Jürgen Klinsmann: "Zusammenhalt ist das Fundament des Erfolgs"

Die Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) tritt am Mittwoch (21 Uhr, live in der ARD) zum ersten Länderspiel im WM-Jahr in Florenz gegen Gastgeber Italien an. Die DFB-Auswahl traf sich am Sonntag in Frankfurt am Main und wird am Dienstag nach Italien abreisen. Nicht mit dabei sein wird Oliver Kahn, der seinen Einsatz verletzungsbedingt absagen musste. Für den Keeper von Meister Bayern München wurde der Stuttgarter Timo Hildebrand nachnominiert. Vor dem Abflug nach Italien hat sich Bundestrainer Jürgen Klinsmann in einem Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (sid) zu aktuellen Fragen geäußert.

Frage: Jürgen Klinsmann, Christian Wörns hat die vage Hoffnung geäußert, dass es nach seinem Rauswurf möglicherweise doch noch eine Rückkehr geben könnte. Könnte es die geben?

Jürgen Klinsmann: Für uns ist das Thema durch. Es gibt keine Rückkehr mehr. Die Dinge sind passiert und gingen einfach zu weit. Der Cheftrainer wurde nicht mehr respektiert.

Frage: Werden Sie die Mannschaft vor dem Italien-Spiel nach dem Ärger mit Wörns noch einmal auf den Verhaltenskodex hinweisen?

Klinsmann: Die Mannschaft weiß genau Bescheid, wie wir die Dinge entwickeln. Jeder weiß, dass die Kameradschaft und der Zusammenhalt das Fundament des Erfolgs sind. Jeder muss sich bewusst sein: Die Gemeinschaft steht über dem Einzelinteresse.

Frage: Und wenn das einer nicht befolgt?

Klinsmann: Dieser Maxime hat sich jeder unterzuordnen, vom Busfahrer bis zu den Spielern. Wenn es Störfaktoren gibt, kann man das letzte große Ziel eben nicht erreichen. Wie ich das als Spieler auch bei der WM 1994 und 1998 erlebt habe. Wir haben viele junge Spieler, die die Sicherheit auch aus der Gemeinschaft ziehen. Deshalb muss das tausendprozentig passen. Deshalb machen wir uns auch so viele Gedanken über die Zusammensetzung des Kaders.

Frage: Befürchten Sie, dass durch die aktuelle Unruhe die Vorbereitung auf das Italien-Spiel gestört wird?

Klinsmann: Sicherlich ist so etwas nicht angenehm und irgendwo auch schade. Dennoch schauen wir nach vorne und werden weiterhin das volle Augenmerk auf die WM-Vorbereitung richten. Die Mannschaft wird das in keinster Weise beunruhigen. Das sind alles Profis, die wissen, wie die Dinge laufen.

Frage: Wie wichtig wäre ein Sieg gegen Italien angesichts der Negativserie gegen die Top-Nationen?

Klinsmann: Wir wollen ein gutes Spiel machen und natürlich möglichst gewinnen. Ein Sieg wäre angenehm. Aber wenn es nicht klappt, dann eben bei der WM. Es würde an unserer Arbeitsweise nichts ändern. [sid]


[bild1]Die Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) tritt am Mittwoch (21 Uhr, live in der ARD) zum ersten Länderspiel im WM-Jahr in Florenz gegen Gastgeber Italien an. Die DFB-Auswahl traf sich am Sonntag in Frankfurt am Main und wird am Dienstag nach Italien abreisen. Nicht mit dabei sein wird Oliver Kahn, der seinen Einsatz verletzungsbedingt absagen musste. Für den Keeper von Meister Bayern München wurde der Stuttgarter Timo Hildebrand nachnominiert. Vor dem Abflug nach Italien hat sich Bundestrainer Jürgen Klinsmann in einem Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (sid) zu aktuellen Fragen geäußert.



Frage: Jürgen Klinsmann, Christian Wörns hat die vage Hoffnung geäußert, dass es nach seinem Rauswurf möglicherweise doch noch eine Rückkehr geben könnte. Könnte es die geben?



Jürgen Klinsmann: Für uns ist das Thema durch. Es gibt keine Rückkehr mehr. Die Dinge sind passiert und gingen einfach zu weit. Der Cheftrainer wurde nicht mehr respektiert.



Frage: Werden Sie die Mannschaft vor dem Italien-Spiel nach dem Ärger mit Wörns noch einmal auf den Verhaltenskodex hinweisen?



Klinsmann: Die Mannschaft weiß genau Bescheid, wie wir die Dinge entwickeln. Jeder weiß, dass die Kameradschaft und der
Zusammenhalt das Fundament des Erfolgs sind. Jeder muss sich
bewusst sein: Die Gemeinschaft steht über dem Einzelinteresse.



Frage: Und wenn das einer nicht befolgt?



Klinsmann: Dieser Maxime hat sich jeder unterzuordnen, vom Busfahrer bis zu den Spielern. Wenn es Störfaktoren gibt, kann man das letzte große Ziel eben nicht erreichen. Wie ich das als Spieler auch bei der WM 1994 und 1998 erlebt habe. Wir haben viele junge Spieler, die die Sicherheit auch aus der Gemeinschaft ziehen. Deshalb muss das tausendprozentig passen. Deshalb machen wir uns auch so viele Gedanken über die Zusammensetzung des Kaders.



Frage: Befürchten Sie, dass durch die aktuelle Unruhe die
Vorbereitung auf das Italien-Spiel gestört wird?



Klinsmann: Sicherlich ist so etwas nicht angenehm und
irgendwo auch schade. Dennoch schauen wir nach vorne und werden
weiterhin das volle Augenmerk auf die WM-Vorbereitung richten. Die Mannschaft wird das in keinster Weise beunruhigen. Das sind alles Profis, die wissen, wie die Dinge laufen.



Frage: Wie wichtig wäre ein Sieg gegen Italien angesichts der Negativserie gegen die Top-Nationen?



Klinsmann: Wir wollen ein gutes Spiel machen und natürlich möglichst gewinnen. Ein Sieg wäre angenehm. Aber wenn es nicht klappt, dann eben bei der WM. Es würde an unserer Arbeitsweise nichts ändern.