Junioren: Freiburg feiert Pokalsieg - Elfmeter-Krimi gegen Rostock

Der SC Freiburg hat zum dritten Mal in seiner Vereinsgeschichte den DFB-Junioren-Vereinspokal gewonnen. Die Mannschaft von SCF-Trainer Christian Streich setzte sich im Finale im Berliner Stadion am Wurfplatz im Olympiapark gegen den aktuellen deutschen A-Junioren-Meister FC Hansa Rostock 7:5 (2:2, 1:0) nach Elfmeterschießen durch und trat damit die Nachfolge von Vorjahres-Pokalsieger 1899 Hoffenheim an.

Marvin Hezel (15.) und Amir Falahen (75.) hatten die Breisgauer vor 1.900 Zuschauern, darunter DFB-Sportdirektor Matthias Sammer, zweimal in Führung gebracht. Ben Zolinski (70.) und der eingewechselte Hannes Uecker (90.+2) in der Nachspielzeit glichen jeweils für Rostock aus. Im Elfmeterschießen bewiesen dann die Freiburger die besseren Nerven, verwandelten alle fünf Schüsse.

Vierter Titel für Freiburgs Erfolgstrainer Christian Streich

Für Freiburgs Trainer Christian Streich, der in der kommenden Saison den neuen Cheftrainer Marcus Sorg als Assistent unterstützen wird, war es nach den Pokalsiegen in den Jahren 2006 und 2009 sowie dem Gewinn der A-Junioren-Meisterschaft (2008) bereits der vierte Titel als Trainer der Freiburger U 19.

"Dieser Erfolg ist ein weiterer Beleg für die hervorragende Nachwuchsarbeit, die in Freiburg seit vielen Jahren geleistet wird", sagte Streich, der seit 1995 im Amt war, gegenüber DFB.de. "Kompliment an beide Mannschaften, die sich ein tolles Endspiel geliefert haben. Wir waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, doch Rostock ist in der zweiten Hälfte nach zwei Rückständen sehr gut zurückgekommen. Nach Elfmeterschießen zu gewinnen, ist immer eine Glückssache", so Streich. Spielführer Tim Albutat war zufrieden: "Wir haben uns von dem späten Ausgleich nicht aus der Bahn werfen lassen und sind cool geblieben. Es ist ein tolles Gefühl, diese Trophäe in Händen halten zu dürfen."

Stefan Beinlich, Manager beim FC Hansa, zeigte sich gegenüber DFB.de keineswegs enttäuscht: "Wir sind stolz darauf, dass die Mannschaft das Finale erreicht und hier nach zwei Rückständen Moral bewiesen hat. Schade nur, dass wir ausgerechnet in unserer Drangphase nach dem 1:1 das zweite Freiburger Tor hinnehmen mussten."

DFB-Vizepräsident Drewitz: "Niveau war sehr hoch"

Dr. Hans-Dieter Drewitz, DFB-Vizepräsident, war nach der Partie begeistert: "Das Niveau des Spiels war sehr hoch. Beide Mannschaften haben bis zur letzten Sekunde um den Sieg gerungen. Was die Spannung angeht, hätte das Spiel kaum besser sein können. Auch die Tore waren sehr schön herausgespielt. Das war Werbung für den Jugendfußball." Peter Frymuth, Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses, stellte den Akteuren ein gutes Zeugnis aus: "Für die jungen Spieler war es etwas sehr Besonderes, bei diesem Finale dabei zu sein. Es kann gut sein, dass wir den einen oder anderen bald nebenan wiedersehen, beim Pokalfinale der Senioren im Olympiastadion."

Während Streich in seinem letzten Spiel als Junioren-Trainer auf die gleiche Startaufstellung wie beim letzten Liga-Spiel in Stuttgart (2:0) vertraute, nahm Rostocks Trainer Roland Kroos zwei Umstellungen vor. Für Hannes Uecker und Christian März rückten Erik Kemsies und Pelle Jansen aus dem Drittliga-Kader der Ostseestädter in die Startelf.

SC Freiburg gewinnt den DFB-Junioren-Vereinspokal

Schrecksekunde für Freiburg: Tasli früh runter

Die Partie begann mit einer Schrecksekunde für die Freiburger. Nach einem Luftzweikampf musste mit Oguzhan Tasli (14 Treffer) schon in der ersten Minute der torgefährlichste Angreifer verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für ihn kam Amir Falahen.

Die Freiburger verkrafteten den Ausfall ihres Torjägers jedoch gut und kontrollierten von Beginn an die Partie. Die erste sehenswerte Möglichkeit hatte Patrick Lienhard, der mit einem Kopfball an Johannes Brinkies im Rostocker Tor scheiterte. Wenige Minuten später war Johannes Brinkies aber machtlos, als der aufgerückte Abwehrspieler Marvin Hezel (15.) den Ball per Direktabnahme ins Hansa-Tor beförderte und die Freiburger Führung markierte. Auch nach der Führung blieben die Breisgauer gefährlich.

Hansa-Torhüter Brinkies verhindert höheren Rückstand

Durch schnelles Umschalten von Defensive auf Offensive und sicheres Kombinationsspiel erspielte sich die Mannschaft von Trainer Christian Streich ein deutliches Chancenplus im ersten Durchgang. Doch Hansa-Torhüter Johannes Brinkies verhinderte durch mehrere gute Paraden gegen Sandro Knab und den sehr agilen Außenbahnspieler Nicolai Lorenzoni einen höheren Rückstand zur Pause. Die beste Möglichkeit für Rostock hatte Edisson Jordanov, der aus rund 16 Metern an SCF-Torhüter Alexander Schwolow scheiterte.

Nach der Pause wirkte die Rostocker Mannschaft wesentlich engagierter und zielstrebiger, kam denn auch zu einigen guten Möglichkeiten kam. Erst scheiterte Pelle Jensen mit einem Kopfball an Alexander Schwolow. Kurze Zeit später war der Freiburger Schlussmann gegen den im Strafraum freistehenden Tom Weilandt zur Stelle und verhinderte den Ausgleich.

Hansa Rostock zweimal mit "Köpfchen" erfolgreich

In der 68. Minute wurden die Bemühungen der Rostocker schließlich belohnt. Eine Hereingabe von Sargis Adamyan köpfte Ben Zolinski ein - 1:1 (70.). Doch die Freiburger ließen sich davon nicht verunsichern, sondern gingen durch Amir Falahen (75.) erneut in Führung. Der für den verletzten Oguzhan Tasli eingewechselte Angreifer ließ bei einem sehenswerten Alleingang gleich drei Gegenspieler stehen und ließ Hansa-Torhüter Brinkies beim 2:1 keine Chance.

In der Schlussphase warf Rostock alles nach vorne und kam in der Nachspielzeit tatsächlich noch zum Ausgleich. Edisson Jordanov setzte sich auf der linken Seite durch. Seine Flanke fand den eingewechselten Hannes Uecker, der die Kugel mit einem wuchtigen Kopfball ins Tor beförderte (90.+2) und so das Elfmeterschießen erzwang. Während alle Freiburger Schützen trafen, scheiterte Rostocks Tom Weilandt an Alexander Schwolow, der seiner Mannschaft damit den dritten Pokalsieg innerhalb von nur fünf Jahren sicherte.

DFB-Vizepräsident Dr. Hans-Dieter Drewitz, DFB-Direktor Helmut Sandrock und Peter Frymuth, Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses, übergaben nach dem Elfmeter-Krimi den Pokal an die Freiburger. Am Abend folgte dann im großen Olympiastadion im Vorfeld des DFB-Pokalfinales der Männer zwischen dem MSV Duisburg und dem FC Schalke 04 noch die offizielle Ehrung des neuen DFB-Junioren-Pokalsiegers.

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Der SC Freiburg hat zum dritten Mal in seiner Vereinsgeschichte den DFB-Junioren-Vereinspokal gewonnen. Die Mannschaft von SCF-Trainer Christian Streich setzte sich im Finale im Berliner Stadion am Wurfplatz im Olympiapark gegen den aktuellen deutschen A-Junioren-Meister FC Hansa Rostock 7:5 (2:2, 1:0) nach Elfmeterschießen durch und trat damit die Nachfolge von Vorjahres-Pokalsieger 1899 Hoffenheim an.

Marvin Hezel (15.) und Amir Falahen (75.) hatten die Breisgauer vor 1.900 Zuschauern, darunter DFB-Sportdirektor Matthias Sammer, zweimal in Führung gebracht. Ben Zolinski (70.) und der eingewechselte Hannes Uecker (90.+2) in der Nachspielzeit glichen jeweils für Rostock aus. Im Elfmeterschießen bewiesen dann die Freiburger die besseren Nerven, verwandelten alle fünf Schüsse.

Vierter Titel für Freiburgs Erfolgstrainer Christian Streich

Für Freiburgs Trainer Christian Streich, der in der kommenden Saison den neuen Cheftrainer Marcus Sorg als Assistent unterstützen wird, war es nach den Pokalsiegen in den Jahren 2006 und 2009 sowie dem Gewinn der A-Junioren-Meisterschaft (2008) bereits der vierte Titel als Trainer der Freiburger U 19.

"Dieser Erfolg ist ein weiterer Beleg für die hervorragende Nachwuchsarbeit, die in Freiburg seit vielen Jahren geleistet wird", sagte Streich, der seit 1995 im Amt war, gegenüber DFB.de. "Kompliment an beide Mannschaften, die sich ein tolles Endspiel geliefert haben. Wir waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, doch Rostock ist in der zweiten Hälfte nach zwei Rückständen sehr gut zurückgekommen. Nach Elfmeterschießen zu gewinnen, ist immer eine Glückssache", so Streich. Spielführer Tim Albutat war zufrieden: "Wir haben uns von dem späten Ausgleich nicht aus der Bahn werfen lassen und sind cool geblieben. Es ist ein tolles Gefühl, diese Trophäe in Händen halten zu dürfen."

Stefan Beinlich, Manager beim FC Hansa, zeigte sich gegenüber DFB.de keineswegs enttäuscht: "Wir sind stolz darauf, dass die Mannschaft das Finale erreicht und hier nach zwei Rückständen Moral bewiesen hat. Schade nur, dass wir ausgerechnet in unserer Drangphase nach dem 1:1 das zweite Freiburger Tor hinnehmen mussten."

DFB-Vizepräsident Drewitz: "Niveau war sehr hoch"

Dr. Hans-Dieter Drewitz, DFB-Vizepräsident, war nach der Partie begeistert: "Das Niveau des Spiels war sehr hoch. Beide Mannschaften haben bis zur letzten Sekunde um den Sieg gerungen. Was die Spannung angeht, hätte das Spiel kaum besser sein können. Auch die Tore waren sehr schön herausgespielt. Das war Werbung für den Jugendfußball." Peter Frymuth, Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses, stellte den Akteuren ein gutes Zeugnis aus: "Für die jungen Spieler war es etwas sehr Besonderes, bei diesem Finale dabei zu sein. Es kann gut sein, dass wir den einen oder anderen bald nebenan wiedersehen, beim Pokalfinale der Senioren im Olympiastadion."

Während Streich in seinem letzten Spiel als Junioren-Trainer auf die gleiche Startaufstellung wie beim letzten Liga-Spiel in Stuttgart (2:0) vertraute, nahm Rostocks Trainer Roland Kroos zwei Umstellungen vor. Für Hannes Uecker und Christian März rückten Erik Kemsies und Pelle Jansen aus dem Drittliga-Kader der Ostseestädter in die Startelf.

SC Freiburg gewinnt den DFB-Junioren-Vereinspokal

Schrecksekunde für Freiburg: Tasli früh runter

Die Partie begann mit einer Schrecksekunde für die Freiburger. Nach einem Luftzweikampf musste mit Oguzhan Tasli (14 Treffer) schon in der ersten Minute der torgefährlichste Angreifer verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für ihn kam Amir Falahen.

Die Freiburger verkrafteten den Ausfall ihres Torjägers jedoch gut und kontrollierten von Beginn an die Partie. Die erste sehenswerte Möglichkeit hatte Patrick Lienhard, der mit einem Kopfball an Johannes Brinkies im Rostocker Tor scheiterte. Wenige Minuten später war Johannes Brinkies aber machtlos, als der aufgerückte Abwehrspieler Marvin Hezel (15.) den Ball per Direktabnahme ins Hansa-Tor beförderte und die Freiburger Führung markierte. Auch nach der Führung blieben die Breisgauer gefährlich.

Hansa-Torhüter Brinkies verhindert höheren Rückstand

Durch schnelles Umschalten von Defensive auf Offensive und sicheres Kombinationsspiel erspielte sich die Mannschaft von Trainer Christian Streich ein deutliches Chancenplus im ersten Durchgang. Doch Hansa-Torhüter Johannes Brinkies verhinderte durch mehrere gute Paraden gegen Sandro Knab und den sehr agilen Außenbahnspieler Nicolai Lorenzoni einen höheren Rückstand zur Pause. Die beste Möglichkeit für Rostock hatte Edisson Jordanov, der aus rund 16 Metern an SCF-Torhüter Alexander Schwolow scheiterte.

Nach der Pause wirkte die Rostocker Mannschaft wesentlich engagierter und zielstrebiger, kam denn auch zu einigen guten Möglichkeiten kam. Erst scheiterte Pelle Jensen mit einem Kopfball an Alexander Schwolow. Kurze Zeit später war der Freiburger Schlussmann gegen den im Strafraum freistehenden Tom Weilandt zur Stelle und verhinderte den Ausgleich.

Hansa Rostock zweimal mit "Köpfchen" erfolgreich

In der 68. Minute wurden die Bemühungen der Rostocker schließlich belohnt. Eine Hereingabe von Sargis Adamyan köpfte Ben Zolinski ein - 1:1 (70.). Doch die Freiburger ließen sich davon nicht verunsichern, sondern gingen durch Amir Falahen (75.) erneut in Führung. Der für den verletzten Oguzhan Tasli eingewechselte Angreifer ließ bei einem sehenswerten Alleingang gleich drei Gegenspieler stehen und ließ Hansa-Torhüter Brinkies beim 2:1 keine Chance.

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In der Schlussphase warf Rostock alles nach vorne und kam in der Nachspielzeit tatsächlich noch zum Ausgleich. Edisson Jordanov setzte sich auf der linken Seite durch. Seine Flanke fand den eingewechselten Hannes Uecker, der die Kugel mit einem wuchtigen Kopfball ins Tor beförderte (90.+2) und so das Elfmeterschießen erzwang. Während alle Freiburger Schützen trafen, scheiterte Rostocks Tom Weilandt an Alexander Schwolow, der seiner Mannschaft damit den dritten Pokalsieg innerhalb von nur fünf Jahren sicherte.

DFB-Vizepräsident Dr. Hans-Dieter Drewitz, DFB-Direktor Helmut Sandrock und Peter Frymuth, Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses, übergaben nach dem Elfmeter-Krimi den Pokal an die Freiburger. Am Abend folgte dann im großen Olympiastadion im Vorfeld des DFB-Pokalfinales der Männer zwischen dem MSV Duisburg und dem FC Schalke 04 noch die offizielle Ehrung des neuen DFB-Junioren-Pokalsiegers.