Joelle Wedemeyer: "Bayern ist schlagbar"

Die Situation in der Spitzengruppe der FLYERALARM Frauen-Bundesliga spitzt sich zu: Am Samstag (ab 14 Uhr, live auf MagentaSport) muss der VfL Wolfsburg beim FC Bayern München antreten. Für die Gäste geht es darum, den Anschluss zum Titelverteidiger nicht zu verlieren. Im DFB.de-Interview spricht Joelle Wedemeyer über die Ausgangslage vor der Partie. Aber die 25-Jährige schaut auch nochmal zurück auf das 2:2 in der Champions League unter der Woche bei Juventus Turin.

DFB.de: Joelle Wedemeyer, mit welchen Gefühlen gehen Sie in die Partie gegen den FC Bayern?

Joelle Wedemeyer: Es sind immer sehr intensive Begegnungen. Aber genau auf solche Duelle arbeitet man als Spielerin hin. Ich freue mich riesig, dass es jetzt endlich soweit ist. Bei unserer ganzen Mannschaft ist das der Fall. Wir wollen gerne als Team den nächsten Schritt gehen und den Münchnerinnen ein Bein stellen. Wir wollen gewinnen.

DFB.de: Jahrelang war der VfL Wolfsburg in der Favoritenrolle. Hat sich die Ausgangslage in dieser Hinsicht etwas gedreht?

Wedemeyer: Für mich war es in den vergangenen Jahren nicht so, dass wir immer der Favorit waren. Es war da schon sehr ausgeglichen an der Tabellenspitze und so ist es auch jetzt. Die beiden Spiele können mitentscheidend sein für den weiteren Saisonverlauf.

DFB.de: Sie sind derzeit zwei Punkte hinter den Münchnerinnen. Wie ärgerlich sind im Rückblick das Unentschieden gegen Freiburg und die Niederlage gegen Hoffenheim?

Wedemeyer: Solche Punktverluste sind immer sehr ärgerlich. Aber an diesen Ergebnissen sieht man auch, dass wir einige englische Wochen in den Beinen haben. Die Belastung ist ziemlich hoch. Hinzu kommt, dass die anderen Mannschaften aufgeholt haben und der Abstand zu den Spitzenteams kleiner geworden ist. Man darf nicht vergessen, dass wir im Sommer einen größeren Umbruch hatten. Wir wachsen als Mannschaft immer besser zusammen. Solche Rückschläge tun weh, sind aber wichtig für die Entwicklung.

DFB.de: Wie schwer sind die Beine nach den harten Begegnungen zuletzt in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga und der Champions League?

Wedemeyer: Am Tag nach dem Spiel ist man etwas müde. Aber das geht allen so, die international dabei sind. Zum Spiel gegen die Bayern werden wir wieder topfit sein. Außerdem sind die Voraussetzungen ja ähnlich – die Münchnerinnen haben auch unter der Woche in der Champions League gespielt.

DFB.de: Wie schätzen Sie den FC Bayern in dieser Saison ein?

Wedemeyer: Sie hatten einen sehr guten Start. Aber bei ihrer Niederlage gegen Frankfurt hat man gesehen, dass sie schlagbar sind. Sie haben auch ihre Schwachstellen. Diese müssen wir nun finden und dann zupacken.

DFB.de: Wo steht der VfL Wolfsburg derzeit? Nach einem komplizierten Auftakt scheinen Sie jetzt wieder in der Spur zu sein. Teilen Sie diesen Eindruck?

Wedemeyer: Ich habe das Gefühl, dass wir als Mannschaft inzwischen sehr gut zusammengewachsen sind. Wir haben viel richtig gemacht in den vergangenen Begegnungen. Am Dienstag gegen Juventus beispielsweise hatten wir mehrere Phasen, die richtig gut waren und in den wir unser Spiel gegen einen starken Gegner durchgebracht haben. Es wird entscheidend sein, dass wir das auch gegen den FC Bayern schaffen.

DFB.de: Sie haben in dieser Saison bereits relativ viele Gegentreffer kassiert. Das ist untypisch für den VfL Wolfsburg. Ist das ein Thema innerhalb der Mannschaft?

Wedemeyer: Ja, natürlich sprechen wir darüber. Aber wir können es ganz gut einordnen. Wichtig ist, dass wir als Mannschaft bis zur letzten Minute alles reinhauen. Gegen Juve haben wir beispielsweise leider einen sehr späten Gegentreffer kassiert. Wir hätten gerne den Sieg mit nach Haus genommen. Das hat nicht funktioniert. Aber das ist ein Prozess. Wir müssen die richtigen Rückschlüsse daraus ziehen und es dann im nächsten Spiel besser machen.

DFB.de: Ist eine Erkenntnis Ihrer bisherigen Saison in der Champions League, dass die internationale Spitze weiter zusammengerückt ist?

Wedemeyer: Ja, es ist so, dass einige Mannschaften international inzwischen auf Topniveau spielen. Das ist eine sehr wichtige Entwicklung für den Frauenfußball. Das sieht man natürlich auch an unserer Saison in der Champions League bisher.

DFB.de: Im Moment belegen Sie mit fünf Punkten Rang zwei in der Gruppe. Läuft alles auf einen Showdown in der kommenden Woche gegen Juventus hinaus?

Wedemeyer: Es ist alles offen, es ist alles drin für uns. Natürlich wird es sehr wichtig, dass wir zuhause gegen Turin gewinnen.

DFB.de: Am Dienstagabend gab es ein 2:2. Sie haben den Ausgleich in der Nachspielzeit hinnehmen müssen. Mit welchen Gefühlen sind Sie zurück nach Wolfsburg gereist?

Wedemeyer: Im ersten Moment waren wir etwas angefressen über das späte Gegentor. Seit Mittwoch richtet sich unser gesamter Fokus auf die Bayern-Partie. Uns erwartet dort ein absolutes Spitzenspiel. Wir stehen als Mannschaft zusammen und wissen, dass wir in München etwas holen können.

[sw]

Die Situation in der Spitzengruppe der FLYERALARM Frauen-Bundesliga spitzt sich zu: Am Samstag (ab 14 Uhr, live auf MagentaSport) muss der VfL Wolfsburg beim FC Bayern München antreten. Für die Gäste geht es darum, den Anschluss zum Titelverteidiger nicht zu verlieren. Im DFB.de-Interview spricht Joelle Wedemeyer über die Ausgangslage vor der Partie. Aber die 25-Jährige schaut auch nochmal zurück auf das 2:2 in der Champions League unter der Woche bei Juventus Turin.

DFB.de: Joelle Wedemeyer, mit welchen Gefühlen gehen Sie in die Partie gegen den FC Bayern?

Joelle Wedemeyer: Es sind immer sehr intensive Begegnungen. Aber genau auf solche Duelle arbeitet man als Spielerin hin. Ich freue mich riesig, dass es jetzt endlich soweit ist. Bei unserer ganzen Mannschaft ist das der Fall. Wir wollen gerne als Team den nächsten Schritt gehen und den Münchnerinnen ein Bein stellen. Wir wollen gewinnen.

DFB.de: Jahrelang war der VfL Wolfsburg in der Favoritenrolle. Hat sich die Ausgangslage in dieser Hinsicht etwas gedreht?

Wedemeyer: Für mich war es in den vergangenen Jahren nicht so, dass wir immer der Favorit waren. Es war da schon sehr ausgeglichen an der Tabellenspitze und so ist es auch jetzt. Die beiden Spiele können mitentscheidend sein für den weiteren Saisonverlauf.

DFB.de: Sie sind derzeit zwei Punkte hinter den Münchnerinnen. Wie ärgerlich sind im Rückblick das Unentschieden gegen Freiburg und die Niederlage gegen Hoffenheim?

Wedemeyer: Solche Punktverluste sind immer sehr ärgerlich. Aber an diesen Ergebnissen sieht man auch, dass wir einige englische Wochen in den Beinen haben. Die Belastung ist ziemlich hoch. Hinzu kommt, dass die anderen Mannschaften aufgeholt haben und der Abstand zu den Spitzenteams kleiner geworden ist. Man darf nicht vergessen, dass wir im Sommer einen größeren Umbruch hatten. Wir wachsen als Mannschaft immer besser zusammen. Solche Rückschläge tun weh, sind aber wichtig für die Entwicklung.

DFB.de: Wie schwer sind die Beine nach den harten Begegnungen zuletzt in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga und der Champions League?

Wedemeyer: Am Tag nach dem Spiel ist man etwas müde. Aber das geht allen so, die international dabei sind. Zum Spiel gegen die Bayern werden wir wieder topfit sein. Außerdem sind die Voraussetzungen ja ähnlich – die Münchnerinnen haben auch unter der Woche in der Champions League gespielt.

DFB.de: Wie schätzen Sie den FC Bayern in dieser Saison ein?

Wedemeyer: Sie hatten einen sehr guten Start. Aber bei ihrer Niederlage gegen Frankfurt hat man gesehen, dass sie schlagbar sind. Sie haben auch ihre Schwachstellen. Diese müssen wir nun finden und dann zupacken.

DFB.de: Wo steht der VfL Wolfsburg derzeit? Nach einem komplizierten Auftakt scheinen Sie jetzt wieder in der Spur zu sein. Teilen Sie diesen Eindruck?

Wedemeyer: Ich habe das Gefühl, dass wir als Mannschaft inzwischen sehr gut zusammengewachsen sind. Wir haben viel richtig gemacht in den vergangenen Begegnungen. Am Dienstag gegen Juventus beispielsweise hatten wir mehrere Phasen, die richtig gut waren und in den wir unser Spiel gegen einen starken Gegner durchgebracht haben. Es wird entscheidend sein, dass wir das auch gegen den FC Bayern schaffen.

DFB.de: Sie haben in dieser Saison bereits relativ viele Gegentreffer kassiert. Das ist untypisch für den VfL Wolfsburg. Ist das ein Thema innerhalb der Mannschaft?

Wedemeyer: Ja, natürlich sprechen wir darüber. Aber wir können es ganz gut einordnen. Wichtig ist, dass wir als Mannschaft bis zur letzten Minute alles reinhauen. Gegen Juve haben wir beispielsweise leider einen sehr späten Gegentreffer kassiert. Wir hätten gerne den Sieg mit nach Haus genommen. Das hat nicht funktioniert. Aber das ist ein Prozess. Wir müssen die richtigen Rückschlüsse daraus ziehen und es dann im nächsten Spiel besser machen.

DFB.de: Ist eine Erkenntnis Ihrer bisherigen Saison in der Champions League, dass die internationale Spitze weiter zusammengerückt ist?

Wedemeyer: Ja, es ist so, dass einige Mannschaften international inzwischen auf Topniveau spielen. Das ist eine sehr wichtige Entwicklung für den Frauenfußball. Das sieht man natürlich auch an unserer Saison in der Champions League bisher.

DFB.de: Im Moment belegen Sie mit fünf Punkten Rang zwei in der Gruppe. Läuft alles auf einen Showdown in der kommenden Woche gegen Juventus hinaus?

Wedemeyer: Es ist alles offen, es ist alles drin für uns. Natürlich wird es sehr wichtig, dass wir zuhause gegen Turin gewinnen.

DFB.de: Am Dienstagabend gab es ein 2:2. Sie haben den Ausgleich in der Nachspielzeit hinnehmen müssen. Mit welchen Gefühlen sind Sie zurück nach Wolfsburg gereist?

Wedemeyer: Im ersten Moment waren wir etwas angefressen über das späte Gegentor. Seit Mittwoch richtet sich unser gesamter Fokus auf die Bayern-Partie. Uns erwartet dort ein absolutes Spitzenspiel. Wir stehen als Mannschaft zusammen und wissen, dass wir in München etwas holen können.

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