Junioren-Bundesliga: Zehn Meisterschaften, acht Vereine

Seit mehr als zehn Jahren gibt es die A-Junioren-Bundesliga. Schnell hat sie sich als Sprungbrett etabliert - für heutige Nationalspieler wie Sami Khedira ebenso wie für Fußball-Lehrer, die mittlerweile Bundesligaprofis trainieren, zum Beispiel Christian Streich. Zum Jubiläum beleuchtet DFB.de die wichtigste Junioren-Spielklasse aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Heute: Wie erfolgreich waren die drei Staffeln der A-Junioren-Bundesliga in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft.

Seit der Einführung der A-Junioren-Bundesliga ab der Saison 2003/2004 kämpften bis heute insgesamt 83 Vereine in den drei Staffeln der höchsten deutschen Spielklasse (Nord/Nordost, West sowie Süd/Südwest) um Tore, Punkte und die Meisterschaft. Im Kampf um den nationalen Titel trugen sich seitdem schon acht Vereine in die Erfolgsliste ein. Nur der aktuelle Deutsche A-Junioren-Meister VfL Wolfsburg (2011 und 2013) sowie der Nachwuchs des FC Schalke 04 (2006 und 2012) holten in dieser Zeit jeweils zweimal die U 19-Krone.

Außerdem waren zu Bundesliga-Zeiten der FC Bayern München (2004), der A-Junioren-Rekordmeister VfB Stuttgart, der 2005 bereits seinen insgesamt zehnten Meistertitel seit 1969 einfuhr, sowie Bayer 04 Leverkusen (2007), der SC Freiburg (2008), der FSV Mainz 05 (2009) und der FC Hansa Rostock (2010) je einmal erfolgreich.

Damit stellte die Staffel Süd/Südwest nach zehn Bundesliga-Spielzeiten viermal den Deutschen Meister. Die West- und die Nord/Nordost-Staffel kommen jeweils auf drei Titel und könnten damit am Ende der laufenden Spielzeit gleichziehen.

Einführung der Bundesliga der "logische Schritt"

Die Historie: Vorläufer der Bundesliga waren die erst einige Jahre zuvor eingeführten A-Junioren-Regionalligen. Die Umstrukturierung der regionalen Spielklassen zu drei Bundesliga-Staffeln im Sommer 2003 gehörte zu einem umfangreichen Maßnahmenpaket zur Nachwuchsförderung, das der DFB zuvor beschlossen hatte.

"Dabei mussten wir uns gerade im Bereich der A-Junioren-Bundesliga gegen einige Widerstände durchsetzen. Schließlich hatten sich die Regionalligen aus der Sicht vieler Beobachter schon recht gut bewährt", sagt der zuständige DFB-Vizepräsident Dr. Hans-Dieter Drewitz (Haßloch) im DFB.de-Interview. "Nachdem wir jedoch durch die Etablierung der zertifizierten Nachwuchsleistungszentren und der DFB-Stützpunkte bereits im Trainingsbereich eine Eliteförderung erreicht hatten, war es für uns aber der logische Schritt, die Elite auch im Wettbewerbsbereich noch stärker zu konzentrieren."

Nur im Westen keine Aufstiegsrelegation

Die Staffeleinteilung: In der Staffel Nord/Nordost sind Mannschaften des Norddeutschen und des Nordostdeutschen Fußballverbandes vertreten. Der Bundesliga-Staffel sind die beiden Regionalligen Nord und Nordost untergeordnet. Die Meister dieser beiden Regionalligen steigen direkt auf. Die beiden Vizemeister spielen in Hin- und Rückspiel den dritten Aufsteiger in die Bundesliga aus.

Die West-Staffel wird - nicht zuletzt wegen der großen Dichte von Profiklubs in Nordrhein-Westfalen - ausschließlich von Vereinen des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletik-Verbandes gebildet. Die Meister der drei untergeordneten Verbandsligen Westfalen, Niederrhein und Mittelrhein steigen in die Bundesliga auf.



Seit mehr als zehn Jahren gibt es die A-Junioren-Bundesliga. Schnell hat sie sich als Sprungbrett etabliert - für heutige Nationalspieler wie Sami Khedira ebenso wie für Fußball-Lehrer, die mittlerweile Bundesligaprofis trainieren, zum Beispiel Christian Streich. Zum Jubiläum beleuchtet DFB.de die wichtigste Junioren-Spielklasse aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Heute: Wie erfolgreich waren die drei Staffeln der A-Junioren-Bundesliga in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft.

Seit der Einführung der A-Junioren-Bundesliga ab der Saison 2003/2004 kämpften bis heute insgesamt 83 Vereine in den drei Staffeln der höchsten deutschen Spielklasse (Nord/Nordost, West sowie Süd/Südwest) um Tore, Punkte und die Meisterschaft. Im Kampf um den nationalen Titel trugen sich seitdem schon acht Vereine in die Erfolgsliste ein. Nur der aktuelle Deutsche A-Junioren-Meister VfL Wolfsburg (2011 und 2013) sowie der Nachwuchs des FC Schalke 04 (2006 und 2012) holten in dieser Zeit jeweils zweimal die U 19-Krone.

Außerdem waren zu Bundesliga-Zeiten der FC Bayern München (2004), der A-Junioren-Rekordmeister VfB Stuttgart, der 2005 bereits seinen insgesamt zehnten Meistertitel seit 1969 einfuhr, sowie Bayer 04 Leverkusen (2007), der SC Freiburg (2008), der FSV Mainz 05 (2009) und der FC Hansa Rostock (2010) je einmal erfolgreich.

Damit stellte die Staffel Süd/Südwest nach zehn Bundesliga-Spielzeiten viermal den Deutschen Meister. Die West- und die Nord/Nordost-Staffel kommen jeweils auf drei Titel und könnten damit am Ende der laufenden Spielzeit gleichziehen.

Einführung der Bundesliga der "logische Schritt"

Die Historie: Vorläufer der Bundesliga waren die erst einige Jahre zuvor eingeführten A-Junioren-Regionalligen. Die Umstrukturierung der regionalen Spielklassen zu drei Bundesliga-Staffeln im Sommer 2003 gehörte zu einem umfangreichen Maßnahmenpaket zur Nachwuchsförderung, das der DFB zuvor beschlossen hatte.

"Dabei mussten wir uns gerade im Bereich der A-Junioren-Bundesliga gegen einige Widerstände durchsetzen. Schließlich hatten sich die Regionalligen aus der Sicht vieler Beobachter schon recht gut bewährt", sagt der zuständige DFB-Vizepräsident Dr. Hans-Dieter Drewitz (Haßloch) im DFB.de-Interview. "Nachdem wir jedoch durch die Etablierung der zertifizierten Nachwuchsleistungszentren und der DFB-Stützpunkte bereits im Trainingsbereich eine Eliteförderung erreicht hatten, war es für uns aber der logische Schritt, die Elite auch im Wettbewerbsbereich noch stärker zu konzentrieren."

Nur im Westen keine Aufstiegsrelegation

Die Staffeleinteilung: In der Staffel Nord/Nordost sind Mannschaften des Norddeutschen und des Nordostdeutschen Fußballverbandes vertreten. Der Bundesliga-Staffel sind die beiden Regionalligen Nord und Nordost untergeordnet. Die Meister dieser beiden Regionalligen steigen direkt auf. Die beiden Vizemeister spielen in Hin- und Rückspiel den dritten Aufsteiger in die Bundesliga aus.

Die West-Staffel wird - nicht zuletzt wegen der großen Dichte von Profiklubs in Nordrhein-Westfalen - ausschließlich von Vereinen des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletik-Verbandes gebildet. Die Meister der drei untergeordneten Verbandsligen Westfalen, Niederrhein und Mittelrhein steigen in die Bundesliga auf.

In der Staffel Süd/Südwest spielen Klubs aus dem Bereich des Süddeutschen und des Südwestdeutschen Fußballverbandes. Der Bundesliga sind dabei die Oberligen Hessen und Baden-Württemberg, die Regionalliga Südwest sowie die Bayernliga untergeordnet. Die Meister der Bayernliga und der Oberliga Baden-Württemberg steigen direkt in die Bundesliga auf. Die Meister der Regionalliga Südwest und der Oberliga Hessen ermitteln in Hin- und Rückspiel den dritten Aufsteiger.

Leistungstabelle entscheidet über vierten Endrundenplatz

Der Endrunden-Modus: Nach Abschluss der jeweiligen Bundesliga-Saison spielen die drei Staffelsieger sowie einer der drei Vizemeister im Halbfinale (Hin- und Rückspiel) sowie im folgenden Endspiel den Deutschen A-Junioren-Meister aus.

Bis zur Saison 2007/2008 war für die Meisterschaftsendrunde neben den drei Staffelsiegern grundsätzlich der Vizemeister aus Süd/Südwest qualifiziert. Seit Beginn der Spielzeit 2008/2009 geht der vierte Endrundenplatz jedoch an den Vizemeister der Staffel, die in drei vorhergehenden Spielzeiten die erfolgreichsten Teilnehmer der Endrunde stellte.

Zu deren Bestimmung wird eine Leistungstabelle erstellt, in der für die Deutsche Meisterschaft drei Punkte, für die Endspielteilnahme zwei Punkte und für die beiden unterlegenen Halbfinalisten jeweils ein Punkt vergeben werden. Bezogen auf die Staffel, die zwei Teilnehmer gestellt hat, werden jedoch nur die Punkte des Bestplatzierten gewertet. Sollten zwei Staffeln die gleiche Punktzahl erreicht haben, entscheidet das Ergebnis der vorausgegangenen Saison.

Auch in diesem Jahr zwei Nord/Nordost-Vertreter dabei

Der aktuelle Stand: Durch das Abschneiden in den vergangenen Jahren ergibt sich, dass die Staffel Nord/Nordost mit dem aktuellen Deutsche Meister VfL Wolfsburg - wie schon in den vergangenen beiden Jahren - auch für die kommende Endrunde 2014 zwei Vertreter stellen wird, zumal sich zuletzt mit den "Wölfen" und dem FC Hansa Rostock (3:1 nach Verlängerung) sogar zwei Vereine aus dem Norden im Finale gegenüber standen. Das war zuvor keiner anderen Bundesliga-Staffel geglückt.

Trotzdem ist für die nächste Saison noch alles offen, da für die Leistungstabelle dann die Spielzeit 2010/2011 (Meister Wolfsburg, "Vize" 1. FC Kaiserslautern) aus der Wertung fällt. Damit steht fest: Die Staffel, die am Ende der laufenden Spielzeit den Deutschen A-Junioren-Meister stellt, wird 2015 mit zwei Mannschaften in der Endrunde vertreten sein. Für den Westen wäre das eine Premiere.

Süd/Südwest wartet seit 2009 auf die fünfte Meisterschaft

Das bisherige Abschneiden: Wer einen Blick auf die letzten zehn Endspiele um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft wirft, der könnte vermuten, dass die Staffel Süd/Südwest, die zwischen 2004 bis 2009 immer einen Finalteilnehmer und dabei gleich viermal den Titelträger gestellt hatte, etwas an Boden verloren hat. In den vergangenen vier Jahren kam der Deutsche Meister jedoch dreimal aus der Staffel Nord/Nordost (zweimal VfL Wolfsburg, einmal Hansa Rostock) sowie einmal aus dem Westen (FC Schalke 04). Dadurch büßte der Süden auch erstmals ab 2011 seinen bis dahin sicheren zweiten Platz in der Meisterschaftsendrunde ein.

Mit insgesamt vier Meistertiteln und acht Finalteilnahmen stellt die Staffel Süd/Südwest aber immer noch das Maß der Dinge in der A-Junioren-Bundesliga dar. Auf den zweiten Platz kommen die Teilnehmer aus dem Westen mit drei Meisterschaften und insgesamt sieben Teilnehmern am Endspiel. Die Klubs aus der Staffel Nord/Nordost waren erst fünfmal im Finale vertreten, holten dabei aber drei Titel und machten vor allem in den vergangenen Jahren mächtig Boden gut.

Freiburg und Mainz holten als Vize-Staffelsieger den Titel

Die Besonderheiten: Mit dem FC Hansa Rostock wurde 2010 erstmals ein Verein aus den neuen Bundesländern Deutscher Meister (1:0 im Endspiel bei Bayer 04 Leverkusen). Auch im vergangenen Jahr erreichten die Hanseaten als damaliger Nord/Nordost-Vizemeister erneut das Finale.

Bereits zweimal sorgte der jeweilige Staffel-Vizemeister für eine Überraschung und sicherte sich am Ende den Titel des Deutschen Meisters. So bezwang 2008 der SC Freiburg (mit Trainer Christian Streich) im Finale den VfL Wolfsburg (2:0). Ein Jahr später war es der FSV Mainz 05 (mit Trainer Thomas Tuchel und dem heutigen Nationalspieler André Schürrle), der ebenfalls als damaliger Zweitplatzierter aus der Staffel Süd/Südwest im Finale gegen Borussia Dortmund (mit Mario Götze) 2:1 die Oberhand behielt.