Joseph S. Blatter: "Die ganze Welt wird nach Leipzig blicken"

Noch 23 Tage bis zur FIFA WM-Endrundenauslosung auf der Leipziger Messe. In der gesamten Woche vom 5. bis 9. Dezember 2005 steht die Stadt Leipzig im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Neben den rund 3700 Teilnehmern von OK, FIFA, DFB, den Mitgliedern der Fußball-Nationalverbände, prominenten Ehrengästen und mehr als 1200 internationalen Medienvertretern vor Ort werden zudem etwa 300 Millionen Zuschauer an den Fernsehbildschirmen erwartet. Mit dabei ist natürlich auch Joseph S. Blatter, seit 1998 Präsident des Fußball-Weltverbandes (FIFA). Im aktuellen Interview blickt der 69-jährige Schweizer auf die FIFA WM 2006 und die Endrundenauslosung in Leipzig voraus.

Frage: Herr Blatter, in zahlreichen Besuchen haben Sie die FIFA WM-Stadt Leipzig bereits kennen gelernt. Aus welchen Gründen begrüßen Sie Leipzig als einzigen Austragungsort für die WM 2006 in den neuen Bundesländern?

Blatter: Ich kenne Leipzig tatsächlich seit vielen Jahren – und auch aus verschiedenen Epochen, wenn man so sagen darf. 1989 war ich hier kurz vor der Wende, und man spürte schon den Wind der großen Veränderungen, die da kommen sollten, durch die Straßen wehen. Im Jahr 2000 feierte der DFB sein 100-jähriges Bestehen in Leipzig als seiner Gründungsstadt, und die Verwandlung im Vergleich zu knapp zehn Jahren vorher war frappant wie auch bei meinem letzten Besuch im Rahmen des FIFA Confederations Cups diesen Sommer. Nun freue ich mich auf ein weiteres Wiedersehen mit dieser großartigen Stadt und ihrem kulturellen Reichtum.

Frage: Wie wichtig ist Leipzig auch als Symbol für eine WM 2006 in einem wiedervereinigten Deutschland?

Blatter: Das OK Deutschland 2006 hatte bereits in seiner Kandidatur versprochen, WM-Spiele auch im ehemaligen Osten austragen zu lassen. Der Fußball besitzt ja eine starke Integrationskraft, und da wird mit der Wahl der Spielorte einer WM ein Zeichen gesetzt. Im Gegensatz zu den Olympischen Spielen, die eine Stadt als Schwerpunkt haben, wird eine Fußball-WM in einem ganzen Land ausgetragen.

Frage: Welche Bedeutung messen Sie der Tatsache zu, dass auf der Leipziger Messe am 9. Dezember 2005 die offizielle Endrundenauslosung stattfindet?

Blatter: Die Endrundenauslosung ist das große Event vor der WM selbst. Die ganze Welt wird nach Leipzig blicken und gespannt warten, wer gegen wen ausgelost wird. Vor Ort werden über 1200 Printjournalisten, Fotografen, Internetredakteure sowie noch mehrere Hundert Rundfunk- und TV-Leute präsent sein und für eine flächendeckende Berichterstattung sorgen. Das ist eine sehr wertvolle Promotion für Leipzig, vor allem auch als Messestadt.

Frage: Welche Eindrücke haben Sie von der Leipziger Spielstätte: dem neuen Zentralstadion Leipzig?

Blatter: Ich kannte noch das alte Zentralstadion, in das nun das neue Stadion integriert ist. Eine sehr gelungene Integration, wie ich während des FIFA Confederations Cups feststellen konnte, als ich mit Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee dort war. [ok]


[bild1]Noch 23 Tage bis zur FIFA WM-Endrundenauslosung auf der Leipziger Messe. In der gesamten Woche vom 5. bis 9. Dezember 2005 steht die Stadt Leipzig im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Neben den rund 3700 Teilnehmern von OK, FIFA, DFB, den Mitgliedern der Fußball-Nationalverbände, prominenten Ehrengästen und mehr als 1200 internationalen Medienvertretern vor Ort werden zudem etwa 300 Millionen Zuschauer an den Fernsehbildschirmen erwartet. Mit dabei ist natürlich auch Joseph S. Blatter, seit 1998 Präsident des Fußball-Weltverbandes (FIFA). Im aktuellen Interview blickt der 69-jährige Schweizer auf die FIFA WM 2006 und die Endrundenauslosung in Leipzig voraus.



Frage: Herr Blatter, in zahlreichen Besuchen haben Sie die FIFA WM-Stadt Leipzig bereits kennen gelernt. Aus welchen Gründen begrüßen Sie Leipzig als einzigen Austragungsort für die WM 2006 in den neuen Bundesländern?



Blatter: Ich kenne Leipzig tatsächlich seit vielen Jahren – und auch aus verschiedenen Epochen, wenn man so sagen darf. 1989 war ich hier kurz vor der Wende, und man spürte schon den Wind der großen Veränderungen, die da kommen sollten, durch die Straßen wehen. Im Jahr 2000 feierte der DFB sein 100-jähriges Bestehen in Leipzig als seiner Gründungsstadt, und die
Verwandlung im Vergleich zu knapp zehn Jahren vorher war frappant wie auch bei meinem letzten Besuch im Rahmen des FIFA Confederations Cups diesen Sommer. Nun freue ich mich auf ein weiteres Wiedersehen mit dieser großartigen Stadt und ihrem kulturellen Reichtum.



Frage: Wie wichtig ist Leipzig auch als Symbol für eine WM 2006 in einem wiedervereinigten Deutschland?



Blatter: Das OK Deutschland 2006 hatte bereits in seiner Kandidatur versprochen, WM-Spiele auch im ehemaligen Osten austragen zu lassen. Der Fußball besitzt ja eine starke Integrationskraft, und da wird mit der Wahl der Spielorte einer
WM ein Zeichen gesetzt. Im Gegensatz zu den Olympischen Spielen, die eine Stadt als Schwerpunkt haben, wird eine Fußball-WM in einem ganzen Land ausgetragen.



Frage: Welche Bedeutung messen Sie der Tatsache zu, dass auf der Leipziger Messe am 9. Dezember 2005 die offizielle Endrundenauslosung stattfindet?



Blatter: Die Endrundenauslosung ist das große Event vor der WM selbst. Die ganze Welt wird nach Leipzig blicken und gespannt warten, wer gegen wen ausgelost wird. Vor Ort werden über 1200 Printjournalisten, Fotografen, Internetredakteure sowie noch mehrere Hundert Rundfunk- und TV-Leute präsent sein und für eine flächendeckende Berichterstattung sorgen. Das ist
eine sehr wertvolle Promotion für Leipzig, vor allem auch als Messestadt.



Frage: Welche Eindrücke haben Sie von der Leipziger Spielstätte: dem neuen Zentralstadion Leipzig?



Blatter: Ich kannte noch das alte Zentralstadion, in das nun das neue Stadion integriert ist. Eine sehr gelungene Integration, wie ich während des FIFA Confederations Cups feststellen konnte, als ich mit Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee dort war.