Steffi Jones: "Noch zielstrebiger den Torabschluss suchen"

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ist mit einem torlosen Unentschieden in die Mission Titelverteidigung bei der Europameisterschaft in den Niederlanden gestartet. Gegen Schweden gelang es dem Team von Bundestrainerin Steffi Jones am Ende nicht, die guten Chancen auch in Tore umzumünzen. Nach der Partie sprach Steffi Jones über die Lehren aus dem 0:0, die kommenden Aufgaben und ihr Debüt als Bundestrainerin bei einem großen Turnier.

Frage: Frau Jones, wie fällt Ihr Fazit zum 0:0 im EM-Auftaktspiel gegen Schweden aus?

Steffi Jones: Es war ein super intensives Spiel. Auf die zweite Hälfte können wir aufbauen. Wir hatten dann gute Lösungen, aber nicht den richtigen Abschluss.

Frage: Was sind Ihre wichtigsten Erkenntnisse für die nächsten Spiele?

Jones: Es bleibt wenig Zeit für Training. Ich habe der Mannschaft nach dem Spiel gesagt, dass sie bloß nicht enttäuscht sein oder an sich zweifeln soll, weil das eine gute zweite Halbzeit war. So wollen wir weitermachen: kombinationssicher, ballsicher, Chancen kreieren - nur dann noch zielstrebiger den Torabschluss suchen.

Frage: Was steckte hinter der Entscheidung, Kristin Demann auf die Sechs zu stellen und Sara Däbritz auf der Halbposition zu bringen?

Jones: Wir haben mit Sara schon öfter auf der halben Position gespielt, Kristin ist unwahrscheinlich ruhig am Ball, sie hat eine Übersicht, sie hat selbst unter Druck noch die Mitspielerin gefunden und gute Pässe gespielt. Sie ist eine wichtige Spielerin im Spielaufbau, aber auch in der Absicherung, wenn wir nach vorne spielen. Sara hat einen tollen Offensivdrang, kann torgefährlich werden und ist zweikampfstark. Sie hat da schon in früheren Spielen gut gespielt.

Frage: Werden Sie gegen Italien anders aufstellen?

Jones: Es ist ein anderer Gegner mit einem anderen Spielstil. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir die ein oder andere wieder anfangen lassen. Ich habe eine so variable Mannschaft, dass ich auf manchen Positionen wechseln werde. Es gibt keine A- und B-Mannschaft.

Frage: Es war Ihr erstes Turnierspiel als Bundestrainerin - war es emotional sehr anstrengend?

Jones: Ich habe natürlich mitgefiebert. Wenn wir zum Beispiel eine Ecke bekommen, denkst du natürlich: Hoffentlich geht der nicht rein. Ich bin da emotional, aber auch zuversichtlich. Ich habe in der zweiten Halbzeit gedacht: Wir haben die im Griff, das Tor fällt. Dann wechselst du, und hoffst und hoffst. Das ist schon kräftezehrend und geht an die Substanz.

Frage: Wie verarbeiten Sie und die Mannschaft jetzt dieses Spiel?

Jones: Ich werde das Spiel analysieren. Dann geht es auch schon Richtung Italien. Am Mittwoch im Training werden wir viele Spielformen und Abschlüsse üben. Es war auch ein Lernprozess mit dem späten Anstoß und dem Tagesablauf für die Mannschaft. Das muss man alles analysieren und eventuell anpassen.

Frage: Sie haben lange auf dieses Spiel hingearbeitet und -gefiebert. Spüren Sie jetzt Erleichterung?

Jones: Ich bin froh, dass es endlich angefangen hat. Und jetzt ist es für uns alle schon eine Erleichterung, dass es vorbei ist und wir unentschieden gespielt haben. Als Trainerin ist es noch mal was anderes. Du bist hauptveranwortlich, hast Spielerinnen sagen müssen, dass sie nicht spielen, hast schon eine andere Verantwortung und einen anderen Druck, der mir aber nicht schwerer fällt.

[sid]

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ist mit einem torlosen Unentschieden in die Mission Titelverteidigung bei der Europameisterschaft in den Niederlanden gestartet. Gegen Schweden gelang es dem Team von Bundestrainerin Steffi Jones am Ende nicht, die guten Chancen auch in Tore umzumünzen. Nach der Partie sprach Steffi Jones über die Lehren aus dem 0:0, die kommenden Aufgaben und ihr Debüt als Bundestrainerin bei einem großen Turnier.

Frage: Frau Jones, wie fällt Ihr Fazit zum 0:0 im EM-Auftaktspiel gegen Schweden aus?

Steffi Jones: Es war ein super intensives Spiel. Auf die zweite Hälfte können wir aufbauen. Wir hatten dann gute Lösungen, aber nicht den richtigen Abschluss.

Frage: Was sind Ihre wichtigsten Erkenntnisse für die nächsten Spiele?

Jones: Es bleibt wenig Zeit für Training. Ich habe der Mannschaft nach dem Spiel gesagt, dass sie bloß nicht enttäuscht sein oder an sich zweifeln soll, weil das eine gute zweite Halbzeit war. So wollen wir weitermachen: kombinationssicher, ballsicher, Chancen kreieren - nur dann noch zielstrebiger den Torabschluss suchen.

Frage: Was steckte hinter der Entscheidung, Kristin Demann auf die Sechs zu stellen und Sara Däbritz auf der Halbposition zu bringen?

Jones: Wir haben mit Sara schon öfter auf der halben Position gespielt, Kristin ist unwahrscheinlich ruhig am Ball, sie hat eine Übersicht, sie hat selbst unter Druck noch die Mitspielerin gefunden und gute Pässe gespielt. Sie ist eine wichtige Spielerin im Spielaufbau, aber auch in der Absicherung, wenn wir nach vorne spielen. Sara hat einen tollen Offensivdrang, kann torgefährlich werden und ist zweikampfstark. Sie hat da schon in früheren Spielen gut gespielt.

Frage: Werden Sie gegen Italien anders aufstellen?

Jones: Es ist ein anderer Gegner mit einem anderen Spielstil. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir die ein oder andere wieder anfangen lassen. Ich habe eine so variable Mannschaft, dass ich auf manchen Positionen wechseln werde. Es gibt keine A- und B-Mannschaft.

Frage: Es war Ihr erstes Turnierspiel als Bundestrainerin - war es emotional sehr anstrengend?

Jones: Ich habe natürlich mitgefiebert. Wenn wir zum Beispiel eine Ecke bekommen, denkst du natürlich: Hoffentlich geht der nicht rein. Ich bin da emotional, aber auch zuversichtlich. Ich habe in der zweiten Halbzeit gedacht: Wir haben die im Griff, das Tor fällt. Dann wechselst du, und hoffst und hoffst. Das ist schon kräftezehrend und geht an die Substanz.

Frage: Wie verarbeiten Sie und die Mannschaft jetzt dieses Spiel?

Jones: Ich werde das Spiel analysieren. Dann geht es auch schon Richtung Italien. Am Mittwoch im Training werden wir viele Spielformen und Abschlüsse üben. Es war auch ein Lernprozess mit dem späten Anstoß und dem Tagesablauf für die Mannschaft. Das muss man alles analysieren und eventuell anpassen.

Frage: Sie haben lange auf dieses Spiel hingearbeitet und -gefiebert. Spüren Sie jetzt Erleichterung?

Jones: Ich bin froh, dass es endlich angefangen hat. Und jetzt ist es für uns alle schon eine Erleichterung, dass es vorbei ist und wir unentschieden gespielt haben. Als Trainerin ist es noch mal was anderes. Du bist hauptveranwortlich, hast Spielerinnen sagen müssen, dass sie nicht spielen, hast schon eine andere Verantwortung und einen anderen Druck, der mir aber nicht schwerer fällt.

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