Julian Brandt: "Es gibt keinen Favoriten"

Julian Brandt möchte mit Borussia Dortmund den DFB-Pokal gewinnen. Im DFB.de-Interview spricht der 25-Jährige mit Mitarbeiter Oliver Jensen über das Finale gegen RB Leipzig (Donnerstag, ab 20.45 Uhr, live in der ARD und bei Sky), über die Herausforderungen dieser Saison, über die Verlockungen als Profifußballer und über seine Entwicklung vom U- zum A-Nationalspieler.

DFB.de: Herr Brandt, was würde es Ihnen bedeuten, mit dem DFB-Pokal Ihren ersten großen Titel im Seniorenfußball zu gewinnen?

Brandt: Ein Pokalfinale ist für mich eine neue Situation. Ich freue mich extrem darauf - auch wenn das Drumherum nicht so sein wird wie sonst. Ich habe extrem viel Lust, dieses Finale zu gewinnen. Für mich wäre das etwas ganz Besonderes. Viele Spieler in unserer Mannschaft haben den DFB-Pokal schon einmal gewonnen. Es wäre für die gesamte Mannschaft und den Verein extrem wichtig, wieder einmal etwas in der Hand zu haben.

DFB.de: Welche persönlichen Erinnerungen verbinden Sie mit dem DFB-Pokalfinale?

Brandt: Ich bin ja gebürtiger Bremer. Im Jahre 2009, als Werder Bremen den Pokal gewann, war ich am Tag des Finales in Berlin - zwar nicht im Stadion, aber in der Stadt. Meine Freunde und ich hatten uns extrem darüber gefreut, dass Werder das Endspiel gegen Bayer Leverkusen gewann. Nun spiele ich selber seit einigen Jahren in dem Wettbewerb mit und verfolge natürlich die Finalspiele immer.

DFB.de: Im Jahre 2018 standen Sie mit Bayer Leverkusen im Halbfinale, verloren aber gegen den FC Bayern München mit 2:6. War das eine Ihrer bittersten Niederlagen?

Brandt: Wenn man so kurz vor dem Finale steht, möchte man natürlich unbedingt weiterkommen. Wir haben damals eigentlich ein relativ gutes Spiel gemacht. Aber Bayern München hatte einfach mehr Qualität und ließ uns keine Chance. Es war sehr enttäuschend, nicht das Finale erreicht zu haben. Das sollte immer das Ziel sein. Aber ich hoffe, dass ich noch das eine oder andere Finale erreiche.

DFB.de: Wie schätzen Sie den Pokalgegner RB Leipzig ein?

Brandt: Sie sind extrem gut in ihrer Art Fußball zu spielen. Sie gehen viel in die Tiefe und pressen sofort. Das ist das Markenzeichen von RB Leipzig. Wenn jemand den Ball verliert, versuchen alle Spieler in der Nähe sofort, wieder den Ball zu erobern. Sie haben eine sehr, sehr athletische Truppe mit vielen jungen Spielern, die eine extreme Qualität mitbringen. Außerdem haben sie eine extrem gute Tiefe im Kader. Wenn ich daran zurückdenke, dass sie im Halbfinale gegen Werder Bremen einen Emil Forsberg oder Benjamin Henrichs einwechseln können, zeugt das von einer großen Breite. Sie haben es sich in dieser Saison verdient, auf dem zweiten Tabellenplatz zu stehen.

DFB.de: Gibt es einen Favoriten im Finale?

Brandt: Nein. Ich denke, dass zwei gute Mannschaften aufeinandertreffen und dass alles passieren kann.

DFB.de: Borussia Dortmund hat insgesamt eine wechselhafte Saison erlebt. Wie bewerten Sie die Spielzeit?

Brandt: (überlegt) Ich finde, dass die Zeiten momentan sehr speziell sind. Es ist für jede Mannschaft eine gewisse Umstellung, wenn man jedes Mal in einem leeren Stadion spielt und sich immer wieder neu auf Hygienekonzepte einstellen muss. Manche Mannschaften kommen damit gut klar, andere haben ihre Schwierigkeiten. Wir gehören zu den Mannschaften, die ihre Schwierigkeiten damit hatten. Die Fans fehlen uns wirklich extrem. 80.000 Fans im Stadion setzen bei uns Spielern eine Energie frei. Diese paar Prozente haben uns gefehlt. Das ist für mich, neben ein paar anderen kleinen Punkten, der Hauptgrund für den Saisonverlauf gewesen. Immerhin haben wir nun im Finale die Chance, die Saison mit einem Titel zu vergolden. Und ich hoffe sehr, dass sich zur neuen Saison einiges ändert - nicht nur auf den Fußball bezogen, sondern auch für das private Leben aller Menschen. Ich glaube, wenn das normale Leben wieder möglich ist, kehrt auch die Leichtigkeit zum BVB zurück.

DFB.de: Trainer Edin Terzic könnte seine Zeit als Cheftrainer mit dem Pokalsieg krönen, bevor er kommende Saison neben Marco Rose wieder als Co-Trainer fungieren wird. Wie wichtig ist es für die Mannschaft, dass er dem Verein in dieser Funktion erhalten bleibt?

Brandt: Da er schon lange Co-Trainer unter Lucien Favre gewesen ist, hat man als Spieler noch einmal ein anderes Verhältnis zu ihm als zu einem Cheftrainer. Auch als er später das Ruder übernommen hat, blieb dieses gute Verhältnis. Einerseits geht man etwas lockerer mit ihm um, andererseits ist das auch eine Herausforderung, weil er nun eben der Chef ist. Er tut uns extrem gut. Er ist ein junger Trainer und hat viel Feuer in sich. Er ist dazu in der Lage, dieses Feuer in uns von Spiel zu Spiel zu entfachen. Die ganze Mannschaft und der Verein sind sehr froh, dass er trotz all dem, was er nun erreicht hat, wieder in seine alte Funktion zurückkehrt. Denn sind wir einmal ehrlich: Wenn man einmal daran geschnuppert hat, möchte man vielleicht auch mehr. Aber er liebt diesen Verein und identifiziert sich total mit Borussia Dortmund.

DFB.de: Sprechen wir noch einmal über Sie persönlich. Sie haben einmal gesagt, dass Ihre Eltern immer großen Wert darauf gelegt haben, dass sie geerdet sind und nicht abheben. Wie schwer ist das manchmal, wenn man mit 20 Jahren bereits ein deutscher Nationalspieler ist?

Brandt: Ich glaube, es gab nie eine Phase, in der ich abgehoben bin. Jedenfalls bekam ich von meiner Familie und meinen Jungs nie eine solche Rückmeldung. Trotzdem ist das nicht immer einfach. Ich kann verstehen, dass es in der Fußballbranche Leute gibt, ob nun Spieler oder Trainer oder Funktionäre, die sich von dem ganzen Drumherum beflügeln lassen. Das lässt sich nicht immer verhindern. Wenn der ganze Erfolg kommt, Menschen dir ständig auf die Schultern klopfen, es ständig nur bergauf geht und der mediale Hype kommt, muss der menschliche Verstand das erst einmal verarbeiten. Das dauert. Es kann passieren, dass man dann ein bisschen verrückt wird. Ich habe mich immer sehr mit meiner Familie und meinen Jungs umgeben. Da gab es nie einen Grund, sich zu verstellen. Man wird ja auch älter und legt auf andere Dinge im Leben wert als mit 19 oder 20 Jahren.

DFB.de: Worauf haben Sie denn früher mehr Wert gelegt als heute?

Brandt: Mit 18, 19 oder 20 Jahren hat man ein gutes Spiel gemacht und ein Tor geschossen, war glücklich und ist am Wochenende gerne mal feiern gegangen. Man interessiert sich für neue Dinge. Als junger Fußballprofi wird man praktisch in so einen Teich geworfen. Man will gefühlt alles einmal ausprobieren. Deine ganzen Mitspieler fahren irgendwelche tollen Autos und tragen tolle Klamotten. Man ist in diesem ganzen System kurz ein bisschen gefangen und probiert selber ein paar Sachen aus. Aber irgendwann wacht man auf und denkt sich: Okay, manche Sachen sind cool, andere sind unnötig. Man legt Wert auf andere Dinge. Ich merke zum Beispiel, dass mir die Verbindung zu meinen Freunden und meiner Familie immer wichtiger geworden ist. Ich verbringe heute zudem viel mehr Zeit im Kraftraum als mit 19 oder 20 Jahren, achte auch viel mehr auf die Ernährung. Und irgendwie ist auch die Zeit vorbei, in denen man Bock hatte, sehr, sehr schnelle Autos zu fahren. Ich habe in Köln eine Vespa stehen, die reicht dann auch manchmal.

DFB.de: Sie sind kürzlich 25 Jahre alt geworden. Haben Sie das Gefühl, in der Öffentlichkeit trotzdem noch als junger Spieler wahrgenommen zu werden?

Brandt: Vor zwei, drei Jahren war das sicherlich noch so. Mittlerweile verändert sich das ein bisschen. Wobei: Wenn wir hier in Dortmund Elf gegen Elf spielen, muss ich noch immer mit den Jüngeren spielen. Aber ich merke, wie schnell die Zeit vergeht. Ich bin nun bereits acht Jahre in dem Geschäft. Trotzdem fühle ich mich noch immer sehr frisch. Was in den Medien über mich geschrieben wird, verfolge ich nicht so genau. Daher kann ich das nicht beurteilen.

DFB.de: Sie sind nahezu alle Nationalmannschaften durchlaufen - angefangen von der U 15 über die U 21 bis hin zur A-Nationalmannschaft, für die Sie bislang 35 Spiele absolviert haben. Inwiefern hat das Ihre Entwicklung unterstützt?

Brandt: Zunächst einmal war das einfach eine extrem schöne Zeit. Jedes Jahr brachte neue Erfahrungen mit sich - ob nun die Europameisterschaft mit der U 17 oder die U 20-Weltmeisterschaft in Neuseeland. Man lernt über die Jahre extrem viele Menschen kennen, denen man später wieder begegnet. Ich bin zum Beispiel mit Marcus Sorg U 19-Europameister geworden, nun ist er der Co-Trainer der A-Nationalmannschaft. Es gab auch viele andere tolle Charaktere wie zum Beispiel Horst Hrubesch. Ich habe sehr viele Erfahrungen gesammelt. Das hat mir sehr geholfen.

[oj]

Julian Brandt möchte mit Borussia Dortmund den DFB-Pokal gewinnen. Im DFB.de-Interview spricht der 25-Jährige mit Mitarbeiter Oliver Jensen über das Finale gegen RB Leipzig (Donnerstag, ab 20.45 Uhr, live in der ARD und bei Sky), über die Herausforderungen dieser Saison, über die Verlockungen als Profifußballer und über seine Entwicklung vom U- zum A-Nationalspieler.

DFB.de: Herr Brandt, was würde es Ihnen bedeuten, mit dem DFB-Pokal Ihren ersten großen Titel im Seniorenfußball zu gewinnen?

Brandt: Ein Pokalfinale ist für mich eine neue Situation. Ich freue mich extrem darauf - auch wenn das Drumherum nicht so sein wird wie sonst. Ich habe extrem viel Lust, dieses Finale zu gewinnen. Für mich wäre das etwas ganz Besonderes. Viele Spieler in unserer Mannschaft haben den DFB-Pokal schon einmal gewonnen. Es wäre für die gesamte Mannschaft und den Verein extrem wichtig, wieder einmal etwas in der Hand zu haben.

DFB.de: Welche persönlichen Erinnerungen verbinden Sie mit dem DFB-Pokalfinale?

Brandt: Ich bin ja gebürtiger Bremer. Im Jahre 2009, als Werder Bremen den Pokal gewann, war ich am Tag des Finales in Berlin - zwar nicht im Stadion, aber in der Stadt. Meine Freunde und ich hatten uns extrem darüber gefreut, dass Werder das Endspiel gegen Bayer Leverkusen gewann. Nun spiele ich selber seit einigen Jahren in dem Wettbewerb mit und verfolge natürlich die Finalspiele immer.

DFB.de: Im Jahre 2018 standen Sie mit Bayer Leverkusen im Halbfinale, verloren aber gegen den FC Bayern München mit 2:6. War das eine Ihrer bittersten Niederlagen?

Brandt: Wenn man so kurz vor dem Finale steht, möchte man natürlich unbedingt weiterkommen. Wir haben damals eigentlich ein relativ gutes Spiel gemacht. Aber Bayern München hatte einfach mehr Qualität und ließ uns keine Chance. Es war sehr enttäuschend, nicht das Finale erreicht zu haben. Das sollte immer das Ziel sein. Aber ich hoffe, dass ich noch das eine oder andere Finale erreiche.

DFB.de: Wie schätzen Sie den Pokalgegner RB Leipzig ein?

Brandt: Sie sind extrem gut in ihrer Art Fußball zu spielen. Sie gehen viel in die Tiefe und pressen sofort. Das ist das Markenzeichen von RB Leipzig. Wenn jemand den Ball verliert, versuchen alle Spieler in der Nähe sofort, wieder den Ball zu erobern. Sie haben eine sehr, sehr athletische Truppe mit vielen jungen Spielern, die eine extreme Qualität mitbringen. Außerdem haben sie eine extrem gute Tiefe im Kader. Wenn ich daran zurückdenke, dass sie im Halbfinale gegen Werder Bremen einen Emil Forsberg oder Benjamin Henrichs einwechseln können, zeugt das von einer großen Breite. Sie haben es sich in dieser Saison verdient, auf dem zweiten Tabellenplatz zu stehen.

DFB.de: Gibt es einen Favoriten im Finale?

Brandt: Nein. Ich denke, dass zwei gute Mannschaften aufeinandertreffen und dass alles passieren kann.

DFB.de: Borussia Dortmund hat insgesamt eine wechselhafte Saison erlebt. Wie bewerten Sie die Spielzeit?

Brandt: (überlegt) Ich finde, dass die Zeiten momentan sehr speziell sind. Es ist für jede Mannschaft eine gewisse Umstellung, wenn man jedes Mal in einem leeren Stadion spielt und sich immer wieder neu auf Hygienekonzepte einstellen muss. Manche Mannschaften kommen damit gut klar, andere haben ihre Schwierigkeiten. Wir gehören zu den Mannschaften, die ihre Schwierigkeiten damit hatten. Die Fans fehlen uns wirklich extrem. 80.000 Fans im Stadion setzen bei uns Spielern eine Energie frei. Diese paar Prozente haben uns gefehlt. Das ist für mich, neben ein paar anderen kleinen Punkten, der Hauptgrund für den Saisonverlauf gewesen. Immerhin haben wir nun im Finale die Chance, die Saison mit einem Titel zu vergolden. Und ich hoffe sehr, dass sich zur neuen Saison einiges ändert - nicht nur auf den Fußball bezogen, sondern auch für das private Leben aller Menschen. Ich glaube, wenn das normale Leben wieder möglich ist, kehrt auch die Leichtigkeit zum BVB zurück.

DFB.de: Trainer Edin Terzic könnte seine Zeit als Cheftrainer mit dem Pokalsieg krönen, bevor er kommende Saison neben Marco Rose wieder als Co-Trainer fungieren wird. Wie wichtig ist es für die Mannschaft, dass er dem Verein in dieser Funktion erhalten bleibt?

Brandt: Da er schon lange Co-Trainer unter Lucien Favre gewesen ist, hat man als Spieler noch einmal ein anderes Verhältnis zu ihm als zu einem Cheftrainer. Auch als er später das Ruder übernommen hat, blieb dieses gute Verhältnis. Einerseits geht man etwas lockerer mit ihm um, andererseits ist das auch eine Herausforderung, weil er nun eben der Chef ist. Er tut uns extrem gut. Er ist ein junger Trainer und hat viel Feuer in sich. Er ist dazu in der Lage, dieses Feuer in uns von Spiel zu Spiel zu entfachen. Die ganze Mannschaft und der Verein sind sehr froh, dass er trotz all dem, was er nun erreicht hat, wieder in seine alte Funktion zurückkehrt. Denn sind wir einmal ehrlich: Wenn man einmal daran geschnuppert hat, möchte man vielleicht auch mehr. Aber er liebt diesen Verein und identifiziert sich total mit Borussia Dortmund.

DFB.de: Sprechen wir noch einmal über Sie persönlich. Sie haben einmal gesagt, dass Ihre Eltern immer großen Wert darauf gelegt haben, dass sie geerdet sind und nicht abheben. Wie schwer ist das manchmal, wenn man mit 20 Jahren bereits ein deutscher Nationalspieler ist?

Brandt: Ich glaube, es gab nie eine Phase, in der ich abgehoben bin. Jedenfalls bekam ich von meiner Familie und meinen Jungs nie eine solche Rückmeldung. Trotzdem ist das nicht immer einfach. Ich kann verstehen, dass es in der Fußballbranche Leute gibt, ob nun Spieler oder Trainer oder Funktionäre, die sich von dem ganzen Drumherum beflügeln lassen. Das lässt sich nicht immer verhindern. Wenn der ganze Erfolg kommt, Menschen dir ständig auf die Schultern klopfen, es ständig nur bergauf geht und der mediale Hype kommt, muss der menschliche Verstand das erst einmal verarbeiten. Das dauert. Es kann passieren, dass man dann ein bisschen verrückt wird. Ich habe mich immer sehr mit meiner Familie und meinen Jungs umgeben. Da gab es nie einen Grund, sich zu verstellen. Man wird ja auch älter und legt auf andere Dinge im Leben wert als mit 19 oder 20 Jahren.

DFB.de: Worauf haben Sie denn früher mehr Wert gelegt als heute?

Brandt: Mit 18, 19 oder 20 Jahren hat man ein gutes Spiel gemacht und ein Tor geschossen, war glücklich und ist am Wochenende gerne mal feiern gegangen. Man interessiert sich für neue Dinge. Als junger Fußballprofi wird man praktisch in so einen Teich geworfen. Man will gefühlt alles einmal ausprobieren. Deine ganzen Mitspieler fahren irgendwelche tollen Autos und tragen tolle Klamotten. Man ist in diesem ganzen System kurz ein bisschen gefangen und probiert selber ein paar Sachen aus. Aber irgendwann wacht man auf und denkt sich: Okay, manche Sachen sind cool, andere sind unnötig. Man legt Wert auf andere Dinge. Ich merke zum Beispiel, dass mir die Verbindung zu meinen Freunden und meiner Familie immer wichtiger geworden ist. Ich verbringe heute zudem viel mehr Zeit im Kraftraum als mit 19 oder 20 Jahren, achte auch viel mehr auf die Ernährung. Und irgendwie ist auch die Zeit vorbei, in denen man Bock hatte, sehr, sehr schnelle Autos zu fahren. Ich habe in Köln eine Vespa stehen, die reicht dann auch manchmal.

DFB.de: Sie sind kürzlich 25 Jahre alt geworden. Haben Sie das Gefühl, in der Öffentlichkeit trotzdem noch als junger Spieler wahrgenommen zu werden?

Brandt: Vor zwei, drei Jahren war das sicherlich noch so. Mittlerweile verändert sich das ein bisschen. Wobei: Wenn wir hier in Dortmund Elf gegen Elf spielen, muss ich noch immer mit den Jüngeren spielen. Aber ich merke, wie schnell die Zeit vergeht. Ich bin nun bereits acht Jahre in dem Geschäft. Trotzdem fühle ich mich noch immer sehr frisch. Was in den Medien über mich geschrieben wird, verfolge ich nicht so genau. Daher kann ich das nicht beurteilen.

DFB.de: Sie sind nahezu alle Nationalmannschaften durchlaufen - angefangen von der U 15 über die U 21 bis hin zur A-Nationalmannschaft, für die Sie bislang 35 Spiele absolviert haben. Inwiefern hat das Ihre Entwicklung unterstützt?

Brandt: Zunächst einmal war das einfach eine extrem schöne Zeit. Jedes Jahr brachte neue Erfahrungen mit sich - ob nun die Europameisterschaft mit der U 17 oder die U 20-Weltmeisterschaft in Neuseeland. Man lernt über die Jahre extrem viele Menschen kennen, denen man später wieder begegnet. Ich bin zum Beispiel mit Marcus Sorg U 19-Europameister geworden, nun ist er der Co-Trainer der A-Nationalmannschaft. Es gab auch viele andere tolle Charaktere wie zum Beispiel Horst Hrubesch. Ich habe sehr viele Erfahrungen gesammelt. Das hat mir sehr geholfen.

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