Jogi gegen Jürgen im "Jahrhundertspiel"

Ein Jahrhundertspiel steht an. Am Sonntag (ab 20.30 Uhr MESZ, live im ZDF) spielt die deutsche Nationalmannschaft in Washington gegen die USA. Mit dem Spiel feiert US Soccer sein 100-jähriges Bestehen. Und mit der Partie treffen erstmals zwei alte Bekannte aufeinander: Bundestrainer Joachim Löw und US-Coach Jürgen Klinsmann.

Vor sieben Jahren haben beide das deutsche "Sommermärchen" bei der WM 2006 ganz wesentlich geprägt. Nun sprechen Löw und Klinsmann im Interview mit DFB.de über die gemeinsame Vergangenheit und ihre Ziele für die Zukunft.

DFB.de: Herr Klinsmann, Herr Löw, wann hatten Sie zuletzt Kontakt? Wann haben Sie sich das letzte Mal gesehen oder telefoniert?

Jürgen Klinsmann: Ich wollte eigentlich vor ein paar Wochen nach Deutschland kommen, dann hätte es sicherlich auch mit einem Treffen mit Jogi geklappt. Leider musste ich dann meine Reisepläne ändern.

Joachim Löw: Wir sind per Mail in Kontakt, ich beobachte sehr genau, was Jürgen mit seiner Mannschaft so anstellt. (lacht)

DFB.de: Bestand dieser Kontakt zwischen Ihnen nach der WM 2006 konstant, oder gab es Phasen, in denen Sie länger nichts voneinander gehört haben?

Löw: Es ist nicht so, dass wir uns fest verabredet haben, einmal in der Woche zu telefonieren und ich ihn etwa jeden Donnerstag um die gleiche Uhrzeit anrufen würde. Das würde weder zu Jürgen noch zu mir passen. Aber Kontakt hatten wir eigentlich immer, wie das halt so ist - mal mehr, mal weniger. Ich schätze seine Meinung, für mich ist es immer interessant zu hören, wie er über Situationen und Konstellationen denkt. Das muss gar nicht immer nur den Fußball betreffen.

Klinsmann: (lacht) Wenn der Jogi noch mehr skypen oder chatten würde, hätten wir noch mehr Kontakt. Aber so beschränken wir uns auf Telefonate und aufs Mailen…



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Ein Jahrhundertspiel steht an. Am Sonntag (ab 20.30 Uhr MESZ, live im ZDF) spielt die deutsche Nationalmannschaft in Washington gegen die USA. Mit dem Spiel feiert US Soccer sein 100-jähriges Bestehen. Und mit der Partie treffen erstmals zwei alte Bekannte aufeinander: Bundestrainer Joachim Löw und US-Coach Jürgen Klinsmann.

Vor sieben Jahren haben beide das deutsche "Sommermärchen" bei der WM 2006 ganz wesentlich geprägt. Nun sprechen Löw und Klinsmann im Interview mit DFB.de über die gemeinsame Vergangenheit und ihre Ziele für die Zukunft.

DFB.de: Herr Klinsmann, Herr Löw, wann hatten Sie zuletzt Kontakt? Wann haben Sie sich das letzte Mal gesehen oder telefoniert?

Jürgen Klinsmann: Ich wollte eigentlich vor ein paar Wochen nach Deutschland kommen, dann hätte es sicherlich auch mit einem Treffen mit Jogi geklappt. Leider musste ich dann meine Reisepläne ändern.

Joachim Löw: Wir sind per Mail in Kontakt, ich beobachte sehr genau, was Jürgen mit seiner Mannschaft so anstellt. (lacht)

DFB.de: Bestand dieser Kontakt zwischen Ihnen nach der WM 2006 konstant, oder gab es Phasen, in denen Sie länger nichts voneinander gehört haben?

Löw: Es ist nicht so, dass wir uns fest verabredet haben, einmal in der Woche zu telefonieren und ich ihn etwa jeden Donnerstag um die gleiche Uhrzeit anrufen würde. Das würde weder zu Jürgen noch zu mir passen. Aber Kontakt hatten wir eigentlich immer, wie das halt so ist - mal mehr, mal weniger. Ich schätze seine Meinung, für mich ist es immer interessant zu hören, wie er über Situationen und Konstellationen denkt. Das muss gar nicht immer nur den Fußball betreffen.

Klinsmann: (lacht) Wenn der Jogi noch mehr skypen oder chatten würde, hätten wir noch mehr Kontakt. Aber so beschränken wir uns auf Telefonate und aufs Mailen…

DFB.de: In der Öffentlichkeit ist im Rahmen und nach dem "Sommermärchen" das Bild entstanden, dass Ihre Aufgabenteilung darin bestand, dass Jürgen Klinsmann für die Motivation der Spieler und die Außendarstellung verantwortlich war, während Joachim Löw die Trainingsarbeit auf dem Platz und die Taktik in den Spielen übernommen hat. Stimmt dieses Bild?

Löw: Dieses Bild wird unserer damaligen Aufgabenteilung und vor allem der riesigen Erfahrung und Kompetenz von Jürgen ganz und gar nicht gerecht. Die taktischen Themen haben wir immer gemeinsam erarbeitet und an die Mannschaft herangetragen. Natürlich muss der Cheftrainer immer das Große und Ganze sehen. Das ist in meiner jetzigen Tätigkeit als Bundestrainer in der Zusammenarbeit mit Hansi Flick, Andreas Köpke und Oliver Bierhoff ja ganz genauso. Jeder hat seine Spezialdisziplinen, aber wichtige Themen sprechen wir immer gemeinsam ab. Ich drehe es mal um: Jürgen ist ein ganz starker Trainer mit überragenden Fähigkeiten, von denen sicher die, wie er Menschen begeistern und motivieren kann, herausragt. Er ist ein so positiver Typ, ist immer offen, aber auch ein akribischer Arbeiter, der dem Erfolg alles unterordnet. Wir haben damals einfach als Team gut funktioniert, es war eine unglaublich ereignisreiche und prägende Zeit.

Klinsmann: Auch im Berufsbild der Trainer hat sich in den vergangenen Jahren im Fußball einiges verändert. Delegieren und Verantwortung abgeben, das ist ebenso eine wichtige Voraussetzung für eine Führungskraft im Profisport, wie auch den Rat von Experten einzuholen. Natürlich muss am Ende der Cheftrainer die Entscheidungen treffen und den Kopf hinhalten. Aber die Zeit der "One-Man-Shows" ist vorbei - bei Spielern, in Vereinen und auch bei Trainern. Schade, wenn man das Abgeben von Verantwortung teilweise noch als Schwäche ansieht. Für mich ist es eine Stärke.

DFB.de: Sie haben gut zwei Jahre lang intensiv miteinander gearbeitet - was haben Sie in dieser Zeit voneinander gelernt? Gibt es Dinge in der täglichen Arbeit, die Sie nur deswegen so machen, weil es die gemeinsame Zeit beim DFB gab?

Klinsmann: Man lernt immer dazu. Ich habe unter Cesar Luis Menotti, Arsène Wenger, Berti Vogts, Giovanni Trappatoni, Arie Haan, Otto Rehhagel und vielen anderen trainiert - da fließt auch heute noch immer wieder was ein in meine Arbeit. Bei unserer gemeinsamen DFB-Aufgabe war alles diesem immensen Zeitdruck untergeordnet. Wir mussten innerhalb von weniger als zwei Jahren eine Nationalmannschaft aufbauen, die dieser speziellen Aufgabe, einer Weltmeisterschaft im eigenen Land, gerecht wird.

Löw: Es ist heute noch so, dass wir nach rechts und links schauen und immer offen sind für Anregungen. Wir hinterfragen uns permanent, fragen uns, was wir noch tun können, damit die Spieler in ihrer Entwicklung den nächsten Schritt machen können. Und natürlich fließen in meine Arbeit Elemente ein, die von Jürgen und seiner Art, eine Mannschaft zu führen, geprägt sind.

DFB.de: Für emotionale Ansprachen in Klinsmann-Manier sind Sie aber nicht bekannt?

Löw: Es gab nach der WM 2006 und dem "Sommermärchen"-Film ja auch noch keine Gelegenheit, dies öffentlich unter Beweis zu stellen. (lacht) Ich kann allerdings durchaus auch laut werden, es ist ja nicht so, dass ich meine Emotionen verstecken würde. Wichtig ist immer, dass man authentisch ist. Die Spieler merken schnell, ob ein Trainer nur eine Rolle spielt und ob er fühlt, was er sagt und wie er handelt. Ich habe meinen eigenen Stil.

DFB.de: Herr Klinsmann, auch schon zu Ihrer Zeit standen in den Reihen der Nationalmannschaft gute Fußballer, dennoch: Techniker wie Mesut Özil, Marco Reus, Mario Götze oder Julian Draxler hatten Sie nicht zur Verfügung. Sind Sie manchmal ein bisschen neidisch auf die spielerischen Möglichkeiten, die der heutige Bundestrainer durch die Vielzahl an herausragenden Fußballer hat?

Klinsmann: Ich freue mich für Jogi Löw und für die Leute, die ihren Teil dazu beigetragen haben und beitragen - und für den deutschen Fußball. Neid ist mir fremd. Und "hätte oder wäre" gehört nicht zu meinem bevorzugten Wortschatz. Jede Aufgabe hat ihren Reiz. Der Job beim DFB, aber auch die Aufgabe bei den Amerikanern oder bei anderen Teams. Der Jogi hat seine Spieler und macht das Beste draus - und ich habe meine Spieler.

DFB.de: War diese Entwicklung aus Ihrer Sicht im Sommer 2006 schon absehbar?

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Klinsmann: Schwer zu sagen. Aber mit dieser Weltmeisterschaft wurde der Fußball in Deutschland in allen Bereichen viel offensiver präsentiert. Das hat eine Begeisterung hervorgerufen, und aus der Begeisterung entstand dann auch ein anderer Stellenwert. Vielleicht war dies ein Teil der Entwicklung, die auch durch die Leistungszentren und die Arbeit in den Vereinen gefördert wurde. Aber absehbar war es noch nicht.

DFB.de: Herr Löw, wie viel Klinsmann steckt noch in der Nationalmannschaft?

Löw: Wollen Sie jetzt einen Prozentsatz hören? Das ist sicher nicht entscheidend. Wichtig ist, dass Jürgen damals den Mut hatte, Dinge zu verändern und offensiv anzugehen. Und wir alle sind diesen Weg mitgegangen. Dass wir heute in Deutschland einen völlig anderen Fußball mit völlig anderen Fußballern spielen als noch vor zehn, 15 Jahren, ist ja offenkundig. Und das ist sicher auch ein Verdienst von Jürgen. Wir wollten uns nicht damit zufriedengeben, dass die deutschen Tugenden ausschließlich aus Kraft, Kampf und Ausdauer bestehen. Wir sollten sie ergänzen. Ergänzen um Dynamik, um Spielkultur, Spielfreude, Direktspiel und Tordrang.

DFB.de: Herr Klinsmann, als Sie Bundestrainer geworden sind, haben Sie viele Dinge geändert. Bei allen Unterschieden zwischen dem Fußball in Deutschland und der USA: Gibt es auch Gemeinsamkeiten? Haben Sie sich bei Ihren Anfängen in den USA manchmal an die ersten Monate als Bundestrainer erinnert gefühlt?

Klinsmann: Nein. Jeder Job hat seine speziellen Aufgaben, und der Trainer muss sich diesen Aufgaben stellen. Der Trainer muss sich heutzutage nach den Anforderungen richten - nicht umgekehrt. Kein Trainer kann irgendwo antreten und eine Blaupause auf die Aufgaben legen. In Deutschland war es, wie gesagt, der Zeitdruck - hier sind es ganz andere Anforderungen.

DFB.de: Herr Löw, Sie sind mit einer Mischung aus Etablierten, Rückkehrern und Neulingen in die USA gereist. Durch den Einzug von Bayern München und Borussia Dortmund ins Finale der Champions League fehlen zahlreiche Stützen der Mannschaft. Ist das für die Entwicklung der Mannschaft auch eine Chance?

Löw: So sehen wir das. Erstens, haben wir den Spielern durch die Terminierung der Reise die Möglichkeit gegeben, eine lange Sommerpause zu haben und die komplette Vorbereitung mit ihren Vereinen zu absolvieren. Und zweitens will ich von einigen Spielern sehen, dass sie sich hier zeigen, dass sie vorangehen und das Spiel des Teams auf dem Platz prägen. Julian Draxler ist dazu absolut in der Lage, André Schürrle hat herausragende Fähigkeiten. Benedikt Höwedes, Lukas Podolski, Per Mertesacker, René Adler - das sind alles Stützen in ihren Mannschaften. Sie können das Team in den USA anführen. Die Spieler, die hier sind, haben sich gefreut, dass sie dabei sind. Diese Freude war im Spiel gegen Ecuador zu sehen - und sie wird auch am Sonntag gegen die USA zu sehen sein.

DFB.de: Herr Klinsmann, in Deutschland waren die Terminüberschneidung und der ungewöhnliche Kader ein großes Thema. Wie wurde dies in den USA - und von Ihnen persönlich - wahrgenommen?

Klinsmann: Natürlich gibt es auch hier Fans, die gerne Spieler wie Özil, Reus oder Götze gesehen hätten. Aber für uns ist dieses Spiel trotzdem eine tolle Sache. Die deutsche Nationalmannschaft genießt in den USA - wie überall auf der Welt - ein enorm hohes Ansehen. Egal, in welcher Besetzung. Es hat sich herumgesprochen, dass die Deutschen ein unglaubliches spielerisches Potenzial haben und offensiven, schnellen, attraktiven Fußball spielen. Sie sind nicht umsonst Nummer zwei in der Welt. Und das ist auch ein großes Verdienst von Jogi Löw. Das Spiel ist ein adäquates Jubiläumsspiel für den Verband und für mich als Trainer eine gute Möglichkeit, für die anstehenden drei WM-Qualifikationsspiele zu testen.

DFB.de: Herr Löw, verfolgen Sie die Entwicklung des US-amerikanischen Fußballs intensiver, seit Jürgen Klinsmann dort Trainer ist?

Löw: Schon, ja. Ich habe mich damals sehr gefreut, dass es geklappt hat. Für Jürgen, aber auch für den Amerikanischen Verband. Mir war gleich klar, dass er der Richtige ist, um den Fußball in den USA voranzubringen. Trotz kleiner Rückschläge zeigt sich dies immer mehr auch in den Ergebnissen und der Spielweise des Teams. Die USA haben im vergangenen Jahr in Italien gewonnen, das sagt schon viel über das Niveau der Mannschaft. In Mexiko haben sie auch gewonnen, beim Erzrivalen. Natürlich war die Niederlage in Honduras im Rahmen der WM-Qualifikation ärgerlich, es ist aber klar zu erkennen, dass Jürgen die Mannschaft vorangebracht hat. Ich bin sicher, dass die USA in Brasilien dabei sein werden. Und unterschätzen sollte sie dort niemand.

DFB.de: Herr Klinsmann, haben Sie die Kritik verfolgt, die auf Joachim Löw nach den Ausscheiden im EM-Halbfinale und dem 4:4 gegen Schweden eingeprasselt ist?

Klinsmann: Natürlich verfolgt man das. Aber man sollte das auch nicht allzu ernst nehmen. Es war ein sensationelles Spiel, was es in diesem Verlauf vielleicht alle zehn Jahre einmal gibt. Solche Spiele sind doch das Besondere am Fußball. Daraus dann fundamentale Kritik zu üben, ist daneben. Das Spiel wurde nicht verloren, es fielen acht Tore - und die Trainer wissen, was schiefgelaufen ist und wie sie es aufarbeiten. Aber es gibt keine Garantie auf Siege im Fußball. Auch nicht gegen Schweden…

DFB.de: Lebt es sich, was das angeht, als Trainer der USA ruhiger? Wie sind die Medien hier mit den Fehlstart in die WM-Qualifikation umgegangen?

Klinsmann: Die mediale Resonanz nach dem 1:2 in Honduras zeigt, dass die USA auch auf diesem Gebiet aufgeholt hat. Aber es stimmt: Insgesamt lebt es sich ruhiger, weil die Amerikaner beim Sport eine andere Herangehensweise haben und auch die Medien anders berichten. Aber das ändert nichts am Engagement, mit denen die Spieler oder Trainer ihre Aufgabe erledigen.

DFB.de: Wie optimistisch sind Sie denn, dass die Qualifikation für das Turnier gelingt?

Klinsmann: Wir sind natürlich optimistisch, obwohl es kein Selbstläufer ist. Gerade die Auswärtsspiele in Guatemala, Jamaika, Costa Rica oder Mexiko sind für unser Team immer etwas Besonderes, was schon unser Ausrutscher in Honduras gezeigt hat. Aber wir haben zwischenzeitlich in Mexiko im Qualifikationsspiel 0:0 gespielt, und das hat uns wieder in die Spur gebracht.

DFB.de: Herr Löw, sehen Sie in den USA für die WM einen echten Konkurrenten?

Löw: Jede Mannschaft, die sich für die WM qualifiziert, muss Qualität haben. Und die USA wird niemand unterschätzen, da bin ich ganz sicher. Aber es macht wenig Sinn, jetzt schon über die WM im nächsten Jahr zu sprechen. Noch sind wir nicht für Brasilien qualifiziert, und wir haben in diesem Jahr noch schwierige WM-Qualifikationsspiele vor uns. Ich habe volles Vertrauen in meine Spieler, aber bevor ich über mögliche Konkurrenten bei der WM 2014 rede, will ich das Ticket für die WM 2014 in der Tasche haben.

DFB.de: Dennoch: Zwei deutsche Mannschaften im Finale der Champions League - in Europa wird viel über eine Wachablösung der Spanier gesprochen. Ist Deutschland jetzt nicht automatisch Favorit auf den Titel bei der WM 2014?

Löw: Man sollte sich darüber bewusst sein, dass in einem Jahr extrem viel passieren kann im Fußball. Im Moment kann niemand eine seriöse Prognose in Richtung WM geben. Aber dass elf Nationalspieler in den Startformationen beider Champions-League-Finalisten stehen, ist natürlich positiv. Diese Erfahrung der Spieler wird auch der Nationalmannschaft zugute kommen. Und die Bayern-Spieler haben endlich auch ihr Erfolgserlebnis, das ihnen vor der EURO 2012 ja nicht vergönnt war und sie stimmungsmäßig auch ein wenig gehemmt hat. Aber Titel fallen nicht vom Himmel. Niemand wird erwarten können, dass wir nur nach Brasilien fliegen müssen, um dort den Pokal abzuholen. Diese Erfahrung hat der FC Bayern ja auch machen müssen - nun hat es im dritten Finale endlich geklappt. Insgesamt sollte man immer auch Respekt haben vor den Anstrengungen und dem Können anderer Nationen. Sollten wir uns qualifizieren, stehen wir in Brasilien vor einer riesigen Herausforderung, der wir uns stellen werden.

DFB.de: Am Sonntag spielen Ihre Mannschaften gegeneinander. Was können wir von diesem Spiel erwarten?

Klinsmann: Einen interessanten Vergleich mit interessanten Spielern. Bei unserem Team fehlen wegen des frühen Termins zwar auch einige Spieler oder kommen verspätet an - unter anderem die beiden Hoffenheimer Fabian Johnsen und Daniel Williams. Aber wir freuen uns auf dieses Spiel.

Löw: Wir fühlen uns gut vorbereitet und haben die Gastfreundschaft hier in den USA bislang sehr genossen. Für den DFB und unsere Nationalmannschaft ist es eine Ehre, ein Spiel gegen die USA anlässlich des 100-jährigen Jubiläums von US Soccer austragen zu dürfen. Für die Einladung hierher und die Art und Weise, wie wir hier betreut und unterstützt wurden, können wir uns nur bedanken. Ich freue mich sehr darauf, wieder gemeinsam mit Jürgen an der Außenlinie zu stehen - wenn auch auf unterschiedlichen Seiten. Aber auf dem Spielfeld wird es sicher keine Gastgeschenke geben. Wir möchten ein gutes Spiel zeigen.