Julius Hirsch Preis an Schalker und BVB-Fanprojekt verliehen

In Anwesenheit von Dr. Theo Zwanziger, dem Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), wurde am Dienstag im Vorfeld des Testländerspiels gegen Dänemark in der Duisburger MSV-Arena, der Julius Hirsch Preis 2006 überreicht.

Geehrt wurden die Gelsenkirchner Faninitiative „Dem Ball is’ egal, wer ihn tritt“ und das Dortmunder Fanprojekt. Neben Theo Zwanziger kam für die Verleihung des mit 20.000 Euro dotierten Preises eigens auch Jury-Mitglieder Charlotte Knobloch, Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, nach Duisburg. Darüber hinaus wohnten auch DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt, Karl Schmidt, der DFB-Vizepräsident für sozial- und gesellschaftspolitische Aufgaben, und Andreas Hirsch, Enkel von Julius Hirsch, der Veranstaltung bei.

"Der Preis erinnert an das schreckliche Schicksal eines großen Fußballers, soll aber auch mahnend daran erinnern, dass sich Geschichte wiederholen kann", sagt Dr. Zwanziger in seiner Grußrede. "Wenn wir ängstlich sind und keine Zivilcourage zeigen, dann besteht diese Gefahr. Aber Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus werden wir nicht dulden.

Der Preis in Erinnerung an den in Auschwitz ermordeten jüdischen Fußball-Nationalspieler Julius Hirsch (1892 bis 1943) war vom DFB im Jahr 2005 gestiftet und im selben Jahr an den FC Bayern München vergeben worden. Er zeichnet den Einsatz für Toleranz und Menschenwürde, gegen Extremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus aus.

"Aus der WM ist ein Freudenfest geworden"

Mit der Verleihung würdigte die unabhängige Jury unter anderem den Beitrag, den beide Initiativen im Rahmen des Fanprogramms rund um die FIFA WM 2006 geleistet haben. Die Initiative „dem ball is´ egal wer ihn tritt“ organisierte während der FIFA WM 2006 antirassistische Streetsoccer-Turniere auf den von rund 18 Millionen Menschen besuchten Fan-Festen. "Beide Projekte haben durch ihren großen Einsatz dazu beigetragen, dass aus dem Fußballfest FIFA WM 2006 ein Freudenfest geworden ist", sagte Charlotte Knobloch.

Darüber hinaus wurde bereits im Vorfeld der Weltmeisterschaft eine CD-Rom produziert, die das Thema Rassismus und Fremdenfeindlichkeit im Fußball gezielt für den Einsatz an Schulen und in Bildungseinrichtungen thematisiert. Die CD-Rom wird inzwischen in zahlreichen Schulen in Nordrhein-Westfalen im Unterricht eingesetzt.

Zudem war die Initiative aus Gelsenkirchen maßgeblich an der Umsetzung der Aktion „Zeig dem Rassismus die Rote Karte“ beteiligt, zu der die DFL Deutsche Fußball Liga und der DFB im Oktober 2006 anlässlich der internationalen Aktionswoche gegen Rassismus aufgerufen hatten.

Unter dem Motto „Kick racism out“ standen während der FIFA WM 2006 auch eine Reihe von Maßnahmen des Fan-Projekts Dortmund, mit denen die Besucher aus aller Welt auf ein friedliches und tolerantes Turnier eingestimmt wurden. Integration statt Ausgrenzung ist auch das Motto des BVB-Lernzentrums. Angeregt von englischen Vorbildern richtete das Fan-Projekt Räume im Signal Iduna Park als Lernzentrum für benachteiligte Jugendliche ein, denen sich hier eine Chance bietet, durch das Erlernen wichtiger Sozialtechniken ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Die Anziehungskraft des Fußballs wird genutzt, die Kinder und Jugendlichen, die oft aus Migrantenfamilien kommen, für das Lernen zu begeistern. Das Zentrum ist bis Ende des Jahres ausgebucht.

Weitere Informationen zum Julius Hirsch Preis finden Sie hier.

Aktuelles Videomaterial zu den ausgezeichneten Projekten und der Preisverleihung finden Sie hier.

[db/th]

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In Anwesenheit von Dr. Theo Zwanziger, dem Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), wurde am Dienstag im Vorfeld des Testländerspiels gegen Dänemark in der Duisburger MSV-Arena, der Julius Hirsch Preis 2006 überreicht.

Geehrt wurden die Gelsenkirchner Faninitiative „Dem Ball is’ egal, wer ihn tritt“ und das Dortmunder Fanprojekt. Neben Theo Zwanziger kam für die Verleihung des mit 20.000 Euro dotierten Preises eigens auch Jury-Mitglieder Charlotte Knobloch, Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, nach Duisburg. Darüber hinaus wohnten auch DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt, Karl Schmidt, der DFB-Vizepräsident für sozial- und gesellschaftspolitische Aufgaben, und Andreas Hirsch, Enkel von Julius Hirsch, der Veranstaltung bei.

"Der Preis erinnert an das schreckliche Schicksal eines großen Fußballers, soll aber auch mahnend daran erinnern, dass sich Geschichte wiederholen kann", sagt Dr. Zwanziger in seiner Grußrede. "Wenn wir ängstlich sind und keine Zivilcourage zeigen, dann besteht diese Gefahr. Aber Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus werden wir nicht dulden.

Der Preis in Erinnerung an den in Auschwitz ermordeten jüdischen Fußball-Nationalspieler Julius Hirsch (1892 bis 1943) war vom DFB im Jahr 2005 gestiftet und im selben Jahr an den FC Bayern München vergeben worden. Er zeichnet den Einsatz für Toleranz und Menschenwürde, gegen Extremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus aus.

"Aus der WM ist ein Freudenfest geworden"

Mit der Verleihung würdigte die unabhängige Jury unter anderem den Beitrag, den beide Initiativen im Rahmen des Fanprogramms rund um die FIFA WM 2006 geleistet haben. Die Initiative „dem ball is´ egal wer ihn tritt“ organisierte während der FIFA WM 2006 antirassistische Streetsoccer-Turniere auf den von rund 18 Millionen Menschen besuchten Fan-Festen. "Beide Projekte haben durch ihren großen Einsatz dazu beigetragen, dass aus dem Fußballfest FIFA WM 2006 ein Freudenfest geworden ist", sagte Charlotte Knobloch.

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Darüber hinaus wurde bereits im Vorfeld der Weltmeisterschaft eine CD-Rom produziert, die das Thema Rassismus und Fremdenfeindlichkeit im Fußball gezielt für den Einsatz an Schulen und in Bildungseinrichtungen thematisiert. Die CD-Rom wird inzwischen in zahlreichen Schulen in Nordrhein-Westfalen im Unterricht eingesetzt.

Zudem war die Initiative aus Gelsenkirchen maßgeblich an der Umsetzung der Aktion „Zeig dem Rassismus die Rote Karte“ beteiligt, zu der die DFL Deutsche Fußball Liga und der DFB im Oktober 2006 anlässlich der internationalen Aktionswoche gegen Rassismus aufgerufen hatten.

Unter dem Motto „Kick racism out“ standen während der FIFA WM 2006 auch eine Reihe von Maßnahmen des Fan-Projekts Dortmund, mit denen die Besucher aus aller Welt auf ein friedliches und tolerantes Turnier eingestimmt wurden. Integration statt Ausgrenzung ist auch das Motto des BVB-Lernzentrums. Angeregt von englischen Vorbildern richtete das Fan-Projekt Räume im Signal Iduna Park als Lernzentrum für benachteiligte Jugendliche ein, denen sich hier eine Chance bietet, durch das Erlernen wichtiger Sozialtechniken ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Die Anziehungskraft des Fußballs wird genutzt, die Kinder und Jugendlichen, die oft aus Migrantenfamilien kommen, für das Lernen zu begeistern. Das Zentrum ist bis Ende des Jahres ausgebucht.

Weitere Informationen zum Julius Hirsch Preis finden Sie hier.

Aktuelles Videomaterial zu den ausgezeichneten Projekten und der Preisverleihung finden Sie hier.