Joachim Löw: 60 Fakten zum 60. Geburtstag

Rekorde über Rekorde

Joachim Löw ist mit seinen 181 Länderspielen Rekordtrainer der deutschen Nationalmannschaft. Ihm folgen Sepp Herberger (162), Helmut Schön (139), Berti Vogts (102) und Otto Nerz (75).

In 181 Länderspielen feierte Löw 117 Siege - kein anderer Trainer kommt auf mehr als 100 Erfolge. Herberger durfte 92-mal jubeln, dahinter reihen sich Schön (87), Vogts (66), Nerz und Jupp Derwall (beide 44) ein.

Beim 13:0 in San Marino im September 2006 feierte Deutschland unter Löw den höchsten Auswärtssieg seiner Länderspielhistorie.

Sowohl auf dem Weg zur EM 2012 als auch zur WM 2018 blieb das deutsche Team unter Löw bei zehn Siegen in zehn Spielen ohne Punktverlust. Das gelang der deutschen Mannschaft sonst in keiner anderen Qualifikation mit mindestens zehn Spielen.

Von August 2016 bis März 2018 blieb das deutsche Team in 22 Länderspielen in Folge unbesiegt (16 Siege, sechs Unentschieden). Es war die längste Serie ohne Niederlage in der Ära Löw.

Durch die Niederlage im Freundschaftsspiel gegen Brasilien im März 2018 wurde die verbandsinterne Rekordmarke von 23 ungeschlagenen Spielen nur um eine Partie verpasst. Diese hatte die deutsche Auswahl von Oktober 1978 bis Dezember 1980 unter Jupp Derwall aufgestellt.

Von Juli 2010 (3:2 gegen Uruguay im Spiel um Platz 3 bei der WM 2010) bis zum EM-Viertelfinale 2012 (4:2 gegen Griechenland) gewann Deutschland unter Löw 15 Pflichtspiele in Folge. Es ist die längste Siegesserie in Pflichtspielen der deutschen Nationalmannschaft.

Bis zum 2:1 gegen Schottland im September 2014 in der EM-Qualifikation traf Deutschland unter Löw vom gleichen Spiel an in 34 Pflichtspielen in Folge. Es ist die längste Trefferserie in Pflichtspielen in der deutschen Länderspielhistorie.

Beim 8:0 gegen Estland im Juni 2019 in der Qualifikation zur EM 2020 feierte Deutschland den geteilt zweithöchsten Heimsieg in Pflichtspielen – nur im Mai 1969 gab es in der Qualifikation zur WM 1970 zu Hause gegen Zypern beim 12:0 einen höheren Sieg.

Von Juni 2016 (2:0 gegen Ungarn) bis September 2017 (6:0 gegen Norwegen) blieb Deutschland in sieben Heimspielen in Serie ohne Gegentor. Dies ist die längste Serie dieser Art für eine deutsche Nationalmannschaft.

Von August 2016 bis März 2017 blieb Deutschland zudem insgesamt sieben Länderspiele in Folge ohne Gegentor, ebenfalls Rekord in der Geschichte der deutschen Länderspiele.

Von Juni 2014 (4:0 gegen Portugal bei der WM) bis zum 1:1 gegen Italien im EM-Viertelfinale 2016 (6:5 im Elfmeterschießen) blieb Deutschland in zwölf Turnierspielen in Folge ungeschlagen (neun Siege, drei Remis) - so lange wie nie zuvor in seiner Historie.

Von September 2006 (13:0 in San Marino) bis November 2011 (3:3 in der Ukraine) blieb Deutschland über fünf Jahre und insgesamt 26 Auswärtsspiele in Serie ohne Niederlage (18 Siege, acht Remis), ebenfalls Rekord in Deutschlands Länderspielgeschichte.

Dreimal musste Deutschland unter Löw bei einem Turnier in die Verlängerung, jedes Mal behielt die deutsche Elf das bessere Ende für sich. Löw ist der erste deutsche Nationaltrainer, der seine ersten drei Verlängerungen bei Turnieren stets siegreich gestaltete.

Löws Lieblingsgegner

Insgesamt trat Joachim Löw als deutscher Nationaltrainer gegen 61 verschiedene Nationen an. Das letzte Premierenduell war gegen Estland im Juni 2019 (8:0).

Am häufigsten trat Joachim Löw als Trainer der deutschen Nationalelf gegen Frankreich an (achtmal mit zwei Siegen, zwei Remis, vier Niederlagen), unter anderem bei der WM 2014 im Viertelfinale (1:0) auf dem Weg zum WM-Titel.

Die meisten Siege als deutscher Nationaltrainer feierte Löw gegen Österreich und Aserbaidschan (jeweils sechs) – gegen Österreich gewann er sechs von sieben Spielen (dazu eine Niederlage), gegen Aserbaidschan alle sechs.

Gegen kein anderes Land trat Löw als Nationaltrainer so oft an und siegte dabei immer wie gegen Aserbaidschan (sechsmal).

Die meisten Tore unter Löw schoss das deutsche Team gegen San Marino (34) – in allen vier Partien (EM-Qualifikation 2008, WM-Qualifikation 2018) schoss das deutsche Team mindestens sechs Tore und blieb ohne Gegentor.

Trainer mit den meisten EM-Spielen

Bei der EM 2020 sitzt Löw zum siebten Mal bei einem großen Turnier (EM oder WM) als Chefcoach auf der deutschen Trainerbank. Damit zieht er an Helmut Schön vorbei, der bei sechs Turnieren auf der Bank saß.

Bei der EM 2016 in Frankreich ging Löw als erster Trainer in die Fußballgeschichte ein, der zum dritten Mal in Folge mit ein und derselben Mannschaft bei einer Europameisterschaft dabei war.

In diesem Jahr geht Löw nach 2008, 2012 und 2016 also in seine vierte Europameisterschaft, stets erreichte das deutsche Team mindestens das Halbfinale. Kein anderer Trainer erlebte so viele EM-Spiele als verantwortlicher Trainer wie Löw (17).

Spieler unter Löw

Unter Löw debütierten insgesamt 106 Spieler – das wird in der DFB-Geschichte (nach 1945 gerechnet) nur von Sepp Herberger überboten (134), der in der Nachkriegszeit allerdings auch einen Neuaufbau betreiben musste.

Die ersten beiden Debütanten unter Joachim Löw waren im August 2006 beim 3:0 gegen Schweden Malik Fathi und Manuel Friedrich, der bis dato letzte Niklas Stark im November 2019 beim 6:1 gegen Nordirland.

Die meisten Debütanten unter Löw stammten von Bayer 04 Leverkusen – gleich 16 Spieler von der Werkself feierten unter dem aktuellen Nationaltrainer ihr Debüt.

Löw machte Roman Weidenfeller zum ältesten Debütanten zwischen den Pfosten der Nationalmannschaft: Am 19. November 2013 bestritt dieser beim 1:0 in Wembley gegen England im Alter von 33 Jahren und 105 Tagen sein erstes Länderspiel.

Unter Löw spielte auch der jüngste Kapitän in der DFB-Historie: Am 13. Mai 2014 trug Julian Draxler beim 0:0 in Hamburg gegen Polen im Alter von 20 Jahren und 235 Tagen die Binde.

In derselben Partie feierten gleich zwölf Spieler ihr Länderspieldebüt. Seit dem WM-Sieg 1990 feierten sonst in keiner anderen Partie mehr als sechs Spieler ihren Einstand.

Ebenfalls beim 0:0 gegen die polnische Mannschaft betrug das Durchschnittsalter der deutschen Mannschaft nur 21 Jahre und 317 Tage und war somit die jüngste deutsche Elf in der deutschen Länderspielhistorie.

Insgesamt trugen unter Löw 20 verschiedene Spieler zu Spielbeginn die Kapitänsbinde, am häufigsten Weltmeisterkapitän Philipp Lahm (51-mal).

Bernd Schneider schoss im August 2006 beim 3:0 gegen Schweden das erste Tor in der Ära Löw, außerdem schnürte Miroslav Klose einen Doppelpack.

Schneider war in jener Partie auch der erste Kapitän der deutschen Mannschaft unter Joachim Löw.

Die erste Gelbe Karte unter Jogi Löw holte sich Lukas Podolski im selben Spiel gegen die Schweden ab.

Der Spieler mit den meisten Einsätzen unter Löw ist Thomas Müller, der exakt 100 Länderspiele bestritt.

Der beste Torschütze unter dem Bundestrainer ist Miroslav Klose, der diese Rangliste mit 42 Toren vor Thomas Müller (38) anführt.

Der Spieler mit den meisten Jokereinsätzen unter Löw ist Andre Schürrle, der 38-mal von der Bank kam.

Am häufigsten ausgewechselt wurde in der Ära Löw Miroslav Klose (43-mal), dicht gefolgt von Thomas Müller (42).

Rekordsieger unter Löw ist Thomas Müller, der 68 Länderspiele als Sieger beendete. Unter den aktuellen Nationalspielern sind ihm Toni Kroos und Manuel Neuer dicht auf den Fersen (je 64 Siege).

[dfb]


Seit fast 14 Jahren ist Joachim Löw Bundestrainer, holte mit der Nationalmannschaft 2014 den Weltmeistertitel und stand bei 181 Länderspielen verantwortlich an der Seitenlinie. Heute vor 60 Jahren wurde Löw im Schwarzwald geboren. DFB.de hat die 60 wichtigsten Fakten zum Bundestrainer gesammelt. 

Spielerkarriere: Freiburg als fußballerische Heimat

Nachdem Joachim Löw als Jugendspieler beim TuS Schönau, beim FC Schönau und beim FC Sportfreunde DJK Freiburg aktiv war, kam er 1978 zum SC Freiburg und feierte dort am 9. August 1978 in der 2. Liga Süd beim 0:5 bei den Offenbacher Kickers seine Premiere als Profi.

Die meisten Spiele in seiner Profikarriere bestritt Löw für den Sport-Club Freiburg. Mit 83 Toren in 263 Pflichtspielen war er Freiburgs Rekordtorschütze im Profifußball, ehe ihn Nils Petersen in der laufenden Bundesligasaison am 18. Spieltag beim 2:1 in Mainz überholte.

Für den VfB Stuttgart (vier Spiele), Eintracht Frankfurt (24) und den Karlsruher SC (24) bestritt Löw insgesamt auch 52 Bundesligaspiele, in denen er sieben Treffer erzielte. Für Frankfurt lief er darüber hinaus dreimal im Europapokal der Pokalsieger 1981/1982 auf.

Die meisten Tore in seiner Spielerkarriere erzielte Löw gegen Union Solingen (neun in elf Spielen) – alle im Trikot des SC Freiburg. Seinen einzigen Dreierpack als Profi erzielte Löw am 15. Oktober 1983 im Saarbrücker Ludwigspark, als er dort am 12. Zweitligaspieltag mit dem SC Freiburg beim 1. FC Saarbrücken 4:4 spielte.

Die meisten Pflichtspiele als Aktiver absolvierte der Bundestrainer gegen Fortuna Köln – von den zwölf Partien konnte er allerdings nur zwei gewinnen (sechs Remis, vier Niederlagen).

Karriere als Vereinstrainer: Erste Titelgewinne mit Stuttgart und Tirol

Nach ersten Trainererfahrungen in Winterthur und Frauenfeld stieg Löw zur Saison 1995/1996 als Co-Trainer von Rolf Fringer beim VfB Stuttgart ein.

Nach dessen Abgang zur Schweizer Nationalmannschaft wurde Löw Fringers Nachfolger – jedoch zunächst als Interimstrainer: Von sechs Spielen gewann der VfB fünf (ein Remis) und Löw wurde zum Cheftrainer befördert.

Mit dem "Magischen Dreieck" Fredi Bobic, Giovane Elber und Krassimir Balakov schossen Löws Stuttgarter 78 Tore in der Saison 1996/1997 – diese Marke wurde seither nicht mehr vom VfB Stuttgart im Oberhaus erreicht.

Mit dem Gewinn des DFB-Pokals (2:0 gegen Energie Cottbus) feierte Löw im Mai 1997 seinen ersten Titelgewinn als Trainer. Nach anschließenden Stationen bei Fenerbahce Istanbul, dem Karlsruher SC und Adanaspor wurde Löw 2001/2002 mit dem FC Tirol Innsbruck österreichischer Meister.

Als Bundesligatrainer setzte Löw keinen Feldspieler häufiger ein als Fredi Bobic (62-mal, wie Balakov). Der heutige Frankfurter Sportvorstand war auch der Bundesligaspieler mit den meisten Toren unter Löw (32).

Löw ging nur in einem seiner zehn DFB-Pokalspiele als Trainer als Verlierer vom Platz – gegen den FC Bayern München unter Giovanni Trapattoni im Halbfinale 1998 beim 0:3. 1996/1997 wurde er mit dem VfB Pokalsieger, 1997/1998 scheiterte er im Halbfinale an den Bayern.

Löw saß in 15 Europapokalspielen auf der Bank und betreute dabei vier verschiedene Mannschaften (Stuttgart, Fenerbahce, FC Tirol Innsbruck, Austria Wien) – mit dem VfB erreichte er 1998 das Endspiel im Europapokal der Pokalsieger (0:1 gegen Chelsea).

In seinem letzten Europapokalspiel traf Löw als Trainer von Austria Wien in der 1. Runde des UEFA-Cups auf Borussia Dortmund unter Trainer Matthias Sammer. Nach einem 1:2 zu Hause gab es in Dortmund ein 0:1.

Karriere beim DFB

Nachdem Jürgen Klinsmann und Löw zusammen bei der WM 2006 mit der deutschen Nationalmannschaft Platz drei erreicht hatten, übernahm Löw im Anschluss das Amt des als Bundestrainer zurückgetretenen Klinsmanns.

Im August 2006 feierte Joachim Löw beim 3:0-Heimsieg gegen Schweden sein Debüt als Trainer der deutschen Nationalmannschaft.

Löw befindet sich nun bereits in seinem 14. Trainerjahr als DFB-Chefcoach. Eine so lange Kontinuität hatte es auf dem Trainerchefsessel des DFB zuletzt unter Helmut Schön (1964-1978) gegeben.

Löw ist der dritte Trainer der deutschen Nationalmannschaft nach Otto Nerz und Erich Ribbeck, der selbst nie A-Nationalspieler war – er absolvierte lediglich vier Spiele für die deutsche U 21 (alle unter Trainer Berti Vogts).

Erfolgreiche Löw-Ära beim DFB

Löw hat aktuell eine Siegquote von 64,6 Prozent (181 Länderspiele: 117 Siege, 34 Remis, 30 Niederlagen) – von allen Bundestrainern haben nur Jupp Derwall (65,7%) und Berti Vogts (64,7%) eine bessere Bilanz.

Bei fünf der sechs Teilnahmen bei Welt- und Europameisterschaften mit Löw als Cheftrainer erreichte Deutschland mindestens das Halbfinale (EM 2008, WM 2010, EM 2012, WM 2014, EM 2016) – nur nicht bei der WM 2018 (Vorrunden-Aus).

Bei seinem vierten großen Turnier als Bundestrainer holte Joachim Löw 2014 in Brasilien seinen ersten Titel. Zuvor hatte er die DFB-Elf 2008 ins EM-Finale, 2010 zu WM-Platz drei und 2012 ins EM-Halbfinale geführt.

Mit dem Sieg errang die deutsche Auswahl ihren ersten WM-Titel außerhalb Europas und als erste europäische Fußballnationalmannschaft einen Titel auf dem amerikanischen Kontinent.

2017 wurde Deutschland unter Löw zudem erstmals Confed-Cup-Sieger (1:0-Endspielsieg gegen Chile).

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Rekorde über Rekorde

Joachim Löw ist mit seinen 181 Länderspielen Rekordtrainer der deutschen Nationalmannschaft. Ihm folgen Sepp Herberger (162), Helmut Schön (139), Berti Vogts (102) und Otto Nerz (75).

In 181 Länderspielen feierte Löw 117 Siege - kein anderer Trainer kommt auf mehr als 100 Erfolge. Herberger durfte 92-mal jubeln, dahinter reihen sich Schön (87), Vogts (66), Nerz und Jupp Derwall (beide 44) ein.

Beim 13:0 in San Marino im September 2006 feierte Deutschland unter Löw den höchsten Auswärtssieg seiner Länderspielhistorie.

Sowohl auf dem Weg zur EM 2012 als auch zur WM 2018 blieb das deutsche Team unter Löw bei zehn Siegen in zehn Spielen ohne Punktverlust. Das gelang der deutschen Mannschaft sonst in keiner anderen Qualifikation mit mindestens zehn Spielen.

Von August 2016 bis März 2018 blieb das deutsche Team in 22 Länderspielen in Folge unbesiegt (16 Siege, sechs Unentschieden). Es war die längste Serie ohne Niederlage in der Ära Löw.

Durch die Niederlage im Freundschaftsspiel gegen Brasilien im März 2018 wurde die verbandsinterne Rekordmarke von 23 ungeschlagenen Spielen nur um eine Partie verpasst. Diese hatte die deutsche Auswahl von Oktober 1978 bis Dezember 1980 unter Jupp Derwall aufgestellt.

Von Juli 2010 (3:2 gegen Uruguay im Spiel um Platz 3 bei der WM 2010) bis zum EM-Viertelfinale 2012 (4:2 gegen Griechenland) gewann Deutschland unter Löw 15 Pflichtspiele in Folge. Es ist die längste Siegesserie in Pflichtspielen der deutschen Nationalmannschaft.

Bis zum 2:1 gegen Schottland im September 2014 in der EM-Qualifikation traf Deutschland unter Löw vom gleichen Spiel an in 34 Pflichtspielen in Folge. Es ist die längste Trefferserie in Pflichtspielen in der deutschen Länderspielhistorie.

Beim 8:0 gegen Estland im Juni 2019 in der Qualifikation zur EM 2020 feierte Deutschland den geteilt zweithöchsten Heimsieg in Pflichtspielen – nur im Mai 1969 gab es in der Qualifikation zur WM 1970 zu Hause gegen Zypern beim 12:0 einen höheren Sieg.

Von Juni 2016 (2:0 gegen Ungarn) bis September 2017 (6:0 gegen Norwegen) blieb Deutschland in sieben Heimspielen in Serie ohne Gegentor. Dies ist die längste Serie dieser Art für eine deutsche Nationalmannschaft.

Von August 2016 bis März 2017 blieb Deutschland zudem insgesamt sieben Länderspiele in Folge ohne Gegentor, ebenfalls Rekord in der Geschichte der deutschen Länderspiele.

Von Juni 2014 (4:0 gegen Portugal bei der WM) bis zum 1:1 gegen Italien im EM-Viertelfinale 2016 (6:5 im Elfmeterschießen) blieb Deutschland in zwölf Turnierspielen in Folge ungeschlagen (neun Siege, drei Remis) - so lange wie nie zuvor in seiner Historie.

Von September 2006 (13:0 in San Marino) bis November 2011 (3:3 in der Ukraine) blieb Deutschland über fünf Jahre und insgesamt 26 Auswärtsspiele in Serie ohne Niederlage (18 Siege, acht Remis), ebenfalls Rekord in Deutschlands Länderspielgeschichte.

Dreimal musste Deutschland unter Löw bei einem Turnier in die Verlängerung, jedes Mal behielt die deutsche Elf das bessere Ende für sich. Löw ist der erste deutsche Nationaltrainer, der seine ersten drei Verlängerungen bei Turnieren stets siegreich gestaltete.

Löws Lieblingsgegner

Insgesamt trat Joachim Löw als deutscher Nationaltrainer gegen 61 verschiedene Nationen an. Das letzte Premierenduell war gegen Estland im Juni 2019 (8:0).

Am häufigsten trat Joachim Löw als Trainer der deutschen Nationalelf gegen Frankreich an (achtmal mit zwei Siegen, zwei Remis, vier Niederlagen), unter anderem bei der WM 2014 im Viertelfinale (1:0) auf dem Weg zum WM-Titel.

Die meisten Siege als deutscher Nationaltrainer feierte Löw gegen Österreich und Aserbaidschan (jeweils sechs) – gegen Österreich gewann er sechs von sieben Spielen (dazu eine Niederlage), gegen Aserbaidschan alle sechs.

Gegen kein anderes Land trat Löw als Nationaltrainer so oft an und siegte dabei immer wie gegen Aserbaidschan (sechsmal).

Die meisten Tore unter Löw schoss das deutsche Team gegen San Marino (34) – in allen vier Partien (EM-Qualifikation 2008, WM-Qualifikation 2018) schoss das deutsche Team mindestens sechs Tore und blieb ohne Gegentor.

Trainer mit den meisten EM-Spielen

Bei der EM 2020 sitzt Löw zum siebten Mal bei einem großen Turnier (EM oder WM) als Chefcoach auf der deutschen Trainerbank. Damit zieht er an Helmut Schön vorbei, der bei sechs Turnieren auf der Bank saß.

Bei der EM 2016 in Frankreich ging Löw als erster Trainer in die Fußballgeschichte ein, der zum dritten Mal in Folge mit ein und derselben Mannschaft bei einer Europameisterschaft dabei war.

In diesem Jahr geht Löw nach 2008, 2012 und 2016 also in seine vierte Europameisterschaft, stets erreichte das deutsche Team mindestens das Halbfinale. Kein anderer Trainer erlebte so viele EM-Spiele als verantwortlicher Trainer wie Löw (17).

Spieler unter Löw

Unter Löw debütierten insgesamt 106 Spieler – das wird in der DFB-Geschichte (nach 1945 gerechnet) nur von Sepp Herberger überboten (134), der in der Nachkriegszeit allerdings auch einen Neuaufbau betreiben musste.

Die ersten beiden Debütanten unter Joachim Löw waren im August 2006 beim 3:0 gegen Schweden Malik Fathi und Manuel Friedrich, der bis dato letzte Niklas Stark im November 2019 beim 6:1 gegen Nordirland.

Die meisten Debütanten unter Löw stammten von Bayer 04 Leverkusen – gleich 16 Spieler von der Werkself feierten unter dem aktuellen Nationaltrainer ihr Debüt.

Löw machte Roman Weidenfeller zum ältesten Debütanten zwischen den Pfosten der Nationalmannschaft: Am 19. November 2013 bestritt dieser beim 1:0 in Wembley gegen England im Alter von 33 Jahren und 105 Tagen sein erstes Länderspiel.

Unter Löw spielte auch der jüngste Kapitän in der DFB-Historie: Am 13. Mai 2014 trug Julian Draxler beim 0:0 in Hamburg gegen Polen im Alter von 20 Jahren und 235 Tagen die Binde.

In derselben Partie feierten gleich zwölf Spieler ihr Länderspieldebüt. Seit dem WM-Sieg 1990 feierten sonst in keiner anderen Partie mehr als sechs Spieler ihren Einstand.

Ebenfalls beim 0:0 gegen die polnische Mannschaft betrug das Durchschnittsalter der deutschen Mannschaft nur 21 Jahre und 317 Tage und war somit die jüngste deutsche Elf in der deutschen Länderspielhistorie.

Insgesamt trugen unter Löw 20 verschiedene Spieler zu Spielbeginn die Kapitänsbinde, am häufigsten Weltmeisterkapitän Philipp Lahm (51-mal).

Bernd Schneider schoss im August 2006 beim 3:0 gegen Schweden das erste Tor in der Ära Löw, außerdem schnürte Miroslav Klose einen Doppelpack.

Schneider war in jener Partie auch der erste Kapitän der deutschen Mannschaft unter Joachim Löw.

Die erste Gelbe Karte unter Jogi Löw holte sich Lukas Podolski im selben Spiel gegen die Schweden ab.

Der Spieler mit den meisten Einsätzen unter Löw ist Thomas Müller, der exakt 100 Länderspiele bestritt.

Der beste Torschütze unter dem Bundestrainer ist Miroslav Klose, der diese Rangliste mit 42 Toren vor Thomas Müller (38) anführt.

Der Spieler mit den meisten Jokereinsätzen unter Löw ist Andre Schürrle, der 38-mal von der Bank kam.

Am häufigsten ausgewechselt wurde in der Ära Löw Miroslav Klose (43-mal), dicht gefolgt von Thomas Müller (42).

Rekordsieger unter Löw ist Thomas Müller, der 68 Länderspiele als Sieger beendete. Unter den aktuellen Nationalspielern sind ihm Toni Kroos und Manuel Neuer dicht auf den Fersen (je 64 Siege).

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