Jordan Meyer: "Ich möchte in eine Führungsrolle hineinwachsen"

Mit gerade einmal 16 Jahren ist Jordan Meyer von den B-Junioren des VfB Stuttgart bereits Kapitän der U 17-Nationalmannschaft. Im DFB.de-Interview spricht der gebürtige Schwabe über seine Spielweise, seine großen Idole und was ihn mit U 17-Nationaltrainer Michael Feichtenbeiner verbindet.

DFB.de: Herr Meyer, am Donnerstag haben Sie 1:1 gegen Tschechien gespielt, gegen England gab es am Sonntag ein 2:2. Wie bewerten Sie die beiden Spiele?

Jordan Meyer: Wir haben in beiden Partien ganz gut gespielt, waren die dominante Mannschaft. Vor allem gegen England haben wir in meinen Augen eine sehr starke Partie gemacht.

DFB.de: Trainer Michael Feichtenbeiner war nach dem Remis gegen England etwas enttäuscht. Er sagte, es sei mehr drin gewesen.

Meyer: Auf jeden Fall. Wir hatten einige Torchancen, sind zweimal in Führung gegangen und hätten eigentlich den Sack zumachen müssen. Umso bitterer, dass es am Ende nicht ganz für uns gereicht hat.

DFB.de: Wie genau läuft das Turnier, an dem Sie derzeit teilnehmen, genau ab?

Meyer: Das Turnier hier in Dublin ist eigentlich ein UEFA-Vorbereitungsturnier, quasi ein Confederations-Cup der U 17. Da beispielsweise die Engländer und auch wir in der Qualifikation gesetzt sind, bereiten wir uns in diesen Partien auf die zweite EM-Qualifikationsrunde vor. An für sich ist es ein Freundschaftsturnier, an dem vier Mannschaften teilnehmen (neben Deutschland noch Gastgeber Irland, England und Tschechien; Anm. d. Red.) und jeder einmal gegen jeden spielt.

DFB.de: Das Turnier wird, wie Sie sagten, in Dublin ausgetragen. Morgen (ab 14 Uhr) trifft Ihre Mannschaft auf den Gastgeber Irland. Mit welcher Erwartungshaltung gehen Sie in die Partie?

Meyer: Natürlich wollen wir nach den zwei Remis das Spiel gegen Irland gewinnen. Am besten mit 3:0, denn dann hätten wir noch Chancen auf den Turniersieg. Wir wollen dominant auftreten und den ersten Sieg einfahren. Ich persönlich will eine gute Partie abliefern und wenn möglich natürlich ein Tor oder einen Assist beisteuern.

DFB.de: Vor zwei Monaten haben Sie beim 2:2 gegen die Niederlande ihr Debüt für die U 17 gefeiert. Wie haben Sie das Spiel damals erlebt?

Meyer: Die Mannschaft hat sich im Vergleich zur U 16 nicht viel verändert, darum kannte ich meine Mitspieler und das Team sehr gut. Das Spiel gegen die Niederlande war aber auf jeden Fall besonders, weil ich aufgrund eines Bänderrisses in der U 16 länger verletzt war und zwei Lehrgänge verpasst habe. In der Zeit konnte ich für die U 16 dann leider nur ein Freundschaftsspiel bestreiten. Umso schöner war es, vor zwei Monaten als U 17-Spieler zum Team zurückzukehren.

DFB.de: Gegen Tschechien und gegen England haben Sie wie im Verein auch auf der Sechserposition gespielt.

Meyer: Ja, das ist auch meine absolute Lieblingsposition. Ich kann so das Spiel sehr gut lesen und es gestalten.

DFB.de: Sie waren auch gleich Kapitän.

Meyer: Das war eine große Ehre für mich und auch eine neue Herausforderung, obwohl ich das Kapitänsamt auch im Verein beim VfB Stuttgart innehabe. Für mich ist es einfach eine tolle Sache, diese Führungsrolle einnehmen zu dürfen und sowohl mit guter Leistung auf dem Platz als auch mit gutem Beispiel abseits des Platzes voranzugehen.

DFB.de: Haben Sie ein Idol auf Ihrer Position, von dem Sie sich inspirieren lassen?

Meyer: Auf meiner Position sind es sicherlich Andres Iniesta und Toni Kroos, zu denen ich aufschaue. Beide sind in ihrer Spielweise und auf ihre Art grandios. Ich versuche, in meinem Spiel eine Mischung aus beiden zu kreieren: Zum einen die Übersicht und das "Bälle laufen lassen" von Kroos, gepaart mit der Tempoverschärfung von Iniesta. Aber ich würde es mir nicht anmaßen, mich mit den beiden zu vergleichen. Sie inspirieren mich in meinem Spiel, und ich versuche das, was sie auszeichnet, bestmöglich zu adaptieren und auf dem Platz umzusetzen.

DFB.de: Wie unterscheidet sich das Spiel im Nationalteam zu dem im Verein?

Meyer: Die Unterschiede sind schon groß. Generell läuft auf Länderebene alles professioneller ab, auch neben dem Platz. Das Niveau bei der Nationalmannschaft ist deutlich höher, wir spielen auch 90 und keine 80 Minuten, sodass wir natürlich deutlich mehr laufen müssen und man nach dem Spiel auch erschöpfter ist. Ich versuche, im Nationalteam außerdem noch dominanter aufzutreten und meine Fähigkeiten als Spielgestalter auszuleben.

DFB.de: U 17-Nationaltrainer Michael Feichtenbeiner kommt wie Sie aus dem Raum Stuttgart. Inwieweit hilft er Ihnen bei Ihrer Entwicklung?

Meyer: Es stimmt, er ist in Stuttgart geboren, und auch ich bin keine zehn Minuten vom alten Gottlieb-Daimler-Stadion in Stuttgart Bad Cannstatt aufgewachsen. Ich habe aber keine Vorteile dadurch, dass wir aus derselben Stadt kommen. Sprachliche Ähnlichkeiten sind aber eindeutig festzustellen. (lacht)

DFB.de: Was sind Ihre persönlichen Ziele mit der Nationalmannschaft?

Meyer: Im März steht natürlich erst einmal die U 17-EM-Qualifikation an. Oberstes Ziel ist es, dass wir uns für die EM kommendes Jahr hier in Dublin qualifizieren und dort dann am besten unter die Top fünf kommen. Danach wollen wir auch bei der WM in Peru im Herbst 2019 dabei sein. Ich persönlich möchte so gut es geht, in eine Führungsrolle hineinwachsen und einfach bei den Turnieren dabei sein.

[np]

Mit gerade einmal 16 Jahren ist Jordan Meyer von den B-Junioren des VfB Stuttgart bereits Kapitän der U 17-Nationalmannschaft. Im DFB.de-Interview spricht der gebürtige Schwabe über seine Spielweise, seine großen Idole und was ihn mit U 17-Nationaltrainer Michael Feichtenbeiner verbindet.

DFB.de: Herr Meyer, am Donnerstag haben Sie 1:1 gegen Tschechien gespielt, gegen England gab es am Sonntag ein 2:2. Wie bewerten Sie die beiden Spiele?

Jordan Meyer: Wir haben in beiden Partien ganz gut gespielt, waren die dominante Mannschaft. Vor allem gegen England haben wir in meinen Augen eine sehr starke Partie gemacht.

DFB.de: Trainer Michael Feichtenbeiner war nach dem Remis gegen England etwas enttäuscht. Er sagte, es sei mehr drin gewesen.

Meyer: Auf jeden Fall. Wir hatten einige Torchancen, sind zweimal in Führung gegangen und hätten eigentlich den Sack zumachen müssen. Umso bitterer, dass es am Ende nicht ganz für uns gereicht hat.

DFB.de: Wie genau läuft das Turnier, an dem Sie derzeit teilnehmen, genau ab?

Meyer: Das Turnier hier in Dublin ist eigentlich ein UEFA-Vorbereitungsturnier, quasi ein Confederations-Cup der U 17. Da beispielsweise die Engländer und auch wir in der Qualifikation gesetzt sind, bereiten wir uns in diesen Partien auf die zweite EM-Qualifikationsrunde vor. An für sich ist es ein Freundschaftsturnier, an dem vier Mannschaften teilnehmen (neben Deutschland noch Gastgeber Irland, England und Tschechien; Anm. d. Red.) und jeder einmal gegen jeden spielt.

DFB.de: Das Turnier wird, wie Sie sagten, in Dublin ausgetragen. Morgen (ab 14 Uhr) trifft Ihre Mannschaft auf den Gastgeber Irland. Mit welcher Erwartungshaltung gehen Sie in die Partie?

Meyer: Natürlich wollen wir nach den zwei Remis das Spiel gegen Irland gewinnen. Am besten mit 3:0, denn dann hätten wir noch Chancen auf den Turniersieg. Wir wollen dominant auftreten und den ersten Sieg einfahren. Ich persönlich will eine gute Partie abliefern und wenn möglich natürlich ein Tor oder einen Assist beisteuern.

DFB.de: Vor zwei Monaten haben Sie beim 2:2 gegen die Niederlande ihr Debüt für die U 17 gefeiert. Wie haben Sie das Spiel damals erlebt?

Meyer: Die Mannschaft hat sich im Vergleich zur U 16 nicht viel verändert, darum kannte ich meine Mitspieler und das Team sehr gut. Das Spiel gegen die Niederlande war aber auf jeden Fall besonders, weil ich aufgrund eines Bänderrisses in der U 16 länger verletzt war und zwei Lehrgänge verpasst habe. In der Zeit konnte ich für die U 16 dann leider nur ein Freundschaftsspiel bestreiten. Umso schöner war es, vor zwei Monaten als U 17-Spieler zum Team zurückzukehren.

DFB.de: Gegen Tschechien und gegen England haben Sie wie im Verein auch auf der Sechserposition gespielt.

Meyer: Ja, das ist auch meine absolute Lieblingsposition. Ich kann so das Spiel sehr gut lesen und es gestalten.

DFB.de: Sie waren auch gleich Kapitän.

Meyer: Das war eine große Ehre für mich und auch eine neue Herausforderung, obwohl ich das Kapitänsamt auch im Verein beim VfB Stuttgart innehabe. Für mich ist es einfach eine tolle Sache, diese Führungsrolle einnehmen zu dürfen und sowohl mit guter Leistung auf dem Platz als auch mit gutem Beispiel abseits des Platzes voranzugehen.

DFB.de: Haben Sie ein Idol auf Ihrer Position, von dem Sie sich inspirieren lassen?

Meyer: Auf meiner Position sind es sicherlich Andres Iniesta und Toni Kroos, zu denen ich aufschaue. Beide sind in ihrer Spielweise und auf ihre Art grandios. Ich versuche, in meinem Spiel eine Mischung aus beiden zu kreieren: Zum einen die Übersicht und das "Bälle laufen lassen" von Kroos, gepaart mit der Tempoverschärfung von Iniesta. Aber ich würde es mir nicht anmaßen, mich mit den beiden zu vergleichen. Sie inspirieren mich in meinem Spiel, und ich versuche das, was sie auszeichnet, bestmöglich zu adaptieren und auf dem Platz umzusetzen.

DFB.de: Wie unterscheidet sich das Spiel im Nationalteam zu dem im Verein?

Meyer: Die Unterschiede sind schon groß. Generell läuft auf Länderebene alles professioneller ab, auch neben dem Platz. Das Niveau bei der Nationalmannschaft ist deutlich höher, wir spielen auch 90 und keine 80 Minuten, sodass wir natürlich deutlich mehr laufen müssen und man nach dem Spiel auch erschöpfter ist. Ich versuche, im Nationalteam außerdem noch dominanter aufzutreten und meine Fähigkeiten als Spielgestalter auszuleben.

DFB.de: U 17-Nationaltrainer Michael Feichtenbeiner kommt wie Sie aus dem Raum Stuttgart. Inwieweit hilft er Ihnen bei Ihrer Entwicklung?

Meyer: Es stimmt, er ist in Stuttgart geboren, und auch ich bin keine zehn Minuten vom alten Gottlieb-Daimler-Stadion in Stuttgart Bad Cannstatt aufgewachsen. Ich habe aber keine Vorteile dadurch, dass wir aus derselben Stadt kommen. Sprachliche Ähnlichkeiten sind aber eindeutig festzustellen. (lacht)

DFB.de: Was sind Ihre persönlichen Ziele mit der Nationalmannschaft?

Meyer: Im März steht natürlich erst einmal die U 17-EM-Qualifikation an. Oberstes Ziel ist es, dass wir uns für die EM kommendes Jahr hier in Dublin qualifizieren und dort dann am besten unter die Top fünf kommen. Danach wollen wir auch bei der WM in Peru im Herbst 2019 dabei sein. Ich persönlich möchte so gut es geht, in eine Führungsrolle hineinwachsen und einfach bei den Turnieren dabei sein.

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