"Jogis Jungs" in der U 19: Tore, Triumphe und Trophäen

Seit mehr als zehn Jahren gibt es die A-Junioren-Bundesliga. Schnell hat sie sich als Sprungbrett etabliert - für heutige Nationalspieler wie Sami Khedira ebenso wie für Fußball-Lehrer, die mittlerweile Bundesligaprofis trainieren, zum Beispiel Christian Streich. Zum Jubiläum beleuchtet DFB.de die wichtigste Junioren-Spielklasse aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Heute zum Abschluss der Serie: Wie schnitten aktuelle Nationalspieler als U 19-Talente in der A-Junioren-Bundesliga ab?

Die Weltmeisterschaft in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) wird das Sportereignis des Sommers 2014. Die deutsche Nationalmannschaft gehört zu den Mitfavoriten und will nach 1954, 1974 und 1990 den vierten WM-Titel nach Deutschland holen. Ein Grundstein dafür wurde auch in den ersten zehn Jahren A-Junioren-Bundesliga gelegt.

Fast alle Spieler aus dem aktuellen Kader von Bundestrainer Joachim Löw waren einst in der höchsten A-Junioren-Spielklasse am Ball. Nur für Rekord-Torjäger Miroslav Klose (35), Torhüter Roman Weidenfeller (33), Kapitän Philipp Lahm (30), Heiko Westermann (30), Per Mertesacker (29) und Bastian Schweinsteiger (29) war die Zeit als U 19-Spieler altersbedingt bereits vor der Einführung der dreigleisigen Bundesliga abgelaufen. Außerdem kamen die Torhüter René Adler (29), der wegen seines herausragenden Talents die U 19 bei Bayer 04 Leverkusen gleich übersprang, und Ron-Robert Zieler (24), der zuletzt bei Manchester United in England ausgebildet wurde, in der A-Junioren-Bundesliga nicht zum Zug.

Im Rahmen der Serie zum zehnjährigen Jubiläum der A-Junioren-Bundesliga zeigt DFB.de, wie sich die heutigen Nationalspieler in der Premiumliga des deutschen Nachwuchsfußballs geschlagen haben.

Höwedes und Özil triumphieren gegen Hummels

Nach DFB-Kapitän Philipp Lahm (2001 und 2002) und seinem Bayern-Teamkollegen Bastian Schweinsteiger (2002), die sich vor der Bundesliga-Einführung bereits als "Titelhamster" bewährten und mit dem FCB - damals noch nach dem alten Modus - Deutscher A-Junioren-Meister wurden, haben es bis zum heutigen Tag noch drei weitere aktuelle Nationalspieler geschafft, den nationalen U 19-Titel zu holen.

Abwehrspieler Benedikt Höwedes (25) und Spielmacher Mesüt Özil (25) feierten 2006 mit dem FC Schalke 04 durch einen 2:1-Finalerfolg über den FC Bayern München den ersten großen Titel ihrer Karriere. Höwedes, heute Kapitän der "Knappen", absolvierte in der A-Junioren-Bundesliga 49 Einsätze für die Schalker und erzielte beachtliche zwölf Treffer. Özil, der aktuell in der englischen Premier League beim FC Arsenal London unter Vertrag steht, kam zwischen 2004 und 2006 für Schalke 35 Mal (17 Tore) zum Einsatz, ehe er seine große Karriere startete. Mit der Vizemeisterschaft musste sich damals Borussia Dortmunds heutiger Abwehr-Star Mats Hummels (25) abfinden, der für die A-Junioren des FC Bayern 31 Bundesliga-Einsätze (acht Tore) bestritt.

Götze-Treffer reicht BVB gegen Schürrles Mainzer nicht

Auch Offensivspieler André Schürrle (23), der seit Saisonbeginn für den FC Chelsea in England auf Torejagd geht, darf sich Deutscher A-Junioren-Meister nennen. Im Finale 2009 setzte sich der FSV Mainz 05 unter dem heutigen Cheftrainer Thomas Tuchel als Außenseiter gegen Borussia Dortmund 2:1 durch. Schürrle absolvierte in zwei Spielzeiten für die U 19 der Mainzer insgesamt 44 Einsätze und erzielte 22 Tore.

Auf der Gegenseite stand im Finale damals Mario Götze (21), der mit seinem Ausgleichstreffer zum 1:1 damit auch der letzte aktuelle Nationalspieler war, dem in einem Finale ein Treffer gelang. Der Ballkünstler, seit Saisonbeginn beim FC Bayern München unter Vertrag, kam für seinen ehemaligen Verein Borussia Dortmund in der A-Junioren-Bundesliga auf 21 Spiele (zwölf Tore), setzte sich dann vorzeitig bei den BVB-Profis durch und entschädigte sich mit den Meisterschaften 2011 und 2012.

Badstuber, Kroos und Müller verpassen Titel knapp



Seit mehr als zehn Jahren gibt es die A-Junioren-Bundesliga. Schnell hat sie sich als Sprungbrett etabliert - für heutige Nationalspieler wie Sami Khedira ebenso wie für Fußball-Lehrer, die mittlerweile Bundesligaprofis trainieren, zum Beispiel Christian Streich. Zum Jubiläum beleuchtet DFB.de die wichtigste Junioren-Spielklasse aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Heute zum Abschluss der Serie: Wie schnitten aktuelle Nationalspieler als U 19-Talente in der A-Junioren-Bundesliga ab?

Die Weltmeisterschaft in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) wird das Sportereignis des Sommers 2014. Die deutsche Nationalmannschaft gehört zu den Mitfavoriten und will nach 1954, 1974 und 1990 den vierten WM-Titel nach Deutschland holen. Ein Grundstein dafür wurde auch in den ersten zehn Jahren A-Junioren-Bundesliga gelegt.

Fast alle Spieler aus dem aktuellen Kader von Bundestrainer Joachim Löw waren einst in der höchsten A-Junioren-Spielklasse am Ball. Nur für Rekord-Torjäger Miroslav Klose (35), Torhüter Roman Weidenfeller (33), Kapitän Philipp Lahm (30), Heiko Westermann (30), Per Mertesacker (29) und Bastian Schweinsteiger (29) war die Zeit als U 19-Spieler altersbedingt bereits vor der Einführung der dreigleisigen Bundesliga abgelaufen. Außerdem kamen die Torhüter René Adler (29), der wegen seines herausragenden Talents die U 19 bei Bayer 04 Leverkusen gleich übersprang, und Ron-Robert Zieler (24), der zuletzt bei Manchester United in England ausgebildet wurde, in der A-Junioren-Bundesliga nicht zum Zug.

Im Rahmen der Serie zum zehnjährigen Jubiläum der A-Junioren-Bundesliga zeigt DFB.de, wie sich die heutigen Nationalspieler in der Premiumliga des deutschen Nachwuchsfußballs geschlagen haben.

Höwedes und Özil triumphieren gegen Hummels

Nach DFB-Kapitän Philipp Lahm (2001 und 2002) und seinem Bayern-Teamkollegen Bastian Schweinsteiger (2002), die sich vor der Bundesliga-Einführung bereits als "Titelhamster" bewährten und mit dem FCB - damals noch nach dem alten Modus - Deutscher A-Junioren-Meister wurden, haben es bis zum heutigen Tag noch drei weitere aktuelle Nationalspieler geschafft, den nationalen U 19-Titel zu holen.

Abwehrspieler Benedikt Höwedes (25) und Spielmacher Mesüt Özil (25) feierten 2006 mit dem FC Schalke 04 durch einen 2:1-Finalerfolg über den FC Bayern München den ersten großen Titel ihrer Karriere. Höwedes, heute Kapitän der "Knappen", absolvierte in der A-Junioren-Bundesliga 49 Einsätze für die Schalker und erzielte beachtliche zwölf Treffer. Özil, der aktuell in der englischen Premier League beim FC Arsenal London unter Vertrag steht, kam zwischen 2004 und 2006 für Schalke 35 Mal (17 Tore) zum Einsatz, ehe er seine große Karriere startete. Mit der Vizemeisterschaft musste sich damals Borussia Dortmunds heutiger Abwehr-Star Mats Hummels (25) abfinden, der für die A-Junioren des FC Bayern 31 Bundesliga-Einsätze (acht Tore) bestritt.

Götze-Treffer reicht BVB gegen Schürrles Mainzer nicht

Auch Offensivspieler André Schürrle (23), der seit Saisonbeginn für den FC Chelsea in England auf Torejagd geht, darf sich Deutscher A-Junioren-Meister nennen. Im Finale 2009 setzte sich der FSV Mainz 05 unter dem heutigen Cheftrainer Thomas Tuchel als Außenseiter gegen Borussia Dortmund 2:1 durch. Schürrle absolvierte in zwei Spielzeiten für die U 19 der Mainzer insgesamt 44 Einsätze und erzielte 22 Tore.

Auf der Gegenseite stand im Finale damals Mario Götze (21), der mit seinem Ausgleichstreffer zum 1:1 damit auch der letzte aktuelle Nationalspieler war, dem in einem Finale ein Treffer gelang. Der Ballkünstler, seit Saisonbeginn beim FC Bayern München unter Vertrag, kam für seinen ehemaligen Verein Borussia Dortmund in der A-Junioren-Bundesliga auf 21 Spiele (zwölf Tore), setzte sich dann vorzeitig bei den BVB-Profis durch und entschädigte sich mit den Meisterschaften 2011 und 2012.

Badstuber, Kroos und Müller verpassen Titel knapp

Dass ein Titelgewinn im U 19-Bereich zwar hilfreich, aber keineswegs ein Garant für eine spätere Weltkarriere ist, beweist ein Blick auf den Spielberichtsbogen der ersten beiden Meisterschafts-Endspiele nach der Bundesliga-Gründung. Von den Finalteilnehmern 2003/2004 (FC Bayern München gegen VfL Bochum/3:0) und 2004/2005 (VfB Stuttgart gegen VfL Bochum/1:0) schafften es Serdar Tasci (jetzt Spartak Moskau) und Andreas Beck (1899 Hoffenheim) zwischenzeitlich bis in die Nationalmannschaft. Sonst konnten sich aber nur noch Stuttgarts Siegtor-Schütze Adam Szalai (FC Schalke 04), Andreas Ottl (FC Augsburg) und Georg Niedermeier (VfB Stuttgart) dauerhaft in der 1. Bundesliga etablieren.

Ganz anders sieht es beim Blick auf das Endspiel 2007 zwischen Bayer 04 Leverkusen und Bayern München (2:1 nach Verlängerung vor 22.500 Zuschauern in der BayArena) aus. Die Leverkusener Meisterspieler Jens Hegeler und Stefan Reinartz sind jetzt beide Profis bei Bayer 04, Bastian Oczipka kickt für Eintracht Frankfurt und Marcel Risse ist mit dem 1. FC Köln zumindest auf dem Weg in Richtung Bundesliga-Aufstieg.

Sie alle setzten sich im Finale unter anderem gegen keine Geringeren als die heutigen Bayern-Stars und Nationalspieler Holger Badstuber (24), Toni Kroos (24) und Thomas Müller (24) sowie die jetzigen Hertha BSC-Stammspieler Thomas Kraft (25) und Sebastian Langkamp (26) durch. WM-Torschützenkönig Müller ist übrigens mit 50 Spielen (24 Tore) auch der Nationalspieler mit den meisten Einsätzen in der U 19-Bundesliga.

Neuer: In 30 Spielen gleich 19-mal zu Null

Dass es auch ganz ohne Junioren-Titel geht, um im Fußballer-Leben Weltruhm zu erlangen, zeigt unter anderem Deutschlands Nummer eins, Manuel Neuer (27) vom FC Bayern München. Der gebürtige Gelsenkirchener, Ende des Jahres 2013 in die Weltauswahl der FIFA und zum Welttorhüter gewählt, absolvierte in den Spielzeiten 2003/2004 und 2004/2005 insgesamt 30 Spiele für die A-Junioren des FC Schalke 04, hielt dabei in 19 Begegnungen seinen Kasten sauber.

Real Madrids Mittelfeldspieler Sami Khedira (26), der aktuell nach einem Kreuzbandriss um sein Comeback und die WM-Teilnahme kämpft, war 2005 beim Titelgewinn des VfB Stuttgart nur deshalb nicht im gewonnenen Endspiel gegen den VfL Bochum (1:0) dabei, weil er zu diesem Zeitpunkt bereits in der Regionalliga-Mannschaft Stammspieler war und an noch höhere Aufgaben herangeführt wurde. Khedira bestritt deshalb lediglich 13 Spiele (drei Tore) für die Schwaben in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga.

Jérôme Boateng verpasst zweimal das Finale

Bayern Münchens National-Innenverteidiger Jérôme Boateng (25) absolvierte mit Hertha BSC auch nur 14 Einsätze in der A-Junioren-Bundesliga. Er verpasste mit den Hauptstädtern allerdings gleich zweimal in Folge das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. Am Ende der Saison 2004/2005 unterlag Boateng mit Hertha in der Vorschlussrunde dem VfL Bochum (1:2/3:4). Ein Jahr später setzen sich die Berliner zwar im Halbfinal-Hinspiel gegen FC Schalke 04 durch (2:0), doch das Rückspiel ging gegen den späteren Deutschen Meister 0:3 verloren.

Lernen, einen Rückschlag wegzustecken, musste auch Angreifer Max Kruse (25). In den Spielzeiten 2005/2006 und 2006/2007 lief er für die U 19 des SV Werder Bremen in 37 Bundesligapartien auf und erzielte für die Grün-Weißen dabei 19 Treffer. In der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft war aber gegen Bayern München (2:2/2:4) im Halbfinale Schluss.

Für Kruses heutigen Klub Borussia Mönchengladbach war Torhüter Marc-André ter Stegen (21) schon zu Jugendzeiten am Ball und kam auf 23 Einsätze in der West-Staffel, blieb dabei 13 Mal ohne Gegentor, ehe er schon mit 18 Jahren von Trainer Lucien Favre zur neuen Nummer eins bei den Profis befördert wurde. Ebenfalls für den Nachwuchs der „Fohlen“ spielte einst Linksverteidiger Marcell Jansen (28), der in der Premieren-Saison der A-Junioren-Bundesliga auf 25 Einsätze (sieben Tore) kam. Für Jansens jetzigen Verein Hamburger SV war dagegen Sidney Sam (26/Bayer 04 Leverkusen) 40 Mal (sechs Treffer) aktiv.

Bender-Zwillinge und Draxler als Schnellstarter

Regelrechte Schnellstarter im Profi-Fußballgeschäft sind die Bender-Zwillinge Lars (24/Bayer 04 Leverkusen) und Sven (24/Borussia Dortmund). Beide waren erst 17 Jahre und sieben Monate jung, als sie beim TSV 1860 München bereits ihren Einstand in der 2. Bundesliga gaben. Die Folge: Lars wurde bei den "Löwen" lediglich in drei Partien der A-Junioren-Bundesliga eingesetzt, Sven kam sogar komplett ohne U 19-Einsatz aus.

Noch deutlich jünger (17 Monate und drei Monate) war freilich Julian Draxler (20), als er für "seinen" FC Schalke 04 bereits in der Bundesliga debütierte. Inzwischen ist der Mittelfeldspieler der jüngste deutsche Fußballer, der es auf die Marke von 100 Pflichtspielen im Männerbereich gebracht hat. Für die A-Junioren der "Königsblauen" traf er bei nur 15 Bundesliga-Einsätzen beachtliche elfmal. Exakt dreimal so viele Junioren-Spiele (zwei Tore) absolvierte Borussia Dortmunds Linksverteidiger Marcel Schmelzer zwischen 2005 und 2007.

Gleich in drei verschiedenen Spielzeiten (2006/2007 bis 2008/2009) kam derweil BVB-Mittelfeldmotor Ilkay Gündogan (23) in der höchsten U 19-Spielklasse zum Zuge. Für den VfL Bochum absolvierte er 39 Partien und glänzte mit 26 Treffern.

Nur Kloses Karriere startet in der siebten Liga

Wesentlich weniger Spiele, dafür aber eine noch bessere Trefferquote weisen - wenig überraschend - die beiden Weltklasse-Torjäger Lukas Podolski (28/FC Arsenal London) und Mario Gomez (28/AC Florenz) auf. "Prinz Poldi" erzielte in der Premieren-Saison 2003/2004 für den 1. FC Köln in acht Spielen acht Tore und wurde vom damaligen Cheftrainer Marcel Koller sofort zu den Profis befördert. Noch besser ist die Quote von Mario Gomez. Ebenfalls in der Spielzeit 2003/2004 gelangen ihm in elf Spielen 14 Treffer für den VfB Stuttgart.

Großen Anteil am Klassenverbleib mit seinem damaligen Verein Rot Weiss Ahlen in der West-Staffel hatte Marco Reus (24/Borussia Dortmund). Zwar spielten die Münsterländer in der Saison 2006/2007 und 2007/2008 nie um einen der vorderen Plätze mit, dennoch war der torgefährliche Offensivspieler mit 22 Treffern in 40 Spielen äußerst erfolgreich. Zu seinen Mitspielern gehörte übrigens auch damals schon sein heutiger BVB-Kollege Kevin Großkreutz (25), der 32 Partien (13 Tore) für die Ahlener A-Junioren bestritt.

Übrigens: Als einziger Nationalspieler war Miro Klose nie für den Nachwuchs eines Profiklubs am Ball. Noch seine erste Saison im Seniorenbereich absolvierte er für die SG Blaubach-Diedelkopf in der siebtklassigen Bezirksliga Westpfalz. Im Sommer in Brasilien kann er zum erfolgreichsten WM-Torjäger aller Zeiten werden.