Joachim Löw: "Wir werden alles überprüfen"

In seinem letzten WM-Qualifikationsspiel als Bundestrainer war Joachim Löw und der deutschen Nationalmannschaft kein Erfolgserlebnis vergönnt. Im Interview spricht der 61 Jahre alte Weltmeistertrainer von 2014 über die Gründe der 1:2-Heimniederlage gegen Nordmazedonien und gibt einen Ausblick Richtung EURO im Sommer.

Frage: Herr Löw, wie beurteilen Sie die Niederlage gegen Nordmazedonien?

Joachim Löw: Wir sind riesig enttäuscht nach diesem Spiel, nach dieser Niederlage. Es war ein Rückschlag. Wir haben nicht zu unserem Spiel gefunden. Wir hatten nicht das Tempospiel, nicht die schnellen Ballpassagen. Es gab viele Abspielfehler. Wir haben keine Mittel gegen tief stehende Nordmazedonier gefunden. Wir sind zudem in Konter gelaufen und hatten dabei keinen Zugriff.

Frage: Warum konnten Sie das nicht ändern?

Löw: Wir hatten nicht die Dynamik und Spritzigkeit. Man hatte das Gefühl, dass eine gewisse Müdigkeit vorhanden ist. Das Problem war, dass die einzelnen Spieler zu lange am Ball waren. Das ging zu langsam.

Frage: Ihre Mannschaft hat wieder einige gute Chancen ausgelassen. Worauf führen Sie das zurück?

Löw: Es gibt kein Patentrezept. Das kann man trainieren, aber nicht unter Wettkampfbedingungen. Wir waren zu zögerlich im Abschluss. Wir waren nicht konsequent. Beim Stand von 1:1 hatte Timo Werner eine Riesenchance. Er macht sich selbst wahrscheinlich die größten Vorwürfe. Das war ein Knacks für die Mannschaft, dass wir die Chance ausgelassen haben. Wir müssen das aufzeigen und darüber sprechen.

Frage: Haben die Siege gegen Island und Rumänien ein Trugbild gezeichnet?

Löw: Es war kein Trugbild. Jeder hat gesehen, dass die Mannschaft in beiden Spielen einige Dinge gut umgesetzt hat. Da haben wir kaum Chancen zugelassen. Das war diesmal anders. Wir müssen weiter arbeiten. Wir müssen uns stabilisieren, das ist uns diesmal nicht gelungen. Das müssen wir akzeptieren und die richtigen Schlüsse ziehen.

Frage: Ist es nach diesem erneuten Rückschlag an der Zeit, Thomas Müller und Mats Hummels zurückzuholen?

Löw: Die Frage ist aufgrund des einen Spiels nicht zu beantworten. Die Entscheidung fällt im Mai. Wir gehen mit einer bitteren Niederlage in die Pause. Ich muss mir Gedanken machen, was wir besser machen können. Wir dürfen nicht den Glauben verlieren und müssen uns auf unsere Stärken besinnen. Wir können ein gutes Turnier spielen. Wir müssen Konstanz reinbringen. Wir werden uns in den nächsten Tagen und Wochen intensiv Gedanken machen. Wir werden noch einmal alles überprüfen.

[sid]

In seinem letzten WM-Qualifikationsspiel als Bundestrainer war Joachim Löw und der deutschen Nationalmannschaft kein Erfolgserlebnis vergönnt. Im Interview spricht der 61 Jahre alte Weltmeistertrainer von 2014 über die Gründe der 1:2-Heimniederlage gegen Nordmazedonien und gibt einen Ausblick Richtung EURO im Sommer.

Frage: Herr Löw, wie beurteilen Sie die Niederlage gegen Nordmazedonien?

Joachim Löw: Wir sind riesig enttäuscht nach diesem Spiel, nach dieser Niederlage. Es war ein Rückschlag. Wir haben nicht zu unserem Spiel gefunden. Wir hatten nicht das Tempospiel, nicht die schnellen Ballpassagen. Es gab viele Abspielfehler. Wir haben keine Mittel gegen tief stehende Nordmazedonier gefunden. Wir sind zudem in Konter gelaufen und hatten dabei keinen Zugriff.

Frage: Warum konnten Sie das nicht ändern?

Löw: Wir hatten nicht die Dynamik und Spritzigkeit. Man hatte das Gefühl, dass eine gewisse Müdigkeit vorhanden ist. Das Problem war, dass die einzelnen Spieler zu lange am Ball waren. Das ging zu langsam.

Frage: Ihre Mannschaft hat wieder einige gute Chancen ausgelassen. Worauf führen Sie das zurück?

Löw: Es gibt kein Patentrezept. Das kann man trainieren, aber nicht unter Wettkampfbedingungen. Wir waren zu zögerlich im Abschluss. Wir waren nicht konsequent. Beim Stand von 1:1 hatte Timo Werner eine Riesenchance. Er macht sich selbst wahrscheinlich die größten Vorwürfe. Das war ein Knacks für die Mannschaft, dass wir die Chance ausgelassen haben. Wir müssen das aufzeigen und darüber sprechen.

Frage: Haben die Siege gegen Island und Rumänien ein Trugbild gezeichnet?

Löw: Es war kein Trugbild. Jeder hat gesehen, dass die Mannschaft in beiden Spielen einige Dinge gut umgesetzt hat. Da haben wir kaum Chancen zugelassen. Das war diesmal anders. Wir müssen weiter arbeiten. Wir müssen uns stabilisieren, das ist uns diesmal nicht gelungen. Das müssen wir akzeptieren und die richtigen Schlüsse ziehen.

Frage: Ist es nach diesem erneuten Rückschlag an der Zeit, Thomas Müller und Mats Hummels zurückzuholen?

Löw: Die Frage ist aufgrund des einen Spiels nicht zu beantworten. Die Entscheidung fällt im Mai. Wir gehen mit einer bitteren Niederlage in die Pause. Ich muss mir Gedanken machen, was wir besser machen können. Wir dürfen nicht den Glauben verlieren und müssen uns auf unsere Stärken besinnen. Wir können ein gutes Turnier spielen. Wir müssen Konstanz reinbringen. Wir werden uns in den nächsten Tagen und Wochen intensiv Gedanken machen. Wir werden noch einmal alles überprüfen.

###more###