Jonathan Tah: "Habt Spaß und genießt die Zeit zusammen"

Am Sonntag ist in der Sportschule Hennef eine von 18 Fußball-Ferien-Freizeiten gestartet, die von der DFB-Stiftung Egidius Braun ausgerichtet werden. Zum Start trafen die 70 Teilnehmenden einen besonderen Gesprächspartner: Nationalspieler und Stiftungsbotschafter Jonathan Tah.

Man merkte dem Abwehrspieler von Bayer 04 Leverkusen deutlich an, dass ihm dieser Termin eine Herzensangelegenheit war, für welche Jonathan Tah aus Düsseldorf angereist war. "Ich freue mich, heute bei euch zu sein. Habt Spaß und genießt die Zeit hier zusammen. Das kann ein sehr cooles Erlebnis für euch werden", sagte Tah, nachdem ihn Tobias Wrzesinski, Geschäftsführer der DFB-Stiftung Egidius Braun, und Stephan Matecki, Leiter dieser Fußball-Ferien-Freizeit in der Sportschule Hennef, begrüßt hatten.

Jonathan Tah: "Ich möchte etwas zurückgeben"

Bei der Maßnahme sind Kinder und Jugendliche der hessischen Vereine FC Turabdin Babylon Pohlheim, RSV 1925 Bermbach, SG Lahnfels, SV Blau-Weiß Schotten 1909 und VfR Butzbach dabei, die den Profi fast eine Stunde lang ausfragen konnten. Der 26-Jährige fand auf jedes Anliegen eine ehrliche und sympathische Antwort und schrieb später fleißig Autogramme und machte Selfies ohne Ende.

Eine der Fragen war, was ihn antreibe, seit 2019 Botschafter der DFB-Stiftung Egidius Braun zu sein. "Ich habe irgendwann gemerkt, dass ich etwas zurückgeben möchte. Ich bin dankbar für mein Leben, das als Fußballer sehr privilegiert ist. Ich möchte vor allem junge Menschen motivieren und sie unterstützen. Ich habe mich dann informiert, welche Themen zu mir passen würde. Und so bin ich ziemlich schnell bei der DFB-Stiftung Egidius Braun gelandet."

Besondere Beziehung zu Uwe Seeler

Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs war natürlich der Fußball und wie er den Weg bis in die Nationalmannschaft geschafft hat. "Vor allem durch Leidenschaft", betonte Tah. "Ich habe mit vier Jahren bei Altona 93 mit dem Fußballspielen begonnen. Meine Mutter hat mich dort angemeldet, weil ich beim Kicken zuhause immer alles kaputt geschossen habe. Von dort aus habe ich es zum Hamburger SV geschafft und bin über Fortuna Düsseldorf nun bei Bayer 04 Leverkusen gelandet."

Durch seine Zeit beim HSV hatte Tah auch einen besonderen Bezug zu Uwe Seeler. Der Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft ist am Donnerstag im Alter von 85 Jahren verstorben. "Ich habe beim HSV im Internat gelebt und gar nicht weit weg hat auch Uwe Seeler gewohnt, so dass ich ihn regelmäßig gesehen habe. Er war eine sehr inspirierende Person für mich. Mit seinem Enkel habe ich sogar zusammen in der Mannschaft gespielt. Er war damals oft bei unseren Trainingseinheiten vor Ort. Es ist traurig, dass so ein toller Mensch jetzt verstorben ist. Ich bin in Gedanken bei seiner Familie."

Große Ziele mit Bayer 04 Leverkusen

Auch zur anstehenden Bundesligasaison und seinen Zielen mit Bayer 04 wurde Tah befragt: "Ich freue mich erstmal, dass es jetzt wieder los geht und die Sommerpause vorbei ist. Wir wollen eine gute Saison spielen." Und wie geht er damit um, wenn er mal nicht spielen sollte? "Grundsätzlich will ich immer spielen und auf dem Platz stehen. Aber man muss es auch akzeptieren, wenn das mal nicht der Fall ist. Wichtig ist es meiner Erfahrung nach, die Verantwortung nicht bei anderen zu suchen, sondern bei sich selbst. Der Einzige, der an der Situation etwas ändern kann, ist man selbst. Bei mir ist es dann so, dass ich noch ehrgeiziger bin und noch mehr Gas gebe, um wieder auf dem Rasen zu stehen."

Zum Schluss drehte sich das Gespräch noch um die Weltmeisterschaft, die am 21. November in Katar beginnt. "Ich will am Ende den WM-Pokal hochhalten", machte Tah deutlich. "Meine Einstellung ist immer, dass ich gewinnen will, wenn ich irgendwo dabei bin. Für mich macht es keinen Sinn, bei einem Turnier anzutreten und zu sagen, dass ich Zweiter werden möchte. Das ist nicht mein Anspruch." Nach ein paar weiteren Fragen unter anderem zu seinem unangenehmsten Gegenspieler (Lionel Messi) und seinen besten Freunden im Team von Bayer 04 (Karim Bellarabi und Nadiem Amiri) verabschiedete sich Tah unter großem Beifall von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Freizeit in Hennef.

Die Fußball-Ferien-Freizeiten finden während der Sommerferien in den Sportschulen Hennef, Bad Blankenburg, Edenkoben, Grünberg, Malente und Schöneck (Karlsruhe) statt. Sie sind für die eingeladenen Fußballvereine kostenfrei und ein Dankeschön für das ehrenamtliche Engagement in den Klubs. Die Stiftung übernimmt die Kosten für An- und Abreise, die Unterbringung, die Verpflegung und das abwechslungsreiche Programm. Dabei steht nicht nur das Thema "Fußball" auf dem Programm. Besuche in Kletterparks, den Stadien und Nachwuchsleistungszentren einzelner Bundesligisten sind ebenso im Fokus wie Teambuilding-Angebote und Informationen zu ehrenamtlichen Tätigkeiten in Fußballvereinen und -verbänden.

[sw]

Am Sonntag ist in der Sportschule Hennef eine von 18 Fußball-Ferien-Freizeiten gestartet, die von der DFB-Stiftung Egidius Braun ausgerichtet werden. Zum Start trafen die 70 Teilnehmenden einen besonderen Gesprächspartner: Nationalspieler und Stiftungsbotschafter Jonathan Tah.

Man merkte dem Abwehrspieler von Bayer 04 Leverkusen deutlich an, dass ihm dieser Termin eine Herzensangelegenheit war, für welche Jonathan Tah aus Düsseldorf angereist war. "Ich freue mich, heute bei euch zu sein. Habt Spaß und genießt die Zeit hier zusammen. Das kann ein sehr cooles Erlebnis für euch werden", sagte Tah, nachdem ihn Tobias Wrzesinski, Geschäftsführer der DFB-Stiftung Egidius Braun, und Stephan Matecki, Leiter dieser Fußball-Ferien-Freizeit in der Sportschule Hennef, begrüßt hatten.

Jonathan Tah: "Ich möchte etwas zurückgeben"

Bei der Maßnahme sind Kinder und Jugendliche der hessischen Vereine FC Turabdin Babylon Pohlheim, RSV 1925 Bermbach, SG Lahnfels, SV Blau-Weiß Schotten 1909 und VfR Butzbach dabei, die den Profi fast eine Stunde lang ausfragen konnten. Der 26-Jährige fand auf jedes Anliegen eine ehrliche und sympathische Antwort und schrieb später fleißig Autogramme und machte Selfies ohne Ende.

Eine der Fragen war, was ihn antreibe, seit 2019 Botschafter der DFB-Stiftung Egidius Braun zu sein. "Ich habe irgendwann gemerkt, dass ich etwas zurückgeben möchte. Ich bin dankbar für mein Leben, das als Fußballer sehr privilegiert ist. Ich möchte vor allem junge Menschen motivieren und sie unterstützen. Ich habe mich dann informiert, welche Themen zu mir passen würde. Und so bin ich ziemlich schnell bei der DFB-Stiftung Egidius Braun gelandet."

Besondere Beziehung zu Uwe Seeler

Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs war natürlich der Fußball und wie er den Weg bis in die Nationalmannschaft geschafft hat. "Vor allem durch Leidenschaft", betonte Tah. "Ich habe mit vier Jahren bei Altona 93 mit dem Fußballspielen begonnen. Meine Mutter hat mich dort angemeldet, weil ich beim Kicken zuhause immer alles kaputt geschossen habe. Von dort aus habe ich es zum Hamburger SV geschafft und bin über Fortuna Düsseldorf nun bei Bayer 04 Leverkusen gelandet."

Durch seine Zeit beim HSV hatte Tah auch einen besonderen Bezug zu Uwe Seeler. Der Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft ist am Donnerstag im Alter von 85 Jahren verstorben. "Ich habe beim HSV im Internat gelebt und gar nicht weit weg hat auch Uwe Seeler gewohnt, so dass ich ihn regelmäßig gesehen habe. Er war eine sehr inspirierende Person für mich. Mit seinem Enkel habe ich sogar zusammen in der Mannschaft gespielt. Er war damals oft bei unseren Trainingseinheiten vor Ort. Es ist traurig, dass so ein toller Mensch jetzt verstorben ist. Ich bin in Gedanken bei seiner Familie."

Große Ziele mit Bayer 04 Leverkusen

Auch zur anstehenden Bundesligasaison und seinen Zielen mit Bayer 04 wurde Tah befragt: "Ich freue mich erstmal, dass es jetzt wieder los geht und die Sommerpause vorbei ist. Wir wollen eine gute Saison spielen." Und wie geht er damit um, wenn er mal nicht spielen sollte? "Grundsätzlich will ich immer spielen und auf dem Platz stehen. Aber man muss es auch akzeptieren, wenn das mal nicht der Fall ist. Wichtig ist es meiner Erfahrung nach, die Verantwortung nicht bei anderen zu suchen, sondern bei sich selbst. Der Einzige, der an der Situation etwas ändern kann, ist man selbst. Bei mir ist es dann so, dass ich noch ehrgeiziger bin und noch mehr Gas gebe, um wieder auf dem Rasen zu stehen."

Zum Schluss drehte sich das Gespräch noch um die Weltmeisterschaft, die am 21. November in Katar beginnt. "Ich will am Ende den WM-Pokal hochhalten", machte Tah deutlich. "Meine Einstellung ist immer, dass ich gewinnen will, wenn ich irgendwo dabei bin. Für mich macht es keinen Sinn, bei einem Turnier anzutreten und zu sagen, dass ich Zweiter werden möchte. Das ist nicht mein Anspruch." Nach ein paar weiteren Fragen unter anderem zu seinem unangenehmsten Gegenspieler (Lionel Messi) und seinen besten Freunden im Team von Bayer 04 (Karim Bellarabi und Nadiem Amiri) verabschiedete sich Tah unter großem Beifall von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Freizeit in Hennef.

Die Fußball-Ferien-Freizeiten finden während der Sommerferien in den Sportschulen Hennef, Bad Blankenburg, Edenkoben, Grünberg, Malente und Schöneck (Karlsruhe) statt. Sie sind für die eingeladenen Fußballvereine kostenfrei und ein Dankeschön für das ehrenamtliche Engagement in den Klubs. Die Stiftung übernimmt die Kosten für An- und Abreise, die Unterbringung, die Verpflegung und das abwechslungsreiche Programm. Dabei steht nicht nur das Thema "Fußball" auf dem Programm. Besuche in Kletterparks, den Stadien und Nachwuchsleistungszentren einzelner Bundesligisten sind ebenso im Fokus wie Teambuilding-Angebote und Informationen zu ehrenamtlichen Tätigkeiten in Fußballvereinen und -verbänden.

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