. Ich wollte mehr Zeit mit meiner Familie verbringen, aber weiterhin in der Regionalliga spielen. Deshalb habe ich mich dem Aufsteiger 1. FC Kaan-Marienborn angeschlossen. Die Entfernung ist mit gut 60 Kilometern machbar.

DFB.de: Zum Ligastart sprang ein später 2:1-Heimsieg gegen die U 23 von Borussia Mönchengladbach heraus. Wie lauten Ihre Ziele für die Saison?

Schauerte: Als Aufsteiger müssen wir erst einmal in die Saison finden. Deshalb sind gerade in der Anfangsphase Erfolgserlebnisse gut für das Selbstvertrauen. Dass uns gegen Gladbach gleich zwei Tore in der Nachspielzeit gelungen sind, spricht für das Team und unsere Moral. Das war auch im Hinblick auf das Pokalspiel sicher nicht schlecht. Dennoch geht es für uns in der Liga ausschließlich um den Klassenverbleib.

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