Julia Stützenberger und Alberweiler: Zweimal Platz eins

Platz drei, Rang zwei und nun Tabellenführer: Die U 17-Juniorinnen des SV Alberweiler sind in der Staffel Süd der B-Juniorinnen-Bundesliga offenbar auf dem besten Weg, ihre positive sportliche Entwicklung der vergangenen Spielzeiten nahtlos fortzusetzen.

Für den SVA, der bereits seit der Einführung der höchsten deutschen Spielklasse im Jahr 2012 ununterbrochen erstklassig ist, stehen nach sieben Spieltagen sieben Siege und damit die optimale Ausbeute von 21 Zählern zu Buche. Der Vorsprung auf den SC Freiburg, den aktuellen Staffelsieger und deutschen Vizemeister, beträgt drei Punkte. Die erstmalige Qualifikation für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft scheint möglich.

Großen Anteil am guten Saisonstart hat die Offensive: 35 Treffer sind mit Abstand der höchste Wert in der Staffel Süd. Zum Vergleich: Die Freiburgerinnen erzielten bislang 18 Tore. Allein 15 Treffer des SV Alberweiler gehen auf das Konto von Julia Stützenberger. Damit führt die Stürmerin die Torschützenliste souverän an.

Torausbeute schon jetzt mehr als verdoppelt

"Wir haben eine insgesamt starke Mannschaft, die mich gut in Szene setzen kann", sagt die 16 Jahre alte Julia Stützenberger im Gespräch mit DFB.de. "Meine größten Stärken sind meine Geschwindigkeit und mein Ehrgeiz." Besonders bemerkenswert: Die Bilanz aus ihrer ersten Bundesliga-Saison (sechs Tore) hat sie schon jetzt mehr als verdoppelt.

"Es hat schon einige Monate gedauert, bis ich mich an das höhere Tempo in der Bundesliga gewöhnt hatte", so die gebürtige Wangenerin, die im Teilort Karsee großgeworden ist und dort noch immer lebt.

Dass die Schülerin aus der 11. Klasse aber weiß, wo das Tor steht, stellte sie schon bei ihrem vorherigen Verein TSV Tettnang unter Beweis. In der Saison 2017/2018 wurde Julia Stützenberger mit 30 Treffern Torschützenkönigin und schoss ihre Mannschaft zum Titel in der Oberliga Baden-Württemberg. Mit dem TSV verpasste sie den Sprung in die B-Juniorinnen-Bundesliga hauchdünn. In der Aufstiegsrunde reichten ein 0:0 gegen Eintracht Frankfurt und ein 1:3 gegen die SpVgg Greuther Fürth nicht aus. Für Julia Stützenberger ging es anschließend mit dem Wechsel zum SV Alberweiler dennoch eine Etage nach oben.

Traum von der FLYERALARM Frauen-Bundesliga

Und dabei soll es nicht bleiben. Vielmehr geht der Blick in Richtung FLYERALARM Frauen-Bundesliga "Mein Ziel ist es, eines Tages in der höchsten Frauen-Liga zu spielen. Das würde ich dann gerne mit einem Studium verbinden", so die 16-Jährige, die - kein Wunder - Sport zu ihren Lieblingsfächern in der Schule zählt. Um diesen Schritt näher zu kommen, legt sie regelmäßig die rund 60 Kilometer von Karsee nach Alberweiler zurück. "Wenn ich gebracht werde, dauert die Fahrt mit dem Auto rund eine Stunde. Wenn ich mit dem Bus und der Bahn unterwegs bin, benötige ich eineinhalb Stunden."

Die Begeisterung für den Fußball hatte sie nicht zuletzt auch durch ihren zwei Jahre jüngeren Bruder David entdeckt. "Er hatte im Alter von drei Jahren mit dem Fußball angefangen. Ich war oft mit dabei, wenn wir ihn zum Training gebracht oder abgeholt haben. Irgendwann meinte dann eine Trainerin zu mir, ob ich nicht mitspielen möchte."

Ihr aktueller Trainer, Dominik Herre, ist voll des Lobes für seine Torjägerin: "Julia ist sehr bodenständig und eine absolute Teamplayerin", sagt der 35-Jährige gegenüber DFB.de. "Für den Gegner ist sie nur schwer ausrechenbar und mit ihrer Schnelligkeit kaum zu halten. Auch wenn Julia in einer Partie mal nicht ganz so eingebunden sein sollte, kann sie dennoch mit einer Aktion ein Spiel entscheiden."

Kurios: Dreifachführung in der Torschützenliste

Die Gegner des SV Alberweiler dürfen ihren Fokus allerdings nicht nur auf Julia Stützenberger legen. Mit Mia Eickmann und Julia Kopf belegen zwei weitere Spielerinnen des Spitzenreiters auch die Plätze zwei und drei in der staffelweiten Torschützenliste. "Wir spielen auch in der Auswahl des württembergischen Fußballverbandes zusammen. Dadurch haben wir ein gutes Gespür füreinander. Abseits des Platzes verstehen wir uns ebenfalls gut", gerät Julia Stützenberger über das Zusammenspiel mit den beiden zentralen Mittelfeldspielerinnen ins Schwärmen.

Den guten Teamgeist sieht sie auch als einen der Gründe für die aktuelle Tabellenführung. "Im Sommer sind vier Leistungsträgerinnen in der Mannschaft geblieben, es kamen viele jüngere Spielerinnen dazu. Wir haben uns von der ersten Minute an gut verstanden und sind schnell zu einer Mannschaft geworden. Das zeigt sich dann auch auf dem Feld."

Teilnahme an der Endrunde wäre "Riesensache"

Dass aktuell Platz eins für den SV Alberweiler herausspringt, ist für die Angreiferin auch "ein Stück weit die logische Entwicklung nach der vergangenen Saison, in der wir bereits bis kurz vor dem Saisonende um den Staffelsieg mitgespielt hatten. In die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft einzuziehen, wäre eine Riesensache." Trainer Dominik Herre ergänzt: "Ich schätze, dass es bis zum Schluss mit dem SC Freiburg einen Zweikampf um den Staffelsieg geben wird. Wir wollen uns so lange wie möglich oben halten."

Julia Stützenberger und ihren Teamkolleginnen stehen nun "spannende Wochen" bevor. Nach dem heutigen (ab 15 Uhr) Auswärtsspiel beim Nachwuchs des Frauen-Bundesligisten 1. FFC Frankfurt geht es schon bald in die direkten Duelle mit der drittplatzierten TSG Hoffenheim (16. November, ab 14 Uhr) und dem zweitplatzierten SC Freiburg (23. November, ab 14 Uhr), deren Frauenteams ebenfalls in der höchsten deutschen Spielklasse mitmischen, während die erste Mannschaft des SVA "nur" in der Regionalliga Süd (3. Liga) an den Start geht.

Gut möglich, dass Julia Stützenberger und der SV Alberweiler nach den drei Topspielen ihrer ersten Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft noch ein Stück nähergekommen sind.

[mspw]

Platz drei, Rang zwei und nun Tabellenführer: Die U 17-Juniorinnen des SV Alberweiler sind in der Staffel Süd der B-Juniorinnen-Bundesliga offenbar auf dem besten Weg, ihre positive sportliche Entwicklung der vergangenen Spielzeiten nahtlos fortzusetzen.

Für den SVA, der bereits seit der Einführung der höchsten deutschen Spielklasse im Jahr 2012 ununterbrochen erstklassig ist, stehen nach sieben Spieltagen sieben Siege und damit die optimale Ausbeute von 21 Zählern zu Buche. Der Vorsprung auf den SC Freiburg, den aktuellen Staffelsieger und deutschen Vizemeister, beträgt drei Punkte. Die erstmalige Qualifikation für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft scheint möglich.

Großen Anteil am guten Saisonstart hat die Offensive: 35 Treffer sind mit Abstand der höchste Wert in der Staffel Süd. Zum Vergleich: Die Freiburgerinnen erzielten bislang 18 Tore. Allein 15 Treffer des SV Alberweiler gehen auf das Konto von Julia Stützenberger. Damit führt die Stürmerin die Torschützenliste souverän an.

Torausbeute schon jetzt mehr als verdoppelt

"Wir haben eine insgesamt starke Mannschaft, die mich gut in Szene setzen kann", sagt die 16 Jahre alte Julia Stützenberger im Gespräch mit DFB.de. "Meine größten Stärken sind meine Geschwindigkeit und mein Ehrgeiz." Besonders bemerkenswert: Die Bilanz aus ihrer ersten Bundesliga-Saison (sechs Tore) hat sie schon jetzt mehr als verdoppelt.

"Es hat schon einige Monate gedauert, bis ich mich an das höhere Tempo in der Bundesliga gewöhnt hatte", so die gebürtige Wangenerin, die im Teilort Karsee großgeworden ist und dort noch immer lebt.

Dass die Schülerin aus der 11. Klasse aber weiß, wo das Tor steht, stellte sie schon bei ihrem vorherigen Verein TSV Tettnang unter Beweis. In der Saison 2017/2018 wurde Julia Stützenberger mit 30 Treffern Torschützenkönigin und schoss ihre Mannschaft zum Titel in der Oberliga Baden-Württemberg. Mit dem TSV verpasste sie den Sprung in die B-Juniorinnen-Bundesliga hauchdünn. In der Aufstiegsrunde reichten ein 0:0 gegen Eintracht Frankfurt und ein 1:3 gegen die SpVgg Greuther Fürth nicht aus. Für Julia Stützenberger ging es anschließend mit dem Wechsel zum SV Alberweiler dennoch eine Etage nach oben.

Traum von der FLYERALARM Frauen-Bundesliga

Und dabei soll es nicht bleiben. Vielmehr geht der Blick in Richtung FLYERALARM Frauen-Bundesliga "Mein Ziel ist es, eines Tages in der höchsten Frauen-Liga zu spielen. Das würde ich dann gerne mit einem Studium verbinden", so die 16-Jährige, die - kein Wunder - Sport zu ihren Lieblingsfächern in der Schule zählt. Um diesen Schritt näher zu kommen, legt sie regelmäßig die rund 60 Kilometer von Karsee nach Alberweiler zurück. "Wenn ich gebracht werde, dauert die Fahrt mit dem Auto rund eine Stunde. Wenn ich mit dem Bus und der Bahn unterwegs bin, benötige ich eineinhalb Stunden."

Die Begeisterung für den Fußball hatte sie nicht zuletzt auch durch ihren zwei Jahre jüngeren Bruder David entdeckt. "Er hatte im Alter von drei Jahren mit dem Fußball angefangen. Ich war oft mit dabei, wenn wir ihn zum Training gebracht oder abgeholt haben. Irgendwann meinte dann eine Trainerin zu mir, ob ich nicht mitspielen möchte."

Ihr aktueller Trainer, Dominik Herre, ist voll des Lobes für seine Torjägerin: "Julia ist sehr bodenständig und eine absolute Teamplayerin", sagt der 35-Jährige gegenüber DFB.de. "Für den Gegner ist sie nur schwer ausrechenbar und mit ihrer Schnelligkeit kaum zu halten. Auch wenn Julia in einer Partie mal nicht ganz so eingebunden sein sollte, kann sie dennoch mit einer Aktion ein Spiel entscheiden."

Kurios: Dreifachführung in der Torschützenliste

Die Gegner des SV Alberweiler dürfen ihren Fokus allerdings nicht nur auf Julia Stützenberger legen. Mit Mia Eickmann und Julia Kopf belegen zwei weitere Spielerinnen des Spitzenreiters auch die Plätze zwei und drei in der staffelweiten Torschützenliste. "Wir spielen auch in der Auswahl des württembergischen Fußballverbandes zusammen. Dadurch haben wir ein gutes Gespür füreinander. Abseits des Platzes verstehen wir uns ebenfalls gut", gerät Julia Stützenberger über das Zusammenspiel mit den beiden zentralen Mittelfeldspielerinnen ins Schwärmen.

Den guten Teamgeist sieht sie auch als einen der Gründe für die aktuelle Tabellenführung. "Im Sommer sind vier Leistungsträgerinnen in der Mannschaft geblieben, es kamen viele jüngere Spielerinnen dazu. Wir haben uns von der ersten Minute an gut verstanden und sind schnell zu einer Mannschaft geworden. Das zeigt sich dann auch auf dem Feld."

Teilnahme an der Endrunde wäre "Riesensache"

Dass aktuell Platz eins für den SV Alberweiler herausspringt, ist für die Angreiferin auch "ein Stück weit die logische Entwicklung nach der vergangenen Saison, in der wir bereits bis kurz vor dem Saisonende um den Staffelsieg mitgespielt hatten. In die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft einzuziehen, wäre eine Riesensache." Trainer Dominik Herre ergänzt: "Ich schätze, dass es bis zum Schluss mit dem SC Freiburg einen Zweikampf um den Staffelsieg geben wird. Wir wollen uns so lange wie möglich oben halten."

Julia Stützenberger und ihren Teamkolleginnen stehen nun "spannende Wochen" bevor. Nach dem heutigen (ab 15 Uhr) Auswärtsspiel beim Nachwuchs des Frauen-Bundesligisten 1. FFC Frankfurt geht es schon bald in die direkten Duelle mit der drittplatzierten TSG Hoffenheim (16. November, ab 14 Uhr) und dem zweitplatzierten SC Freiburg (23. November, ab 14 Uhr), deren Frauenteams ebenfalls in der höchsten deutschen Spielklasse mitmischen, während die erste Mannschaft des SVA "nur" in der Regionalliga Süd (3. Liga) an den Start geht.

Gut möglich, dass Julia Stützenberger und der SV Alberweiler nach den drei Topspielen ihrer ersten Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft noch ein Stück nähergekommen sind.

###more###