Joachim Löw: "Rudy wird nicht spielen, Hummels ist einsatzbereit"

Keine 24 Stunden bis zum WM-Gruppenfinale gegen Südkorea am Mittwoch (ab 16 Uhr, live im ZDF), die Vorbereitung des Weltmeisters läuft auf Hochtouren - auch wenn ein heftiges Unwetter die Verlegung des Abschlusstrainings erforderlich machte. Auch bei Joachim Löw liegt der Fokus ganz auf der Partie in Kasan. Auf der Abschlusspressekonferenz in der Arena nimmt der Bundestrainer Stellung zur möglichen Aufstellung, Personallage und Konstellation in Gruppe F. DFB.de hat mitgeschrieben.

JOACHIM LÖW ÜBER...

... die Personallage: Wir haben für morgen 18 Feldspieler zur Verfügung. Sebastian Rudy wird nicht spielen können. Das Spiel kommt für ihn zwei, drei Tage zu früh. Es macht keinen Sinn, auch nicht mit Maske. Er hatte einen mehrfachen Bruch und eine Vollnarkose. Jerome Boateng ist gesperrt. Alle anderen sind absolut einsatzfähig. Auch Mats Hummels kann spielen, er hat überhaupt keine Probleme mehr und ist einsatzfähig.

... Mesut Özil und die anderen Reservisten: Mesut hat nach dem Schweden-Spiel eine sehr gute Reaktion im Training gezeigt - genau wie auch Sami Khedira. Auch die anderen Spieler, die nicht gespielt haben sind eine Option.

... Thomas Müller: Nach dem Mexiko-Spiel habe ich mit Thomas ein längeres Gespräch geführt. Wir haben versucht, über Videosequenzen sein bisheriges Spiel zu analysieren. Er ist ein sehr aufnahmefähiger Spieler, der sehr selbstkritisch mit seiner Leistung umgeht. Wer Thomas kennt, weiß, dass er immer positiv nach vorne guckt und sich immer verbessern will. Er ist ein absolut wichtiger Spieler für uns.

... die Konstellation in Gruppe F: Ich bin keiner, der die unterschiedlichen Szenarien durchspielt. Natürlich werde ich über den Spielstand zwischen Mexiko und Schweden informiert, um gegebenenfalls reagieren zu können. Aber wir müssen mit unserem eigenen Ergebnis Klarheit schaffen. Wir müssen gewinnen, wenn möglich mit zwei Toren Unterschied. Es liegt an unserer eigenen Leistung und wir müssen alles daran setzen, dass wir es aus eigener Kraft schaffen.

... die Konteranfälligkeit: Wir haben mehrfach darüber gesprochen. Das hat auch nicht nur etwas mit der Abwehr selbst zu tun. Gegen Schweden war es im Umschaltspiel aber schon viel besser als gegen Mexiko. Es ist uns nicht immer gelungen, aber es war viel, viel besser. Daran müssen wir weiter arbeiten.

... Gegner Südkorea: Südkorea hat gute Konterspieler. Das ist das, was sie lieben. Sie versuchen, sich in der Defensive auf den Gegner einzustellen. Sie werden aggressiv anlaufen - früher als die Schweden. Sie wollen im Mittelfeld die Bälle gewinnen und haben zwei, drei gute Konterspieler. Das müssen wir unterbinden. Wir dürfen uns keine einfachen Ballverluste erlauben. Gegen Son werden wir keine Manndeckung spielen, da er sich alle Freiheiten nimmt, die er vom Trainer erhält. Er geht schnell in die Tiefe, da heißt es aufmerksam sein für alle, die in der Abwehr spielen. Wir müssen weniger Ballverluste haben, das würde für unser Spiel sehr hilfreich sein.

... die Stimmung nach dem Schweden-Spiel innerhalb der Mannschaft: Die Stimmung nach dem Mexiko-Spiel war nicht gut. Jeder wusste, wie sich die Situation darstellt, der Druck war groß. Nach dem Schweden-Spiel war es Freude pur, Erleichterung, denn mit einem Punkt hätten wir sehr, sehr schlecht leben können. Auf der anderen Seite war die Mannschaft nicht völlig überdreht, weil es ja am nächsten Tag schon wieder weiterging. Die Mannschaft hat erkannt, dass es ein kleiner Schritt in Richtung Achtelfinale war und dass wir gegen Südkorea gewinnen müssen. Ich habe das Gefühl, dass die Konzentration auf Südkorea geschärft wurde. Bei einem Turnier darf die Euphorie nicht allzu lange da sein. Ob wir die Euphorie mitnehmen können, wird sich zeigen. Man sollte das nicht überbewerten. Wichtig ist, die Konzentration hochzufahren und die Spannung aufzubauen, egal was vorher war.

... die Startelf: Ich habe im Training den absoluten Willen gesehen, dass die Spieler das Spiel gegen Südkorea gewinnen wollen. Es fließen die Eindrücke vom Training, die aktuelle Form, die Spiele gegen Mexiko und Schweden ein. Ich sehe die Qualitäten jedes einzelnen Spielers, schaue, was kann er für unsere Mannschaft tun und welchen Mehrwert hat er. Was für Spielertypen sind gegen diesen Gegner gefragt? Es sind verschiedene Kriterien, nach denen die Mannschaft zusammengestellt wird.

... die Hitze in Kasan: Die Physis wird eine wichtige Komponente sein. Bei 30 Grad ist klar, dass das eine Rolle spielt. Aber wir haben in beiden Spielen bewiesen, dass wir auf Tempo spielen können, auch wenn es wärmer ist. Ich glaube, dass die Mannschaft nicht mehr Probleme mit der Hitze hat als Südkorea.

[dfb]

Keine 24 Stunden bis zum WM-Gruppenfinale gegen Südkorea am Mittwoch (ab 16 Uhr, live im ZDF), die Vorbereitung des Weltmeisters läuft auf Hochtouren - auch wenn ein heftiges Unwetter die Verlegung des Abschlusstrainings erforderlich machte. Auch bei Joachim Löw liegt der Fokus ganz auf der Partie in Kasan. Auf der Abschlusspressekonferenz in der Arena nimmt der Bundestrainer Stellung zur möglichen Aufstellung, Personallage und Konstellation in Gruppe F. DFB.de hat mitgeschrieben.

JOACHIM LÖW ÜBER...

... die Personallage: Wir haben für morgen 18 Feldspieler zur Verfügung. Sebastian Rudy wird nicht spielen können. Das Spiel kommt für ihn zwei, drei Tage zu früh. Es macht keinen Sinn, auch nicht mit Maske. Er hatte einen mehrfachen Bruch und eine Vollnarkose. Jerome Boateng ist gesperrt. Alle anderen sind absolut einsatzfähig. Auch Mats Hummels kann spielen, er hat überhaupt keine Probleme mehr und ist einsatzfähig.

... Mesut Özil und die anderen Reservisten: Mesut hat nach dem Schweden-Spiel eine sehr gute Reaktion im Training gezeigt - genau wie auch Sami Khedira. Auch die anderen Spieler, die nicht gespielt haben sind eine Option.

... Thomas Müller: Nach dem Mexiko-Spiel habe ich mit Thomas ein längeres Gespräch geführt. Wir haben versucht, über Videosequenzen sein bisheriges Spiel zu analysieren. Er ist ein sehr aufnahmefähiger Spieler, der sehr selbstkritisch mit seiner Leistung umgeht. Wer Thomas kennt, weiß, dass er immer positiv nach vorne guckt und sich immer verbessern will. Er ist ein absolut wichtiger Spieler für uns.

... die Konstellation in Gruppe F: Ich bin keiner, der die unterschiedlichen Szenarien durchspielt. Natürlich werde ich über den Spielstand zwischen Mexiko und Schweden informiert, um gegebenenfalls reagieren zu können. Aber wir müssen mit unserem eigenen Ergebnis Klarheit schaffen. Wir müssen gewinnen, wenn möglich mit zwei Toren Unterschied. Es liegt an unserer eigenen Leistung und wir müssen alles daran setzen, dass wir es aus eigener Kraft schaffen.

... die Konteranfälligkeit: Wir haben mehrfach darüber gesprochen. Das hat auch nicht nur etwas mit der Abwehr selbst zu tun. Gegen Schweden war es im Umschaltspiel aber schon viel besser als gegen Mexiko. Es ist uns nicht immer gelungen, aber es war viel, viel besser. Daran müssen wir weiter arbeiten.

... Gegner Südkorea: Südkorea hat gute Konterspieler. Das ist das, was sie lieben. Sie versuchen, sich in der Defensive auf den Gegner einzustellen. Sie werden aggressiv anlaufen - früher als die Schweden. Sie wollen im Mittelfeld die Bälle gewinnen und haben zwei, drei gute Konterspieler. Das müssen wir unterbinden. Wir dürfen uns keine einfachen Ballverluste erlauben. Gegen Son werden wir keine Manndeckung spielen, da er sich alle Freiheiten nimmt, die er vom Trainer erhält. Er geht schnell in die Tiefe, da heißt es aufmerksam sein für alle, die in der Abwehr spielen. Wir müssen weniger Ballverluste haben, das würde für unser Spiel sehr hilfreich sein.

... die Stimmung nach dem Schweden-Spiel innerhalb der Mannschaft: Die Stimmung nach dem Mexiko-Spiel war nicht gut. Jeder wusste, wie sich die Situation darstellt, der Druck war groß. Nach dem Schweden-Spiel war es Freude pur, Erleichterung, denn mit einem Punkt hätten wir sehr, sehr schlecht leben können. Auf der anderen Seite war die Mannschaft nicht völlig überdreht, weil es ja am nächsten Tag schon wieder weiterging. Die Mannschaft hat erkannt, dass es ein kleiner Schritt in Richtung Achtelfinale war und dass wir gegen Südkorea gewinnen müssen. Ich habe das Gefühl, dass die Konzentration auf Südkorea geschärft wurde. Bei einem Turnier darf die Euphorie nicht allzu lange da sein. Ob wir die Euphorie mitnehmen können, wird sich zeigen. Man sollte das nicht überbewerten. Wichtig ist, die Konzentration hochzufahren und die Spannung aufzubauen, egal was vorher war.

... die Startelf: Ich habe im Training den absoluten Willen gesehen, dass die Spieler das Spiel gegen Südkorea gewinnen wollen. Es fließen die Eindrücke vom Training, die aktuelle Form, die Spiele gegen Mexiko und Schweden ein. Ich sehe die Qualitäten jedes einzelnen Spielers, schaue, was kann er für unsere Mannschaft tun und welchen Mehrwert hat er. Was für Spielertypen sind gegen diesen Gegner gefragt? Es sind verschiedene Kriterien, nach denen die Mannschaft zusammengestellt wird.

... die Hitze in Kasan: Die Physis wird eine wichtige Komponente sein. Bei 30 Grad ist klar, dass das eine Rolle spielt. Aber wir haben in beiden Spielen bewiesen, dass wir auf Tempo spielen können, auch wenn es wärmer ist. Ich glaube, dass die Mannschaft nicht mehr Probleme mit der Hitze hat als Südkorea.